Hier kann zum Prolog - erstes Buch geschrieben werden.
'Sharras Exil' - Prolog - Erstes Buch
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Gestern Abend begonnen und etwas mehr als die Hälfte dieses Abschnittes durch. Die beiden zuletzt gelesenen Bücher haben es auf über 600 bzw. über 300 Seiten nicht geschafft, daß ich eine Beziehung zu den Protagonisten entwickeln konnte. Hier haben ein paar Sätze genügt und alles vom Ende von „Hasturs Erbe“ war wieder präsent.
Zu Beginn also zwei Jahre nach den erwähnten Ereignissen. Mir war zunächst gar nicht so recht bewußt, daß Kennard die ganze Zeit über bei Lew geblieben war bzw. immer noch bei ihm ist. Was ist mit der Domäne? Ich hätte nicht gedacht, daß er die so lange alleine läßt, nachdem er so darum gekämpft hat.
Ein paar Mal habe ich bei Namen gestutzt und war nicht sicher, ob ich die kennen müßte.
Auf Darkover scheint die Entwicklung weg von den Comyn und hin zu ... ja zu was genau eigentlich? im Gange zu sein. Währenddessen macht - inzwischen in 5. Exiljahr - Lew die Bekanntschaft von Dori. So, wie das geschrieben ist, schätze ich, daß die beiden ein Thema im Buch bleiben werden.
* Überlegt, ob er das jetzt schreiben soll * (1)
Dieses Buch empfinde ich bisher als von einer düsteren Stimmung geprägt. Ich bin gespannt, ob das so bleibt.
Anm.:
(1): Bezieht sich auf eine Diskussion zwischen u. a. MagnaMater und mir in der Leserunde „Die Trolle“, wann ein Buch düster ist und wann nicht. < Hier > ging die Diskussion, die sich über einzige Zeit hinzog, los.Edit bzw. Ergänzung:
Seite 61 (Weltbild-Ausgabe): Da heißt es über die Ridenow-Gabe: ... Empfänglichkeit für alle Tiere und Vögel als auch die Gabe, für die ihr gezüchtet wurdet, das Aufspüren fremder Intelligenzen und die Herstellung eines Kontakts mit ihnen.Irgendwann hatten wir mal über die diversen Larans diskutiert. Aber war Kontakt mit Vögeln etwa nicht die McArran-Gabe (Romilly)? oder bringe ich da etwas durcheinander?
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Zitat
Original von SiCollier
Mir war zunächst gar nicht so recht bewußt, daß Kennard die ganze Zeit über bei Lew geblieben war bzw. immer noch bei ihm ist. Was ist mit der Domäne? Ich hätte nicht gedacht, daß er die so lange alleine läßt, nachdem er so darum gekämpft hat.Das spielt hier noch eine große Rolle, was aus der Altondomäne werden soll. Daß Kennard auf das alles pfeift und bei Lew bleibt, der ihn braucht, ist wohl der ultimative väterliche Liebesbeweis. Auch wenn Lew meint, daß ihr Verhältnis gelegentlich etwas ungesund ist, weil sie zu sehr aufeinander kleben.
ZitatEin paar Mal habe ich bei Namen gestutzt und war nicht sicher, ob ich die kennen müßte.
ZB?
ZitatWährenddessen macht - inzwischen in 5. Exiljahr - Lew die Bekanntschaft von Dori. So, wie das geschrieben ist, schätze ich, daß die beiden ein Thema im Buch bleiben werden.
Dio, Diotima, nicht Dori. Den Teil kannte ich vor dem Buch ja schon aus der Kurzgeschichtensammlung und fand ich sehr nett, wie sie ihm langsam hilft, aus seiner Depression zu kommen und wieder zu leben.
ZitatDieses Buch empfinde ich bisher als von einer düsteren Stimmung geprägt. Ich bin gespannt, ob das so bleibt.
Ich denke, das ist hier vor allem von Lews Geisteszustand geprägt. Und Regis befindet sich ja auch in einer Lebenskrise, weil er ständig zum Heiraten gedrängt wird. Immerhin traut er sich, zu seiner Beziehung mit Danilo zu stehen.
ZitatIrgendwann hatten wir mal über die diversen Larans diskutiert. Aber war Kontakt mit Vögeln etwa nicht die McArran-Gabe (Romilly)? oder bringe ich ja etwas durcheinander?
Stimmt schon, die McAran-Gabe war der Kontakt zu Tieren. Das mag sich hier mit der Empathie der Ridenows überschneiden.
