Hier kann zu den Kapiteln 05 - 07 geschrieben werden.
'Die Totenleserin' - Kapitel 05 - 07
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Nachdem Adelia nun drei der toten Kinder untersuchen konnte, gibt es erste Indizien, die auf den Täter hinweisen können. Zwar werden schon mögliche Verdächtige ins Auge gefasst, aber rein theoretisch ist bis jetzt fast jeder noch verdächtig. Irgendwie kann ich so gar nichts mit Sir Roland anfangen. Ausgehend vom Klappentext war ich davon ausgegangen, dass sich zwischen ihm und Adelia irgendwann im Buch etwas anbahnen wird, aber davon ist im zweiten Teil so gar nichts zu spüren, und er wird auch nicht gerade wie der männliche Held beschrieben. Ich bin wirklich gespannt welche Rolle er noch spielen wird. Sehr unsympathisch ist Roger aus Acton, ein richtiger Volksaufhetzer - pfui. Auch die Priorin behalte ich im Auge. Gruselig wie der Leichnam von Peter zur Schau gestellt wird, aber zur damaligen Zeit war das wohl nicht ungewöhnlich.
ZitatDie Kirche hatte das menschliche Einmischen bei Krankheiten stets missbilligt und über Jahrhunderte hinweg gelehrt, das Gebete und Heiligenreliquien die göttliche Art des Heilens seien und alles andere vom Teufel herrühre.
Den Verdacht auf die Juden zu lenken, war sicher ein guter Schachzug vom Täter. Das Volk ist ja gerne bereit diesen für alles die Schuld zu geben.
Ich war aber etwas überrascht von Simons Verhalten, als er die Juden befragte. Woher plötzlich diese Wut, sodass er sogar eine Ohrfeige verteilte. Das passte so gar nicht zu ihm. -
Ich habe in diesem Abschnitt zwar erst Kapitel 5 und 6 gelesen, aber eine Frage treibt mich um: warum ist es für die Protagonisten so sicher, daß die Kinder bzw. ihre Leichen auf den Gog-Magog-Hügeln (wo Adelia den Prior behandelte) waren? Gut, es wurden Kreidespuren auf den Leichen entdeckt, aber es wird wohl mehr Kreidevorkommen in der Umgebung geben, oder? Davon ausgehend ist es auch nicht zwingend schlüssig, daß der Täter der Pilgergruppe angehörte. Oder habe ich etwas überlesen, was diese Plotentwicklung bzw. die Schlußfolgerung der drei untermauert?
In Kapitel 6 hat mich etwas verwundert, daß Ulf, der zuerst behauptet, Adelia nicht zu mögen und nur über den Hund mit ihr kommuniziert, ihr dann bereitwillig Wills Geschichte erzählt, was die Kinder offenbar bislang keinem Erwachsenen gegenüber getan haben...
Ergänzungsedit: Im 7. Kapitel ging es mir wie meiner Vorrednerin, warum die Wut bei Simon? Hat er tatsächlich die Kontrolle über seine Emotionen verloren bei der Befragung der Juden oder wollte er die beiden aus der Fassung bringen, um seine Vermutung (woher stammt die eigentlich?) mit dem Abflußloch im Keller bestätigt zu bekommen?
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Kay Scarpetta im Mittelalter
Ulf erkennt, dass Adelia nicht so ist wie die anderen Frwauen, die er kennt. Und damit nimmt sie plötzlich ernst und redet direkt mit ihr und nicht mehr über den Hund.
Und Simon ist vielleicht so wütend, weil er selbst Jude ist und nahezu ohnmächtig zusehen muss, dass Angehörige seines Volkes doch in den Tod des Jungen verwickelt waren. Wenn sie sich auch nur der Leiche entledigen wollten.
Sir Rowley wird ja häufiger als dick bezeichnet. Und anfangs dachte ich ja, es könnte sich was anbahnen mit Adelia. Aber kann sie etwas mit einem dicken mann anfangen? Passt doch irgendwie nicht zu ihr.
