Ein Fallschirm für Mma Ramotswe - Alexander McCall Smith

  • Genre: Afrikaroman
    268 Seiten
    OT: The Full Cupboard of Life
    Bastei Lübbe


    5. Band aus der Reihe um Mma Ramotswe


    Klappentext:
    Mma Ramotswe, die liebenswürdige Privatdetektivin aus Botswana, muss ihrem langjährigen Verlobten, dem Besitzer von Tlokweng road Speedy Motors, Mr. J.L.B. Matekoni, zur Seite stehen. Als er von der Leiterin eines Waisenhauses mit dem Vorschlag überrumpelt wird, bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit einem Fallschirm abzuspringen, sind ihre Menschenkenntnis und ihr Ideenreichtum gefragt. Denn der schüchterne Mr. Matekoni will sich auf gar keinen Fall vom Himmel stürzen...


    Meine Eindrücke:
    Mma Ramotswe und die anderen bereits bekannten Personen sind mir im Laufe der vorangegangenen Bücher ans Herz gewachsen und ich habe die Geschichten über Botswana und seine Menschen eigentlich immer gerne gelesen.
    Doch dieses Mal war die Lektüre zäh und langweilig. Der Autor philosophiert viel über Land und Leute und lässt uns an den Gedanken und Lebensweisheiten von Botswanas Menschen teilhaben. Das ist zwar schön geschrieben, doch vieles wurde bereits in den vorangegangenen Bücher erwähnt. Die darin eingebettete Handlung ist leider nur sehr spärlich und es kommt kaum Spannung auf. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, während die Protagonisten immer wieder in Gedanken über alle möglichen Dinge sinnieren.
    Mma Makutsi, eigentlich ein interessanter Charakter, wird immer wieder auf ihr Prüfungsergebnis von 97 % reduziert (was gefühlte 10mal erwähnt wurde !). Genauso wie bei den Lehrlingen in jedem Band auf ihrer Faulheit und Dummheit herumgeritten wird.
    Mit einem Krimi oder auch Detektivroman hat das Buch meiner Meinung nach nichts mehr zu tun.
    Bis auf wenige unterhaltsame und interessante Abschnitte war das Buch ein Aufguss der vorangegangenen Bücher und mehr als enttäuschend. Hoffentlich wird der nächste Band, der hier bereits subt, wieder besser.


    ____________

  • Schade, ich wollte das Buch als nächstes lesen, wenn ich mit dem Grafen fertig bin. Ich melde mich nach dem lesen wieder


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Ja habe ich und bis jetzt gefällt es mir ganz gut


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Die Mma Ramotswe Bücher waren für mich nie Krimis, obwohl sie dort eingeordnet werden. Dieser nun fünfte Teil unterscheidet sich nicht viel von den vorherigen Bänden. Alltagsgeschichten einiger Menschen in Botswana, dir mir ans Herz gewachsen sind. Altmodisch, handlungsarm und für mich sehr liebenswert. Der Autor packt Lebensweisheiten in seine Figuren und man schmunzelt öfters über Alltägliches. Ich lese die Bücher gerne in Zeiten, wo mein Leben vollgepackt ist. Diese Bücher entschleunigen meinen Kopf und lassen mit ihrer ganzen Unaufgeregtheit mich ruhiger werden. Also Bücher, die für mich nur in bestimmten Lebensphasen passen.
    Bestimmte Dinge werden von Band zu Band immer wieder betont. Die traditionelle, sprich voluminöse Figur, Mma Ramotswes. Das 97% Prüfungsergebniss ( ich habe mitgezählt: 6x ;-) ) oder auch die Arbeitsmoral der Mechanikerlehrlinge. Für mich kein störendes Element. In diesem Band wurde mehr wert auf die private Weiterentwicklung der Hauptpersonen gelegt, wie auf die Ermittlungsarbeit des Detektivbüros. Man kann es als Manko sehen oder sich an der Geschichte erfreuen.
    Die Personen, ihre Handlungen, die Moral, alles kommt bei McCall Smith immer etwas altmodisch und naiv daher, was aber auf mich charmant und nicht langweilig wirkt.


    Acht Punkte von mir


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von Zen-71
    Ich lese die Bücher gerne in Zeiten, wo mein Leben vollgepackt ist. Diese Bücher entschleunigen meinen Kopf und lassen mit ihrer ganzen Unaufgeregtheit mich ruhiger werden. Also Bücher, die für mich nur in bestimmten Lebensphasen passen.


    Das ist bei mir eigentlich genauso. Doch dieses Mal leider nicht. Es freut mich allerdings, dass es wenigstens bei dir so war.


    Zitat

    Original von Zen-71
    Bestimmte Dinge werden von Band zu Band immer wieder betont. Die traditionelle, sprich voluminöse Figur, Mma Ramotswes. Das 97% Prüfungsergebniss ( ich habe mitgezählt: 6x ;-) ) oder auch die Arbeitsmoral der Mechanikerlehrlinge.


    Danke für den Hinweis! :knuddel1 Ich habe meinen Beitrag dementsprechend etwas abgeändert. :-)


    Wenn du Lust hast kannst du deine acht Punkte noch beim Eingangsposting eintragen. :wave


    LG, Aurian

  • Ich muss mich diesmal leider der Rezension von Aurian anschliessen. Eigentlich mag ich ja auch den geruhsamen Schreibstil dieser Serie, der so schoen die traditionellen Lebensweisen Botswanas widerspiegelt. Und ja, gerade wenn der Leser selber in einer eher gestressten Situation steckt, sind diese Buecher wunderbar.


    Doch hier wird Geruhsamkeit zur Langeweile. Vieles wiederholt sich einfach von den vorangegangenen Baenden. Wirklich Neues liesse sich auf wenigen Seiten zusammenfassen. Und leider hab ich das Gefuehl, genau das wird in der Serie von Band zu Band schlimmer. Bin mir daher sehr unsicher ob ich ueberhaupt noch einen weiteren Titel anfassen werde.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich