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'Der Heiler der Pferde' - Seiten 309 - 402
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Hier war von Pferden ja kaum noch die Rede.
Die Begegnung mit de Mora scheint schnell vergessen und Diego hat nur nur eins im Kopf: Mencía.
So reist er ihr hinterher, bis er sie endlich wieder von Auge zu Auge trifft. Und sie erinnert sich natürlich sofort und so dauert es nicht lange, bis eine unsterbliche Liebe zwischen den beiden entsteht.
Absolut nachvollziehbar. Und auch Diegos völlig überzogene Forderungen an die Dame seines Herzenes - der Standesdünkel ist ja egal, Frau kann sich für jeden dahergelaufenen Pferdeheiler entscheiden, das ist alles kein Problem. Die ganzen Irrungen und Wirrungen, als sich dann ihre Mutter in´s Geschehen einmischt, sind mir fast zuviel. Das kann ich auch in jedem beliebigen "Die xxxxin"-Roman nachlesen. Fakt ist: Diego liebt Menacía angeblich, hinterfragt aber weder ihre Heirat oder versucht, mit ihr selbst zu sprechen. Nein, er macht das, was er immer macht - er haut ab. Hatten wir das nicht schon mal?
So langsam wird aus dem Pferdeheiler eine Pferdeschnulze. Diese Entwicklung sagt mir nicht sonderlich zu. -
Mann, Diego ist ja ein richtiger Weiberheld. Hat sich jetzt in jedem Abschnitt in eine andere, angesehene Dame verliebt und sie am Ende doch nicht bekommen.
Schade ist, dass die Pferde in diesem Abschnitt fast gänzlich verschwinden.
Der Krieg geht zu schnell vorbei und ist auch nur mit einigen Sätzen erläutert.
Jetzt will sich der junge Herr also zu seinen Schwestern begeben.
Und sein Pferd ist auch noch trächtig. Merkwürdig, dass unser Mister Wunderheiler ausgerechnet DASS erst nicht bemerkt hat....Na mal sehen.
Vielleicht hätte man aus diesem Buch mehrere, einzelne Geschichten machen sollen. Dann wäre es vielleicht autehtischer geworden.
Eine Pferdegeschichte, eine mit den ganzen reichen Frauen und eine mit dem Krieg und den Schwestern...
So ist das ganz schön durcheinander. Man erfährt von allen Parteien nur bruckstückhafte Informationen und dann auch noch so zeitunabhängig, dass man schon oft wieder den Faden verloren hat.
Zum Beispiel würde mich die Entwicklung der Schwester im Harem interessieren. Dafür wird sie leider viel zu wenig erwähnt und dann auch nur wieder völlig aus dem Zusammenhang gerissen.Mal sehen.
Er begibt sich ja schon wieder auf Reisen.... -
Vierter Teil und meine Hoffnung, dass das Buch doch noch mein Geschmack wird, schwindet mit jeder Seite. Umso verwunderter bin ich, wie schnell es sich dennoch weg liest. Ich habe an keinem Teil länger als eine Stunde gelesen. (Allerdings erwische ich mich zunehmend beim Überfliegen, habe aber nicht den Eindruck, wichtiges zu verpassen.)
Zunächst mal zum Anfang. Diego & Marcos fliehen im Winter aus dem Kloster, es ist so kalt, dass die Pferde reihenweise krank werden, die Rede ist von Februar und danach verstreichen nur ein paar Tage bis zur Schlägerei Ende des letzten Kapitels. Sie hauen dann also ab, reiten ein paar Meilen - und plötzlich ist Erntezeit und da wachsen Äpfel und Pflaumen. Jaja, immer diese Wetterkapriolen …
So, nun ist Diego wieder „auf freiem Fuß“ und erklärt seine Ausbildung für beendet. Wer wie ich annimmt, dass er langsam versucht, seine Schwester(n) zu finden, wird ein dummes Gesicht ziehen. Zwar bemitleidet er sich regelmäßig selbst, sie als Kind nicht beschützt zu haben, aber zunächst hat er Wichtigeres zu tun, als sich auf die Suche zu begeben: Es gilt schließlich noch eine Frau erobern. Natürlich will die ihn auch. Die Frau, die Diego nicht anschmachtet, muss wohl noch geboren werden.
