'Moby Dick' - Kapitel 010 - 026

  • Quiqueg und Ismael werden nach einer gemeinsam gerauchten Pfeife zu Blutsbrüdern. Sehr schön fand ich ismaels Gedankengänge zu Götzen- und Gottesdiensten. ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Presbyterianer seine sichtweise teilen würden. :chen
    Auch erfahren wir, wie es Quiqueg zu den walfängern verschlagen hat.
    Am nächsten Morgen machen sich die beiden freunde auf nach Nantucket, um mdort auf einem walfänger anzuheuern.
    Quiqueg vermöbelt während der Überfahrt einen jungen Burschen, der ihn nachgeäfft hat, während alle anderen Mitfahrer dem Duo spöttische Blicke zuwarfen. Nachdem Quiqueg den über Bord gegangenen Jungen rettet und den Großschot repariert und so schlimmeres verhindert wird er zum Held, sogar der Kapitän entschuldigt sich bei ihm.
    In Nantucket angekommen, muss sich Ismael allein auf die Suche nach einem passenden Schiff machen, da Quequeg meint sein Gott wolle das so.
    Die beidem heuern auf dem walfänger von Kapitän Ahab an. Ismael wird von Elia, einer sehr seltsamen Gestalt vor diesem Schiff gewarnt, allerdings ist Elias Gerede so wirr, dass Ismael es völlig ignoriert.
    An Weihnachten sticht die "Pequod" in See.

  • ja, die geschichte von iamaels neuem gefährten ist originell (erzählt).
    ich muss gestehen, dass ich, obwohl der stil zu zeit und story passt, ziemlich langsam vorankomme...
    aber da es hier recht leer ist, scheint es nicht nur mir so zu gehen :-)

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich hab diesen Abschnitt jetzt seit Dienstag durch, aber meint ihr ich hätte Zeit gehabt zu posten??? Mei mei, im Urlaub merkt man immer, wie es Rentnern geht. Keiiine Zeit. :lache


    Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber die sehr enge und vertraute Art des Umgangs von Ismael und Queequeg (in Verbindung mit dem Wissen, dass dies - wiedermal - für die Londoner Ausgabe zensiert wurde) lässt einen doch etwas nachdenklich werden. Wenn man dann noch Begriffe liest wie "vermählt", "Flitterwochen unserer Herzen", "Liebespaar" und das nette Gefüßel am Anfang von Kapitel 11... Ich weiß ja nicht, ob ein derartiges Verhalten zur damaligen Zeit völlig normal war (wer kennt sie nicht, die kuschelnden Walfänger, die härtesten Kerls der ganzen Seefahrt *g*). Ich könnte mir andererseits aber auch Vorstellen, dass Melville das ganz bewusst so übertrieben dargestellt hat, einfach weil an vielen Stellen des Romans dieser übertriebene Spott an der Gesellschaft und dem worüber sie so voreilige die Nase rümpft doch immer wieder herausgehoben wird.
    Da ja viele Figuren offenbar den persönlichen Erfahrungen des Autors entlehnt sind, frage ich mich die ganze Zeit, ob es auch für Queequeg ein Vorbild gab? Vielleicht wird ja im Nachwort zu meiner Ausgabe diesbezüglich noch etwas erwähnt.


    Insgesamt gesehen finde ich die Kombination, von Ismael mit diesem sprichwörtlich "edlen Wilden", der einem Mann, den er eben noch fast verdroschen hat, ohne zu zögern das Leben rettet und dabei sein eigenes riskiert, ganz wunderbar. Queequeg steht wirklich in schönem Kontrast zu den sogenannten christlichen Menschen, die zwar nach der Bibel reden, aber nicht nach ihr, mitmenschlich und hilfsbereit, leben.
    Dazu hat mir ein Satz sehr gut gefallen, den ich mir auch gleich notiert habe, denn er gilt für unsere heutige Zeit genau so gut wie damals:
    S. 122 (btb-Ausgabe): "Die Welt ist eine Gesellschaft auf Gegenseitigkeit mit unbeschränkter Haftung."