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Gestutzt habe ich bei Namen wie:
Gabriel Lanart-Hastur kam schon mal vor, aber mir ist der genaue Zusammenhang entfallen.
Lerrys Ridenow - da klingelte was, oder ich glaubte, daß da was klingeln müßte; oder ist es nur eine Namensähnlichkeit? Denn die im weiteren geschilderte Person ist mir eher unsympathisch (zumindest bis dahin, wo ich derzeit bin).
Rafe Scott - der war doch in Hasturs Erbe auch dabei? Ich sollte wirklich nicht so lange Pausen zwischen den Büchern lassen.Stimmt, es heißt Dio Ridenow. Sorry, Flüchtigkeitsfehler.
ZitatOriginal von Grisel
Ich denke, das ist hier vor allem von Lews Geisteszustand geprägt. Und Regis befindet sich ja auch in einer Lebenskrise, weil er ständig zum Heiraten gedrängt wird. Immerhin traut er sich, zu seiner Beziehung mit Danilo zu stehen.
Ja, die Erklärung macht Sinn. Ich habe das 2. Kapitel fertig; immerhin hat Regis ein Kind gezeugt und so für den Bestand der Dynastie gesorgt. Daß Dyan diese Information wieder mal benutzt, um jemanden zu schikanieren (hier Regis), paßt zu ihm. Und für Lew scheint es sich auch etwas besser zu entwickeln. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich will diesen Abschnitt heute Abend noch beenden. -
Zitat
Original von SiCollier
Gabriel Lanart-Hastur kam schon mal vor, aber mir ist der genaue Zusammenhang entfallen.Das ist Regis' Schwager, Mann seiner Schwester Javanne. Außerdem ist er Lews Cousin (Enkelsohn von Ellemir und Andrew Carr aus "Der verbotene Turm") und einer der wenigen Freunde, die er unter den Comyn hatte.
ZitatLerrys Ridenow - da klingelte was, oder ich glaubte, daß da was klingeln müßte; oder ist es nur eine Namensähnlichkeit? Denn die im weiteren geschilderte Person ist mir eher unsympathisch (zumindest bis dahin, wo ich derzeit bin).
Ich bilde mir ein, daß Lew Lerrys in "Hasturs Erbe" als einen der Comyn erwähnt hat, mit denen er ganz gut auskommt. Das ändert sich ja rasch, als Dio auftritt.
Irgendwie wird Auster Ridenow erwähnt, das hat mich sehr gefreut, wenn wir mal davon ausgehen, daß das der aus "Die blutige Sonne" ist. Überhaupt hatte ich den Eindruck, daß sie in dem Buch einige solche Nebenbemerkungen zu alten Büchern gemacht hat.
ZitatRafe Scott - der war doch in Hasturs Erbe auch dabei? Ich sollte wirklich nicht so lange Pausen zwischen den Büchern lassen.
Ja, das war der Junge, der Bruder von Marjorie und Thyra, der ebenfalls in die Sharra-Geschichte verwickelt ist.
Und ist er nicht auch bei "Retter des Planeten" dabei? Aber, das habe ich ja ausgelassen, kann auch Einbildung sein.ZitatJa, die Erklärung macht Sinn. Ich habe das 2. Kapitel fertig; immerhin hat Regis ein Kind gezeugt und so für den Bestand der Dynastie gesorgt. Daß Dyan diese Information wieder mal benutzt, um jemanden zu schikanieren (hier Regis), paßt zu ihm.
Wobei die Sache mit den Nedestrokindern, die Regis da zeugt, um Ruhe zu haben, schon sehr kalt wirkt.
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Zitat
Original von Grisel
Das ist Regis' Schwager, Mann seiner Schwester Javanne.
Richtig, und der Vater, dessen Sohn von Regis als Nachfolger adoptiert wurde, falls ihm (Regis) etwas zustieße.ZitatOriginal von Grisel
Wobei die Sache mit den Nedestrokindern, die Regis da zeugt, um Ruhe zu haben, schon sehr kalt wirkt.