Ich bin ja Liebesroman-Leserin, aber selbst ich habe hier bei den Liebesszenen quergelesen. Es ist arg schmalzig. Womit mal wieder das Gerücht unterstrichen wäre, dass Männer die schnulzigsten Romanzen schreiben.
Allerdings ist Mencia nach Galib und Marcos die erste Figur, die ich mag, und nachdem der perfide Plan ihrer garstigen Mutter aufging, tat sie mir furchtbar leid. Diese freiheitsliebende Frau zwangsverheiratet ist schon übel. Ich hoffe, dass es noch ein Wiedersehen gibt, und sie nicht, wie so viele andere, jetzt einfach komplett ausgeblendet wird.Ein Gutes hat die Sache aber. Denn kaum hat Diego erfahren, dass die Liebste vergeben ist, so entscheidet er tapfer, dass jetzt die Zeit gekommen (oder nichts besseres zu tun) sei, die Schwestern zu retten. Na das ist doch mal ein Wort.
Marcos bewundert ihn nach dem Ausspruch für seine ritterliche Ehrhaftigkeit (und Mulle redet sich beharrlich ein, dass Sarkasmus und Ironie aus Marcos‘ Stimme sprachen).Wie anderen vor mir fehlen mir im ganzen Abschnitt die Pferde und das Pferdeheilen. Dafür hat Sabba nun ein Junges im Bauch. Ein "Junges", soso.
Estellas Szenen nehmen mich mal wieder Wunder. Sie soll als starke, stolze, unzerstörbare Persönlichkeit hingestellt werden. Leider halte ich das in ihrer Situation (seitdem sie 13 ist wird sie ständig missbraucht) nicht nur für unrealistisch sondern auch für reichlich dumm von ihr, da sie den widerlichen Kalifen ja regelrecht herausfordert, ihr etwas anzutun. Das Schlimmste war aber die Szene, in der sie ausgepeitscht wird. Ihr Rücken hängt in Fetzen, da flüstert der Folterknecht ihr zu, sie möge ihm das verzeihen, er würde sich ja auch dafür hassen. Und sie hat - inmitten einer Tortur, bei der gestandene Männer wimmern und heulen bis sie sich übergeben und hin und wieder auch jemand an den Schmerzen stirbt - auch nichts Besseres zu tun, als ihm sofort zu vergeben, so gutherzig ist sie. Oh je, wenn das jetzt noch eine Romanze wird …
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Dieser Teil hat mir wieder besser gefallen.
Gut der Teil mit Estella ist ziemlich unrealistisch.Diego und Mencia sind sowas von naiv, war doch immer klar, das es da kein Happyend gibt.
Marco zeigt das er ein guter Freund ist, er zieht mit Diego nach Kastilien. -
Mencia hat mir auch gefallen, aber deren Mutter
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Ich werde einfach nicht warm mit diesem Buch. Es fing so vielversprechend an, ließ dann aber immer mehr nach. Trotzdem habe ich es zu Ende gelesen, wenn auch mehr quer gelesen.
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Mencia gefällt mir, aber es war klar, dass das mit Diego nichts wird.
Schade nur, dass Diego wieder flieht.Manchmal denke ich, dem Buch hätte es nicht geschadet mal zwei Abschnitte lang an einem Ort zu spielen, ohne Flucht.
Trotzdem gefällt mir das Buch. Es lässt sich immer noch schnell lesen, es ist nicht all zu historisch überladen. Für mich also die perfekte Mischung.
Irgendwie Zweifel ich aber daran, dass Sabba trächtig ist! Vielleicht hat da jemand seine bösen Finger im Spiel?
Vielleicht bin ich auch nur paranoid. -
Zitat
Original von Queeny
Ich werde einfach nicht warm mit diesem Buch. Es fing so vielversprechend an, ließ dann aber immer mehr nach. Trotzdem habe ich es zu Ende gelesen, wenn auch mehr quer gelesen.so ging es mir in diesem Abschnitt auch. Ich habe ihn überflogen. Ich bin jetzt schon froh, dass ich das Buch gewonnen habe und es nicht gekauft habe.
Ich werde es zu Ende lesen. Überlege aber schon dabei, welches Buch mich danacht entschädigen soll.
Ute -
Die Vorgehensweise von Mencías Mutter hat mich hier am meisten geschockt. Die Tochter mit Mittelchen gefügig machen, quasi zum Beischlaf zwingen und zusätzlich auch noch erpressen, wenn sie es nicht tut, dann steht Diego im Krieg in der ersten Reihe. Unglaublich
Schade, dass das Pferde heilen hier nicht mehr so präsent ist, eigentlich fast gar nicht.
