Ab wann ist ein Buch ein Buch

  • Mir ist die Seitenzahl absolut egal.
    Klar finde ich es schön, wenn ein tolles Buch möglichst dick ist, damit ich lange etwas davon habe. Aber manchmal wird ein Buch auch nur unnötig in die Länge gezogen und mit hätte es besser gefallen, wenn es dünner gewesen wäre.


    Was mich nur manchmal etwas wurmt ist der Preis.


    Ich hab in einer Buchhandlung wunderschöne Krimis gesehen, die mich vom Inhalt her interessieren und bei denen ich die Aufmachung sehr, sehr schön fand. Allerdings nicht zu dem Preis. Ich glaube, sie kosten 9,- €!! und sind wirklich sehr dünn. Das ist mir dann zuviel für die paar Seiten und das schöne Cover.

  • Nur mal ein paar Beispiele für lesens- und kaufenswerte dünne Bücher


    Herr der Fliegen (Golding)
    Nürnberger Reise (Hesse)
    Der Prophet (Gibran)
    Der kleine Prinz (Saint-Exupery)
    Der Mann im Strom (Lenz)


    ich denke, die Liste ließe sich noch SEHR, SEHR lang machen.
    Vielleicht sollte ich einen eigenen Thread dafür eröffnen.


    Ja, das mache ich.

  • Klar sind viele dünne Bücher lesenswert - aber nicht schmökernswert :grin


    Es geht, glaube ich, wirklich um den Unterschied zwischen Lesen und Schmökern. Wenn ich mich auf ein dünnes Buch wie z.B. den kleinen Prinz einstelle, dann lese ich ihn natürlich auch und er ist ja auch lesenswert. Oder ein Märchen, eine Kriminalgeschichte etc. Meine innere Einstellung ist dann aber etwas anders. Das sind dann keine Bücher, die ich mir für lange Leseabende oder Nachmittage, für Regenwetterstunden etc. reserviere. Die lese ich irgendwann, irgendwo, wo ich dann Zeit habe.


    Es geht mir auch um die Anziehungskraft - Schmöker haben auf mich eine größere Anziehungskraft - wobei sie nicht unbedingt 500 Seiten haben müssen. Ich erinnere mich, daß die Hebamme von Glückstadt und die Fortsetzung - bzw. auch die Romane von Marianne Macdonald max. 350 Seiten hatten.


    Es geht nicht um Qualität - die muß sowohl bei dünnen als auch dicken Romanen gegeben sein - und es gibt natürlich dünne und dicke gute Bücher und schlechte, das steht völlig außer Frage. Vielleicht ist es auch eher so, daß Leute die viel und schnell lesen oft dickere Schmöker bevorzugen, weil ein dünnes Buch nicht satt macht :grin. Kaum hat man reingebißen, ist das sehr übersichtliche Mahl auch schon beendet und man bleibt hungrig :-( :cry

  • Bücher nimmt man in den Arm, Bücher geben Geborgenheit
    Bei Büchern weint man heimlich, Bücher vermitteln Zärtlichkeit
    Bücher machen verletzlich,
    Bücher sind auf dieser Welt einfach unersetzlich
    Bücher lesen Frauen, Bücher halten einen immer unter Strom
    Büchern fesseln wie blöde, Bücher sind besser als Telefon
    Bücher sind allzeit bereit
    Bücher kosten eine Menge Geld und sehr viel Zeit
    Bücher sind mal schwer und mal leicht
    außen hart und innen ganz weich
    Sind als TB schon auf Buch geeicht


    Wann ist ein Buch ein Buch
    Wann ist ein Buch ein Buch


    Bücher haben Deckel, Bücher sind sehr stabi
    Bücher können alles, von manchen kriegt man Herzinfarkt
    Bücher sind einsame Rufer, wissen alles besser meist
    müssen immer weiter.


    Bücher gibt's vom Kriege, Bücher gibts rot und grün und blau
    Bücher und rauchende Köpfe, Bücher machen furchtbar schlau
    Bücherturm wie Raketen, Bücher sagen alles ganz genau
    Bücher kriegen keine Kinder, Bücher werden in der Sonne gelb
    Bücher sind für Menschen, Bücher sind etwas sonderbar
    Bücher sind so verletzlich,
    Bücher sind auf dieser Welt einfach unersetzlich.



    nach Herb Grönemeyer

  • es gibt eine Aufteilung zwischen Kurzgeschichte, Novelle und Roman, allerdings weiß ich die genauen Seitenzahlen dafür nicht aus dem Kopf. Während Kurzgeschichten meist in Anthologien erscheinen, ist die Novelle durchaus schon ein ganzes, wenn auch dünnes Buch wert, und, wie etliche von euch zu Recht posteten, auch angenehm zu lesen.


    Mir persönlich ist es egal, wie dick das Buch ist, das ich zur Hand nehme. Auf jedem Fall ist mir eine hübsche kleine Novelle lieber als ein dicker, zäher Schinken.


    Ich selbst würde gerne etwas kürzere Romane schreiben, doch leider entwickeln meine Hände am Computer ein Eigenleben, das mich meistens bis knapp unter 600 Manuskriptseiten treibt, manchmal auch darüber.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Eric Maron
    "Die Fürstin", Knaur 2005
    "Die Rebellinnen von Mallorca", Knaur 2006

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  • Die Qualität hängt ganz sicher nicht von der Seitenzahl ab, trotzdem mag ich dünne Bücher nicht und nehme sie im Buchladen gar nicht in die Hand.


    Bei 200 Seiten muss das Buch schon sehr gut sein, aber genaugenommen fangen bei mir die Bücher bei 300 Seiten aufwärts an.


    Ich mag einfach kein dünnes Buch, wo ich, kaum dass ich angefangen habe, schon wieder fertig bin. Ich lese gerne länger in einem Buch, umso dicker umso lieber ist es mir.


    Es ist sicher nicht richtig, aber ich habe halt nicht so viel Vergüngen an einem dünnen Buch.

  • Die meisten Agatha Christie-Krimis haben auch weniger als 200 Seiten, und sie schafft es trotzdem immer wieder, den Leser zu fesseln und miträsteln zu lassen :-) Von daher habe ich überhaupt nichts gegen dünne Bücher, solange was "ordentliches" drinsteht. Was ich allerdings überhaupt nicht mag, sind dünne Bücher, die dann auch noch eine überdimensional große Schriftgröße haben, wobei ich jetzt keinen Großdruck meine.


    Liebe Grüße,
    milla