Ja, ziemlich kalt und überlegt. Das muß doch sowohl auf die Frauen, vor allem auch auf die Kinder selbst nicht gerade den besten Eindruck gemacht haben bzw. die Kinder negativ beeinflussen. Aber das ist wohl nicht Thema dieses Buches (und dauert noch ein paar Jahre, bis das zum Tragen kommt).Den Abschnitt habe ich fertig; meine Güte, ganz schön heftig. Am Ende ist Kennard tot, Lew um den Preis eines toten Kindes wieder ein Mensch, also weitgehend von seinen inneren Wunden geheilt (um das mal so auszudrücken), und Dio weg. Wobei mich schon ein kleines bißchen wundert, daß Lew so gar nichts geahnt hat bzw. seine ganz leisen Vorahungen so einfach beiseite geschoben hat. Er ist doch, wie immer wieder betont wird, so ein guter Telepath. Da hätte er doch recht deutlich merken müssen, daß etwas nicht stimmt. Aber vermutlich wollte er nichts merken. Daß Dio so einfach verschwindet, hat mich auch überrascht. Viel schlimmer kann es nicht mehr kommen, oder? Da allerdings erst ein Viertel des Buches vorbei ist, wird es noch schlimmer kommen. Ich mache mich auf einiges gefaßt. (Werde aber wohl heute nicht zum Lesen kommen.)
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Zitat
Original von SiCollier
Ja, ziemlich kalt und überlegt. Das muß doch sowohl auf die Frauen, vor allem auch auf die Kinder selbst nicht gerade den besten Eindruck gemacht haben bzw. die Kinder negativ beeinflussen. Aber das ist wohl nicht Thema dieses Buches (und dauert noch ein paar Jahre, bis das zum Tragen kommt).Im Prinzip gewinnen alle. Die Mütter profitieren davon, daß sie einem Comyn, noch dazu dem Hastur-Erben, Kinder gebären und den Kindern plant Regis eine gute Erziehung zukommen zu lassen. Und er hat ein wenig Galgenfrist, bis er doch mal heiraten und eheliche Kinder zeugen "muß".
Aber da wir ihn als sensiblen, liebevollen Menschen kennengelernt haben, irritieren die gefühllosen Beziehungen etwas.Kennards Tod war traurig, wobei der Ausruf am Ende tröstlich ist. Ob er nun wirklich mit seiner geliebten Elaine wiedervereint ist oder zumindest in dem Glauben gestorben ist, er ist offenbar glücklich gestorben.
Man sieht sehr schön, daß Lew unterbewußt sehr wohl ahnt, daß mit dem Kind etwas nicht stimmt, sich aber weigert, darüber nachzudenken. Das mit der Hand und den falschen genetischen Informationen hätte ihm zu denken geben sollen.
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Zitat
Original von Grisel
Im Prinzip gewinnen alle. Die Mütter profitieren davon, daß sie einem Comyn, noch dazu dem Hastur-Erben, Kinder gebären und den Kindern plant Regis eine gute Erziehung zukommen zu lassen.
Ja, ich weiß, das ist die dort weithin übliche Sichtweise. Es stand ja auch, daß sich viele Frauen quasi darum reißen würden, Regis ein Kind zu gebären. Es ist halt sehr kalt und technisch, überhaupt nicht menschlich (nach unseren bzw. meinen Maßstäben).ZitatOriginal von Grisel
Kennards Tod war traurig, wobei der Ausruf am Ende tröstlich ist. Ob er nun wirklich mit seiner geliebten Elaine wiedervereint ist oder zumindest in dem Glauben gestorben ist, er ist offenbar glücklich gestorben.
Wenn ich da an den Tod Ysayes in „An den Feuern von Hastur“ denke oder ein paar andere Stellen, die mir jetzt aber nicht zitierfähig präsent sind, denke ich schon, daß MZB das durchaus wörtlich verstanden haben wollte.ZitatOriginal von Grisel
Man sieht sehr schön, daß Lew unterbewußt sehr wohl ahnt, daß mit dem Kind etwas nicht stimmt, sich aber weigert, darüber nachzudenken.
Ja, und das paßt mE irgendwie nicht so ganz zu Lew. Andererseits denkt er vielleicht (unbewußt?), daß er genug Schlimmes erlebt hat, und blendet das deshalb bewußt oder unbewußt aus.Wie dem auch sei, ich werde heute oder morgen erst zum Weiterlesen kommen, richtig am Wochenende, so daß bibliocat uns vielleicht noch einholen wird. Auch bin schon auf MagnaMaters Kommentare gespannt, die hoffentlich irgendwann kommen und mir verdeutlichen werden, was ich wieder alles überlesen habe und falsch sehe.
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Ich hab vorgestern den anfang gelesen...
