Ich habe noch eine Frage an euch, wegen dem Bafög. Werden die Schulden der Eltern mit einberechnet?
Eulen-Nachwuchs goes Studium ab 24.04.2010
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Soweit ich mich erinnere, ist das nicht der Fall.
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melanie : Schulden werden nicht einberechnet, auf jeden Fall keine in Form von Krediten. Es interessiert nur, ob das Geld verdient wird und (soweit ich weiß) nicht, wofür das Geld ausgegeben wird.
amoeba : Es zählt das Datum, dass der Dozent als Prüfungstermin einträgt. Wenn er den Tag der Abgabe einträgt, zählt das. Daher bekomme ich kein Geld für September, weil es da bei uns keine Prüfungen mehr gibt (so geht es allen Studenten bei uns an der Uni, weil die Noten bis 1. September vorliegen müssen)
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Dass die beim Bafög-Antrag überhaupt nicht wissen wollen, was die Eltern für Ausgaben haben finde ich unfair. Letztes Jahr haben sie meiner Mutter eine extrem hohe bafög-Zuzahlung berechnet und selber nur recht wenig gezahlt und wollten nicht mal wissen, ob sie noch ihr Auto abzahlen muss oder was auch immer... Hoffentlich läuft das dieses Jahr anders.
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Zitat
Original von Dori
Dass die beim Bafög-Antrag überhaupt nicht wissen wollen, was die Eltern für Ausgaben haben finde ich unfair. Letztes Jahr haben sie meiner Mutter eine extrem hohe bafög-Zuzahlung berechnet und selber nur recht wenig gezahlt und wollten nicht mal wissen, ob sie noch ihr Auto abzahlen muss oder was auch immer... Hoffentlich läuft das dieses Jahr anders.Ich finde das nicht unfair. Beim Bafög geht es darum, ob die Eltern die finanziellen Mittel haben, um das Kind im Studium zu unterstützen. Der Unterhalt für ein Kind ist nun mal in erster Linie die Aufgabe der Eltern und der Staat springt nur im Notfall ein.
Wenn Schulden für ein Auto oder ein Haus berücksichtigt würden, wäre das zum Beispiel gegenüber Leuten, die zur Miete wohnen ziemlich unfair. Da die Bafögschulden bei einem Betrag von 10000 Euro gedeckelt sind, müssen Studenten, die einen hohen Satz beziehen, nicht alles zurückzahlen. Wenn die Eltern wirklich wenig verdienen, finde ich das okay. Wenn mit dem Geld aber hintenrum das Haus oder das Auto subventioniert wird, ist das alles andere als fair. Dann würden die Leute ja direkt dazu ermutigt werden, auf Pump zu kaufen.
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Ist natürlich auch ne interessante Vorstellung, dass meine Mutter jeden morgen und jeden Arbeit 10 km zur Arbeit und zurück läuft... (Da wo sie wohnt, fahren nur 2 Busse am Tag) Und gerade dort soll sie doch das Geld verdienen, mit dem sie mein Studium finanzieren soll.
Edit: Der Satz, den ich kriege, ist alles andere als hoch. Der reicht grade mal für meine Miete (Strom noch nicht eingerechnet).
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Zitat
Original von Dori
Ist natürlich auch ne interessante Vorstellung, dass meine Mutter jeden morgen und jeden Arbeit 10 km zur Arbeit und zurück läuft... (Da wo sie wohnt, fahren nur 2 Busse am Tag) Und gerade dort soll sie doch das Geld verdienen, mit dem sie mein Studium finanzieren soll.Hier mal ein Beispiel (nur ein Modell, das Unterschiede bei der Miete und bei der Höhe der Studiengebühren nicht berücksichtigt):
Familie X hat 1500 Euro netto zur Verfügung, spart, und kauft sich ein Auto. Es sind also keine Schulden vorhanden, die berücksichtigt werden könnten. Die studierende Tochter bekommt deshalb nur 100 Euro Bafög. Bei einer Regelstudienzeit von 10 Semestern wären das 6000 Euro.
Familie Y hat ebenfalls 1500 Euro netto zur Verfügung, nimmt einen Kredit auf und kauft sich davon ein Auto. Die Schulden, die in monatlichen Raten abbezahlt werden, werden beim Bafög berücksichtigt, weshalb der studierende Sohn 300 Euro Bafög bekommt. Bei einer Regelstudienzeit von ebenfalls 10 Semestern wären das 18000 Euro. Da dieser Student höchstens 10000 zurückzahlen muss, wären 8000 Euro über einen Umweg in das Auto geflossen, dessen Finanzierung ja der Grund für den höheren Bafögsatz wäre.
