Tatort Hölderlinplatz: Emmerich ermittelt (Stuttgart-Krimi) - Stefanie Wider-Roth

  • 224 Seiten


    Kurzbeschreibung


    Mauscheleien, Mord und ein einsamer Kommissar.


    Ein spannender Krimi über seltsame Geschäfte in der Halbhöhe, die Hintergründe des schönen Scheins und einen Kommissar mit durchaus menschlichen Problemen.


    Eine alte Frau wird tot in ihrem Wohnzimmersessel am Hölderlinplatz aufgefunden, ihr wertvolles journalistisches Archiv ist verschwunden. Wusste Gertrud Diebold zu viel? Welche Rolle spielt die Nachbarin Eleonore Schloms dabei? Und was hat das alles mit der Neubebauung des alten Messegeländes im Stuttgarter Nobelviertel Killesberg zu tun? Viele Fragen, auf die Kriminalhauptkommissar Reiner Emmerich und sein Team eine Antwort finden müssen. Schnell steht fest: Die üblichen Verdächtigen waren es nicht. Wer also dann? Dabei ist Emmerich gerade Strohwitwer, muss sich von Tiefkühlkost ernähren und droht, dem Trübsinn zu verfallen...



    Über die Autorin


    Stefanie Wider-Groth schaffte es mit ihrer ersten Kurzgeschichte auf Anhieb in die Anthologie des Würth-Literaturpreises 2008. »Hölderlinplatz« ist ihr erster Kriminalroman. Sie ist verheiratet und lebt in Stuttgart.


    Mehr über die Autorin und ihre Bücher gibt es unter: http://www.emmerich-ermittelt.de



    Meine Meinung


    Der Stuttgarter Kommissar Emmerich hat mich ein wenig an den Allgäuer Kommissar Kluftinger des Autoren-Duos Kobr/Klüpfel erinnert: um die 50, behäbig, ein wenig brummig und mit einer ausgeprägten Abneigung gegen alle neumodische Technik. Im Gegensatz zu Kluftinger ist Emmerich etwas freundlicher, aber dafür weniger amüsant.


    Emmerich ist verheiratet und hat eine Tochter im Teenager-Alter, Frau und Tochter sind jedoch im Urlaub und so muss sich Emmerich als Strohwitwer mit Tiefkühlkost durchschlagen. Die privaten Emmerich-Szenen fand ich eher fad und die paar versuchten Gags brachten mich nicht wirklich zum Schmunzeln... so landet Emmerich nicht gerade auf der Liste meiner Lieblings-Ermittler.


    Die Krimihandlung begann klassisch mit einem Mord, einigen Spuren und immer neuen Hinweisen. Eine alte Dame wurde in ihrem Wohnzimmer erschlagen und natürlich werden dazu alle Nachbarn befragt. Hier gab es eine durchgeknallte Psychologin, eine geheimnisvolle Kartenlegerin, ein altes griechisches Ehepaar, einen glattgebügelten Gemeinderat und einen eingefleischten Gegner des Bahnhofs-Projekts Stuttgart 21. Die Nachbarschaft im Haus am Hölderlinplatz hat ihren eigenen Charme und macht die Geschichte interessant.
    Dazu werden aktuelle Stuttgarter Themen wie Stuttgart 21 und die Verlagerung der Messe geschickt in die Handlung einbezogen.
    Die Krimihandlung war schlüssig, aber nicht gerade atemberaubend spannend.


    Ich mag Regional-Krimis und das besonders, wenn sie in meiner Heimatstadt Stuttgart spielen. So war "Tatort Hölderlinplatz" sozusagen ein Muss für mich... und auch wenn Emmerich mich nicht wirklich vom Hocker gerissen hat, war es ein ordentlicher Krimi. Dafür gibt es von mir 7 Punkte.

  • Mit "Mord im Chinagarten" ist auch schon Emmerichs zweiter Fall erschienen.


    Kurzbeschreibung
    Verbindungen zur RAF, ein seltsamer Totenschein und ein fehlender Ring bei den Ermittlungen im Mordfall Nopper stoßen Kommissar Reiner Emmerich und sein Team auf viele mysteriöse Hinweise.
    Emmerich feiert seine Überstunden ab, als ihn ein Anruf aus der Pathologie erreicht: Ein unbekannter Toter gibt Rätsel auf. Dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht, hat bereits Pathologe Dr. Zweigle festgestellt, ein erster Hinweis kommt aus Fellbach. Peter Nopper hat Stuttgart vor fast neunzehn Jahren verlassen, kurz nach dem Anschlag auf den Bankier Herrhausen und dem Fall der Berliner Mauer. Während Emmerich sich auf Spurensuche begibt, sieht die Mutter des unehelichen und fast voll jährigen Sohnes des Toten endlich eine Chance, an das Noppersche Erbe zu kommen. Harmlos, wie sie ist, unterschätzt sie die Verwalter des Vermögens und begibt sich dabei in fast tödliche Gefahr.