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Zitat
Original von JaneDoe
Sir Rowley wird ja häufiger als dick bezeichnet. Und anfangs dachte ich ja, es könnte sich was anbahnen mit Adelia. Aber kann sie etwas mit einem dicken mann anfangen? Passt doch irgendwie nicht zu ihr.Würde im Klappentext nicht erwähnt, dass Sir Roland in Adelia Gefühle weckt, ich hätte bei ihr wohl gar nicht erwartet, dass sie sich überhaupt für einen Mann interessiert. Auf Seite 108 wird zum Beispiel erwähnt, dass nur noch ihre Menstruation sie daran erinnert, dass die keine geschlechtsloses Wesen ist. Ihr ganzes Interesse gilt bis jetzt der Medizin und nur wenn dieses Thema aufkommt, dann lebt auch Adelia auf. Das ist mir auch aufgefallen, als Gyltha sie mit ihren Kochkünsten verwöhnt und die Männer darin schwelgen. Adelia zeigt gar kein Interesse. Außerdem ist die dankbar, dass ihr Vater sie nicht verheiratet hat, damit sie sich voll der Medizin widmen kann. Aber vielleicht ändert sich das ja später im Buch.
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Zitat
Original von mankell
Ich habe in diesem Abschnitt zwar erst Kapitel 5 und 6 gelesen, aber eine Frage treibt mich um: warum ist es für die Protagonisten so sicher, daß die Kinder bzw. ihre Leichen auf den Gog-Magog-Hügeln (wo Adelia den Prior behandelte) waren? Gut, es wurden Kreidespuren auf den Leichen entdeckt, aber es wird wohl mehr Kreidevorkommen in der Umgebung geben, oder?Ich habe es so verstanden, dass sie von diesem Ort ausgehen, weil die Leichen schon sehr lange an einem Ort mit Kreidevorkommen gelagert wurden und nun plötzlich, genau in der Nacht, in der sie dort oben auf dem Hügel ihr Lager aufgeschlagen haben, von diesem Ort entfernt wurden. Deshalb gehen sie davon aus, dass der Mörder aufgeschreckt wurde. Da der Wandlebury Ring ein Ort des Aberglaubens ist, war er bis zu diesem Abend als Versteck sicher. Sie vermuten auch, dass der Mörder sie zu diesem Zeitpunkt gesehen hat und das ist einer der Gründe, warum sie den Mörder unter den Pilgern vermuten.
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Ja, soweit habe ich die Intention der Autorin verstanden, bloß schlüssig finde ich es nicht. Zum einen müßte der Mörder, so er denn wirklich der Pilgergruppe angehörte, doch wissen, daß die drei bloß den Prior behandeln wollen und ein zufälliges Entdecken der so lange verborgen gebliebenen Leichen unwahrscheinlich ist. Warum also das Risiko eingehen und die Leichen quasi vor den Augen der Reisegruppe ausbuddeln bzw. umlagern?
Und das alles gilt nur, wenn man davon ausgeht, daß der Mörder tatsächlich aufgeschreckt wurde - was ja nicht unbedingt sein muß. Genausogut könnte der Zeitpunkt des Auftauchens der Leichen Zufall sein oder gemünzt sein auf die Rückkehr des Priors oder was auch immer... -
Zitat
Original von Sternenputzer
Würde im Klappentext nicht erwähnt, dass Sir Roland in Adelia Gefühle weckt, ich hätte bei ihr wohl gar nicht erwartet, dass sie sich überhaupt für einen Mann interessiert.In der Tb-Ausgabe gibt es keinen Klappentext, in dem etwas darüber steht. Hast Du die gebundene Ausgabe?
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Zitat
Original von mankell
Ja, soweit habe ich die Intention der Autorin verstanden, bloß schlüssig finde ich es nicht. Zum einen müßte der Mörder, so er denn wirklich der Pilgergruppe angehörte, doch wissen, daß die drei bloß den Prior behandeln wollen und ein zufälliges Entdecken der so lange verborgen gebliebenen Leichen unwahrscheinlich ist. Warum also das Risiko eingehen und die Leichen quasi vor den Augen der Reisegruppe ausbuddeln bzw. umlagern?
Und das alles gilt nur, wenn man davon ausgeht, daß der Mörder tatsächlich aufgeschreckt wurde - was ja nicht unbedingt sein muß. Genausogut könnte der Zeitpunkt des Auftauchens der Leichen Zufall sein oder gemünzt sein auf die Rückkehr des Priors oder was auch immer...Da hilft nur weiterlesen Vielleicht gehört der Mörder ja auch nicht der Reisegruppe an.