Die Zahlen habe ich nur als Beispiele verwendet. Kann sein, dass in der Realität einer, oder sogar beide, gar nichts bekommen würden. Es ist aber erkennbar, was ich verdeutlichen will: Beide Familien haben gleich viel Geld zur Verfügung, das einzige, was sich unterscheidet, ist hier der Weg, der zur Finanzierung des Autos gewählt wurde. Wenn Familie X allein für das Studium des Kindes aufkommen kann, sollte Familie Y das rein finanziell gesehen also auch können.
Für die Anschaffung des Autos und dessen Finanzierung über einen Kredit mag es zwar immer individuell nachvollziehbare Gründe geben, aber wenn man Schulden beim Bafög berücksichtigt, würde das unweigerlich zu der Frage nach der Angemessenheit der Anschaffung führen. Um zur Arbeit zu kommen, braucht man keinen Ferrari, da reicht auch ein gebrauchter Golf. Und muss man wirklich im eigenen Haus wohnen? Mieten wäre schließlich günstiger und man hat auch ein Dach über dem Kopf.
Wenn man ein Haus baut, hat man in vielen Fällen eben entschieden, die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel weitestgehend in selbiges zu stecken. Ich finde es nicht in Ordnung, die Hand aufzuhalten, weil danach nichts übrig bleibt (was sich bei vernünftiger und realistischer Planung auch vermeiden lässt). Was wäre denn, wenn die Eltern des Studenten anstatt ein Haus zu bauen einfach möglichst viel Bargeld an die Seite schaffen wollten? Ein Haus kann man zudem auch recht einfach wieder zu Geld machen. Oder wenn es schon das dritte Haus der Familie ist?
Ich finde auch, dass Studenten eine Grundsicherung zustehen sollte, falls die Eltern, egal aus welchen Gründen, nicht zahlen können. Einfach aus dem Grund, weil sie eine berufliche Qualifikation anstreben und nicht von Geldmangel davon abgehalten werden sollten. Für die Schulden der Eltern können schließlich die wenigsten etwas. Aber Bafög ist eben nicht diese Grundsicherung. In den allermeisten Fällen wird das Einkommen der Eltern berücksichtigt, weil in erster Linie die Eltern für den Unterhalt verantwortlich sind. Wenn die ein Auto kaufen wollen/müssen, und deshalb ein studierendes Kind nicht unterstützen wollen/können, ist das dem Kind gegenüber zwar unfair, aber Bafög ist nicht dazu da, um so etwas zu kompensieren.
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Ich glaube, das mit dem Auto wird hier völlig falsch dargestellt. Jenes Auto wurde erworben, als ich grade mal in der 10. Klasse war, also überhaupt noch nicht raus war, ob ich überhaupt studieren kann. Es war gebraucht gekauft und ein ganz normaler, alter Opel Corsa. Nur musste der Kredit irgendwie über mehrere Jahre abgezahlt werden und so überschneidet sich das eben.
Wenn meine Mutter noch kein Auto gehabt hätte, als ich angefangen habe, zu studieren, hätte sie sich wohl kaum gesagt "So, mein Kind studiert jetzt. Kaufen wir mal ein Auto!" -
Zitat
Original von Dori
Ich glaube, das mit dem Auto wird hier völlig falsch dargestellt. Jenes Auto wurde erworben, als ich grade mal in der 10. Klasse war, also überhaupt noch nicht raus war, ob ich überhaupt studieren kann. Es war gebraucht gekauft und ein ganz normaler, alter Opel Corsa. Nur musste der Kredit irgendwie über mehrere Jahre abgezahlt werden und so überschneidet sich das eben.
Wenn meine Mutter noch kein Auto gehabt hätte, als ich angefangen habe, zu studieren, hätte sie sich wohl kaum gesagt "So, mein Kind studiert jetzt. Kaufen wir mal ein Auto!"Das habe ich auch nicht angenommen. Manche Dinge müssen eben angeschafft werden, aber dann kann man gegebenenfalls gucken, ob man von anderen Stellen Zuschüsse bekommt (wenn man kein Hartz IV-Empfänger ist, ist es aber noch unwahrscheinlicher, dass man die bekommt). Bafög ist aber definitiv nicht dazu gedacht, um auf Kredit gekaufte Autos und Häuser zu bezuschussen; vollkommen egal wie lange der Kredit läuft.
