Spuren im Netz

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Original von Tom
Verblüffend. Erschreckend. Aber nicht wirklich überraschend.

Eigentlich wollte ich gerade zu diesen Sätzen schreiben "Richtig". Aber nein...ich finde es nicht einmal mehr verblüffend. Menschen stehen anscheinend darauf, sich öffentlich zu zeigen, zumindest ein Großteil der Menschen. Die Diskussion gab es schon woanders, in Bezug auf Telefongespräche in der Öffentlichkeit. Und das hier ist nur eine Fortsetzung, die das Internet möglich macht.

Erschreckend? Ja, oft. Kommt drauf an.

Aber das ist wirklich ein umfangreiches Thema

Danke für den Link. Wow, ein guter Artikel und wieder mal sieht man wie es heutzutage zugeht. Ich bin selbst bei zwei solchen Communitys und denke mir manchmal, mmh ich verrate zu viel von mir, doch dann denk ich, so kann ich aber mit Leuten von früher in Kontakt treten, Freundschaften aufrecht erhalten und mit engen Freunden in den usa schnell u einfach kommunizieren. Doch im Grunde ist das einfach alles nur saugefährlich!

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Original von Tom
Der Betroffene - den "Le Tigre" damals mit vollem Namen genannt hat, wie übrigens auch alle sonst genannten Personen - hat inzwischen all seine Konten bei den diversen "Netzen" gelöscht. Ihm war, wie so vielen wahrscheinlich, abseits aller möglicherweise gewünschten Entprivatisierung im Internet nicht bewusst, wie leicht sich Zusammenhänge herstellen, Tätigkeiten nachvollziehen, Informationen und Beziehungen finden und generieren lassen. Gleichzeitig offenbart dieses Dossier, dass man das eben auch für andere ermöglicht, dass man also Leute mit ins Boot nimmt, die da gar nicht drin sein wollen. Das Netzwerk ist nicht nur sozial (das ist es mit Sicherheit irgendwie), sondern vor allem eben tatsächlich ein Netzwerk: Informationen stehen nicht für sich alleine. Man muss nicht sehr findig sein, um Beziehungen zu entflechten, private Vorlieben zu enttarnen, gar Liebeleien aufzudecken und vieles mehr. Und das alles ist nur ein paar Klicks entfernt.

Wer braucht da noch Geheimdienste?

Vollkommen richtig. Ich glaube, nach so einem Erlebnis würd ich wohl auch alles erstmal löschen. Aber man meldet sich in mehreren Netzwerk ja nicht an und geht wirklich davon aus, dass jemand ein Dossier über andere anfertigt. Ich persönlich bin (nenn es gern naiv) immer noch davon überzeugt, dass es auch selten vorkommt, dass jemand wirklich eine ganze Person dermaßen ausspionieren will. Dass es passieren kann und dass es möglich ist, wenn man genug Infos preisgibt, das sollte ja einem aber schon bewusst sein. Denoch überrascht und verblüfft mich das ja nicht.

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Original von Tom
Hallo, Gummibärchen.

Ausspionieren? Hinterherklicken!

Und es kommt nicht selten vor. Inzwischen gibt es Agenturen, die diese Art von (legaler!) Recherche betreiben, und zwar nicht nur - wie häufig kolportiert wird - für interessierte Arbeitgeber, sondern auch für Krankenkassen, Kreditinstitute usw. usf. Im Prinzip kann jedermann, mit dem Du zu tun hast, mit etwas Mühe solche Dossiers stricken. Ein Ex, ein ehemaliger Geschäftspartner, ein zukünftiger, ein Kunde, irgendwer.

Alles anzeigen

Nenn es, wie du möchtest. Für mich ist es immer noch mehr als einfaches Hinterherklicken. Definitionssache, da müssen wir jetzt nicht drüber streiten Mit "Ausspionieren" wollte ich jedoch keineswegs sagen, dass es illegal ist. Dass es legal ist, ist mir auch klar, keine Sorge.

Und gut, ich für mich kann immer noch behaupten, dass eine Krankenkasse, ein Kreditinstitut und auch ein potenzieller Arbeitgeber nicht wirklich viel Hilfreiches finden würden. Zumindest nichts, was mir - behaupte ich jetzt einfach frech - wirklich schaden könnte.