    Und wo wir bei Zitaten sind, da hab ich noch ein paar andere in diesem Abschnitt, die mich teilweise wirklich zum Lachen gebracht haben. Wie zum Beispiel die einmalig-praktische Mrs. Hussy, die mit der Selbstverständlichkeit einer Frau die zu sparen gelernt hat folgendes Schild in Auftrag gibt: "Selbstmord hier nicht gestattet - und Rauchen in der Gaststube auch nicht" (hierbei zeigt sie gar ihre Fortschrittlichkeit, Deutschland hat lange gebraucht dafür ein Gesetz auf die Beine zu stellen). :rofl Schade, dass von ihr nur so wenig zu lesen war, ich habe das Gefühl sie war eine resolute Dame, die bestimmt auch ihr reales Vorbild auf den Reisen des Mr. Melville hatte.


    Ebenso herrlich der Satz "Die Hölle ist eine Vorstellung, die sich ursprünglich einem unverdauten Apfelknödel verdankt." Hier musste ich spontan an Charles Dickens' Weihnachtslied in Prosa denken, wo der alte Ebenezer Scrooge ja vermutet, der Geist von Jacob Marley sei in Wirklichkeit die Ausgeburt eines in seinem Magen liegenden unverdauten Stückes Ochsenfleisch (und anderer Lebensmittel). Vielleicht eine bewusste Anspielung? Die Weihnachtsgeschichte erschien auf jeden Fall VOR Moby-Dick.


    Es tauchen nach und nach die weiteren Hauptakteure der späteren Geschichte auf, Kapitän Ahab wird das erste mal erwähnt, doch er geistert einstweilen nur als eine Art Spukgespenst durch die Gedanken des armen Ismael und nicht ganz unschuldig an diesen Gedanken ist auch der "Prophet" Elias. Hier liegt einer der Hauptunterschiede vom Buch zum Film. Während Elias hier nur ein paar verschwommene Andeutungen macht und sich darauf beschränkt Ismael mit Schauergeschichten von Ahab zu erschrecken, wird im Film eine sehr konkrete Weissagung gemacht (die mir regelmäßig die Gänsehaut zu Berge stehen lässt... ich finde diese Stelle wahnsinnig unheimlich, auch heute noch) die zum Ende auch genau so eintrifft (nochmal gruseln). Als ich das erste mal eine (sehr gekürzte) Ausgabe von Moby-Dick las und merkte, dass diese Stelle fehlt, war ich direkt etwas enttäuscht, eben weil sie für mich die bestimmende Szene des Filmes ist. Aber das kann man ja nun dem Buch nicht vorwerfen. :lache


    Was mir an Ismael im Übrigen noch gefällt ist seine unglaubliche Toleranz. *g* Gut, für seine Zeit vielleicht wirklich, aber seine Gedanken zu Queequegs Ramadan sind schon eine Klasse für sich. Natürlich, kann er doch alles machen, jeder wie er will, solange er niemand anderen belästigt ... ... oder sich selbst schadet ... und sowas ist ja wahnsinnig ungesund. So ein Fasten. In der Haltung. Also nein wirklich, dieser unvernünftige Wilde!!! :anbet


    Bei der Beschreibung der guten alten "Pequod" ist mir dann auch aufgefallen, wie sehr man sich bei der Verfilmung (ich spreche übrigens immer von der Version mit Gregory Peck als Ahab, der einzig wahren! *gg*) bemüht hat, die Details umzusetzen. Die Zähne am Rand des Schiffes, das Ruder in Form des Unterkiefers, all das ist wiederzufinden. Ich mag es, wenn ich merke, dass auf solche Kleinigkeiten Wert gelegt wurde, gerade das spricht für Qualität, finde ich.


