Klappentext:
Eine bewegende Familiensaga um vier Generationen von Frauen: Die junge Amy Tallant bekommt zur Hochzeit ein prächtiges Haus im Herzen von New York. Ein Schicksalshaus, wie sich herausstellt. Geburt und Tod, Leidenschaft und Hass - in diesem Haus residiert fortan eine mächtige Dynastie schöner, starker Frauen.
Meine Meinung:
Hier haben wir es mit einem richtigen Schmöker zu tun. Auf 671 Seiten werden die Geschichten der Frauen erzählt, die im Besitz dieses Hauses waren. Von 1852 bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ist dieses Haus immer im Besitz einer Frau. Die erste, der es gehörte wollte es so, da es für sie so viel bedeudete, dass ihr Vater das Haus IHR bauen lies. Es war damals und auch lange Zeit danach alles andere als üblich, dass ein Haus einer Frau gehörte. Dadurch haben sie aber zumindest die Unabhängigkeit von ihren Männern, dass sie wissen wo sie zu Hause sind und notfalls ihre Männer vor die Tür setzen können.
Die Frauen in diesen Geschichten sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich hab mit jeder einzelnen mitgelitten und mich mitgefreut. Sie hatten es alle nicht einfach. Viele Rechte hatten die Frauen einfach lange Zeit noch nicht und die Männer waren oft alles andere als ein Partner.
Den Schreibstil fand ich sehr schön. Es liest sich leicht und flüssig. Sehr tief werden die Personen zwar nicht beschrieben, aber darüber kann man hinwegsehen, da man dafür mit immer neuen Geschichten belohnt wird.
Die Frauen im "Tallant-Haus" waren alle etwas Besonderes. Sie waren stark, mutig (wenn auch nicht immer von Anfang an - manch eine musste das erst mühsam lernen) und kämpften für das Frauenwahlrecht, die Rechte der Arbeiter und oft vor allem für eine intakte Familie.
Fazit:
Es ist einfache Lektüre, ein richtiger Schmöker ohne allzu großen Tiefgang, aber sehr, sehr schön!