Ab wann ist ein Buch ein Buch

  • Hallo,


    ich habe gerade wieder mal ein bißchen bei Buchticket gestöbert und bin auf ein Buch gestoßen, das ganz interessant klang. Ich guckte auf die Seitenzahl und da stand dann: 171.


    Da kam bei mir sofort die Reaktion: nein, das lohnt sich ja gar nicht erst anzufangen :grin


    Irgendwie fangen bei mir Bücher (also Fiktion) erst ab 200 Seiten aufwärts an. Alles was drunter ist, lese ich sehr selten. Geht Euch das ähnlich?


    :wave

  • Thriller sollten bei mir minimum 300 Seiten haben, darunter lohnt es sich nicht. Schade finde ich das bei Ian Rankin, da tummelt sich die Story auf knapp 200...

  • Ist doch egal wieviele Seiten ein Buch hat. Die Geschichte und der Stil muss mir als Leser gefallen, nicht die Seitenzahl. Wenn ein Autor es schafft seine Geschichte auf 150 Seiten so zu erzählen, daß ich hinterher sage "Klasse!", dann hat er doch alles richtig gemacht.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Ich guckte auf die Seitenzahl und da stand dann: 171


    War es ein älteres. Es gab einmal zeiten, da richtete der Preis eines Tb sich nach der ungefähren Seitenzahl. Da spielte der Papierpreis noch eine größere Rolle als heute. Man versuchte soviel Text wie möglich auf eine Seite zu bringen.


    Romane die einmal zwischen 150 - 200 Seiten hatten (gerade die Krimis), werden heute durch ein größeres Schriftbild, größere Zeilenabstände und Ränder ganz locker auf 300 - 350 Seiten aufgebläht. Und wenn der Verlag dann noch dickeres Papier nimmt, so dass ein 0,5 cm dickes Buch plötzlich 2 cm dick ist, da freut sich der Kosument: Sieviel Buch :grin


    Ich wollte meine Hillerman-krimis erneuern und dabei sit mir das aufgefallen, trotz gleichem Inhalt, keine Neuübersetzung


    Schüsse aus der Steinzeit rororo-Thriller 1976. - 122 S
    Schüsse aus der Steinzeit rororo-Thriller 1987. - 153 S


    Tod der Maulwürfe Goldmann, 1982 – 191 S
    Tod der Maulwürfe rororo-Thriller 1997 – 207 S


    Das Tabu der Totengeister rororo-Thriller 1987 – 201 S
    Das Tabu der Totengeister 2000 – 255 S


    Der Wind des Bösen rororo-Thriller 1989. - 204 S
    Der Wind des Bösen Goldmann, 1996. - 250 S
    Der Wind des Bösen rororo-Thriller 2000. - 254 S


    Das Labyrinth der Geister rororo-Thriller 1989. - 189 S
    Das Labyrinth der Geister Goldmann, 1997. - 222 S.
    Das Labyrinth der Geister rororo 205. - 256


    Ich wette, die meisten heutigen TB sind nach dem alten Druckbild nur halb so dick, dafür kosten sie heute in Euro, was sie früher einmal in DM gekostet haben



    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Romane die einmal zwischen 150 - 200 Seiten hatten (gerade die Krimis), werden heute durch ein größeres Schriftbild, größere Zeilenabstände und Ränder ganz locker auf 300 - 350 Seiten aufgebläht. Und wenn der Verlag dann noch dickeres Papier nimmt, so dass ein 0,5 cm dickes Buch plötzlich 2 cm dick ist, da freut sich der Kosument: Sieviel Buch :grin


    Ich habe mich auch hübsch gewundert, als ich meinen Zweitling in den Händen hielt: Er ist um 0,5 cm dicker, obwohl 's um 32 Seiten weniger Text sind. Und zugleich ist er 1 Euro billiger.
    Ehrlich gesagt, ich versteh 's nicht.

  • Ich denke ehrlich gesagt auch, wenn ich ein dickes Buch kaufe, lohnt sich das Geld mehr, als bei einem dünnen. Und das gegen alle Erfahrung, denn ich hab schon viele unter 200-Seiten Bücher gelesen (neue und alte), die mir gut gefallen haben und ganauso viele dicke, die mir weniger gefallen haben. Aber irgendwie krieg ich das nicht weg: Dickes Buch- krieg ich mehr fürs Geld...

  • Jedes Buch von Hohlbein/den Hohlbeins ist zu lang, aber das schmale "Das sterbende Tier" von Philip Roth hätte keine Seite länger sein dürfen. Eine gute Geschichte gut erzählt, das macht ein Buch aus, nicht seine Seitenzahl, vor allem, wenn sie durch Monsterschriftgrößen ermogelt wurde.

