Ich hab auch grad mal den 1-2-3 People Check gemacht, hat meinen Account bei MySpace gefunden, ansonsten nichts. Nicht mal meine Telefonnummer, obwohl die ganz normal im Telefonbuch steht *wunder*
Spuren im Netz
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Original von Tom
Aber hallo.Selbst bei vielen Leuten, die hier mit Nicks und stark reduzierten Profilinformationen angemeldet sind, lässt sich - ausgehend von der Anzeige aller Beiträge zu einer Person - mit Sicherheit herausfinden, wie sie tatsächlich heißen, wo sie wohnen usw. Und davon ausgehend dann eben noch einiges mehr. Man sucht nach Begriffen, nach bestimmten Buchkombinationen, findet dann irgendwann ein Amazon-Profil, beispielsweise. Oder irgendwas Anderes. Undsoweiter. Und umgekehrt geht das natürlich auch. Kostet alles ein bisschen Zeit, aber machbar ist es sicher. Jedenfalls in vielen Fällen.
Und das würd mich persönlich mehr Sorgen machen als alle Netzwerke facebook-ähnliche Netzwerke
Aber auch das kann ich sagen - selbst, wenn ich hier viel schreibe und viel erzähle, auch ich habe Dinge, die privat bleiben und hier nicht besprochen werden müssen. Und da bin ich sicher nicht die Einzige (auch wenn mir bewusst ist, dass es eine Gratwanderung ist, aber dieses Risiko geh ich aus unterschiedlichsten Gründen nun mal ein).
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Ich weiß schon, dass ich ein Medienwesen bin und google selber öfter mal, was über mich und meine Arbeit im Netz zu finden ist. Das einzig Überraschende ist, wo meine Texte sich überall verbreiten. Den Rest hab ich ja selber aus freiem Willen ins www geblubbert, also isser da auch präsent.
Unerwünschte Reaktionen bekloppter und übelwollender Zeitgenossen gab es auch schon, als ich in der Prä-Internet-Ära für Zeitungen und Zeitschriften schrieb. Das ist keine neue Entwicklung. Ich bin leicht zu finden, ich schreib unter meinem realen Namen und ich steh im Telefonbuch. Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, kommt darin um.
Üblicherweise erzähl ich nix, was nicht jedermann wissen dürfte. Oder eh schon weiß, wenn's ihn/sie denn interessiert.
PNs oder persönliche Diskussionen in den der Öffentlichkeit unzugänglichen Threads meines favorisierten Autorenforums z.B., die würde ich allerdings ungern allgemein bekannt gemacht wissen. Aber das wär dann schon sowas wie Verletzung des Briefgeheimnisses. Ich möchte ja auch nicht, dass alle Welt meine Mails oder meine Telefonate kennt.
Aber was ich öffentlich rumtröte, das kann auch jeder wissen.
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Ich weiß ja nicht wie lustig das für die Betreffenden ist, wenn der Arbeitgeber bei einer Bewerbung mal eben durch die Sozialen Netzwerke klickt und dabei ein paar nette Bilder und Zitate findet. Oder ein hübsches Youtubevideo. Hinter jeder Idiotie im Internet steckt ein Mensch, der sich meistens irgendwann mal irgendwo bewirbt und nicht jeder potenzielle Arbeitgeber findet das, was er im Internet dann sieht, genauso lustig, wie der potenzielle Arbeitnehmer.
Tatsache ist, dass es vielleicht nicht häufig passiert, aber es passiert. Es gibt doch inzwischen schon Serien im TV, die sich an Videos und Co im Internet bedienen, wie an einem Gratisbuffet. Was einmal im Internet ist, bekommt man schwer wieder raus.Ich stimme auch den Bedenken bezüglich des Druckes zu, die solche Netzwerke ausüben. Wie oft ich mir inzwischen die empörten Worte "Meld dich doch mal endlich auf Facebook an" anhören musste, grenzt an akkustische Vergewaltigung.
