Teufelskuss - Sarwat Chadda

  • Taschenbuch mit 320 Seiten
    Verlag: Penhaligon (Januar 2010)
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: The Devil's Kiss



    Kurzbeschreibung
    DIE TÖDLICHE LEIDENSCHAFT EINES ENGELS


    Das Leben ist nicht leicht für die junge Billi SanGreal, denn ihr Vater ist der Großmeister des Ordens der Tempelritter, und er hat sich in den Kopf gesetzt, seine Tochter ebenfalls zur Tempelritterin auszubilden. Doch Billi wäre lieber ein ganz normales Mädchen. Stattdessen muss sie sich nachts mit Waffenübungen, Geheimwissenschaften und Dämonen herumschlagen – und kann tagsüber in der Schule kaum noch die Augen aufhalten. Kein Wunder, dass sie die Chance ergreift, dem Orden und ihrem Vater den Rücken zu kehren, als der mysteriöse Michael in ihr Leben tritt. Er verspricht ihr einen Ausweg – und den Zauber der ersten Liebe. Doch Michael ist kein Mensch, sondern der Engel des Todes. Er plant, die Zehnte Plage – den Tod aller Erstgeborenen – über die Menschheit zu bringen. Und Billi soll dabei sein apokalyptisches Werkzeug sein …



    Zum Autor
    Sarwat Chadda ist mit Geschichten über Saladin, Richard Löwenherz und die Kreuzzüge aufgewachsen. Er hat als Ingenieur an Großprojekten überall auf der Welt mitgearbeitet. Inzwischen lebt er mit seiner Familie in London und schreibt an der Fortsetzung der Geschichte von Billi SanGreal.



    Meine Meinung
    In diesem Buch verbindet der Autor eins seiner stärksten Interessengebiete, die Kreuzritter, mit einer Fantasythematik, die einen leichten Hang zu Engeln hat, sich darin aber nicht gänzlich erschöpft, denn es gibt auch die sonstigen Dämonen und Ghule. Mit „Teufelskuss“ ist Sarwat Chadda ein Debütroman gelungen, der vor allem temporeich ist. Das ist nicht immer gut, manchmal hatte ich das Gefühl, dass es schon fast wieder zu schnell geht und hätte mir an der ein oder anderen Stelle mehr Informationen gewünscht.


    Trotz der 15-jährigen Heldin kann „Teufelskuss“ ohne Probleme als All-Age-Roman bestehen, da Billy kein typischer Teenie ist, sondern eine Tempelritterin, genauer gesagt der einzige weibliche Tempelritter, und eine derartige Erziehung und Ausbildung genossen hat. Vom Teenager ist deshalb nicht viel übrig geblieben, Freunde hat sie keine und auch die Schule nimmt in „Teufelskuss“ keinen großen Raum ein – kein Wunder, dort muss Billy sich nach Nachtschichten stets darum bemühen, überhaupt die Augen offen zu halten. Dieses Mädchen rebelliert und hat über die Jahre hinweg einen harten Kern entwickelt, der in diesem Roman glaubhaft vermittelt wird. Überhaupt gelingt es dem Autor, die Figuren auch über eine deutliche Umgangssprache zu charakterisieren, die hier nicht störend ins Auge fällt, denn so übermäßig ist sie nicht, gleichfalls aber authentisch wirkt und zu den Figuren passt.
    Neben Billy ist der Roman außerdem von ihrem Vater Arthur geprägt, der sehr kalt rüberkommt, ihrem guten Kumpel Kay, ebenfalls ein Tempelritter, und Neuling Mike, der sich scheinbar für Billy interessiert, sein wahres Wesen aber erst nach etwa der Hälfte der Seiten zeigt. Und ab diesem Punkt wird der Roman sogar noch rasanter aufgebaut als vorher!


    Über die Tempelritter gibt es bedingt geschichtliches Wissen. Die eigentliche Geschichte wird knapp nachgezeichnet, dann aber um eine Fantasy-Dimension erweitert. Schon vor etlichen Jahrhunderten sind die Tempelritter untergetaucht und kämpfen nun im Verborgenen gegen die Dämonen. Arthur führt die Ritter zurzeit an und hat an Billys 10. Geburtstag entschieden, dass auch das Mädchen in dem Orden aufgenommen werden soll. Die Vermischung von Fiktion und Historie gelingt an dieser Stelle gut. Man spürt, dass der Autor sich sehr für das Thema interessiert.


    Deutlich unterhaltsamer als das Buch, das mit Witz eher geizt, ist die Homepage des Autors (http://www.sarwatchadda.com/). Da habe ich das ein oder andere Mal lachen müssen und man kann auch die Odysee nachlesen, die es gebraucht hat, bis die englische Originalausgabe gedruckt wurde.



    Fazit
    Flott erzählt, spannend und interessant.



    Bewertung
    8/10 Punkten

  • Billi will eigentlich ein ganz normales Leben führen. Mit Jungs abhängen, Freunde treffen und gute Schulnoten haben. Doch jede Nacht muss Billi auf einem Friedhof oder an einem anderen dunklen Ort gegen dunkle Kreaturen kämpfen und dann weiß Billi, dass dieser Traum auf immer ein Traum bleiben wird. Denn Billi ist eine Tempelritterin und zum Kampf gegen das Böse erzogen worden.
    Billi muss ein Leben hinter Lügen und Geheimnissen führen und zu allem Überfluss ist ihr strenger Vater auch noch der Chef des Templerordens und setzt sie jeden Tag von Neuem üblen Gefahren aus.
    Doch eines Tages lernt Billi den attraktiven Michael kennen und sie gönnt sich ein Stück Normalität. Doch Billi ahnt nicht welche fatalen Folgen ihr Wunsch nach Normalität für den Orden haben wird.
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    Die ersten Seiten gehen schon mal mit einem echten Paukenschlag los und man muss den ersten Gruselanfall schon mal mächtig niederkämpfen! Dann steigt der Leser in das Leben der Templer ein und nach einigen Seiten in dieser eigentümlichen Templerwelt wollte ich unbedingt mehr über diesen Ordnen wissen. Alle die Geschichten die man über diesen Orden kennt, stellt das Buch doch ziemlich in den Schatten. Was ist Fiktion und wo fängt die Realität an?
    Eine Frage die mir in diesem Buch mehrfach in den Sinn gekommen ist. Das Buch regt so manchen Denkanstoß an.
    Das Cover der deutschen Ausgabe ist schlicht, aber dennoch sehr ausgefallen gestaltet worden und lässt einen gleich einen zweiten Blick riskieren.
    Die Buchaufteilung hat mir gut gefallen, die Schreibweise ist gut zu verfolgen und die Aufteilung ist klar abgegrenzt.
    Die Charaktere sind auch allesamt bemerkenswert. Manche Charaktere haben mich echt staunend und wütend gemacht und manche waren so voller Herz und Wärme, das mir ganz anders wurde.
    Das Buch ist schnell gelesen und macht Lust auf mehr und wie ich gelesen habe, ist eine Fortsetzung bereits in Arbeit.