    Jetzt bin ich gerade in der Mitte des dritten Abschnittes, endlich auf großer Fahrt. :-]

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Paradise Lost ()

  • eine andere als die mit gregory peck fällt mir gar nicht ein :gruebel

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


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    Roland Deschain

  • Es gibt noch eine neue als Zweiteiler und zwar mit Patrick Stewart (aka Captain Jean-Luc Picard) als Ahab. Gregory Peck hat übrigens auch einen kleinen Gastauftritt, als Vater Mapple. Sie ist nicht schlecht, aber kann an Atmosphäre und Ausdruckskraft nicht mit der alten Fassung konkurrieren.

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  • dankeschön! :knuddel1

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


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    Roland Deschain

  • Die Beziehung von Ismael und Queequeg hat wirklich etwas Vertrautes, dass über eine "normale" Freundschaft hinauszugehen scheint. Andererseits schwingt auch irgendwie etwas von Unschuld mit, finde ich, wie die beiden die ganze Nacht durchquatschen, erinnert mich an meine Teenie-Jahre. ;-)
    Insgesamt fühle ich mich durch die beiden an Robinson Crusoe und Freitag erinnert, die auch so eine innige Männerfreundschaft hatten.


    Queequeg wird von Ismael wirklich als "edler" Wilder gesehen. Trotz seines "abscheulichen" Äußeren erkennt er überall die Würde und Gewandheit und ist von den Handlungen und Ansichten seines neuen Freundes sehr beeindruckt. Sehr schön finde ich auch, wo beschrieben wird, wie Queequeg erkennt, dass das Christentum keinen Deut besser ist als sein Heidentum, das man dadurch nicht automatisch zum besseren Menschen wird. Dürfte für viele damals ein ganz schön heftiger Brocken gewesen sein, denn immerhin gibt es auch heute noch genug Leute, die meinen, das Christentum sein die allein selig machende Religion.


    Die Pequod finde ich faszinierend beschrieben. Bestimmt hätten viele junge, unerfahrende Leute die Nase über so ein "schäbiges" Schiff gerümpft, doch es spricht für ihre Seetüchtigkeit, bisher immer wieder gekommen zu sein und die Reling aus Walzähnen zeigen ja auch, dass sie dazu noch erfolgreich war.


    Die Prophezeigungen Elisas waren dann ziemlich düster und ich frage mich, ob er schon mit Ahab gesegelt ist und vielleicht sogar bei all den Sachen dabei war, die er über ihn erzählt. Besonders gruselig fand ich die Seeleute, die Ismael gesehen haben will, die aber nicht an Bord sind und von denen Queequeg offenbar auch nichts mit bekommen hat. Geistererscheinungen? Tote Seeleute, die einst unter Ahab dienten? Wieso wusste dann aber Elias von ihnen?


    Sehr interessant finde ich auch immer die Anmerkungen, was die englische Erstveröffentlichung alles zensiert hat. Nicht nur, dass die "intimen" Momente Ismaels mit Queequeg rausgenommen wurden, auch die Anspielung, dass Könige mit Waltranöl gesalbt werden, wurde nicht übernommen. Die Queen wäre wahrscheinlich wirklich "not amused" gewesen. :rofl


    Ein Satz ist mir besonders aufgefallen: "Der Walfang hat keinen berühmten Schriftsteller und der Walfang keinen berühmten Chronisten." Zumindest ersteres hat Melville selbst grandios geändert. "Moby Dick" gehört zur Weltliteratur und es gibt kaum jemanden, der ihn nicht kennt. Somit dürften Autor und Werk heute bekannter sein, als es die Beispiele, die Melville zur Widerlegung seiner Aussage anführt, sind.


    So, jetzt freue ich mich darauf, Kapitän Ahab endlich kennen zu lernen. Ich habe nämlich bisher weder eine Ausgabe von Moby Dick gelesen noch den Film geshen. :grin


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Larna
    Ein Satz ist mir besonders aufgefallen: "Der Walfang hat keinen berühmten Schriftsteller und der Walfang keinen berühmten Chronisten." Zumindest ersteres hat Melville selbst grandios geändert. "Moby Dick" gehört zur Weltliteratur und es gibt kaum jemanden, der ihn nicht kennt. Somit dürften Autor und Werk heute bekannter sein, als es die Beispiele, die Melville zur Widerlegung seiner Aussage anführt, sind.