Ich finde es sehr nett und rührend, dass Kennard für Lew die Domäne Domäne bleiben lässt. Er hat also nicht nur, so sehr für seine familien-tradition und das erbe, sondern tatsächlich für seinen älteren sohn gekämpft (wobei ich mich frag, was sich die jüngeren - wars einer oder zwei? dabei denken) Lew will aber eher in ruhe gelassen werden...
Auch finde ich bezeichnend: Kennard hofft für Lew auf ein normales leben. Er will enkelsöhne sehen. Lew weiss, dass es nicht geht, versucht es aber aus pflichtgefühl seinem Vater gegenüber trotzdem. Kennard stirbt bezeichnenderweise zu dem zeitpunkt, wo gewiss ist, dass die direkte männliche blutlinie seines ältesten sohnes, für den er so viel geopfert hat, tatsächlich versiegt. Lew war derjenige seiner Söhne war, in dem er die fusion seiner liebe am gelungensten fand, während er für den sohn, der in den erbanlagen seiner offenbar laranlosen frau glich, und sie noch dazu indirekt getötet hat, nichts getan hat, Kennard hat mit all seiner energie einen toten baum gegossen und gedüngt... er hat auf die falsche karte gesetzt, und damit Elaines opfer - für eines seiner kinder zu sterben - annihiliert, jetzt gibt er die von ihm vernachlässigte vaterpflicht an Lew ab, und der nimmt an.
Die Sharra Matrix hat auf eine äusserst kuriose weise seine DNA gestört... Ich frag mich im moment, wie es kommt, dass er selbst noch menschlich aussieht, denn binnen 5 jahren, wird ja ein großteil des körpers völlig umgebaut und kopiert... wenn der fehler im detail der stammzellen steckt müsste er schon selbst zu einem monster mutiert sein, nicht nur die hand, die sie nachzuzüchten versuchten...
Ich find die krise, in der sich Lew befindet, gut beschrieben. Einerseits will er aufmerksamkeit, andererseits hasst er es, wenn leute, wie sein vater auf ihm kleben. Er will gern in selbstmitleid schwimmen, und doch gerettet werden... - und dann kommt Dio, die ihm dabei hilft, aber das geht auch schief, weil Lew verseucht ist, bzw innerlich durch die Matrix-Energie in eine art Sharra-dämon verwandelt hat, und erkennt, was er schon wusste: dass er nie eine familie haben wird, und dass es besser ist, die Beziehung abzubrechen.
Es ist eine gute gelegenheit sich selbst zu beweisen, dass man allein zurecht kommt, und man kann obendrein weiter in seinem selbstmitleid treiben.Edit meint da weiter unten von Männer und frauen rollen gesprochen wird: eine bemerkung zum schluss von schwert von Aldones, bei dem ich noch nicht weiss, ob er hier wiederholt wird:
Lew bekommt am schluss alles angeboten, was ihm nur unter vorbehalt zugesprochen wurde. Jetzt, wo nur noch so wenige Domänen übrig sind, nimmt man sogar Lew als vollwertiges mitglied auf. Jetzt kommt das moment des persönlichen stolzes dazwischen, etwas, das eigentlich eine typisch weibliche reaktion ist: verweigerung ind er zielgerade. Aus dem prinzip heraus. - Zuerst, als mit mir alles in ordnung war, war ich euch nicht gut genug, aber jetzt, wo ich selbst weiss, dass ich nicht für diese aufgabe brauchbar bin, tragt ihr sie mir nach - weil kein anderer da ist. Das ist eigentlich keine ehrerweisung, sondern eine persönliche beleidigung, weil man halt nehmen muss, was da ist. Aber das sehen nur frauen so, männer wollen belohnt werden, auch wenn sie sich zieren, und in falscher bescheidenheit etwas wie: ach, das wär jetzt nicht nötig gewesen, murmeln, aber es war tatsächlich verdammt schwer, den job und die lang fällige anerkennung zu bekommen, klar nehm ich den lorbeer!!! Dieser Lew war zu lang mit Dio zusammen und hat mit ihr zuviel gequatscht. Der stinkefinger in richtung Comyn ist in dieser beziehung eine zu tiefst weibliche trotz-reaktion, hat mit lange gärender wut, lang verfolgten racheplänen zu tun, die endlich aufgehen. Ihr arroganten bastarde, irgendwann kommt sicher die gelegenheit euch zu zeigen, was ich wirklich von euch halte... Und das mach ich, wenn ihr mich am nötigsten braucht: Wumms. Jetzt. Verweigerung.(Ich kann mir nicht helfen, ich seh hier überall keine Matrix, sondern einen Silmaril, der sterbliche und unreine leiber zersetzt,... Lew bietet sich inclusive haarfarbe und - letztendes verbrennungen fast als Maedhros-double an. Naja, da die matrix im schwert-griff ist, ist auch die verwandtschaft zu Darth Vader und seinen geistgeformten Sith-kristallen nicht zu leugnen... nur Maedhros war früher, und Darth Vader später, wenn ich die motivgeschichte betrachte)
zu Regis und seinen Bastarden kann ich nur sagen, dass man sich das Alpha-männchen nur wegen seinem rang, und den zuwendungen und vorteilen, die seine nachkommen zu erwarten haben, wählt, ist zutiefst natürlich. Darum rennen frauen auch stars und anderen großen playern nach, und sind überglücklich, wenn sie erhört werden, und noch glücklicher wenn sich nachwuchs ergibt, denn biologisch gesehen, ist ein mann immer nur mittel zum selbstzweck - der eigenen möglcihst erfolgreichen vermehrung. Dazu soll er reich und mächtig sein, talentiert sein, wenn's geht halbwegs fesch sein...
