Das geht mir gerade durch den Kopf.....

  • Ich habe gestern Abend lange mit einem guten Freund telefoniert, der gerade dabei ist, sein Leben mit Karacho gegen den Baum zu fahren :-(


    Helfen habe ich ihm ja noch nie können, und so langsam will ich das auch gar nicht mehr. Vielleicht, weil er unterschwellig mich für sein Elend verantwortlich macht und mir sein Selbstmitleid gehörig auf die Nerven geht.


    Nun frage ich mich: wieviel muss eine Freundschaft aushalten?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Nun frage ich mich: wieviel muss eine Freundschaft aushalten?


    Eine echte Freundschaft hält (fast) alles aus. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Voltaire : :write


    Wenn es aber nicht mehr geht, mache ich auch mit Freundschaften ganz klar "Schluss". Kommt selten vor, aber es kommt vor und ich finde einen klaren Schlussstrich allemal besser als ein im Sande verlaufen lassen.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Ich habe gestern Abend lange mit einem guten Freund telefoniert, der gerade dabei ist, sein Leben mit Karacho gegen den Baum zu fahren :-(


    Helfen habe ich ihm ja noch nie können, und so langsam will ich das auch gar nicht mehr. Vielleicht, weil er unterschwellig mich für sein Elend verantwortlich macht und mir sein Selbstmitleid gehörig auf die Nerven geht.


    Nun frage ich mich: wieviel muss eine Freundschaft aushalten?


    Ich weiß ja nicht was vorgefallen ist, aber kann es sein, dass er dich damit mürbe machen will, um dich zurückzubekommen? Ich kannte mal einen Typen, der hat seiner Ex. immer wieder mit Selbstmord gedroht, nur damit sie bei ihm bleiben sollte.
    Oder er macht es, damit du dich genau so schlecht fühlst wie er und dann kannst du diese Freundschaft vergessen, denn Freunden verzeiht man und reitet nicht immer wieder darauf herum. Es ist einfach jemanden anderen für seine Verfehlungen verantwortlich zu machen. Vermutlich will er aber nur deine Aufmerksamkeit. Gib ihn die Telefonnummer von einem Seelsorger. Sorry aber wenn es so weit geht, dass du dich schlecht fühlst, musst du die Notbremse ziehen.
    Gruß

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Fay , das ist zwar mein Ex, aber das ist schon 25 Jahre her :grin. Aber se könnte schon sein, dass ich mich genauso schlecht fühlen soll wie er :rolleyes Zumal wir beide uns charakterlich sehr ähnlich sind, nur dass ich eben nicht mutwillig meine Existenz und die meiner Familie zerstöre. Ich kann ihn also irgendwie verstehen, und muss ihm gerade deshalb sagen, dass er sich komplett daneben benimmt. Aber das will er natürlich nicht hören.


    Zitat

    Eine echte Freundschaft hält (fast) alles aus.


    Ich bin mittlerweile ganz nahe beim "fast". Immerhin musste seine Frau schonmal die Polizei rufen, als er ausgerastet ist :-(

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Wie zur Hölle soll man in der Lage sein, sich mit 18 Jahren für einen Studiengang zu entscheiden, wenn man doch keine Ahnung davon hat, wie so ein Studium denn genau funktioniert und ob einem das, was in der Schule Spaß macht, auch an der Uni gefallen wird? :-(
    Zuerst wollte ich den Klassiker Medizin studieren, aber ich will keine Ärztin werden.
    Naturwissenschaften an sich gefallen mir, besonders Bio (und dabei besonders Genetik) interessieren mich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, den Rest des Lebens im Labor zu verbringen. Und ja, ich mag Bio. Aber tue ich das genug, um es zu studieren? :-(
    Das einzige, was mich wirklich schon immer begeistert hat und was ich mir vorstellen könnte, wäre Geschichte, verbunden mit Archäologie oder Ähnlichem. Aber was das angeht, darf ich mir von meinem Vater immer nur anhören, dass das Schwachsinn sei und ich NIE vergessen dürfe, welche Verdienstmöglichkeiten am Ende eines Studiums auf mich warten. Wenn es nach ihm ginge, sollte ich etwas in Richtung Wirtschaft studieren.
    Ach, und der Spaßfaktor sei natürlich auch vollkommen egal.
    Mir nicht. Ich will nicht jahrelang etwas tun, zu dem ich mich nur schwer aufraffen kann.
    Warum kann ich nicht irgendwelche herausstechenden Eigenschaften und Talente besitzen? Oder in etwas hochbegabt sein?
    Dann müsste ich mich nicht erst einmal damit mit der Frage beschäftigen, ob ich eigentlich in die Geistes- oder die Naturwissenschaften will. :rolleyes

