Taschenbuch mit 256 Seiten
Verlag: Goldmann (April 2010)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Moonlight
Kurzbeschreibung
Nichts ist gefährlicher als ein Werwolf – außer ihn zu lieben
Kayla weiß nicht, warum sie immerzu an Lukas denken muss, er sie sogar bis in ihre Träume verfolgt. Seit sie ihm zum ersten Mal begegnet ist, will sie ihm nahe sein. Dabei ist er oft ziemlich abweisend. Er scheint ein Geheimnis zu haben, das er zu verbergen sucht. Sie selbst wollte sich in der Wildnis endlich ihren Ängsten stellen, die sie seit dem Tod ihrer Eltern lähmen. Aber dann trifft sie im Wald auf einen Wolf, dessen Augen ihr vertraut vorkommen, und plötzlich wird ihr einiges klar ...
Zur Autorin
Die New-York-Times-Bestsellerautorin Rachel Hawthorne hat bereits mehrere Romane geschrieben und diverse Preise dafür bekommen, unter anderem den renommierten „Quill Award“. Derzeit lebt sie in Plano, Texas, mit ihrem Mann und zwei Hunden und schreibt bereits an ihrem nächsten Roman.
Meine Meinung
Der Roman beginnt mit einer spannenden Vorwegnahme, in der die Leser die Protagonistin Kayla, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt ist, und Lucas kennen lernen, einen Gestaltwandler, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Nach dem Prolog findet ein Schnitt statt, die eigentliche Handlung setzt zwei Wochen zuvor ein. Kaylas 17. Geburtstag steht an und sie ist bei den Sherpas, so einer Art Pfadfinder für Camper, die sich um den sicheren Aufenthalt der Camper und Wanderer im Wald kümmern. Kayla ist seit ihrem 5. Lebensjahr Vollwaise und nun schon das zweite Jahr bei den Sherpas dabei. Heimlich hegt sie starkes Interesse an Lucas, ist aber auch Expeditionsteilnehmer Madison nicht abgeneigt. Eine typische Dreiecksgeschichte also mit Werwolfelementen. Und diese Geschichte setzt Rachel Hawthorne, was mich angeht, sehr angenehm um. Zu Beginn wird man neugierig gemacht, dann langsam mit Informationen gefüttert, während die Handlung gradlinig und verständlich erzählt ist.
Positiv aufgefallen ist mir vor allem Kaylas Reaktion auf die Wölfe. Das war kein „Cool, dass es so was gibt!“, sondern Skepsis, Zweifel, Verdrängen und erst dann allmählich Annahme. Nachvollziehbar und für den Rahmen eines 250-seitigen Romans passend.
Der Roman ist angereichert mit allem, was das Herz begehrt: Einer angedeuteten Liebesgeschichte, die an dieser Stelle ohne Schlüpfrigkeiten auskommt, so dass der Roman problemlos auch ab vierzehn, fünfzehn Jahren gelesen werden kann. Im englischen Original erscheint die Serie auch in einem Jugendbuchverlag. Dann gibt es Spannung, Abenteuer, die Wölfe, das Mysterium des Todes von Kaylas Eltern, die Forschergruppe, die es auf die Wölfe abgesehen hat – alles nicht zu sehr im Detail, aber gerade richtig für den Seitenumfang.
Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen, obwohl er keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht hat. Aber das braucht es auch nicht. Ich hatte Unterhaltung und freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen! Die befassen sich allerdings jede mit anderen Wölfen und Menschen und nicht zwingen mit Lucas und Kayla. Das braucht es aber auch nicht, dieser Roman bringt ihre Geschichte zu einem guten Abschluss.
Fazit
Sehr angenehm zu lesen, unterhaltsam und gut erzählt. Das macht Lust auf die Fortsetzungen.
Bewertung
8/10 Punkten