Wenn frau sich etwas anderes wählt, hat in ihr nicht der instinkt sondern der kopf und die kulturelle wertung entschieden. - Oder das eigene selbstwert gefühl: Man ist gern wie Dio männern überlegen oder will sich mindestens gleichwertig sehen, und sucht deswegen einen körperlich schwächeren partner, eigentlich eine seelenfreundin für lange gespräche und ein ruhiges heim, und was kommt in punkto selbstaufopferung (und damit dem pushen von weiblichem selbstwertgefühl) und sozialer akzeptanz und respekt (innerhalb der frauengruppen, denn das ist eine brave, gutmütige stute, die intellekt und seelenausstrahlung vor kraft und macht schätzt, nicht um die Alpha-weibchen-position neben dem Alpha-männchen kämpft - [dass sie unter umständen damit eine umwegstrategie als dessen geliebte fährt, wie dereinst Madame de Maintenon- steht frauenpsychologisch auf einem anderen blatt]) besser, als wenn man einem verletzten, einsamen wolf dabei hilft, sein ego wieder etwas aufzupolieren...
Kinder will man jedoch von einem schwachen partner nicht unbedingt, er ist in der partnerschaft nämlich gleichzeitig zu pflegendes kind, und man will selbst keinen niedrigen status, keine schlechten erbanlagen vererben. Auch hier ist Lew's persönliches schicksal der natürlichen gegebenheit entgegenkommend. Sie muss sich ihre kinder woanders aufklauben, wenn sie mit ihm eine familie haben will, während er die aufzuchts-'partnerschaft' und freundschaft nur im unwahrscheinlichsten fall verrät: er ist krank, häßlich und kriegt möglicherweise gar keine andere, wenn die beziehung zerbricht, also soll er sicherheit und behaglichkeit vorziehen, und gleich beim bewährten bleiben, oder nach seiner kurzen flucht zurück in die böse wilde welt, reumütig zurückkehren.
manchmal schockieren mich weibliche psychomachtspiele... vor allem, wenn mir die gedanken selbst nicht so fremd sind. Ich hab mir schon einmal, als ich ein teenager war, und für Jane Eyre schwärmte, sagen lassen müssen, dass wär ein Krankenschwesternkomplex... - Aber es ist kein komplex, es ist ein komplexes machtspiel um die führung und rollenverteilung in einer beziehung. - Jetz fällt mir ein: Rochester hat auch keine rechte hand mehr und ist auch halb verbrannt... und obendrein auch leicht dämonisch mit seinen anfänglichen psychospielen, ehe die gute Jane das spiel gegen schluss umdreht...
Ist es das verkappte satanische, das asoziale, aus den reihen der menschen ausgeschlossene, dass uns frauen reizt?
tragen wir damit rechnung, dass die alpha-position im rudel nicht fix ist, sondern dass jederzeit angekratze, vernarbte - also offensichtlich kampferfahrene männchen mit geschichte ins territorium eindringen, und die machtkarten völlig neu mischen können?Oder hängt es damit zusammen, dass säugetiergruppen sich zur wahrung des inneren friedens gelegentlich von zu aggressiven weibchen trennen, die sich dann mit den alten, müden ex-alphas - verlierern männlicher machtkämpfe - zusammen tun, und neue rudel gründen? Genmaterial kann nicht sooo schlecht sein, er hatte ja mal ein eigenes rudel... kriegt man das rudeleigene alphatier nicht, nimmt man halt ein ausgedientes aus einem fremden... selber kann man ja auch beissen...
