Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass es den Jakobsweg gar nicht gibt, sondern dass das ein über ganz Europa weitverzweigtes Wegenetz ist (ich hatte mich schon gewundert, als ich in der tiefsten Bretagne auf einen Jakobsweg gestoßen bin).
Irgendjemand hat nun eine historische Landkarte mit diesem Wegenetz herausgebracht, ich weiß nur leider überhaupt nicht mehr, wo ich das gelesen habe 
Edit hat's gefunden 
Also ich lese demnächst das hier, bin schon sehr gespannt drauf, weil der Hintergrund interessant klingt:
Dem eigenen Leben auf der Spur: Als Pilger auf dem Jakobsweg
Kurzbeschreibung (Amazon):
Seit 13 Jahren feiert Felix Bernhard zwei Mal Geburtstag: den zweiten am Tag nach seinem schweren Motorradunfall. Der frühere Leistungssportler beschreibt in seinem Buch, mit welcher Willensanstrengung er lernen musste, sein Leben als Rollstuhlfahrer in den Griff zu bekommen. Allen Widerständen zum Trotz pilgerte er deshalb drei Mal auf dem Jakobsweg und machte das Unmögliche möglich: Er überwand die steilen Pässe und endlosen Ebenen unter sengender Sonne und strömendem Regen. Alleine und - im Rollstuhl.
Auf eindrückliche und berührende Weise schildert ein junger Mann den Kampf mit sich selbst, wild entschlossen, ihn jeden Tag aufs Neue zu gewinnen.
ZitatOriginal von DraperDoyle
Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass es den Jakobsweg gar nicht gibt, sondern dass das ein über ganz Europa weitverzweigtes Wegenetz ist (ich hatte mich schon gewundert, als ich in der tiefsten Bretagne auf einen Jakobsweg gestoßen bin).
Den Jakobsweg an sich gibt es nicht, aber im allgemeinen Sprachgebrauch ist damit der Camino francés gemeint, der von Saint Jean Pie de Port nach Santiago de Compostela und weiter nach Finis terra führt.
Es existieren zahlreiche weitere Jakobswege, unter anderem eine Nordroute, die mehr an der Küste entlang geht, genauso wie Wege aus dem Süden der iberischen Halbinsel nach Norden nach Compostela.
Die Jakobspilgerei ist eine alte Tradition aus dem Mittelalter, damals war das Reisen entsprechend entbehrlich. Die Kirche versprach den Erlaß der Sünden (ähnlich wie für die Kreuzzüge) für jeden Pilger, der nach Compostela ging. Damals konnte das mal locker ein paar Jahre (!) dauern.
Edit fügt hinzu, daß es damals übrigens auch einen nicht weniger beschwerlichen Rückweg gab, den viele Pilger heutzutage dann mit dem Flugzeug antreten...
Heutzutage gibt es die Pilgertradition wieder, im verstärkten Maße seit so Büchern wie Hapes "Ich bin dann mal weg", und diese Tradition wird gefördert durch die Pilgerherbergen am Rande des Camino francés. So bekommt jeder Pilger einen Pilgerpaß, in die er sich in jedem Ort einen Stempel machen läßt. Als echte Jakobspilger gelten dann diejenigen, die die letzten 100 km zu Fuß oder 200 km per Fahrrad oder zu Pferde zurückgelegt haben. Dementsprechend ist der Andrang auf diesen letzten Kilometern ziemlich groß, zumal in Jahren, in denen der 25. Juli als Tag des heiligen Jakobus auf einen Sonntag fällt (wie es 2010 der Fall ist).
Man kann halt auch bei sich zu Hause loslaufen, die Frage ist einfach nur, wie viel Zeit man auch dafür aufbringen kann.
Kurzbeschreibung
Die Reichsstadt Tremmlingen im 14.Jahrhundert: Hier führt die junge und schöne Tilla als Tochter eines wohlhabenden Kaufherrn ein behütetes Leben. Da stirbt ihr Vater - und verfügt in seinem Testament, dass sein Herz in Santiago de Compostela begraben werden soll. Tillas Bruder schert sich jedoch nicht um den Letzten Willen seines Vaters und um dessen Wunsch, seine Tochter mit dem Sohn des Bürgermeisters zu verheiraten. Stattdessen zwingt er sie zur Ehe mit seinem besten Freund. Tilla hat nur eine Chance: Sie muss fliehen! Als Mann verkleidet verlässt sie ihre Heimatstadt - im Gepäck das Herz ihres Vaters. Ihr Ziel heißt Santiago de Compostela ...