JEDER ist da, also wird vorausgesetzt, dass DU da auch mitmachst. Und das im Zeitalter von ICQ, MSN und Co. Und mit Skype kann man auch bis ans andere Ende der Welt telefonieren. Ich weiß also wirklich nicht, wie Facebook da mithalten können sollte. Weil ich da einen virtuellen Goldfisch verschenken kann?
Das Ganze war früher mit MySpace früher für mich noch lustig, aber selbst da gab es ein Alias und man hatte seine Ruhe. Der Facebook und StudiVZ Hype ist inzwischen beinahe schon unangenehm.
Und wenn ich mir unseren Lehrling hier so angucke bin ich mir nicht sicher, ob er sich teilweise bewusst ist, dass mein Vater und somit sein Chef eigentlich recht einfach an das kommen könnte, was er da im Internet verzapft. Ich war bisher so nett und habe meinen Vater da nicht näher darauf angesprochen, aber ein großes Problem wäre es nicht. Dann das entsprechende ausdrucken und dem Knaben mit ner Kündigung vor die Nase knallen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das bei einigen Arbeitgebern sowohl in der Bewerbungsphase, als auch später so gehandhabt wird. Wieso auch nicht? Genauso wie ich es auch schon erlebt habe, dass ein Arbeitgeber sich bei den vorherigen Arbeitgeben der Bewerber informiert hat. Da schleppt man die Altlasten schön mit in das neue Arbeitsverhältnis. Nix mit NeuanfangIch bin da also gerne etwas vorsichtiger und bisher lebe ich auch ganz gut ohne Facebook und co, dafür mit ausreichend 'durchgeskypten' Nächten
Es wäre übrigens kein Problem die eher privateren Bereiche unseres Vogelhauses zumindest für unangemeldete Geister zu verstecken (folglich alles auszublenden, was privatere Informationen preisgeben könnte, inklusive auch z.B. dem Profil selbst). Ist halt nur insoweit nützlich, bis sich jemand der Geister anmeldet, um an die entsprechenden Infos zu kommen =) Mehr Mühe für neugierige Nasen.
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Asmos :
Facebook funktioniert - aus Nutzersicht - nur dann "richtig", hat also großen Wert, wenn man sich unter dem Realnamen anmeldet. Plötzlich tauchen alte Kumpels, Klassenkameraden und, mit etwas zweifelhaftem Glück, Verflossene auf, "adden" (was für ein ultrabescheuertes Wort!) sich als "Freunde" und lassen die Vergangenheit auferstehen. Umgekehrt kann man schnell mal nachschauen, was die Leute aus längst vergessenen Zeiten so tun - aber auch der Nachbar, der Kollege, der Chef. Der Druck, sich bei Facebook ein Profil anzulegen, ist inzwischen tatsächlich sehr groß. Viele neue Smartphones bieten standardmäßig entsprechende Software für die ganzen "Social Networks" an, nebst nötiger App, um Fotos und Videos umgehend bei YouTube bzw. Flickr zu veröffentlichen. Fast jeder "Prominente" hat was bei MySpace, Twitter, Facebook usw. zu laufen. Und da wird dann mal eben das neue Album von Musikband XY kommentiert, die lustige Fotostrecke des Kumpels gelobt, einer Gruppe beigetreten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, hartgekochte Eier in Turmhöhe zu stapeln. Das ist ja auch alles irgendwie lustig und informativ - und es gibt möglicherweise noch schlechtere Zeitvertreibe. Nur ist es eben einerseits zum überwiegenden Teil völlig redundant, weil, ehrlich gesagt, die meisten Informationen nicht den geringsten Gegenwert haben. Zweitens aber, und vor allem, veröffentlicht man dieserart ein Beziehungs- und Informationsgeflecht mit sehr hohem Nutzwert für Dritte. Während man einerseits unerwünschte "Cold Calls" von irgendwelchen Leuten, die billige Telefontarife anbieten, verdammt und ausgiebig (Und wo? Natürlich bei Facebook!) darüber meckert, liefert man hier mal eben so ein Profil, das mit nur wenigen Klicks alles offenbart, was man mag, ablehnt, wofür man sich interessiert usw. usf. Setzt man die verschiedenen Angebote auch noch in Beziehung füreinander, wofür es tonnenweise Software gibt, lässt sich Feld- und Marktforschung in einer Form betreiben, von der man noch vor wenigen Jahren geträumt hat. Und das Tolle: Man muss als Firma, die das zu nutzen wünscht, nicht einmal dafür bezahlen. Die Leute machen sich kostenlos nackig - und finden das auch noch großartig. Und sie liefern sich nicht nur selbst aus, sondern dienen als Multiplikatoren. Marc L. hat ja ganz nebenbei auch noch Spuren zu allen möglichen Leuten gelegt, und die wiederum zu anderen, und so weiter und so weiter.
Davon abgesehen. Facebook z.B. erlaubt noch sehr viel mehr. Man kann mit nur wenig Aufwand herausbekommen, wer wie oft online ist, zu welchen Zeiten und wie lange. Umgekehrt lässt sich so natürlich auch leicht feststellen, wer gerade nicht z.B. zu Hause ist. Diese Informationen liefern aber viele auch von sich aus: Ich gehe jetzt ins Kino. Heute Abend ist dieses oder jenes Konzert angesagt. Morgen fahre ich in den Urlaub. All das prima einsehbar für absolut jedermann, auch mit dem vollständigen Namen, denn die abgelehnte Freundschaftsanfrage erlaubt ja trotzdem den Zugriff auf das komplette Profil, wenigstens für ein paar Wochen. Derlei sieht man aber sowieso, wenn man selbst ein Profil hat.
Das lässt sich noch seitenlang fortsetzen, und es gibt viele Lebensbereiche, die tangiert sind. Social Networking hat sicher Vorteile, ist bequem und unterhaltsam. Aber es ist eben auch verdammt gefährlich - und zwar nicht nur für Leute, die von sich glauben, nichts zu verbergen zu haben. Das hat Marc L. übrigens sicher auch geglaubt.
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Original von Asmos
Wie oft ich mir inzwischen die empörten Worte "Meld dich doch mal endlich auf Facebook an" anhören musste, grenzt an akkustische Vergewaltigung.Das stimmt
Das Arbeitgeberproblem ist mir bekannt, aber wie gesagt - peinliche Fotos oder Videos von mir wären mir unbekannt. Das Problem an sich sollte man aber schon im Kopf behalten.
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Aus Facebook bin ich wieder rausgegangen, weil mir sch***egal war, wer gerade die Glücksnuss befragt hat und wer laut eines Quizzes im nächsten Leben ein Goldfisch sein wird.
(Fragt sich nur, ob die meine Daten jetzt trotzdem noch gespeichert haben...)
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Ich bin nur bei einem sozialen Netzwerk angemeldet und da halte ich die meisten Daten auch versteckt. Kontaktdaten und so hab ich nichtmal angegeben.
Und auch sonst bin ich eher zurückhaltend und passe auf, was ich so von mir erzähle.
Wer sich anstrengt, findet sicher auch raus, wie ich heiße und wo ich wohne, aber so ein ausführliches Dossier wie über Marc L. kann man über mich nicht erstellen. Glaube ich... -
²Tom:
Zu viel der Information
Ich habe ja durchaus mal bei Facebook und co reingeschnuppert. Habe vor ein paar Jahren meine Facharbeit über 'Social Software' geschrieben und da habe ich meine Nase eigentlich überall mal (kurz) rein gesteckt. Ich war recht froh, dass ich all diese "netten kleinen Spielereien" recht nüchtern von der Seitenlinie aus betrachten konnte. Ich hatte Social Network Zeit damals schon hinter mehr und ich bin froh, dass es damals noch keinen Facebook-Boom gab.
Mein Teenie-Ich wäre vor fast nem Jahrzehnt sicher übermäßig begeistert gewesen
Deshalb hast du natürlich recht: das Angebot ist ein dicker fetter Köder.Trotzdem: Social Software bietet viele Aspekte und verdammt viele - wachsende - Möglichkeiten, von denen Social Networking schlichtweg gesagt die primitivste, aber wirkungsvollste ist. Und wenn man sich die Statistiken so anschaut, übersteigt inzwischen die Suchtgefahr bei Social Nets die der virtuellen Welten / Onlinegames. Das finde ich reichlich bedenklich, aber durchaus verständlich, da die Netzwerke eigentlich eine Sammlung aller funktionenen der anderen Bereiche der Social Software sind. Und solche Netzwerke spezifizieren schon längst nicht mehr. Vor ein paar Jahren noch glichen sie beinahe privaten Kreisen. Sie waren angelehnt an Interessensgebiete, bestimmte Themen und die Nutzerzahl war dementsprechend begrenzt.
Ich kann noch nicht einmal die Vorteile der "alten Kontakte" bestärken. Für mich verliert sich ein Kontakt vielleicht unbewusst, aber nicht grundlos. Diesen nach Jahren bewusst wieder auszugraben... naja... Ich finde auch den menschlichen Aspekt hierbei zwieschneidig, denn es bleibt nach wie vor das Internet dazwischen. Es ist kein "wie früher". Es artet teilweise in einen virtuellen Schwanzvergleich aus. Wer hat mehr Freunde? Das finde ich bedenklich. Jeder muss und jeder will und soviel wie möglich.
Das erste, was die Leute machen, wenn sie bei mir zu Besuch sind, ist mich mal kurz um ein paar Minuten an meinem PC zu bitten. Letztens bei einem Besuch von Verwandten war es meine Cousine, ansonsten beehrt mich mein bester Freund, der immer mir immer mal wieder während des Studiums ein paar Besuche abstattet.
Und wenn ich dann beim Abschied frage, ob wir dann bald mal wieder Telen oder Skypen können, kommt noch ein "Meld dich bei Facebook an" hinterher.²Gummibärchen:
Gott sei Dank sind ja viele Menschen inzwischen vorsichtig genug. Aber ein Restrisiko bleibt sogar, wenn man selbst nirgendwo angemeldet ist. Von einem Freund sind mal nette - sturzbesoffene - Fotos im Net aufgetaucht, die er bestimmt nicht selbst online gestellt hat, dafür ein paar Besucher des gleichen Festes... auch nicht schön.*mal eben feierabend lass und nach hause flitzt*
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Original von Dori
wer laut eines Quizzes im nächsten Leben ein Goldfisch sein wird.Interessant wäre zu wissen, was der potentielle Arbeitsgeber aus der Information macht
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Ich versuche (meistens), nichts zu persönliches online zu stellen. I. d. R. frage ich mich auch, ob das den jetzigen oder zukünftige Arbeitgeber interessieren würde (und einen negativen Eindruck hinterließe) oder ob es zu mir persönlich rückverfolgbar ist. Bei manchen Dingen ist es mir aber auch egal, ob jemand Fremdes davon erfährt. Prinzipiell schreibe ich nichts, was ich nicht auch im realen Leben offen sagen würde. Zu offen über Partnerschaften / die Arbeit / Privatleben würde ich mich weder on- noch offline auslassen (es sei denn, ich kann damit leben, dass es wirklich jeder evtl. wissen könnte).
Ich finde es auch etwas erschreckend, wie bedenkenlos viele Leute ihre privaten Fotos oder Videos online stellen. Allerdings kommt es ja auch immer auf den Inhalt an (Saufvideos kommen bei einem potenziellen Arbeitgeber sicherlich schlechter an als z.B. ein gut gemachtes Video "Wie zeichne ich ein realistisches Auge").