    "Erfahrungen vererben sich nicht-jeder muss sie allein machen."
    - Kurt Tucholsky

    :lesend J.K. Rowling: Harry Potter and the Goblet of Fire
    :lesend Jennifer Benkau: Es war einmal Aleppo


  • Alles verständlich was du schreibst - aber irgendwo von muss nachher ja auch das Leben bezahlt werden; leider ist es so, dass man bei der Wahl des Studienfaches auch ein wenig an spätere Verdientmöglichkeiten denken muss.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Nastja,
    ich habe Bio studiert und musste mich mit 18 ebenfalls entscheiden. Damals gaben sich Bio und Medizin die Klinke in die Hand :grin


    Deine Ansätze sind ganz gut, denke ich. Ich habe während des Studiums gemerkt, dass folgende Punkte hilfreich sein können bei der Entscheidung:


    a) sich informieren, woraus das Studium tatsächlich besteht. (unter Bio stellten sich viele Botanik oder Zoologie vor und scheiterten in der Biochemie dann...)
    b) sich informieren, woraus der Job später besteht. Das klingt erstmal alles weit weg, aber wenn du mehrere Jahre hartes Studium hinter dir hast und am Ende feststellst, dass du wider Erwarten z.B. viel am Schreibtisch sitzt, kann das sehr schnell sehr frustrierend sein.
    c) sich informieren über die Jobchancen. Ich habe einige im Bekanntenkreis, die sich nach dem Studium leider umorientieren mussten bzw. ewig gesucht haben. Teilweise gab es einfach überhaupt keine Jobmöglichkeiten. Das bringt ebenfalls Mega-Frust.
    d) sich informieren über Gehalt und Bedingungen. Viele denken sich am Anfang, das ist schon nicht so wild mit dem schlechten Gehalt oder dass z.B. in der Forschung die ersten 10 Jahre mindestens keine Festanstellung winkt, sondern ein Umzug nach dem nächsten. Wenn man aber ein paar Jahre später z.B. heiratet und ein Haus bauen will, was finanziell frühstens in 15 Jahren möglich ist, ist der Frust ebenfalls groß (außer man hat einen gut verdienenden Partner). Umso frustrierender ist es dann noch, wenn man die Investition in die Ausbildung bedenkt und über das Gehalt eine Zimmermanns nicht hinauskommt. (nichts gegen Zimmermänner, das ist nur der pure Neid ;-) )


    Das sind alles Dinge, die später wichtig werden und dir jetzt vielleicht nicht so wichtig erscheinen. Das wichtigste ist natürlich, dass dich die Materie interessiert. Aber darüber denkst du ja jetzt schon intensiv nach, daher lass auch die oben genannten Aspekte nicht außer Acht.


    Übrigens wärst du als Biologin nicht dein Leben lang im Labor :-]


  • Oje das seh ich jetzt erst. Das find ich auch hart :knuddel1
    Wie lange dauert denn die Fahrt mit dem Zug?

  • Also ich muss euch jetzt wirklich mal bedauern. *Scherz*


    Ich musste mich bereits mit 14 entscheiden, was ich werden will, oder wie es weiter gehen sollte. Ich habe mich dafür entschieden auf dem zweiten Bildungsweg meiner Mittleren Reife Abschluss zu machen. Mit 16 musste ich mich abermals entscheiden und habe dann eine Lehre angefangen. Mit 20 war ich bereits mit meiner Ausbildung fertig. Wenn ich mit einigen jungen Erwachsenen spreche, habe ich manches Mal das Gefühl, je länger man Zeit für seine Entscheidung hat, umso schwerer tut man sich ins kalte Wasser zu springen. Auch wenn man sich falsch entscheidet, bedeutet das doch lange nicht, dass man keine Chance hat anschließend etwas anderes zu machen. Fragt doch mal den einen oder anderen älteren Menschen, ob er noch das ausübt, was er ursprünglich gelernt oder studiert hat. Ihr werdet euch wundern. Information ist wichtig und es bietet sich auch ein freiwilliges Praktikum an, vielleicht fällt einem die Entscheidung dann etwas leichter.
    Gruß :wave

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Die Entscheidung, ob ein Studiengang der Richtige ist, kann auch mit 25 noch ne schwierige Entscheidung sein.


    Ich hab auch klassisch mit 16 ne Ausbildung gemacht, war mit 19 fertig und hab mich mit 22 wieder auf die Schulbank gesetzt, mit festem Studienziel. Leider hat sich die Studienwahl als nicht so toll herausgestellt und nun mach ich was ganz anderes als wie ich gelernt habe und ich studieren wollte.