Auf zur nächsten Reise!
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Ich mag nicht alles wiederholen... alles wie gehabt. Es geht zügig vorwärts sowohl die Handlung als auch das Lesetempo.
Hat sich irgendjemand die politischen Verstrickungen, Beziehungen sowie Bündnisse gemerkt? Eigentlich ein wichtiger Punkt in einem historischen Roman aber hier scheinen sie nicht sooo wichtig zu sein. Ich könnte jetzt aus dem Stand und ohne nochmals nachzulesen nicht sagen welches Adelsgeschlecht gerade mit wem gegen wen kämpft und wer sich mit wem gerade gegen wen verbündet hat.
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inzwischen bin ich zunehmend genervt von den immer zahlreicher werdenden Ungereimtheiten und Oberflächlichkeiten, spätestens als Diego erführ, dass Mencía verheiratet und schwanger ist und er mal eben so beschliesst, dass er jetzt doch mal nach seinen Schwestern suchen könnte, und dies dann wenige Sätze später doch wieder verwirft hats mir dann doch gereicht. Kommt mir grade so vor als wären die Schwestern ein Pausenfüller falls unser Wunderheiler grade mal Langeweile hat.
Ehrlich gesagt würde ich dieses Buch wohl spätestens jetzt abbrechen wenn ich es nicht für die Leserunde vom Verlag bekommen hätte und bin froh, wenn ich es jetzt dann bald durch habe.
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In diesem Abschnitt treten leider sowohl Diegos Schwestern als auch die Pferdeheilkunde immer weiter in den Hintergrund. Die Flucht der beiden Schwestern missglückt, mit fatalem Ergebnis. Beeindruckend, wie stark die übriggebliebene Schwester ist, die sich anscheinend doch so langsam mit der Herrschertochter anfreundet. Über sie hätte ich ja gerne viel mehr erfahren.
Zuerst treffen Diego und Mencía sich jeden Tag nachmittags für viele Stunden, unbemerkt vom Rest der Welt, reiten im Dunkeln aus der Wildnis zurück in die Stadt, ohne dass etwas passiert... hätte eine junge Frau in Mencías Position nicht eher eine(n) Aufpasser(in) an der Seite gehabt? Vor allem wenn das Ganze tagtäglich passiert? Hätte niemand bemängelt, dass der hochbezahlte Pferdeheiler kaum zu erreichen ist? Naja, die junge Liebe... Mencías Mutter handelt so, wie es wohl viele andere adlige Mütter damals getan haben, heute fast unverständlich, damals wohl nicht unüblich. Da ihre Tochter aus politischen Gründen und auch privaten den Pferdeheiler nicht heiraten kann, erzwingt sie die gewünschte standesgemäße Ehe. Es wurde ja auch kurz deutlich, dass sie die Gefühle ihrer Tochter zwar verstehen kann, dafür aber kein Raum ist. Mutter und Tochter scheinen sich sehr fremd zu sein, schade für die beiden.
Dafür gefällt mit dieser Abschnitt sprachlich besser, liest sich deutlich flüssiger. Die Schlacht und die damit verbundenen Informationen über die damalige politische Lage kam für meine Geschmack etwas zu kurz, war jedoch ein interessanter Einschub. Allerdings fällt es mir schwer, hier den Überblick zu behalten, da eine Karte fehlt und zwar ab und zu die Bündnisse/Machtverhältnisse erwähnt werden, die Namen der vielen Alfons´und anderer Herrscher mich aber trotzdem verwirren. Werde gleich nochmal im Internet nachlesen.
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Ich bin auch noch dabei. Dieser Abschnitt lies sich wieder flüssig und schnell lesen. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar. Das aus Diego und Mencia nichts wird war klar und deutete sich die ganze Zeit bereits an. Ich bin mal gespannt, ob er seine Schwester tatsächlich retten wird oder es wieder einmal nur so dahin sagt. Marcos gefällt mir am besten.
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Dadurch, dass ich nun einen Großteil des Romans in einem Rutsch weg lesen konnte, habe ich mehr Zugang zu diesem Buch erhalten.
In dieser Passage treten die geschichtlichen Rahmenbedingungen um die Hauptperson Diego mehr und mehr in den Vordergrund. Hier trifft das Genre des historischen Romans voll zu.
Leider habe ich die Erläuterungen am Ende des Buches auch wirklich erst zum Ende gelesen. Das hätte mir mehrere Fragezeichen auf der Stirn ersparen können, da ich historische Abläufe und regionale Begebenheiten zeitweilig leider überhaupt nicht mehr zurordnen konnte. Dies führte bei mir zu einem lockeren 'Überfliegen' dieser Abschnitte.
Die Liason zwischen Diego und Mencia habe ich gerührt verfolgt. Ja, es ist schnulzig, aber es ist auch schön! Als Mencia durch die List ihrer Mutter verheiratet wird, war mir aber dennoch klar, dass diese beiden sich doch eigentlich später nochmals wieder treffen werden?
Wieder fern der Realität sind Mencias beide Fehlgeburten, 'da sie und ihr Körper die Kinder dieses ungewollten Ehemannes ablehnte'?! Wäre das mal so einfach, gäbe es wohl nie ungewollte Kinder oder einen Bedarf von Babyklappen.
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Diesen Abschnitt habe ich in einem Rutsch durchgelesen - das hilft etwas, in die Geschichte reinzufinden, "retten" kann es sie aber nicht.
Diego gelangt in diesem Abschnitt nach Albarracin, wo Mencía lebt. Natürlich findet er dort nicht nur sofort Arbeit, nein, er wird als Pferdeheiler am Hof eingestellt und erhält mal eben das 50-fache seines Lehrlingsgehaltes als Bezahlung. Na gut, ich weiss nicht wieviel ein "Salär" damals wert war, aber die Relation fand ich beachtlich.
Er trifft Mencía wieder und kann sie natürlich im Sturm erobern - es kommt zu vielen heimlichen romantischen Treffen. Unbemerkt von sämtlichen Bediensteten, die um eine Adlige normalerweise herumschwirren, und so ein Pferdeheiler hat offenbar jede Menge Freizeit (aber klar, so gut, wie Diego ist, sind die Pferde natürlich alle kerngesund :grin). Die Beschreibung der Liebesbeziehung zwischen Diego und Mencía ist wohl das Schmalzigste, was ich seit langem gelesen habe
Natürlich ruft das die "böse (Schwieger)Mutter" auf den Plan, die das Töchterchen lieber standesgemäß und politisch gewinnbringend verheiraten möchte und der dafür jedes Mittel recht ist. Diese Szene hat mich schon etwas geschockt. Arrangierte Ehen waren in dieser Zeit zwar keine Seltenheit, aber dass die Mutter die eigene Tochter unter Drogen setzt um sie zum Beischlaf zu zwingen und auch nicht davor zurückschreckt, mit Diegos Ermordung zu drohen, um die Tochter - die anfangs mal als recht eigenwillig dargestellt wurde - gefügig zu machen, ist schon starker Tobak.
Diego muss in der Zwischenzeit einen Feldzug begleiten, angeblich, um die mitgeführten Pferde zu betreuen. Während seiner Abwesenheit ist er so liebeskrank, dass er nicht einmal bemerkt, dass seine eigene, so sehr geliebte Stute Sabba trächtig ist. Ich hoffe, die übrigen Pferde hat er gründlicher untersucht.
Darüber erfährt man allerdings nichts, denn das Thema "Pferdeheilkunst" gerät hier ziemlich in den Hintergrund. Statt dessen erfahren wir einiges über die politischen Verhältnisse jener Zeit. Ich muss gestehen, dass ich das nur quergelesen habe, und mir vor lauter Alfons I - IX und wie sie alle hießen etwas der Kopf schwirrte.Überhaupt werden die Ereignisse in diesem Abschnitt ziemlich rasch "abgespult", die Handlung läuft ab wie im Zeitraffer und man kann kaum ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel Zeit darüber vergeht. Das wird gerade mal im Nebensatz erwähnt. Hier wäre schön gewesen, wenn es zumindest am Beginn eines jeden Abschnitts eine Zeitangabe gegeben hätte, das hätte alles übersichtlicher gestaltet.
Diego besinnt sich nun, da seine Angebetete anderweitig verheiratet wurde und er eh nichts anderes vorhat (so wirkt es) darauf, dass er irgendwo noch Schwestern hat, die er ja eigentlich mal so langsam suchen könnte. Wie schön...
Bei den Schwestern geht es aber auch nicht realistischer zu. Estela, die inzwischen seit mehreren Jahren im Harem lebt, wird vom Kalifen so sehr verehrt, dass er sie nicht mehr anrührt. Bestimmt.
Sie macht - trotz jahrelanger Gefangenschaft einschließlich Vergewaltigungen - immer noch den Eindruck einer toughen Frau, was beim Kalifen wiederum gar nicht gut ankommt. Er lässt sie auspeitschen - und sie gerät natürlich an einen Schwarzgardisten, der gerade sein Gewissen entdeckt und dem das alles furchtbar leid tut Aber er hatte ja eine schlimme, lieblose Kindheit. Deswegen verzeiht ihm Estela natürlich großmütig, dass er ihr gerade den Rücken blutig geprügelt hat...Ehrlich, ich glaube, man darf nicht darüber nachdenken, was man da liest, sonst wird's haarsträubend. Oder sollte das Ganze eine Art Satire werden? Nein, ich fürchte, der Autor meint das ernst....
Ich werd mal weiterlesen, damit ich's bald hinter mir hab - ich freue mich wirklich schon auf mein nächstes Buch
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Spätestens nach diesem Abschnitt bin ich ernsthaft in Versuchung Schmerzensgeld für's Weiterlesen zu verlangen
So viel Schmalz in derart gräuslichen Wendungen hatte ich lange nicht mehr... Infolgedessen mangelt es mir derzeit an Feingefühl, sorry.Marco macht sich also auf den Weg nach Santa Maria de Albarracin zu seiner geliebten Mencia, mit der er immerhin schon ganze zwei Sätze gewechselt hat und daher sicher weiß, das ist die Liebe seines Lebens!
Alle Frauen sind von ihm angetan, er ist ja mittlerweile auch kein Junge mehr, sondern ein knackiger Kerl - noch dazu mit so "edler Anmutung und ausgezeichneten Umgangsformen" Sehr sympathisch, dass die gute Dona Teresa ihm trotzdem ihr reizendes Pferdchen vorstellt (der aufmerksame Leser achte auf die charakterlichen Parallelen zwischen Pferd und Besitzerin :grin). Das war dann auch schon die einzige heilerische Szene und uns ist noch nicht einmal vergönnt zu erleben, wie der Pferdeflüsterer Diego das Tierchen bändigt. Hat mich irgendwie ein wenig enttäuscht.Mencia soll also verehelicht werden mit einem standesgemäßen Manne: Fabian Pardo, der nicht nur für sein Alter passabel aussieht, sondern auch noch höflich ist und weitere Vorzüge sein eigen nennt, unter denen ich sein recht ordentliches Spiel auf dem Cembalo am bemerkenswertesten finde, denn immerhin wurde das Teil erst im 16 Jahrhundert erfunden
Mencia will trotzdem lieber Diego, warum auch immer.Die Tändellei zwischen den beiden fand ich unglaubwürdig (hallo, 13. Jahrhundert - Ständegesellschaft, da war doch was :gruebel), genau so das Treffen zwischen Don Alvaro und Diego: Warum soll Diego kämpfen lernen? Waffen zu tragen war dem Stand der Ritter u.a. Edlen vorbehalten, also wozu? Nebenbei: natürlich schafft es unser kleiner Übermensch am Ende des Trainings den versierten Kämpfer zu besiegen
Estellas Handlungsfaden war nur noch daneben: klar, dass der Kalif sich unsterblich in sie verliebt :rolleyes, logisch, dass er sie auspeitschen läßt, um ihr Herz zu gewinnen und - wie könnte ich es anzweifeln - natürlich hat das arme Mädchen noch die Kraft, ihrem Auspeitscher für sein edles Mitleid zu danken! Dieses Mitleid ist ja auch noch so ne Sache, da wird die ganze Zeit davon erzählt wie kaltblütig diese schwarze Garde ist, und dann kommt da eine dahergelaufene Haremsdame und schon schmilzt das Kriegerherz dahin vor Mitleid?!? Ha, ich vergaß: Estella ist ja Diegos Schwester, dass muss also irgendwie in der Familie liegen, dass alle stets und immer vor Bewunderung darnieder knien
Ich weiß nicht, woran es liegen mag, aber ich hatte auch Schwierigkeiten mir vorzustellen, wie dieses arme Mädchen mitten in dieser Prügelorgie darüber sinniert, was denn wohl aus ihrem armen Bruder Diego geworden sein mochte ?!? Da passt es dann schon fast wieder ins Bild, wenn sich die geschundene Kreatur die Zeit nimmt, den armen Wächter nach seiner ach so schrecklichen Kindheit auszufragen... Der greift das auch gleich auf und fragt sich besorgt, wie es Vati und Mutti wohl so gehen mag Hilfe, ich mag nicht mehr!!!!