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Original von Tom
Und genau das ist die gefährliche Prämisse, der so viele folgen. Es gibt sie auch in dieser Form: Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten.

Du magst es als gefährlich sehen, ich nicht. Was für mich persönlich ja nicht gleich heißt, dass ich alles ausbreite

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Es geht um nicht weniger als den fast vollständigen Verlust jeglicher Intimsphäre.

Seh ich anders. Mag sein, dass ich falsche Leute kenne, aber wenn ich meine Freunde in Netzwerken ausfindig machen wollte (was ich durchaus probiert habe), würd ich nicht viel finden. Es soll tatsächlich noch Menschen geben, die ihre Privat- und Intimsphäre (trotz den ungeahnten www-Möglichkeiten) nicht einfach so aufgeben. Ich glaube, weder du noch ich können hier mit Statistiken auftauchen, die belegen, welche Prozentsatz an Menschen das ist.

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Es geht darum, dass sie überhaupt zur Verfügung stehen, dass man sie "freiwillig" (tatsächlich üben diese Netzwerke großen Druck aus!) zur Verfügung stellt.

Das halte ich für ein...Gerücht
Niemand ist gezwungen, sich da anzumelden und man kann sich tatsächlich auch einem "Gruppenzwang" entziehen. Und niemand wird gezwungen, etwas von sich preiszugeben,was er nicht will. Abgesehen davon, dass sich eh ziemlich viele mit falschen Namen und falschen Bildern rumtummeln in solchen Netzwerken.

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Der Schaden, der für die Allgemeinheit entsteht, lässt sich wie folgt skizzieren: Datenschutz wird obsolet, wenn sowieso alles bekannt ist. Die Daten, die heutzutage von fast jeder beliebigen Person im Netz zu finden sind, hätten vor ein paar Jahren noch alle Datenschützer auf die Barrikaden gebracht. Gleichzeitig entzieht dieser Umstand jeglicher Argumentation gegen staatliche Überwachung die Basis. Wie kann man noch ernsthaft gegen Überwachung sein, wenn man sie selbst initiiert?

Deine Meinung, Tom, für mich ist das einfach sehr überspitzt. Erstens sind es alles Daten, die man freiwillig hergibt, was bei einer Überwachung nicht mehr der Fall wäre (über diese "Freiwilligkeit" kann man geteilter Meinung sein, aber es bleibt dabei, dass es niemandem aufgezwungen wird). Zweitens seh ich den "Schaden" nicht - meinst du wirklich, da kommt jetzt einer und sagt "Ja, wir können alle Daten überwachen, die Menschen geben sie eh schon freiwillig raus, da wird auch niemand was gegen eine staatlich geführte Überwachung haben"?
Abgesehen davon, und das scheinst du zu vergessen oder zu ignorieren - es gibt tatsächlich Menschen, die in keinem einzigen Netzwerk sind bzw. kaum Infos dort über sich stehen haben. Soll es geben.

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Privatsphäre ist gut. Sie ist menschlich und hat etwas mit Lebensqualität zu tun - nein, nicht nur etwas, sondern sehr, sehr viel. Wer nichts mehr verbirgt und keine Geheimnisse mehr hat, verzichtet nicht nur hierauf, sondern vor allem auf seine Freiheit.

Unterschreib ich sofort. Diesem Gedanken hab ich auch niemals widersprochen. Würd ich auch nicht tun.

Wie gesagt..ein umfangreiches Thema. Und da ich mich eigentlich nur am Rande in einem einzigen Netzwerk (und hier, was noch schlimmer für meine Privatsphäre ist :grin) befinde, seh ich es nun mal nicht so eng. Aber ich sehe schon...gleich wird mir Tom ein Dossier über mich präsentieren, das mich von den Socken hauen wird. Ja, ein wenig bange ist mir schon (und das ist jetzt keine Ironie ;-)).

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Original von Tom
...
Privatsphäre ist gut. Sie ist menschlich und hat etwas mit Lebensqualität zu tun - nein, nicht nur etwas, sondern sehr, sehr viel. Wer nichts mehr verbirgt und keine Geheimnisse mehr hat, verzichtet nicht nur hierauf, sondern vor allem auf seine Freiheit.