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Stimmt, vorallem, weil es in dieser Nacht auf dem Hügel recht unruhig war. Hm, ich hätte es jetzt zwar nicht hinterfragt, aber Du hast Recht. Na, da bin ich mal gespannt, ob sich unsere Ermittler da geirrt haben.
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Zitat
Original von JaneDoe
In der Tb-Ausgabe gibt es keinen Klappentext, in dem etwas darüber steht. Hast Du die gebundene Ausgabe?
Ich war zwar nicht gefragt, besitze aber das HC und zitiere mal die entsprechenden letzten Sätze aus dem Klappentext für dich:
"...Das nahegelegene Kloster ist nur an den Einnahmen aus dem schwungvollen Reliquienhandel mit den Gebeinen des toten Jungen interessiert, und auch Sir Roland, der Steuereintreiber des Königs, scheint verdächtige Ziele zu verfolgen. Zugleich weckt er in Adelia Gefühle, die sie vollkommen verwirren. Wem kam sie vertrauen?"
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Danke fürs Beantworten mankell, habe die Frage gestern wohl übersehen.
Im Rückklappentext des HC (vielleicht besteht da ja auch ein Unterschied zum TB) wird dann eher angedeutet, dass Sir Roland sich in sie verliebt.
ZitatAuch den Steuereintreiber des Königs verwirrt Adelia, jedoch aus ganz anderen Gründen...
Hier hilft auch nur schnell weiterlesen :-).
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Für mich hat sich der zweite Teil geschleppt.
Adelia hat bei ihrer Leichenuntersuchung einige Indizien gefunden, die zum Täter führen können.Übrigens, die Body Farm mit Schweinen hat es laut wikipedia wirklich gegeben.
Aber so richtig kommt das Team nicht in Schwung.
Was allerdings soll der Aufpasser, der stinkende Hund. Ist er nur eine Randerscheinung? Warum dann eine „stinkende“ Rasse? Oder wird er noch eine Rolle spielen.
Das Sir Roland Picot mehr ist als ein Steuereintreiber, scheint ziemlich klar. Er wirkt wie ein verdeckt ermittelnder Agent, nicht wie der Täter. -
Gyltha ist eine interessante Randfigur, eigenwillig, stolz und absolut selbständig und die Ex-Geliebte die Priors.
Aus heutiger Sicht ist kaum zu glauben, was das Kloster mit der Leiche des armen kleinen Peter anstellt. Besonders schütteln musste ich mich bei der Szene mit der Frau, die ihre blinden Augen durch „heilenden“ Kontakt mit der Leiche noch zusätzlich entzündete. Was für ein Wahnsinn ...
Es wunderte mich auch, dass Simon so wütend wurde, dass er den Bräutigam gleich ohrfeigen musste. Das war schon sehr aggressiv. Klar haben die Juden sich dumm verhalten, aber ich kann ihre Beweggründe auch verstehen.
Roland scheint immerhin schon mal etwas mehr auf sein Äußeres zu achten und etwas Sport zu machen, also will er wohl Adelia beeindrucken. Sie scheint sich aber bis jetzt nur für den Fall und die Medizin zu interessieren. Okay, etwas Zeit ist ja noch für eine kleine Liebesgeschichte.
Bis jetzt ist von nervenzerfetzender Spannung nichts zu merken, es plätschert etwas vor sich hin, ist aber nicht uninteressant.
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Zitat
Original von dyke
Übrigens, die Body Farm mit Schweinen hat es laut wikipedia wirklich gegeben.Wer die Thriller von Jefferson Bass kennt, weiß das
Ich finde das Buch auch nicht übermäßig spannend, aber angenehm und leicht zu lesen.
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Zitat
Original von mankell
Ich war zwar nicht gefragt, besitze aber das HC und zitiere mal die entsprechenden letzten Sätze aus dem Klappentext für dich:
"...Das nahegelegene Kloster ist nur an den Einnahmen aus dem schwungvollen Reliquienhandel mit den Gebeinen des toten Jungen interessiert, und auch Sir Roland, der Steuereintreiber des Königs, scheint verdächtige Ziele zu verfolgen. Zugleich weckt er in Adelia Gefühle, die sie vollkommen verwirren. Wem kam sie vertrauen?"