Das soll nicht heißen, dass es keine Situationen gibt, in denen die Anschaffung des Autos nötig ist. Aber man muss das klar getrennt vom Bafög betrachten.
1. Es läuft ein Kredit, der abbezahlt wird.
2. Ich bekomme x Euro Bafög pro Monat.Und nicht:
Meine Eltern haben einen Kredit laufen, den sie abzahlen müssen, weshalb sie mich nicht so stark unterstützen können und ich mehr Bafög bekommen muss.
Das ist ein Zusammenhang, der so nicht existiert.
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Achso, ja, gut, dann kann ich das auch nachvollziehen.
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Original von JASS
Eddie Poe : Du bist also der Meinung, jemand sollte seine Eltern zwingen, die Summe zu zahlen, die sie zahlen müssten und in Kauf nehmen, dass sie dafür beispielsweise ihr Haus verkaufen sollen?Was dieser jemand macht, bzw. machen sollte, kommt auf den Einzelfall an. Es gibt zum Beispiel Studentenkredite, die vollständig zurückgezahlt werden. Das Bafög ist nicht dafür da, Engpässe zu überbrücken, weil das Geld anderweitig ausgegeben wurde. Ein wirklicher Engpass ist für mich, wenn das Kind nicht studieren könnte, weil wirklich kein Geld da ist, sprich wenn die Eltern arbeitslos sind oder für sehr wenig Geld arbeiten. Den Verkauf eines Hauses halte ich im Vergleich dazu für ein Luxusproblem. Ich glaube aber kaum, dass ein Kind die Eltern dazu zwingen kann, nicht mal wenn es wollte.
Wenn eine Familie, die nie ein Haus hatte, für das Studium ihrer Kinder aufkommen muss, sollten das die, die sich freiwillig auf Jahrzehnte verschuldet haben, auch tun müssen. Es gibt schließlich keinen Rechtsanspruch darauf, in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
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Mal abgesehen davon, dass man sich im Zweifelsfall auch selbst sein Studium finanzieren kann. Ehe ich meine Eltern "zwingen" würde, ihr Haus zu verkaufen, würde ich wohl eher einen Job nebenbei machen. Und in den Semesterferien. Ich bin sehr froh, dass ich Stipendiatin bin und das dementsprechend nicht muss und ich weiß auch, dass das sehr hart sein kann, wenn man Vollzeit studiert. Aber es geht, wenns keine andere Option gibt!
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Okay, also diejenigen, deren Eltern theoretisch Geld verdienen, es aber nicht für das Kind da haben - aus welchem Grund auch immer - , sollen einen vollen Kredit nehmen oder Arbeiten gehen, aber diejenigen, deren Eltern es gar nicht haben, sollen nur die Hälfte zurückzahlen. Klingt auch nicht gerecht. Warum soll jemand bestraft werden, weil er vielleicht Scheiß-Eltern hat? Dann sollten wohl eher alle den vollen Betrag zurückzahlen müssen. Und es ist durchaus möglich, den Eltern das Haus wegzunehmen - Wenn sie auf Unterhalt verklagt werden und ihn anders nicht bezahlen können. Allerdings kann ich mir nur bei jemandem, der seine Eltern sehr hasst oder dem egal ist, über welche Leichen er geht, vorstellen, dass er so etwas überhaupt jemandem antun könnte. Und die Schulden für einen vollen Kredit haben am Ende nicht die Eltern am Hals, sondern das Kind, was heißt, wer gut verdienene Eltern hat, steht im zweifelsfrei viel schlechter da als jemand, dessen Eltern nicht so viel Geld haben - obwohl in beiden Fällen die Kinder von dem Einkommen der Eltern gar nichts haben.
Als Student, der genug andere Studenten mit solchen Problemen kennen gelernt hat, bin ich dafür, dass Bafög grundsätzlich elternunabhängig erteilt wird. Von mir aus auch, dass dann die komplette Summe zurückgezahlt werden muss. Nur dann ist es für alle gleich gerecht. - Und Arbeiten neben dem Studium ist grundsätzlich möglich, ja, aber ich habe nicht einen Fall kennen gelernt, in dem diejenigen auch nur ansatzweise den Notendurchschnitt von Nicht-Arbeit-Gehern erreicht haben. Außerdem werden diejenigen, die arbeiten gehen, nicht gern für Gruppenarbeiten genommen - ich hab sogar einen Fall erlebt, in dem eine Dame den Kurs nochmal besuchen durfte, weil ihre Gruppe die Schnauze voll davon hatte, dass sie nie Zeit hatte und nichts gebacken bekam -, weil sie ständig sagen "Also da und da und da hab ich ja mal keine Zeit. Ich muss arbeiten". Ich weiß nicht, ob diejenigen freiwillig arbeiten gehen oder es müssen, aber sie sind meistens schlechter dran.
Mich würde interessieren, wie nah die Thematik für dich ist, Eddie Poe, du klingst nämlich wie jemand, deren Realität meilenwert davon entfernt ist. Das ist nicht böse oder abwertend gemeint, ich glaub nur, dass man dann leichter ein hartes Urteil fällen kann.
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So, jetzt wieder zum eigentlichen Thema (übers Bafög kann man sicher bis ins Unendliche diskutieren). Ich werd langsam nervös, weil ich meine Unterlagen für meinen Abschluss noch nicht habe. Das ist ein Vordruck, in dem ich eingebe, welche Noten ich wofür angerechnet haben möchte. Da ich nicht mehr in Erfurt wohne, werde ich meinen nur schriftlich einreichen (ohne vorbeizugehen) und hoffen, alles geht glatt. Da ich ein recht einfaches Studium hatte (von den Auflagen her), dürfte es keine Probleme geben (bei anderen ist das relativ kompliziert, was für Module sie belegen müssen und manche brauchen gewisse Zusatzkurse).
Ich glaube aber, falls ich den Vordruck nicht erhalte / zurückschicke, teilen sie die Noten bestmöglich selbst zu. Da ich nur einen Kurs doppelt belegt und verbessert habe, dürfte das auch kein Problem sein.
Einen Bescheid für die Uni hab ich immer noch nicht. Dafür ist mir gestern übel geworden. Ich hab Ende Juli meine Bewerbung online getätigt und ausgedruckt - Und Anfang August haben sie tatäschlich noch eine Aktualisierung auf die Uni-Plattform gepackt, in der man selbst angeben konnte, mit welchen Modulen man meint, die Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen. So ein Mist! Das hatte ich dadurch natürlich nicht. - Aber wie soll man der Uni nachweisen, dass das da noch nicht stand, falls es mir angekreidet wird? Es steht zwar als letzter Aktualisierungstermin der 02.08, aber damit kann ich ja nicht nachweisen, WAS aktualisiert wurde. Dafür kenne ich nun über meine Mutter einen Anwalt, der genau die Thematik an der HU unterrichtet. Preiswert wird das sicher nicht.
*seufz* nichts ist jemals einfach! Wenn ich wenigstens mal eine Nachricht bekommen würde, ob ja oder nein, das Warten macht mich hibbelig.
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Die Bafög- Sache führt immer zu Streit und jeder fühlt sich im im Nachteil.
Ich bin ganz froh, dass ich mit der Unterstützung meiner Eltern, Ferienarbeit und Sparsamkeit bisher auch ohne Bafög durchgehalten hab.
Wenn ich mir denke, dass ich vielleicht nach dem Referendariat keinen Job bekomme und dann noch auf einem Schuldenberg sitze, wird mir ganz schlecht.ZitatOriginal von JASS
Nur dann ist es für alle gleich gerecht. - Und Arbeiten neben dem Studium ist grundsätzlich möglich, ja, aber ich habe nicht einen Fall kennen gelernt, in dem diejenigen auch nur ansatzweise den Notendurchschnitt von Nicht-Arbeit-Gehern erreicht haben. Außerdem werden diejenigen, die arbeiten gehen, nicht gern für Gruppenarbeiten genommen - ich hab sogar einen Fall erlebt, in dem eine Dame den Kurs nochmal besuchen durfte, weil ihre Gruppe die Schnauze voll davon hatte, dass sie nie Zeit hatte und nichts gebacken bekam -, weil sie ständig sagen "Also da und da und da hab ich ja mal keine Zeit. Ich muss arbeiten". Ich weiß nicht, ob diejenigen freiwillig arbeiten gehen oder es müssen, aber sie sind meistens schlechter dran.In einer ähnlichen Situation war ich auch schon mal, aber irgendwie auf beiden Seiten. Meine Hausarbeits- Partnerin hatte 3 Kinder und bekam Bafög. Sie wollte unsere Hausarbeit zu einem bestimmten Termin in den Semesterferien abgeben, weil sie den Schein fürs Bafög Amt brauchte.
Ich musste die ersten sechs Wochen der Semesterferien 8 Stunden am Tag arbeiten (Schichtarbeit), oft auch Samstags. Aber ich hatte ja irgendwie Verständnis für sie und beschloss die Hausarbeit nebenbei zu schreiben.
