4 CDs
280 Minuten
gekürzte Lesung
Sprecher: Jörg Maurer
Hörprobe beim Verlag
Zum Inhalt
Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer – und das ausgerechnet, als Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen. Wurde der Springer während seines Fluges etwa beschossen? Kommissar Jennerwein ermittelt bei Schützenvereinen und Olympia-Konkurrenten. Als in einem Bekennerbrief weitere Anschläge angedroht werden, kocht die Empörung beim Bürgermeister hoch: Jennerwein muss den Täter fassen, sonst ist doch glatt die Hochsaison in Gefahr…
Zum Autor + Sprecher
Jörg Maurer stammt aus Garmisch-Partenkirchen. Er studierte Germanistik, Anglistik, Theaterwissenschaften und Philosophie und ist Krimiautor und Musikkabarettist. Eine feste Größe in der süddeutschen Kabarettszene, leitete er jahrelang ein Theater in München und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kabarettpreis der Stadt München (2005) und dem Agatha-Christie-Krimi-Preis (2005 und 2006). Sein Krimi-Kabarettprogramm ist Kult.
Meine Meinung
Hinter dem an einen friedlichen Heimatroman erinnernden Titelbild verbirgt sich ein amüsanter Lokalkrimi. Auch das zweite Hörbuch über Kommissar Jennerwein wird zum Glück wieder vom Autor selbst gelesen. Wie schon bei „Föhnlage“ verleiht Jörg Maurer den Figuren mit und ohne Dialekt bzw. fremdländischem Akzent ein Eigenleben.
Kommissar Jennerwein begibt sich in „Hochsaison“ auf ein besonders dünnes Drahtseil: Einerseits ist da das Interesse der Region, die Olympischen Winterspiele auszurichten, in dieser so friedlichen Gegend, auf der anderen Seite ist da der seltsame Sturz des Skispringers und die noch viel seltsameren Bekennerscheiben eines Unbekannten, der mit weiteren Unglücksfällen droht.
Wie schon im Vorgänger gibt es auch hier verschiedene Handlungsebenen, eine skurriler als die andere und es tauchen viele bereits bekannte Gesichter wieder auf, sowie einige Prominente. Zum Ende hin ging mir einiges etwas zu schnell und die Auflösung eines Handlungsstrangs empfand ich als nicht ganz so überzeugend, aber das trübte das Hörvergnügen kaum.
Fazit
Eine außergewöhnlich gelungene Autorenlesung eines schwarzhumorigen Lokalkrimis, in dem mit viel Augenzwinkern Einheimische und Fremde auf die Schippe genommen werden. Die Krimihandlung und Auflösung fand ich in „Föhnlage“ ein klein wenig überzeugender, hatte bei „Hochsaison“ aber auch eine Menge Spaß beim Hören und bin gespannt auf den nächsten Band um Kommissar Jennerwein, den hoffentlich auch wieder Jörg Maurer selbst lesen wird.