'Hasturs Erbe' - Kapitel 01 - 05

  • Ah, hier bin ich hier richtig... und obendrein einsam: die LR zerfleddert im lese-zeitdruck
    was wollt ich sagen: nachdem ich Hegel zwar gelesen, aber ihm nicht wirklich folgen konnte, hab ich ihn am klo mit Hasturs Erbe ausgetauscht, und sieh da: Das neue Nachfolgebuch ist Schopenhauer, der eine leichtere Klolektüre ist, und Hasturs Erbe wanderte in den Sonnenerker... jetzt fehlt für mein fortschreiten nur noch die sonne...


    Das Buch beginnt mit einer Abwechslung: Ein Hastur-Erbe noch dazu der einzige und letzte, und - oh, katastrophe!: er scheint kein Laran zu haben, und träumt insgeheim davon nach Terra auszuwandern, weil es dort nicht auffiele, aber leider, er hat es doch, aber nur aus unbekannten gründen tief begraben, und damit wird das buch wieder zum Laran-entdeckungsbuch.
    Ich frag mich, was er getrieben hat, damit es wegging, und warum.
    Ein neuer feind wird auch wieder eingeführt: Dyan, der dem schema Lehrertrauma folgt... lassen wir uns überraschen, wie weit es eine abneigung aus missverständnissen ist.


    nein, bislang ist es gut zu lesen, und gefällt: sehen wir weiter :-]


    Besonders gut gefällt mir, dass die Erzähler wechseln, das gibt dem Buch eine tiefere dimension, und bringt die geschichte aus mehreren blickpunkten weiter, es ist nicht immer nur eine figur in ihrer eigenen privaten miserie gefangen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Oh, du hast schon angefangen. Naja, noch 100 Seiten Lächeln der Fortuna, dann werd ich mich auch drauf stürzen....
    die Hoffnung auf besseres Wetter haben wir wohl alle, auf der Terasse liest sichs doch einfach viel schöner, aber aktuell muss man bei uns leider Angst haben das man beim Lesen einfach weggeweht wird... :rolleyes

  • So, mit etwas Verspätung habe ich jetzt angefangen, zumindest mal das erste Kapitel. Das liest sich nach dem chronologischen Lesen schon wie ein Who's Who der letzten Darkoverbücher.
    Regis ist wohl der Urenkel von Lorrill Hastur, Leonies Zwilling. Kennard ist uns ohnehin gut bekannt und nun treffen wir seine Achillesferse, seine nicht als ehelich anerkannten Halbblutsöhne, von denen aber zumindest Lew zwangsweise als Nedestro-Erbe anerkannt wurde. Die verstorbene Mutter hat auch eine interessante Familie. Wie wir später erfahren, war sie die Schwester von Lerrys Montray.
    Regis' Schwester ist verheiratet mit Gabriel Lanart, dessen Vater, soweit ich mich erinnern kann, Dominic Lanart war, Sohn von Andrew Carr und Ellemir.
    Und die Schwester, von der Dyan da spricht, die kinderlose, ist natürlich Elorie, verheiratet mit Jeff Kerwin/Damon Aillard.


    Zitat

    Original von MagnaMater
    Besonders gut gefällt mir, dass die Erzähler wechseln, das gibt dem Buch eine tiefere dimension, und bringt die geschichte aus mehreren blickpunkten weiter, es ist nicht immer nur eine figur in ihrer eigenen privaten miserie gefangen...


    Bei mir hat das dazu geführt, daß ich mich auch in Regis' Abschnitten logischerweise meist auf Lew konzentriert und mich dabei rettungslos in ihn verliebt habe. Aber das wäre wohl ohnehin passiert, er paßt zu gut in mein Beuteschema. Mal sehen, wie das diesmal wird. Ich liebe das Buch, aber es ist lange her.


    Jedoch hat mir auch Regis' coming of age immer gut gefallen und ihn mochte ich auch gern, ganz besonders seine Freundschaft mit Danilo.


    Dyan, oh ja, das ist auch ein ausgesprochen interessanter, wenn auch kritischer Charakter.