Aber es geht ja noch weiter - schändliche Pläne treiben eine Konkubine in Diegos Arme, doch dieser weiß sich - total besoffen und notg... - dennoch zu beherrschen.
"Diegos Worte, seine edle Haltung, rührten das Mädchen zu tränen."
Ja, mich auch. Schwülstiger geht's kaum noch.
Die Intrigen der Mama lesen sich reichlich hölzern in den Dialogen und verbreiten kaum Spannung, allerdings springt der Autor weiter fröhlich durch die Jahrhunderte (obwohl das auch an der Übersetzung liegen mag), denn das Billett kam erst im 16. Jahrhundert auf, Wasser hat man im Mittelalter eher selten pur getrunken und die K.O.-Tropfen im Glas sind doch eher erst im 20 Jahrhundert gebräuchlich. Mama Teresa geht echt mit der Zeit
Und der Rest des Abschnitts ist genau so dämlich:
Diego hat nichts mehr zu tun, also geht er mal schnell die Schwestern retten - den grausam erahnten Tod der einen scheint er aber schnell verdrängt zu haben - ein paar Sätze weiter ist ihm aber schon wieder alles egal. Glaubhafte Charaktermotivation geht anders.
Lesermotivation übrigens auch.
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Tilia Salix schreibt mir dermaßen aus dem Herzen und wesentlich gekonnter als ich es vermag, so daß ich diesen Beitrag einfach nur unterschreiben mag. Dieses Roman ist wirklich sehr unglaubwürdig.
Sehr merkwürdig fand ich Diegos Reaktion auf Sabbas Trächtigkeit, diese dauert bei Pferden 11 Monate. Und Diego, der allwissende Pferdeheiler, kann nun, nachdem er 6 Monate im Krieg war, nicht einschätzen, ob sein Pferd vor der Abreise oder erst im Krieg empfangen hat Da würde ich doch vorschlagen, jemanden zu fragen, der sich damit auskennt.
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Auch wenn es einige Dinge im Abschnitt wieder gab, die nicht so ganz stimmig sind - mir gefiel er. Ich mag zufälligerweise diese Art "Schnulz".
Leider sind die Abschnitte zu Estella immer sehr kurz, wohl absichtlich vermute ich. Dem Leser solleinfach nur sugeriert werden, sie lebt.. mehr braucht man wohl nicht zu wissen.
Ich kann den Gedankengängen von Diego zu seiner Liebsten und deren zu ihm auch nachvollziehen. Es kann mir keiner weißmachen, dass es Stände hin oder her, sowas zu dieser Zeit nicht gab. Auch damals werden sich die jungen Leute heimlich getroffen und Zeit miteinander verbracht haben - es ist heute ja auch nicht anders.
Viel von der Pferdeheilerkunst kam ja diesmal nicht rüber, das hätte ruhig etwas ausführlicher sein dürfen, z.b. was machte Diego an der Kriegsfront. Immerhin war er über 6 Monate dort tätig und hat ja offiziell nicht im Kampfgeschehen teil genommen?
Nun zieht es ihn wieder weiter in Richtung Estella, kann ich ebenfalls nachvollziehen und ichhoffe, er wird sein Ziel bald erreichen.
Das Buch hat zwar nicht viel Historisches Wissen in sich, spielt eben nur in der Vergangenheit und fällt wohl darum in dieses Genre. Die Handlung selbst gefällt mir aber ganz gut, hätte sie aber wohl eher bei Liebesgeschichten oder ähnlichem einsortiert.
LG
Mandylein -
Auch ich bin weiter gekommen und habe es jetzt aus... Jetzt schreibe ich die Beiträge nach
Also dieser Abschnitt war für mich sehr schön und auch leicht zu lesen. Die Personen, die vorkamen, waren wie immer in dem Buch, sehr sympatisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten. Es ist genau richtig für mich, dass so viel Liebe in dem Buch vorkommt.
Alles in allem wieder ein sehr toller Abschnitt, welcher auch auf viele weitergehende
Ereignisse anspielt.