    :write So ist es. Und ich denke, der gute Melville wäre wahnsinnig stolz wenn er das wüsste. ^^ Würde mich mal interessieren wie "berühmt" das Werk noch zu seinen Lebzeiten wurde. Aber vielleicht findet sich dazu ja was im Nachwort...

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    - Meister Yoda

  • Ich glaub, zu seinen Lebzeiten war es nicht so sonderlich erfolgreich. Erstens war wohl die Erstausgabe (zumindest die amerikanische) voller Rechtschreib- und sonstiger Fehler, offenbar mangels Zeit/Lust des Autors das gründlich zu korrigieren. Zum anderen war die überwiegende Anzahl der Leserschaft von Romanen damals weiblich und ein "Frauenbuch" ist es ja nicht gerade. *gg* Diese Informationen habe ich zumindest schon im Anhang gefunden, mal schauen, ob da noch irgendwann steht, wann der Siegeszug von "Moby Dick" begann!


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Aha, gut das zu wissen. Aber das ist ja häufig so. (also, dass es zu Lebzeiten noch nicht so richtig klappt)


    :write


    Was mich übrigens noch fasziniert hat, war der logistische Aufwand, der betrieben werden musste. Wenn man sich einmal vorstellt, was für eine dreijährige Fahrt so alles von nöten war... :yikes Natürlich konnte man in anderen Häften Proviant an Bord nehmen, aber bis dahin mussten genug Lebensmittel und vor allem Wasser an Bord sein, schließlich können die Winde einen davon abhalten, den nächstgelegen Hafen anzulaufen. Vor allem gab es keine Kühlschränke!!
    Auch an Material bzw. Ersatzmaterial musste ja ein Haufen mitgenommen werden, denn man konnte ja nicht überall alles kaufen! Das musste damals wirklich gut durchdacht sein!


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Larna
    Was mich übrigens noch fasziniert hat, war der logistische Aufwand, der betrieben werden musste. Wenn man sich einmal vorstellt, was für eine dreijährige Fahrt so alles von nöten war... :yikes


    So ging es mir als ich "Sharpes Feuerprobe" von Bernard Cornwell gelesen hab. Dort wird beschrieben was eigentlich im Anhang der britischen Armee in Indien (spielt 1799) noch so alles mit unterwegs war an Händlern, Ochsentreibern, Futtersuchern, Familien usw. und dass das manchmal mehr Zivil-Personen als Soldaten waren. Da kommt man wirklich ins Staunen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Hallole!


    Dieser Abschnitt ist mit 28 Seiten schon direkt lang :lache


    "Begriffe liest wie "vermählt", "Flitterwochen unserer Herzen", "Liebespaar" und das nette Gefüßel am Anfang von Kapitel 11... "


    Alles in meiner Ausgabe nicht vorhanden.



    "Insgesamt gesehen finde ich die Kombination, von Ismael mit diesem sprichwörtlich "edlen Wilden", der einem Mann, den er eben noch fast verdroschen hat, ohne zu zögern das Leben rettet und dabei sein eigenes riskiert, ganz wunderbar. Queequeg steht wirklich in schönem Kontrast zu den sogenannten christlichen Menschen, die zwar nach der Bibel reden, aber nicht nach ihr, mitmenschlich und hilfsbereit, leben."


    Hey, das ist in meiner Ausgabe auch drin :kiss


    "Die Welt ist eine Gesellschaft auf Gegenseitigkeit mit unbeschränkter Haftung."
    Das Zitat lese ich hier zum ersten Mal.