  • Damit ihr mir auch glaubt, daß ich dieses Mal dabei bin, ein erstes Post. :grin ;-)


    „Die blutige Sonne“ fehlt mir ja lesetechnisch, und das merke ich schon. Oder ist es die lange Darkover-Pause, die es mir etwas schwer fallen läßt, mich zuhause zu fühlen? Könnte aber auch eine Spätfolge des heute früh beendeten Buches sein. Da kamen auch so viele Personen vor, daß ich Mühe hatte, die alle auseinanderzuhalten. Das Problem habe ich jetzt auch. Irgendwie blicke ich personenmäßig noch nicht so recht durch. Dann tauchen immer wieder die gleichen Namen auf; also solche, die schon mal da waren. Und ich frage mich jedes Mal, ob ich die Personen denn kennen muß, auch wenn mir der vorherige Roman (noch) fehlt.


    Interessant fand ich den Hinweis mit der Namensgebung nach den Erzengeln. Ein paar Sätze weiter kam dann der Hinweis, daß das nach der Mythologie der Christoferos sei. Wenn ich mich recht entsinne, war das jetzt die erste so massive „Anleihe“ beim Christentum (bzw. der jüdisch-christlichen Mythologie, um bei dem Ausdruck zu bleiben).


    Ansonsten bin ich noch dabei, mich zurechtzufinden. Morgen dann (hoffentlich) mehr.



    Zitat

    Original von Grisel
    Regis ist wohl der Urenkel von Lorrill Hastur, Leonies Zwilling.


    Danke. Ich hatte gehofft, daß ich in der Leserunde den nötigen Input bekomme, um die Wissensücken (zumindest für das Verständnis des Buches) aufzufüllen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Danke. Ich hatte gehofft, daß ich in der Leserunde den nötigen Input bekomme, um die Wissensücken (zumindest für das Verständnis des Buches) aufzufüllen.


    Wenn Du Fragen hast, nur raus damit.
    Wichtig für das Buch sind auf der einen Seite Lew und Kennard und auf der anderen Regis und erstmal sein Großvater. Im Prinzip haben beide jungen Männer das gleiche Problem, sie werden in eine Rolle gezwungen, die sie nicht wollen.


    Lew läßt sich aus Liebe zu seinem Vater darauf ein, denn für Kennard gibt es an diesem Punkt nichts, was er dringender will, als seine Söhne als echte Comyn anerkannt zu sehen, bei Lew hat er zumindest schon die ersten Füße in der Tür. Jeder Preis ist ihm recht, wobei er übersieht, was es seine Söhne kostet. (Marius bleibt leider immer am Rand. Bei ihm hatte ich immer den Eindruck, daß MZB nicht wußte, was sie mit ihm anfangen sollte. Schade.)
    Aber Kennard ist so verbohrt, daß er Lews Gefühle übersieht, obwohl er das alles vor allem aus Liebe zu seinen Söhnen tut, die alles für ihn sind. Und das ist hier das Grundproblem.
    Ich mag ja gute Vater-Sohn-Konflikte, wobei dieses Buch sicher prägend war, denn mir ist es dabei immer wichtig, daß neben Konflikt auch Liebe eine Rolle spielt.


    Regis wiederum läßt sich darauf ein, die 3 Jahre Kadettendienst, weil ihm sein Großvater die Aussicht darauf läßt, danach Darkover entkommen zu können. Was eigentlich erstaunlich ist. Aber wer weiß, welche Pläne der alte Hastur noch hat.


    Und dann haben wir da vor allem mit Danilo Syrtis und Dyan Ardais noch zwei, die ebenfalls sehr, sehr wichtig sind. Später kommen dann noch ein paar andere dazu.


    Ich habe vorhin Kapitel 4 beendet, wo Lew wider besseres Wissen den häßlichen Deal mit Dyan unterstützt.


    Das fand ich auch immer interessant, daß eigentlich nie ausgesprochen wird, was Dyan eigentlich tut bzw. getan hat.


    Edit:
    Die Einschätzung von Dyan muß ich noch mal überdenken. So wie vorhin wollte ich das nicht stehen lassen. Wir werden noch Zeit haben, ihn und sein Verhalten zu untersuchen.

  • In Kapitel 5 ergibt sich an interessantem noch, daß Regis und Danilo etwas entdecken, was sie verbindet, daß der Vater des einen und der Halbbruder des anderen Freunde, bredin, waren und gemeinsam gestorben sind.


