Einen Hausnotruf zu haben heißt ja deswegen nicht, daß sie alle anderen Aktivitäten einschränken muß.
Er soll nur ihr (und euch!) ein Gefühl der Sicherheit geben und die jetzige Situation ist natürlich der ideale Aufhänger für so ein Gespräch.
Einen Hausnotruf zu haben heißt ja deswegen nicht, daß sie alle anderen Aktivitäten einschränken muß.
Er soll nur ihr (und euch!) ein Gefühl der Sicherheit geben und die jetzige Situation ist natürlich der ideale Aufhänger für so ein Gespräch.
Ja, Du hast recht. Ich werde mich mal genauestens informieren, sie zum Kaffee einladen und das einfach mal vorschlagen. Mir wäre so viel wohler, wenn ich wüsste, dass sie sowas hat. Diese Geschichte von Wiggli finde ich auch gruselig.
Ich kann die alte Dame sehr gut verstehen, mir würde es wohl nicht anders gehen. Ich wollte eben das gleiche schreiben wie Batcat. Du kannst ihr die obige Geschichte erzählen, um ihr deutlich zu machen, dass das Problem nichts mit ihren Alter zu tun hat und wie sehr dich die Vorstellung erschüttert hat, dass sie Stunden im Bad gelegen hat. Ein Hausnotruf ist für alle einfach nur eine Sicherheit, im falle eines Falls schnell Hilfe zu bekommen. Ich meine, dass die so ähnlich funktionieren wie die Notsysteme im Krankenhaus, zumindest manche Modelle.
Genau. Es geht ja nur darum, im Falle eines Falles auf sich aufmerksam machen zu können. Mit einer lauten Klingel oder sowas, damit sie jemand hört. Ich denke, sie möchte mir auch einen Haustürschlüssel geben, das hat sie schon angedeutet. Ich schaffe das schon, irgendwie finde ich schon die richtigen Worte.
Das glaube ich auch. Aber eben weil sie es dir erzählt hat denke ich, dass sie für jede halbwegs gangbare Lösung dankbar ist. Ich bin mal auf das Ergebnis euers Gesprächs gespannt.
Edit meint noch, dass die Hausnotrufdienste oft so programmiert sind, dass man mit wenigen Handgriffen direkt mit dem Not-/Rettungsdienst verbunden ist und diese auch sofort sehen, wer Hilfe benötigt. Eben mehr als "nur" ein Rufton, den vielleicht jemand von den Nachbarn hört-
Wir wohnen mit meinem Schwiegervater im Haus. Meine Schwiegermutter ist vor 1 1/2 Jahren ganz plötzlich verstorben, sie ist in der Küche plötzlich umgefallen und war tot. Jetzt hat er natürlich Angst, dass ihm sowas auch passieren könnte, vor allem wenn wir im Urlaub sind oder so. Deshalb hat er bei solchen Gelegenheiten mit der Nachbarin immer ausgemacht, dass er bis zu einer bestimmten Uhrzeit das Küchenrollo hochzieht. Wenn das nicht passiert, dann solle sie nachschauen. Anrufen jeden Tag halte ich für etwas aufwendig. Das mit dem Rollo geht natürlich nur, wenn man in Sichtweite wohnt.
Die Einladung zum Kaffee ist bestimmt eine gute Gelegenheit, die Möglichkeit mit dem Hausnotruf zur Sprache zu bringen. Vielleicht ist sie darüber ganz froh (ich persönlich müsste mich auch erst daran gewöhnen, plötzlich so ein Ding in der Wohnung zu haben :gruebel, aber im Endeffekt schränkt es die Freiheit ja nicht ein sondern erhält sie).
Zu den Notrufsystemen: Ich meine, dass (zumindest beim hiesigen DRK) ein Wohnungsschlüssel gut gesichert in der Zentrale liegt. Durch Aktivieren des Alarms geht das Signal zur Zentrale, die die Person versucht zu erreichen und, falls das erfolglos ist, nachschauen kommt.
Manchmal denke ich auch, ich sollte einer netten Kollegin/Freundin meinen Schlüssel für den Notfall geben (auch wenn ich noch in keinem so hohen Alter bin :lache). Wenn mir mal etwas in der Wohnung passiert merkt das sonst kein Mensch (Eltern wohnen weiter weg und wir telefonieren jetzt auch nicht täglich miteinander) und es kann keiner in die Wohnung. Und bis man in der Wohnung darunter etwas merkt (gut, dann ist es eh egal... :chen) - wir haben ein nach draußen offenes Treppenhaus, so dass sich dort auch keine Gerüche sammeln. Allerdings könnte und würde man mich hier zumindest hören, wenn ich rufe und klopfe (zu irgendwas müssen neugierige und aufdringliche Nachbarn ja nützlich sein).
Ich bin diese Woche auch fast in der Dusche ausgerutscht, da passiert schnell mal was :rolleyes. 100%ig kann man sich ja nicht absichern, aber einen kleinen "Notfallplan" könnte man sich durchaus einrichten.
ZitatOriginal von calliopi
Ich bin diese Woche auch fast in der Dusche ausgerutscht, da passiert schnell mal was :rolleyes.
DAS passiert mir nur zu regelmäßig, zwar nicht bei jedem duschen, aber doch oft genug, um mich zu erschrecken.
rienchen, ich bin auch sicher, dass es nicht schwer sein wird, die richtigen Worte zu finden. Deine Nachbarin forciert so ein Gespräch ja eigentlich sogar -vor allem, weil sie dir ihren Wohnungsschlüssel geben will.