Da ich das Taschenbuch lese, ist mir diese Passage aus dem Klappentext unbekannt, und dementsprechend erstaunt war ich jetzt auch, zu lesen, es könnte sich zwischen Adelia und Sir Roland etwas anbahnen. Allerdings scheint sie schon ziemlich Eindruck auf ihn gemacht zu haben, denn nach ihrer Kritik, hat er sich gleich eine sportliche Betätigung gesucht.Wieso Simon so wütend ist, das habe ich auch nicht so recht verstanden. Vielleicht kommt da noch etwas
Insgesamt liest sich das Buch jetzt recht flüssig und leicht, wenn ich auch ab und zu stutzen muss, weil die Autorin etwas außergewöhnliche Vergleiche zieht.
Zu "Aufpasser": Mir ist ja bekannt, dass ein Hund, wenn er nass geworden ist, einen besonderen Geruch verströmt, aber gibt es so etwas wirklich, eine stinkende Hunderasse??? -
Klusi : Das mit der Hunderasse habe ich mich auch gefragt. Mag sein, dass der Hund einfach nicht sehr sauber war - und Adelia als Ärztin achtet ja sehr stark auf Sauberkeit, daher wird sie das wohl mehr gestört haben als ihre Zeitgenossen.
Ich fand den zweiten Teil etwas spannender als den ersten, einfach weil es jetzt schon erste Verdächtige gibt und man mehr über die Verbrechen erfährt als im ersten Teil. So richtig spannend ist es allerdings noch nicht.
Es scheint so, als stamme der Mörder aus der Pilgergruppe. Dafür spricht zum einen, dass die Leichen der Kinder vermutlich auf dem Gog-Magog Hügel gelagert wurden (Kreidespuren), zum anderen auch, dass die Stofffetzen, mit denen die Kinder gefesselt waren, aus dem gleichen Stoff sind, wie Mönchs- und Nonnengewänder.Insgesamt gefällt mir das Buch recht gut, aber ich habe den Eindruck, dass die Autorin manchmal etwas abschweift. Auch mit den Personen habe ich so meine Probleme, ich kann nicht alle richtig einordnen, und gelegentlich gerät mir da auch etwas durcheinander.
Eine interessante Figur finde ich Gyltha - ich denke, dass sie noch eine Rolle spielen wird in der Geschichte.
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Zitat
Original von JaneDoe
Ich finde das Buch auch nicht übermäßig spannend, aber angenehm und leicht zu lesen.Das beschreibt mein Lesegefühl ziemlich genau. Ich hatte das Buch letzten Sommer schonmal angefangen, dann aber beiseite gelegt, weil ich kein angefangenes Buch mit in den Urlaub nehmen wollte. Danach fehlte dann einfach der Drang, es weiterlesen zu wollen.
In diesem Abschnitt plätschert die Handlung ein wenig dahin, und wenn es sich nicht so angenehm lesen würde, hätte ich es vermutlich schon wieder beiseite gelegt. Mal abwarten, wie es sich in den nächsten Abschnitten entwickelt.
Was mich in diesem Abschnitt einwenig irritiert hat, ist, dass plötzlich von Sir Rowley die Rede ist statt von Sir Roland. Ich musste erst einmal zurückblättern, um sicherzugehen, dass wir Rowely schon begegnet sind...
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Zitat
Original von Bookworm
Was mich in diesem Abschnitt einwenig irritiert hat, ist, dass plötzlich von Sir Rowley die Rede ist statt von Sir Roland. Ich musste erst einmal zurückblättern, um sicherzugehen, dass wir Rowely schon begegnet sind...
Hast Du es gefunden? Nachdem Adelia die Kinder untersucht hat und Sir Roland ihr dabei behilflich sein durfte, stellt er sich ihr vor.
ZitatSir Roland Picot, Madam. Meine Freunde nennen mich Rowley.
( Seite 100).
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Zitat
Original von Sternenputzer
Hast Du es gefunden? Nachdem Adelia die Kinder untersucht hat und Sir Roland ihr dabei behilflich sein durfte, stellt er sich ihr vor.
( Seite 100).
genau die Stelle hatte ich nicht gefunden, sondern einfach über den Nachnahmen abgeleitet, dess Rowley Roland ist, aber jetzt wo du es schreibst, erinnere ich mich sogar wieder an die Stelle Jaja, ab 30 geht es dann wohl abwärts mit den grauen Zellen...