    Syrtis, hm. Im "Verbotenen Turm" hat doch eine der gescheiterten Bewahrerinnen, Hilary?, einen Syrtis geheiratet. Aber das war dann wohl noch nicht Danilos Vater, vielleicht der Großvater.


    Hier kriegen wir auch eine schöne zeitliche Einordnung, daß der Kampf von Dom Esteban gegen die Katzenwesen ("Das Zauberschwert") vor ca. 100 Jahren war.


    An Generationen bis Lew hätten wir da:


    Esteban
    Valdir
    Kennard
    Lew


    Könnte hinkommen.


    Bei Regis:


    Lorill
    Danvan
    Rafael
    Regis


    Ich wundere mich ein wenig über den Status von Javannes Kindern. Irgendwo hieß es, der alte Hastur würde sich ärgern, daß er die Kinder nicht für das Haus Hastur beanspruchen kann. Aber gehören die Kinder nicht der höherrangigen Familie statt der des Vaters an? Da müßten sie dann doch eigentlich Hasturs sein. Deswegen ist ja auch unser Freund Jeff Kerwin Damon Aillard statt Damon Lanart. Verzwickt. Vermutlich, weil MZB es auch nicht in jedem Buch gleich gesehen hat und nicht leichter gemacht durch die unchronologische Reihenfolge.


    Als kleiner Kritikpunkt bisher ist mir aufgefallen, daß Regis extrem sprunghaft ist. Er wechselt seine Gefühle praktisch von einer Sekunde zur nächsten, teils extrem widersprüchlich. Aber gut, er ist ein Teenager. :grin


    Und extrem verwirrt. Selbst wenn er nur die Langfassung seines Namens gewöhnt ist, hätte bei Regis Hastur doch was bei ihn klingeln müssen.


    Wir haben ja schon festgestellt, daß MZB stilitistisch nicht unbedingt eine Meisterin war, aber die Qualität vor allem dieses Buches liegt für mich vor allem im Inhalt und den Charakteren.

  • Diesen (und den nächsten Abschnitt) habe ich durch. Was mir aufgefallen ist: der Name „Schloß Comyn“ ist mir bisher noch nicht begegnet, oder irre ich mich da? Das Buch ist ursprünglich von 1975, also es gab schon einige Darkover-Bücher, aber irgendwie scheint mir das eine Verlegenheitslösung zu sein, so als ob MZB gerade nichts anderes eingefallen wäre.



    Den Inhalt brauche ich jetzt ja nicht zu wiederholen. Dyan ist mir herzlich unsympathisch; ich überlege gerade, ob er sich mit Bard messen könnte. Da bin ich mir noch nicht so sicher. Bard war schlimmer und brutaler, aber Dyan erscheint mir deutlich ... fieser zu sein. Mal sehen, wie es im Buch weitergeht.


    Vieles vom alten Wissen ist inzwischen verloren; wir haben uns schon öfters darüber ausgelassen. Wie mir das Ganze vorkommt, vor allem das Buch, schreibe ich im nächsten Abschnitt.



    Danke, Grisel, für die Zusammenfassung. So sehe ich die Konfliktlage (am Ende des zweiten Abschnitts) auch (wobei mir der Ausblick nach weiter hinten im Buch fehlt). Ich glaube übrigens nicht, daß der alte Hastur je daran gedacht hat, Regis ziehen zu lassen. Es war für ihn nur ein Lockmittel, um Regis zur „normalen“ Hastur-Ausbildung zu bringen. Dem fällt dann schon was ein, weswegen Regis nicht fort kann.


    Derzeit tue ich mich mit den vielen verschiedenen Namen und Zuordnungen schwer. Ob das an der längeren Pause liegt oder daran, daß im Kopf manche Bücher „zusammengeschmolzen“ sind und nur schwer auseinanderzuhalten, weiß ich nicht.


    Kennard verbohrt - eine zutreffende Charakterisierung. Der sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht und macht damit alles kaputt. Das kann nur in einer Katastrophe enden.