Darüber muss ich jetzt mal nachdenken!

Die Einzigen, die im Netz auch private Sachen über mich wissen, sind die Eulen, aber hier kann ja auch jeder, der das will, mitlesen...
Man vergisst das so leicht...

Es gibt ja eigentlich immer diese Regel: Stell nichts über dich ins Netz, von dem du es nicht okay finden würdest, es auch über dich in der Zeitung zu lesen. Oder alternativ: Stell nichts von dir ins Netz, von denen du nicht wollen würdest, dass deine Mutter sie liest.
Ich weiß nicht, ob ich das selbst immer befolge, aber man kann ja zum Beispiel auf 1-2-3-people.de nachsehen, welche Informationen über einen öffentlich zugänglich sind und ich glaube, wenn man dort regelmäßig nachschaut, ob nicht zu viel drinsteht, dürfte eigentlich alles okay sein.

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Original von Dori
Oder alternativ: Stell nichts von dir ins Netz, von denen du nicht wollen würdest, dass deine Mutter sie liest.

Ok...dann könnte ich ja doch ziemlich viel reinstellen
Das mit der Zeitung fänd ich dann doch etwas besser, die müssen ja nicht alles wissen.

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Original von Dori
Ich weiß nicht, ob ich das selbst immer befolge, aber man kann ja zum Beispiel auf 1-2-3-people.de nachsehen, welche Informationen über einen öffentlich zugänglich sind und ich glaube, wenn man dort regelmäßig nachschaut, ob nicht zu viel drinsteht, dürfte eigentlich alles okay sein.

Habe ich gerade gemacht, und es findet nichts
Edit: Hab ich doch glatt vergessen, das zu schreiben, was ich noch schreiben wollte.
Ich finde es schon sehr beängstigend wieviel man über Leute rausfinden kann, wenn man sich mehr oder auch weniger reinhängt. Ich finde es gut, dass der Artikel von Le Tigre vielleicht hilft Menschen die Augen zu öffnen und klar zu machen, dass das Netz öffentlicher ist, als viele denken.

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Original von blackcat

Habe ich gerade gemacht, und es findet nichts

Interessant! Da komm ich auf Sachen drauf, mit denen ich gar nichts zu tun habe

Ich bin in einem Blog unter dem "Team Superhelden" zu finden

Ich kenn noch yasni.com. Ich finde schon vieles, aber da sind alles andere Leute

Viel bescheuerter find ich, dass man die Leute, die man dann ernsthaft sucht, nicht findet
Die sind dann nämlich entweder gut versteckt oder doch in keinem Netzwerk.

Wenn man einen Namen hat, der etwas häufiger vorkommt, kann das ja durchaus vorkommen, dass man viele Sachen findet.

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Original von blackcat
Wenn man einen Namen hat, der etwas häufiger vorkommt, kann das ja durchaus vorkommen, dass man viele Sachen findet.

Hab ich ja nicht mal. Aber anscheinend gibt es ne Schauspielerin mit meinem Vor- und Nachnamen

Edit: Ich hab mich grad mal gegoogelt. Und finde ein yasni-Ergebnis mit dem Namen einer Freundin. Das ist etwas, was ich erschreckender finde - dass andere Infos über mich verbreiten, über die ich ja nichts weiß, als dass ich welche über mich verbreite Nur find ich die betreffende Info nicht. Auch gut

Man sollte sich wohl aber auch nicht zu sehr auf diese Personen-Suchmaschinen verlassen. Wenn jemand sich Mühe gibt (teilweise muss man ja nur in Foren wie hier genau mitlesen), bekommt man auch so schon viel raus, selbst wenn bei den Suchmaschinen nichts auftaucht.

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Original von blackcat
Man sollte sich wohl aber auch nicht zu sehr auf diese Personen-Suchmaschinen verlassen. Wenn jemand sich Mühe gibt (teilweise muss man ja nur in Foren wie hier genau mitlesen), bekommt man auch so schon viel raus, selbst wenn bei den Suchmaschinen nichts auftaucht.

Ja, das stimmt auf jeden Fall.