  • Ich denke auch, dass es sehr auf die Geschichte drauf ankommt. Wenn eine Geschichte auf 180 Seiten so erzählt werden kann, dass man alles weiß, was man wissen muss und Spaß dabei hat - super.
    Wenn man allerdings eine größere Geschichte zu erzählen hat, kommt man mit knapp 200 Seiten wohl nicht aus.


    Trotzdem: für mich sind zB auch Gedichtbände (die ja auch oft seeeehr wenige Seiten haben) Bücher. :anbet

  • ich glaub es kommt auf das buch drauf an.
    eigentlich rentiert es sich nicht wirklich so ein dünnes buch anzufangen. doch hab ich auch davon welche.
    es kommt eben auch drauf an wie das buch erzählt ist. aber das sieht man ja erst wenn man es gelesen hat :) .


    es kommt wirkich drauf an.
    aber ich kauf solche auch eher selten.

  • Natürlich kann man eine gute Geschichte auch auf 100 oder 150 Seiten erzählen. Darum geht es mir aber nicht.


    Dünne Bücher sind einfach so schnell gelesen, so daß ich mich gar nicht so richtig darauf freuen kann, denn kaum gefallen sie mir, sind sie auch schon wieder zuende.


    Ich glaube, es geht mir mehr um das Schmökern. Ich lese auch manchmal gerne Erzählungen, die sind ja auch nie so lange. Aber so richtig versinken in ein Buch und die Vorfreude darauf, sich damit dann ein paar ungetrübe Stunden beschäftigen zu können sind bei mir einfach bei einen dickeren Buch höher.


    Das das Buch Qualität haben muß, ist die Voraussetzung dafür, daß ich es lese.


    Ich möchte einfach von Qualität viel Quantität :grin


    Es gibt allerdings auch den gegenteiligen Effekt - Bücher über ca. 750-800 Seiten ziehen mich doch nicht mehr so sehr an (nach ich vor kurzer Zeit "Mondfeuer" gelesen habe - ca. 1100 Seiten - und die Fortsetzung davon noch bei mir schlummert - auch nicht dünner).


    :wave

  • Du hast Recht. Irgendwie sollten solche Erzählungen auch etwas Abwechslungsreich sein! Bspw. 1001 Nacht, Die letzten Märschen musste ich würgen! Obwohl mir die Art der erzählung usw. eigentlich super gut gefiel!


    ich find Quantität zwar gut aber Qualität geht ganz klar vor!!! :-)

  • Ich bin nicht der Meinung, daß die Definition eines Buches von der Seitenzahl abhängt. Das Fpormat ist für mich das Ausschlaggebende. Die Geschichten in dünnen Büchern sind dann ja auch auf dieses Format zugeschnitten, so daß auch diese vollständig sind. Klar gibt es Bücher, bei denen ich es sehr schade finde, daß Sie schon zu Ende sind, aber das können dicke oder auch dünne sein...

    Menschen glauben etwas, weil sie es glauben wollen, oder weil sie Angst haben, es könnte wahr sein.


    (Zitat)

  • Zitat

    Original von Murmelito
    Irgendwie fangen bei mir Bücher (also Fiktion) erst ab 200 Seiten aufwärts an. Alles was drunter ist, lese ich sehr selten. Geht Euch das ähnlich?


    Ich muss gestehen, dass meine Grenze sogar etwas höher liegt. Mindestens 300 Seiten muss ein Buch schon haben damit ich das kaufe (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich finde halt, dass sich das sonst nicht lohnt. Ich habe sonst ja nicht lange etwas von dem Buch... Da kaufe ich mir doch lieber dickere Bücher, da habe ich dann länger was davon... ;-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Die Frage ist auch, ob mehr Volumen unbedingt immer auch mehr Genuss bedeutet. Ich hab in meiner Eulenvorstellung noch geschrieben, dass ich am liebsten möglichst dicke Buecher lese, aber inzwischen weiss ich doch auch die kleinen, feinen Bücher zu schätzen.


    lg Iris :wave

  • @ Delfin:


    Ich kenne auch das ein oder andere 'kleinere' Buch, welches ich sehr gut fand... Ich finde es nur immer so schade, dass die so schnell zu Ende gelesen sind und ich dann wieder ohne Buch da sitze... :-(


    Deshalb halte ich lieber nach dickeren Büchern Ausschau... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat