Young Victoria

    Ich möchte ihn auch unbedingt sehen und freue mich schon auf Meinungen von euch. Bin ich doch in Coburg geboren und aufgewachsen und Albert ist mir dort stets und ständig begegnet - ein MUSS für mich!

    Ich hab gestern`oder vorgestern ne Rezi bei uns in der FLZ gelesen.


    Da hat der Film nur mäßig abgeschnitten, weil er ziemlich oberflächlich gehalten sein soll und erst im letzten Drittel besser wird.


    Bin noch unentschlossen, also würd ich mich über Meinungen von euch freuen :)

    Young Victoria ist ein hübsch anzusehender Kostümfilm. Die Ausstattung und die Kleider sind ein Augenschmaus. Auch war ich sehr zufrieden mit den Darstellern. Die reizende Emily Blunt ist vielleicht etwas zu hübsch, groß und schlank gewesen, die wirkliche Victoria sah ja schon auf frühen Gemälden eher etwas pummelig und mondgesichtig aus.


    Inhaltlich ist der Film im Großen und Ganzen eine Liebesgeschichte. Auf die aufkeimende Beziehung zwischen Victoria und Albert liegt das Hauptaugenmerkt. Die junge Prinzessin hatte eine schwere Kindheit, abgeschottet vom Hof und unter strengen Regeln lebend ist die Beziehung zu ihrer Mutter recht schwierig. Der Film spricht Victorias Kindheit kurz an und spielt dann zwischen dem Jahr vor Victorias Krönung und ihrer Hochzeit.


    Ich hatte mir vorher die Einträge bei wikipedia über Victoria und Albert durchgelesen und ich muss sagen, es hat mir sehr geholfen beim Verständnis der Zusammenhänge. Der Film ist nur ca. 100 Minuten lang und selbst für diesen kurzen Abschnitt in Victorias Leben ist es doch zu kurz, alles zu durchleuchten. Deswegen bleibt der Film in vielen Dingen, vor allem bei politischen Sachen, doch recht oberflächlich. Auch wirkt er gelegentlich etwas steiff und betuhlich inszeniert. Es gibt keinen rechten Spannungsbogen.


    Young Victoria ist ein Augenschmaus, mit netten und ansehnlichen Darstellern. Etwas steif und unspektakulär inszeniert ist er nur etwas für Historienfilmliebhaber wie mich und Geschichtsinteressierte. Ich habe ihn gerne gesehen, und würde ihn auch nochmal anschauen, aber ich würde ihn nicht in meine Top 10 der Historienfilme zählen.
    Ich habe den Film übrigens im englischen Original gesehen und kam so in den "Genuss", Albert und seinen Bruder schlechtes Deutsch reden zu hören :grin

    Young Victoria


    Spielbeginn: 22.4.2010 (Deutschland)


    Regisseur: Jean-Marc Vallée


    Produktion: Martin Scorsese, Graham King, Sarah Ferguson, Tim Headington


    Mitwirkende Schauspieler: Emily Blunt, Rupert Friend, Miranda Richardson, Paul Bettany, Thomas Kretzschmann


    Webseite: http://www.theyoungvictoria.co.uk/


    Über den Inhalt:
    Der Film Young Victoria berichtet über das Leben der heranwachsenden Königin von England von ihrem 15.Lebensjahr bis zu ihrer Hochzeit mit dem Prinzen von Sachsen-Coburg und Gotha.
    Prinzessin Victoria, Anwärterin auf den Thron, wird von ihrer Mutter und deren Privatsekretär fern vom Hof unter strenger Aufsicht erzogen. Bereits in frühen Jahren lernt Victoria den Prinzen von Sachsen-Coburg und Gotha kennen und verliebt sich in ihn. Ihr Onkel, der gesundheitlich angeschlagene Wilhelm IV.,wünscht sich eine direkte Thrombesteigung durch seine Nichte,
    die zu jung für das Amt erscheint. Nach dem Tod des Königs wird Victoria im Alter von 18 Jahren zur Königin gekrönt.


    Meine Meinung:
    Regisseur Jean-Marc Vallée hat mit Young Victoria ein Stück englischer Geschichte in einen opulenten Historien- und Kostümfilm verwandelt, der zu Recht mit dem Oscar für die besten Kostümierung ausgezeichnet wurde.
    Neben den prächtigen Kostümen wartet der Film mit hervorragenden Schauspielern, prachtvollen Schlössern und einer wunderschönen Landschaftskulisse auf.
    Auch wenn der Trailer zum Film zunächst einen romantischen Schwerpunkt vermuten lässt, entdeckt der Zuschauer erstaunlich viele Anspielungen auf die unterschiedlichen Beziehungen der Akteure und die politischen Verwicklungen zur damaligen Zeit.
    Ein Augenmerk wird auf die Interessen von Victorias Mutter (Herzogin von Kent) und Sir Conroy gelenkt, die Victorias Macht frühzeitig beschränken wollen. Weitere Beachtung finden die Anstrengungen des Prinzenvaters zu Sachsen-Coburg und Gotha, der seinen Sohn allzu gern mit der englischen Thronfolgerin verheiratet sehen möchte. Bei genauer Betrachtung stellt sich die Verbindung von Victoria und Albert nicht als reine Liebesheirat dar, sondern als ein Produkt aus gezielter Eheanbahnung und der freien Entscheidung einer jungen und unerfahrenen Königin, die ihre Freiheit wenigstens bei der Wahl ihres Gemahls ausleben wollte.
    Dass diese Heirat nicht frei von Streit war, zeigt der Film ebenso wie die politischen Ambitionen der Königin, die die Lebensumstände der englischen Bevölkerung verändern möchte.
    Kritik an der Verfilmung ist insofern zulässig, als dass er mehrere historische Ungenauigkeiten aufweist, beispielsweise die Anwesenheit Alberts bei der Inthronisierung, die Rede Wilhelm IV. anlässlich seines Geburtstags und der Zeitpunkt, ab dem Baronin Lehzen den Hof verließ.
    Trotz dieser Fehler handelt es sich bei Young Victoria um eine sehenswerte Leinwandinszenierung, die Liebhabern englischer Geschichte und Fans von Kostümfilmen ans Herz zu legen ist.


    Fazit:
    Ansehen!

    Zitat

    Original von Salonlöwin


    Trotz dieser Fehler handelt es sich bei Young Victoria um eine sehenswerte Leinwandinszenierung, die Liebhabern englischer Geschichte und Fans von Kostümfilmen ans Herz zu legen ist.


    Fazit:
    Ansehen!


    Ok, das mach ich :grin


    Danke für die schöne Rezi. Der Film klingt wirklich so, als könne ich gar nicht anders, als ihn mir anzusehen.

    Möchte den thread gerne etwas noch oben schubsen :-)


    Letzte Woche bin ich zufällig bei Amazon über den Film gestolpert und habe ihn spontan bestellt. Heute Abend haben wir Young Victoria als wunderbaren Urlaubsabschluss genossen.


    Ich vergebe begeisterte 9,5 Punkte und werde mir den Film mit Sicherheit bald wieder ansehen :wave