Klappentext
1368: Als ihr Vater stirbt, ändert sich Tilla Willingers Leben mit einem Schlag. Von der Sorge um sein Seelenheil getrieben, hat der Kaufherr bestimmt, dass sein Herz nach Santiago de Compostela gebracht werden soll. Tillas Bruder schert sich jedoch nicht um den letzten Willen des Vaters und auch nicht um dessen Wunsch, Tilla mit Damian zu verheiraten. Stattdessen zwingt er Tilla in eine Ehe mit Veit Gürtler. Dieser stirbt jedoch in der Hochzeitsnacht und Tilla entschließt sich zur Flucht. Sie holt das Kästchen mit dem Herzen ihres Vaters, um es nach Santiago zu bringen. Dabei nimmt sie auch die Schatulle mit, in der sie ihren Heiratsvertrag und das Testament ihres Vaters weiß. Sie ahnt allerdings nicht, dass sich noch weit aus brisantere Papiere darin befinden. Tilla verkleidet sich als Mann, schließt sich Pilgern an und begibt sich auf eine gefährliche Reise. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Audio CD .
ZitatOriginal von DraperDoyle
Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass es den Jakobsweg gar nicht gibt, sondern dass das ein über ganz Europa weitverzweigtes Wegenetz ist.
Das war mir bekannt 
Deswegen steht im Betreff auch ein "Spanien".
Meine Freundin, von der ich das Pilgertagebuch gelesen habe, ist von Salzburg bis ans Ende der Welt gegangen (sie war 3 Monate unterwegs)
Meine Freundin hat übrigens zuerst das falsche Kästchen (versehentlich) angekreuzt und hat nur die "andere" Urkunde bekommen. Erst nach langem Hin und Her konnte sie dann die richtige Urkunde in Empfang nehmen 
edit:
Ohhh, wenn es all die Bücher in der Bücherei gibt, dann les ich die nächste Zeit nur noch übern Jakobsweg 
Ach, wenn ihr euch amüsieren wollt, dann lest zu diesem Buch bei Amazon die erste Rezenszion (von Wolfgang Dannhäuser) durch
Ich finde die sooo witzig 
ZitatOriginal von Prombär
Ach, wenn ihr euch amüsieren wollt, dann lest zu diesem Buch bei Amazon die erste Rezenszion (von Wolfgang Dannhäuser) durch
Ich finde die sooo witzig
Na, das scheint ja ein spitzen-Buch zu sein! 
Ich kram das mal wieder hoch, hab nämlich noch ein wunderbar tolles Buch entdeckt, das den Jakobsweg historisch abhandelt.
Da ich jetzt wirklich selbst pilgern werde (Tickets sind gekauft, Urlaub genehmigt, im Februar geht es los), ist das Thema wieder sehr aktuell bei mir.
Kurzbeschreibung
Seit über 1 000 Jahren zieht der Kult um das vorgebliche Grab des heiligen Jakobus im spanischen Santiago de Compostela jedes Jahr Millionen von Pilgern und Touristen an – und doch hat der heilige Jakobus Spanien nie betreten, gab es zu keiner Zeit wirklich ein Grab des Apostels in Galicien. Rolf Legler, Historiker, Soziologe und Kunstwissenschaftler, rekonstruiert akribisch genau die historischen Spuren, die nach Santiago führen. Und kommt zu sensationellen Ergebnissen: Könige, fromme Propagandisten, Kirchenmänner und Regierungen bauten einen Mythos auf – »Standortpolitik« im frühen 9. Jahrhundert. In diesem Buch werden die Hintergründe zum Jakobs-Kult von Compostela erstmals unzensiert dargestellt – sensationell und bestürzend zugleich.
Und das hier kommt sogar mit:
Kurzbeschreibung
Nachdem um 824 das (vermeintliche) Grab des Apostels Jakobus im äußersten Nordwesten Spaniens entdeckt wurde, was erste Pilgerströme auslöste, entstand ab dem 12. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel eine Pilgerhauptroute. Die am Weg gelegenen Brücken, Hospitäler, Gasthäuser, Kirchen und Klöster sowie Quellen und Legenden bezeugen diese bis heute höchst lebendige Vergangenheit. Der Band führt zu den Zentren und den abgelegeneren Orten dieses Pilgerweges, gibt Einblick in deren Kulturgeschichte und erläutert die kunsthistorischen Besonderheiten der Bauten samt ihrer Ausstattung: vom Kloster Roncesvalles bis Santiago de Compostela.