Eine bestimmte Anrufzeit oder morgendliches Rollo-raufziehen als Signal ist vll nicht ideal -man möchte mal länger schlafen, ist früher aus dem Haus oder zur vereinbarten Zeit nicht zuhause.
Neben einem Notfallpiper wäre evtl. auch ein Handy eine Möglichkeit. Ein Handy mit grossen Tasten, einfachen Funktionen und eure Tel.-nummer auf der 1. Taste gespeichert. So könnte sie dich auch erreichen, wenn ihr ausserhalb ihrer Wohnung etwas passiert.
Vor einigen Monaten meinte ich morgens irgendwo einen Schrei gehört zu haben. Da sich das aber nicht wiederholte, meine Perle nichts gehört hatte und wir direkt am Wald wohnen, nahm ich an, dass es ein Tier war.
15 Minuten später hielten ein Notarzt- u. ein Krankenwagen oberhalb unseres Hauses.
Unsere Nachbarin (eine junge Frau), wollte mit ihren Hunden joggen. Auf der Treppe, die direkt in den Wald führt, haben die (grossen) Tiere sie in ihrem Ungestüm umgerissen, sie ist auf die Stufen aufgeschlagen und konnte sich kaum bewegen. Sie hätte stundenlang unbemerkt da liegen können (der Weg in den Wald ist unser Privatweg und wenig frequentiert), wäre nicht die Tel.-Nummer ihres Mannes auf der ersten Taste ihres Handys gespeichert gewesen. Das hat ihr möglicherweise das Leben gerettet.
Deshalb die Idee mit dem Handy.
(Und wenn ich noch mal glaube, etwas gehört zu haben, werde ich los spurten, auch wenn es sich dann als blinder Alarm entpuppen sollte!!!)
edit: wort zuviel
Liebeskummer, und der damit verbundene Schmerz…
Ich frage mich mal wieder, warum ich mir dauernd Sorgen mache und vor dies&das Angst habe. Ein "normaler" Mensch würde sich denken "Ich kann es nicht ändern, ich warte ab" oder würde das alles nicht mal so wild finden wie ich. Aber ich? Ich ärgere mich über mich und befürchte "das Schlimmste", wenn Dinge mal etwas anders laufen, als ich es gern hätte. Und auch wenn es keine "Schreckenszenarien" sind, die ich mir ausmale, ist es doch so, dass mir gewisse Dinge mehr Unbehagen bereiten, als es bei einem Durchschnittsmenschen der Fall wäre.
So, ich habe jetzt mit der netten Dame gesprochen. Sie ist schon 80! So alt hätte ich sie gar nicht geschätzt, überhaupt ist sie echt supercool drauf. Sie war letztes Jahr zB. beim Leonard Cohen Konzert in der Waldbühne etc.
Auf jeden Fall habe ich ihr mal von der Idee mit dem Hausnotruf erzählt und sie war gleichermaßen gerührt und auch sehr angetan davon. Uff. Ich suche ihr in den nächsten Tagen mal alle Nummern raus und sie will sich alles mal anhören. Einen Hausschlüssel hat sie mir auch dagelassen. Ich finde es schon erstaunlich, wie gelassen sie mit allem umgeht und bin auch ganz schön erleichtert jetzt. Lg!
Das freut mich für Euch beide.
Gute Sache rienchen
ZitatOriginal von Schnuckerle
Das freut mich für Euch beide.
Ich mich auch. Die Reaktion zeigt dir ja klar, dass sie sich ihre Gedanken gemacht hat und heilfroh über deine Ideen ist.
Ich hab den "Brief" tatsächlich geschrieben...jetzt bleibt nur noch zu hoffen..
ZitatOriginal von marple
Ich hab den "Brief" tatsächlich geschrieben...jetzt bleibt nur noch zu hoffen..
Darf man neugierig sein, was für nen Brief denn?
Na ja, wie soll ich sagen? Es geht um sogannte Beziehungsprobleme bzw. Nichtbeziehungsprobleme, weil man ja eigenglich nicht mehr zusammen ist, aber man irgendwie doch noch mal alles auf eine Karte setzt, in der großen Hoffnung, dass..und daher bleibt jetzt eigentlich nur das Abwarten übrig.
ZitatOriginal von marple
Na ja, wie soll ich sagen? Es geht um sogannte Beziehungsprobleme bzw. Nichtbeziehungsprobleme, weil man ja eigenglich nicht mehr zusammen ist, aber irgendwie doch noch mal alles auf eine Karte setzt, in der großen Hoffnung, dass..und daher bleibt jetzt eigentlich nur das Abwarten übrig.
Hm...ich würde ja eigentlich "Dann mal viel Glück" sagen, aber da es manchmal vielleicht gar nicht das Richtige ist, was man da so will, sag ich einfach "Viel Glück, dass letztendlich alles so kommt, wie es für dich am besten ist".
Vielen Dank, dass ist wirklich sehr lieb von dir.
Und ja, ich verstehe was du meinst. Denke im Prinzip seit gut 2 Monaten darüber nach. Aber angesichts dessen, dass es ich eher gut darin bin Dinge zu zerdenken, bin ich schon mal froh, überhaupt ein wenig agiert zu haben.