    Tja leider bin ich grad wieder in einer Entscheidungsphase....mal sehen was noch so kommt.


    Ob die gefallene Entscheidung mit 16 oder 40 getroffen wird, sagt nix darüber aus, ob sie richtig ist.

  • Zitat

    Original von Nastja
    Wie zur Hölle soll man in der Lage sein, sich mit 18 Jahren für einen Studiengang zu entscheiden, wenn man doch keine Ahnung davon hat, wie so ein Studium denn genau funktioniert und ob einem das, was in der Schule Spaß macht, auch an der Uni gefallen wird? :-(


    Hmm - ich kenn das mit diesen Entscheidungen.
    Manchmal ist es halt nicht soo ganz einfach.
    Ich habe auch erst "das falsche" studiert um zu merken, was das für mich einzig richtige Studium ist.


    Allerdings kann ich auch nicht behaupten, das zu bedauern - da mir meine damals erworbenen Jura Kenntnisse doch noch immer ab und an von Nutzen sind.


    Das "einzige Wahre für mich" habe ich dann auch erst später gemacht, nachdem ich noch eine kaufmännische Ausbildung dazwischengeschoben habe.
    Auch nicht zu bedauern im Nachhinein.
    (Hätte eh keinen Sinn, das war halt so und ich kann mich ja nicht in die Zeitmaschine setzen und es anders machen)


    Fazit: Entscheidungen fällen und ändern kannst Du immer und auch noch im "hohen" Alter.


    Mußt Du denn jetzt und sofort die Entscheidung treffen?
    Irgendwo soll es auch eine Art Studium zum testen geben - sprich ansehen und gucken, ob es für Dich das richtige ist. ( kenn ich mich aber leider nicht aus und auch nur vom hören/Sagen)


    Oder einfach erst mal eine Ausbildung mache in einem Bereich, den Du ganz gerne magst und dann später - bei Lust an dem Beruf - mit Studium drauf aufbauen?



    Ach und sooo schlecht ist Geschichte auch nicht - mein "ganz kleiner" Bruder macht das und ist mit großer Leidenschaft dabei.
    Und wie ich ihn kenne, findet er danach auch einen guten Job den ihn leben läßt.

  • Mein Freund studiert Geschichte und hat sich über die Verdienstmöglichkeiten auch schon informiert.


    Er sagt, auch als Historiker(in) sei man in der Wirtschaft gefragt, weil man in diesem Studienfach richtig lernt, wie man Informationen zusammenstellt, aufbereitet und präsentiert. :-)
    Außerdem kannst du in Museen arbeiten (in Museen werden meist Historiker oder Archäologen genommen, hängt natürlich von der Art des Museums ab).


    Ich muss dich nur schonmal vor den ersten beiden Semestern warnen: Hier in Leipzig gibt es auf Geschichte keinen NC, dafür wird in den beiden Basis-Modulen am Anfang durch die Klausuren kräftig ausgesiebt. Sprich: Du musst in der Lage sein, gut und effizient lernen zu können, sonst könnte es schwierig werden. Danach schreibst du nur noch Hausarbeiten.


    Wenn du noch mehr Fragen zum Studienfach Geschichte hast, kannst du dich ja auch per PN melden. :wave

  • Zitat

    Original von Anili


    Oje das seh ich jetzt erst. Das find ich auch hart :knuddel1
    Wie lange dauert denn die Fahrt mit dem Zug?


    Wir fahren nie mit dem Zug, da es keine direkte Verbindung gibt aber mit dem Auto ist man durchschittlich 2,5 Std. unterwegs.
    Bis jetzt fährt mein Freund eben jedes Wochenende zu mir/uns und am Sonntagabend wieder runter :rolleyes

  • @ Jasmin:
    Da kann ich mir vorstellen, dass das für dich anstrengend ist. Ich fahre mit dem Zug zu ihm auch fast 2,5 Stunden und er zu mir mit dem Auto 1,5 Stunden.
    Wir findens jetzt beide glaub ich nicht so schlimm, aber wir haben auch einen Zeitpunkt im Auge, wann das aufhört. Also wir zusammenziehen und die Pendelei nicht mehr haben.
    Ich hoffe für dich, dass dein Freund irgendwann zu euch versetzt werden kann :knuddel1

  • Nach einem schönen Abend samt Kino mit einem Kommilitonen, weiß ich nicht, was ich denken soll. Ich verstehe mich super mit ihm, bin mir aber nicht sicher, ob ich sein Interesse erwidere.... Fühle mich gerade in einer Zwickmühle. :-(

    "Schweigen bedeutet für einen großen Teil der Menschheit Gewinn."Borondria, Großmeisterin der Golgariten


    Mein Blog: Büchervogel

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