Allerdings hat man auf manche Informationen die eigene Person betreffend keinen Einfluß. Wenn ich mich googele, kann ich (auch ohne stayfriends) sowohl meinen beruflichen Werdegang (inkl. der Beschäftigungszeiten bei meinen Arbeitgebern, Auszeichnungen, Forschungsthemen) als auch den sportlichen Aspekt meines Lebens ohne große Probleme nachvollziehen. Das sind allerdings Infomationen, die mir nicht schaden sondern ein sehr positives Bild vermitteln und von daher kann ich damit gut leben. (Falls aber mein Schweizer Namensdouble plötzlich schlechte (Halb-) Marathonergebnisse produziert, sollte ich auf diese zumindest leistungsfördernd einwirken .
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Ich bin bei Facebook, achte aber darauf, was ich von mir preisgebe. Partyfotos und intime Details gehören nicht dazu, und ich nutze den Status auch nicht als Tagebuch Allerdings werdem meine politischen Ansichten ziemlich deutlich, wenn man sich mein Profil ansieht. Könnte dem ein oder anderen Arbeitgeber missfallen, aber meine Parteizugehörigkeit kriegt man auch raus, indem man einfach meinen Namen googelt, also sehe ich kein großes Problem darin, entsprechende Kommentare und "Fanseiten" stehen zu lassen.
Aus allen anderen sozialen Netzwerken habe ich mich gelöscht. SVZ hat hier niemand und wkw haben so viele, dass es mich schon wieder abschreckt
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Original von Asmos
Ich weiß ja nicht wie lustig das für die Betreffenden ist, wenn der Arbeitgeber bei einer Bewerbung mal eben durch die Sozialen Netzwerke klickt und dabei ein paar nette Bilder und Zitate findet. Oder ein hübsches Youtubevideo. Hinter jeder Idiotie im Internet steckt ein Mensch, der sich meistens irgendwann mal irgendwo bewirbt und nicht jeder potenzielle Arbeitgeber findet das, was er im Internet dann sieht, genauso lustig, wie der potenzielle Arbeitnehmer.Genau das erschreckt mich momentan sehr.
Ich habe mich vor kurzem für eine neue Stelle beworben, das bekam eine Kollegin mit, die meinte zu mir, wenn ich mich ernsthaft nach einem neuen Job umsehen will, dann soll ich mein Facebook Profil löschen, weil es immer mehr Firmen und Arbeitgeber gibt, die bei Bewerbungen zuerst mal nachschauen, ob diejenige Person irgendwo so angemeldet ist. z.B. in ihrer Firma (Informatik-Branche) würde das gemacht und alle die ein Facebook Profil haben, kriegen gleich eine Absage.
Also wenn es bei mir wirklich ernst wird und ich eine neue Stelle suche, lösche ich mein Profil, die Arbeit geht vor!Und sind wir ehrlich, der Boom, das Neue und Interessante an z.B. Facebook ist doch schon längst vorbei.
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Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel einige Leute von sich im Internet preisgeben. Außerdem frage ich mich, wen es eigentlich interessieren soll, wann ich ins Bett gehe, Husten habe, in der Nase bohre oder der Hund meiner Oma einen Pickel am Hintern hat...Man könnte das als großes Mitteilungsbedürfnis interpretieren, oder meinen, derjenige, der jede noch so unwichtige Handlung beschreibt, sei entweder fruchtbar einsam, oder gelangweilt...
Den Artikel finde ich sehr gelungen, aber er erschreckt mich nicht wirklich. Irgendwann muss doch jedem klar sein, dass das Netz schon lange kein anonymer Raum mehr ist.Was mich mehr erschrecken würde, wenn ein Profil mit "internen Daten" erstellt worden wäre, die ich nicht öffentlich hinterlassen habe. Wenn zum Beispiel zu sehen wäre, wo ich mich beworben habe, ob ich von illegalen Anbietern Musik heruntergeladen habe, welche Medikamente ich eingekauft habe, ob ich mich auf bestimmten Seiten über bestimmte Krankheiten oder genetische Dispositionen informiert habe, oder vielleicht Seiten besucht habe, die Rückschlüsse auf meine sexuellen Vorlieben zulassen...