Die ersten drei Wochen hatte ihr kleines Kind Lungenentzündung und sie kam nicht dazu ihren Teil zu schreiben und dann erreichte ich sie drei Wochen nicht mehr.
Irgendwann hat sie mir dann geschrieben, ihr Mann hätte sie mit einem 2-wöchigen Urlaub überrascht und deshalb hätte sie sich nicht melden können. Zu dem vereinbarten Termin würde sie es auch nicht mehr schaffen, die Hausarbeit fertigzustellen. -
Zitat
Original von JASS
Mich würde interessieren, wie nah die Thematik für dich ist, Eddie Poe, du klingst nämlich wie jemand, deren Realität meilenwert davon entfernt ist. Das ist nicht böse oder abwertend gemeint, ich glaub nur, dass man dann leichter ein hartes Urteil fällen kann. :-).Ich selber kriege kein Bafög, sondern gehe arbeiten. Ich würde beim Berufsstart auch äußerst ungern vor einem Schuldenberg stehen.
Zu dem Punkt mit der Realität: Das Leben ist nicht fair. Mit Bafög kann man versuchen, die sozialen Unterschiede ein wenig abzufedern, aber selbst dann bleiben Unterschiede - zum Beispiel, wie von dir erwähnt, dass einige Studierende arbeiten müssen (aus finanziellen Gründen, oder aber, weil sie sonst später im Job kein Bein auf die Erde bekommen) und andere nicht.
Ich habe auch schon von Fällen gehört, die Bafög beziehen und zu Hause wohnen, wo das Bafög dann zum Bestreiten des Familienunterhaltes herhalten muss. Ein hoher Bafögsatz ist also leider auch keine Garantie für ein sorgenfreieres Studium.
Wenn Bafög elternunabhängig erteilt werden würde und auch (komplett oder nur zum Teil) zurückgezahlt werden müsste, hätte ich überhaupt kein Problem damit, dass jeder gleich viel Bafög bekommt. Die meisten Studienanfänger haben noch nie wirklich Geld verdient, und während des Studiums kann man auch nur eingeschränkt arbeiten. Von daher wäre es, wenn man nur die Studenten und nicht deren Familien betrachtet, fair. Aber so funktioniert das System momentan eben nicht. Und wenn man so etwas einführt, braucht man erstmal sehr viel Geld um die Zeit zu überbrücken, bis die ersten Studenten ihr Bafög zurückzahlen. Und es wären vermutlich viel mehr Bafög-Empfänger als es jetzt sind.
Deshalb glaube ich kaum, dass es realistisch ist, jedem Studenten die gleiche Summe an Bafög zuzusprechen. So viele Mittel sind nicht vorhanden, und die die vorhanden sind, sollten denen vorbehalten sein, die wirklich kein Geld haben. Oder findest du es fair, dass Kinder aus wirklich armen Familien nicht studieren könnten, weil irgendein restlos überschuldeter Mittelschicht-Häuslebauer seine Mittel so verplant hat, dass es für das Studium der Kindes nicht mehr reicht?
Aber wie gesagt, deine Idee, dass jeder Bafög bekommen und die zurückzuzahlende Summe vom Einkommen der Eltern abhängig gemacht werden soll, finde ich sinnvoll. Es geht mir nur um den Anteil des Bafögs, der überhaupt nicht zurückgezahlt wird/werden muss und dann über einen Umweg zum Beispiel das Haus der Familie mitträgt.
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So, ich bin jetzt Lehramtstudentin und würde, weil ich dieses Semester ja noch am meisten Zeit hab, Einiges machen wollen, ABER die meisten Sachen werden erst im Sommersemester angeboten Toll, wenn sie eine Plan haben, was man im ersten Semester machen soll, wenn das nicht angeboten wird... Naja, egal...
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Nochmal ne kurze Frage zum Bafög: Nachdem die letzte nachgeforderte Kopie an die abgesendet wurde, wie lange dauert das dann noch, bis man den Bescheid bekommt?
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Original von Dori
Nochmal ne kurze Frage zum Bafög: Nachdem die letzte nachgeforderte Kopie an die abgesendet wurde, wie lange dauert das dann noch, bis man den Bescheid bekommt?Im schlimmsten Fall: Es kann Monate dauern, bis man den Bescheid bekommt bzw. das erste Geld auf dem Konto hat.
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Uhje... Dann kann ich das Eulentreffen also wirklich absagen. Hmpf.