    Zitat

    Original von MagnaMater
    nein, bislang ist es gut zu lesen, und gefällt: sehen wir weiter


    Einspruch; Begründung folgt im nächsten Abschnitt. Du kannst schon mal in Deinen Erinnerungen an eine vor langer Zeit über die, ähm, Farben von Büchern geführte Diskussion graben.



    Zitat

    Original von Grisel
    Als kleiner Kritikpunkt bisher ist mir aufgefallen, daß Regis extrem sprunghaft ist. Er wechselt seine Gefühle praktisch von einer Sekunde zur nächsten, teils extrem widersprüchlich.


    Danke, das beruhigt mich. So kam Regis mir nämlich auch vor (auch im nächsten Abschnitt). Er ist irgendwie ... unlogisch, eben sprunghaft und widersprüchlich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Erstmal vielen Dank an Grisel für das "Who is who"! :kiss


    Nachdem ich letzte Woche "die blutige Sonne" gelesen habe, fühle ich mich hier auf Darkover direkt wohl. Das Wechseln der Erzähler fand ich am Anfang sehr anstrengend - mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Wobei ich die Passagen von Lew lieber lese - er ist einfach erwachsener, Regis ist mir zu sprunghaft, zu unbeständig (wie schon so schön geschrieben wurde - er ist halt ein Teenager). Aber vielleicht ändert sich das noch in den nächsten Kapiteln. Dany ist mir sehr unsympathisch - da wird sicher in dem Buch auch noch einiges kommen.


    Zitat

    Ich glaube übrigens nicht, daß der alte Hastur je daran gedacht hat, Regis ziehen zu lassen. Es war für ihn nur ein Lockmittel, um Regis zur „normalen“ Hastur-Ausbildung zu bringen. Dem fällt dann schon was ein, weswegen Regis nicht fort kann.


    Das sehe ich auch so. Er wird seinen Enkel sicher nicht ziehen lassen!


    :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Das Wechseln der Erzähler fand ich am Anfang sehr anstrengend - mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.


    Einen solchen Wechsel finde ich meist ganz gut, da erfährt man viel mehr, als wenn nur aus einem Blickwinkel geschrieben ist. So lange die Wechsel so deutlich gekennzeichnet sind wie hier, komme ich damit i. d. R. gut zurecht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier : Mit dem mehr Erfahren hast Du sicher recht. Bei zwei Erzählern (oder mehr) habe ich nur meist einen "Liebling" und lese den 2.ten nicht ganz so gerne.


    Danilo gefällt mir sehr gut - er versucht Regis ein Freund zu sein (den der sicher gut gebrauchen kann!). Schön auch die Stelle beim vorkämpfen -

    Zitat

    ich bin aus der Übung

    :chen

  • Zitat

    Ich wundere mich ein wenig über den Status von Javannes Kindern. Irgendwo hieß es, der alte Hastur würde sich ärgern, daß er die Kinder nicht für das Haus Hastur beanspruchen kann. Aber gehören die Kinder nicht der höherrangigen Familie statt der des Vaters an? Da müßten sie dann doch eigentlich Hasturs sein. Deswegen ist ja auch unser Freund Jeff Kerwin Damon Aillard statt Damon Lanart. Verzwickt. Vermutlich, weil MZB es auch nicht in jedem Buch gleich gesehen hat und nicht leichter gemacht durch die unchronologische Reihenfolge.


    war es nicht so das Javanne mit einem Elhalyn verheiratet ist, oder verwechsel ich da jetzt was?


    ich hab vorhin erst angefangen, und bin erst auf Seite 20 (oder so) - aber ich freue mich sehr hier endlich wieder auf Lew zu treffen. Der Arme hats schon nicht leicht... mehr gibts später



    Edüt: okay, sie hat nen Lanart geheiratet. Dann ist`s wirklich nicht zu verstehen...

  • Zitat

    Original von Grisel
    Was man nicht übersehen darf, ist daß auch Lew noch recht jung ist, ich glaube, so um die 20.


    Na ja, auf Darkover sind die doch meistens ziemlich jung, weil mit so etwa 14/15 gelten sie doch schon als erwachsen, wenn ich das richtig behalten habe. Obwohl sie sich bisweilen wirklich eher wie 15-jährige denn Erwachsene benehmen. :chen

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")