Solche Dinge können ziemlichen Schaden anrichten und ich fürchte, auch davor gibt es keinen perfekten Schutz... -
In diesem Zusammenhang kann ich die Lektüre dieses Spiegel-Artikels vom 2. Februar empfehlen:
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Da bin ich froh, so eine alte Schachtel zu sein. Von mir erwartet niemand, dass ich auf Facebook und dem ganzen Gedöns präsent bin. Und einen neuen Arbeitgeber, der nach mir googeln wollen könnte, werde ich auch nicht mehr haben. (Ist dieser Job weg, dann war's das.) Der jetzige lässt mich im Internet wurschteln ... ist sein Schaden nicht.
Bei Xing bin ich, mach da aber nix, außer mal zu gucken, wie's meinen Ex-Kollegen so geht.
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Jeder ist selbst verantwortlich, für das was er ins Netz stellt- schwierig werden die Frustmomente oder Lustmomente, bei denen man sich nicht selbst im Griff hat. 17.000 Bilder einzustellen ist aber sicher auch nicht gerade die Regel.
Bevor ich mich entschlossen habe offen aufzutreten (also hier mit meiner Homepage, auf der natürlich sehr viel steht zu verlinken) fand ich beowulf auch einen tollen Nick- da findet google soviel, dass man auf mich nach langem Suchen käme.
Wenn bouquineur ihren Nick auf google eingibt findet sie neben anderen Personen sich selbst mehrfach auf Seite 1.
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Mit sozialen Netzwerken im Internet kenne ich mich zwar nicht aus, bin aber immer wieder überrascht, wie Leute bei amazon durch dieses Bewertungssystem ihr Konsumverhalten offenlegen. Da man dort ja mittlerweile jeden Fickfack bestellen kann, und auch immer gedrängelt wird, ein Produkt zu bewerten, das man sich bestellt hat, erfährt alle Welt, dass Lieschen Müller offensichtlich ein Baby bekommen hat oder Peter Meyer sich schon wieder einen neuen Fernseher gekauft hat.
Da amazon mittlerweile eine richtiggehender Ramschladen geworden ist, bei dem man sich für nahezu alle Lebenslagen eindecken kann, bieten diese Bewertungsprofile ein fast komplette Gesamtbild des Lebens der Bewerter -
Und was stellen wir jetzt nach diesem Artikel fest?
Das Leben ist insgesamt gefährlich.Für meine Person kann ich feststellen, dass ich bei keinem sozialen Netzwerk angemeldet bin, keinen Chatzugang eingerichtet habe, keine Liste bei Amazon führe und dort nicht bewerte, nicht über die Telefonauskunft zu erreichen bin und auch ansonsten meine Daten relativ geheimhalte.
Meine Freiheit (und die Geheimhaltung meiner Daten) ist mir wichtig, Kontakte aber auch. Meine Kontakte besitzen meine E-Mailadresse, meine Handynnummer und bestimmte Eulen sogar meine Anschrift. Wenn also mir jemand Schaden zufügen will, dann haben meine Bekannten und Freunde ein leichtes Spiel und ich werde im Zweifel das Nachsehen haben.Die Abwägung zwischen Nutzen und Nachteil der Kommunikationsmöglichkeiten muss jeder für sich selbst treffen, aber Kontakte völlig auszuschließen, um eine nahezu absolute Freiheit zu genießen, kommt für mich nicht in Frage.
Diesen Preis der Freiheit möchte ich nicht zahlen. -
im maiheft von ökotest wurde dieses thema angesprochen.
die ergebnisse waren interessant (ich weiß leider nicht, was ich davon hier zitieren darf, aber ihr werdet entsprechende spuren im netz dazu gewiss finden)