    "Und wo wir bei Zitaten sind, da hab ich noch ein paar andere in diesem Abschnitt, die mich teilweise wirklich zum Lachen gebracht haben. Wie zum Beispiel die einmalig-praktische Mrs. Hussy, die mit der Selbstverständlichkeit einer Frau die zu sparen gelernt hat folgendes Schild in Auftrag gibt: "Selbstmord hier nicht gestattet - und Rauchen in der Gaststube auch nicht" (hierbei zeigt sie gar ihre Fortschrittlichkeit, Deutschland hat lange gebraucht dafür ein Gesetz auf die Beine zu stellen). Schade, dass von ihr nur so wenig zu lesen war, ich habe das Gefühl sie war eine resolute Dame, die bestimmt auch ihr reales Vorbild auf den Reisen des Mr. Melville hatte."


    Die Frau wird 2x kurz erwähnt. Sie nimmt Quiqueg seine Harpune ab, da mit einer Harpune schon einmal ein Unglück passiert sei.


    "Die Hölle ist eine Vorstellung, die sich ursprünglich einem unverdauten Apfelknödel verdankt."


    Gut, daß Ihr vollständige Ausgaben habt. Sonst wäre mir dieser schöne Satz doch glatt entgangen...


    "Prophet" Elias.


    Taucht kurz auf. Daß die anderen Personen auf dem Weg zum Schiff von Quiqueg nicht gesehen werden ist nur in ein paar Worten erwähnt. Aber ohne den Hinweis hier, wäre mir das entgangen.


    "seine Gedanken zu Queequegs Ramadan sind schon eine Klasse für sich."


    In meiner Fassung hat Ishmael dazu keine Gedanken :-)


    "Bei der Beschreibung der guten alten "Pequod" "


    In 4 Sätzen...



    Ich merke bei meiner Fassung immer deutlicher, für welches Publikum Hier gekürzt wurde.
    Eindeutig ein Jugend-Abenteuerbuch.
    Kein Hinweis auf Religion, Ausnahme: Quiqueg Dürfte eigentlich erst an Bord, wenn er seine christliche Taufe beweisen könnte. Ishmaels Hinweis, daß alle Menschen Geschöpfe Gottes seinen, reicht aber vollkommen aus. (Bei Quäkern? *erstaunt guck*)


    Dann natürlich alle sexuellen Hinweise gestrichen. Alles, was man irgendwie falsch verstehen könnte...
    Auch wurde komplett "vergessen", irgendwelche Eßgewohnheiten von Quiqueg zu erwähnen.


    Na ja, das Buch hat mich immer noch nicht gepackt, wird es wohl auch nicht.
    Werde trotzdem weiterlesen... :lesend

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 Mal editiert, zuletzt von HeikeArizona ()

  • Zitat

    Original von HeikeArizona
    Kein Hinweis auf Religion, Ausnahme: Quiqueg Dürfte eigentlich erst an Bord, wenn er seine christliche Taufe beweisen könnte. Ishmaels Hinweis, daß alle Menschen Geschöpfe Gottes seinen, reicht aber vollkommen aus. (Bei Quäkern? *erstaunt guck*)


    In der ungekürzten Ausgabe ist es so, dass Queequeg durch seine ungewöhnlich genaue Treffsicherheit Eindruck auf die Kapitäne macht, die der Gedanke an den Profit mal eben die Heiligkeit verdrängen lässt (gerade Bildad wird als recht geizig und habgierig geschildert). *ggg* Und wenn man sich die später vorgestellte Besatzung der Pequod so ansieht kann man sich eigentlich auch nicht vorstellen, dass DAS alles "fromme Christen" sein sollen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Der Leserunden Thread ist ja schon etwas betagt - mal sehen, ob man noch etwas posten kann, trotzt des Hinweises auf evtl veraltet. :)


    Ich lese das Buch jedenfalls mit dem größten Vergnügen, wenn auch zugegeben nicht eben schnell. Ich hätte nicht gedacht, dass es weniger ein Abenteuerroman als eine philosophisch-moralisch-soziologische Betrachtung. Und das auch noch mit Humor großartig erzählt.

    Zudem muss Melville unglaublich belesen gewesen sein.