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Zitat
Original von MagnaMater
Er will enkelsöhne sehen. Lew weiss, dass es nicht geht, versucht es aber aus pflichtgefühl seinem Vater gegenüber trotzdem.
Ähm, aber Dio legt ihn doch quasi rein, also wird schwanger, ohne daß sie Lew sagt, daß das passieren könnte. Bewußt hat Lew es nicht aufs Kind angelegt, sehr wohl aber Dio, die nicht zur Ratsversammlung zurück wollte.Ansonsten ist Dein Gedankengang auch eine Sichtweise, die einen Sinn ergibt.
Zu Deinem Spoiler: ich habe das Ende natürlich schon gelesen. Das mache ich inzwischen bei praktisch jedem Buch, sonst halte ich es nicht aus bzw. ich hasse unschöne Überraschungen und will am Anfang wissen, wer am Ende noch da ist.
Ich habe zwar nur diagonal gelesen, aber im Prinzip klingt das dem von Dir beschriebenen Szenario ähnlich.
Nun, ich hoffe, bis Sonntag durch zu sein, dann werde ich es genau wissen. -
Ich weiß nicht, ob das Ende hier genauso ist, wie in "Schwert des Aldones", aber vermutlich ähnlich.
Die Frage der Alton-Domäne ist immer noch ungeklärt, aber es scheint Lew nicht mehr zu interessieren. Wobei nur Regis Bedauern über sein Fortgehen äußert, aber durch die Entsendung als Vertreter Darkovers im Senat ist quasi ein Kompromiß geschlossen. Er lebt zwar nicht mehr auf Darkover, aber für Darkover.Da fällt mir ein, ich werde gleich meine vorgeschriebene Rezension einstellen. Ihr dürft halt noch nicht schauen.
Aber da ist die fehlende Motivation Lews für diesen Schritt einer meiner Kritikpunkte. -
Zitat
Original von SiCollier
Ähm, aber Dio legt ihn doch quasi rein, also wird schwanger, ohne daß sie Lew sagt, daß das passieren könnte. Bewußt hat Lew es nicht aufs Kind angelegt, sehr wohl aber Dio, die nicht zur Ratsversammlung zurück wollte.Naja, aber einem mann, der mit einer frau ins bett geht, und sich nicht dabei vor augen hält, dass er dadurch vater werden kann, dem ist auch nicht mehr besonders zu helfen...
Dio denkt nach dem anglerinnenprinzip: ich will den mann da für mich. Ich verführ ihn kurz mal, und lock ihn ins bett, und wenn ich schwanger werde, haben wir also was verbindendes, und der haken sitzt... wenn er ein ehrenmann ist, wird er mich früher oder später heiraten... -
Zitat
Original von Grisel
Da fällt mir ein, ich werde gleich meine vorgeschriebene Rezension einstellen. Ihr dürft halt noch nicht schauen.
Doch, habe ich schon. (Ich gewöhne mir zusehends an, ein Buch erst handlungsmäßig diagonal zu erfassen zu versuchen, um dann in Ruhe lesen zu können.)Einen Teil Deiner Kritikpunkte habe ich nach dem ersten Kapitel des dritten Abschnitts noch nicht erreicht; mal sehen, wie ich es am Ende sehe. Für mich ist es der erste Lesedurchgang, und da ich drei Bücher vorher gelesen habe, bei denen ich doch einiges (bis hin zu stilistischen Dingen) auszusetzen hatte, ist dieses bisher deutlich besser mit weniger Kritikpunkten. Will sagen, in Relation zu den vorher gelesenen Büchern ist „Sharras Exil“ deutlich besser, was vermutlich meine Meinung beeinflussen wird.
ZitatOriginal von MagnaMater
Naja, aber einem mann, der mit einer frau ins bett geht, und sich nicht dabei vor augen hält, dass er dadurch vater werden kann, dem ist auch nicht mehr besonders zu helfen...
Richtig. Er scheint wirklich mit keinem Gedanken daran gedacht zu haben, während Dio es auf ein Kind anlegte. (Aber an mögliche Folgen denken anscheinend viele nicht, siehe etwa auch < hier > .