Rainer M. Schröder "Das Kloster der Ketzer" [ab 12 Jahren]

  • Erschienen im cbt-Verlag als Taschenbuch, 2008
    ISBN 978-3570304631
    416 Seiten
    8,95 Euro
    Empfohlenes Alter: 12 bis 13 Jahre


    Über das Buch
    Passau, 1527: Sebastian ist auf der Flucht vor den Häschern des Domherrn zu Passau. Warum genau, weiß er selbst nicht. Nur, dass im Wittenbergischen ein Fremder auf ihn wartet, der Licht ins Dunkel seiner Vergangenheit bringen wird. Das – und eine alte Reisebibel – hat ihm seine Ziehmutter vor der überstürzten Abreise mit auf den Weg geben können.


    Sebastian findet Unterschlupf in einem Zisterzienserkloster. Als die Reisebibel gestohlen wird und er hilflos mit ansehen muss, wie zwei Mönche ums Leben kommen, begreift er, dass in der Auseinandersetzung um den richtigen Glauben christliche Gebote nichts gelten. Nur knapp entgeht auch er einem Mordanschlag, aber dann enthüllt ein Klosterbruder Sebastians wahre Identität. Jetzt werden Sebastian die Hintergründe klar, und er erkennt, wem er nun zu helfen hat. Und wessen Hilfe er vertrauen kann …


    Über den Autor
    Rainer M. Schröder, 1951 in Rostock geboren, arbeitet seit 1977 als freischaffender Schriftsteller. Zahlreiche Abenteuerreisen führten ihn bisher in viele Teile der Welt.


    Er zählt zu den erfolgsreichsten deutschsprachigen Autoren von Jugendromanen sowie historischen Gesellschaftsromanen für Erwachsene – letztere veröffentlicht er unter seinem Pseudonym Ashley Carrington.


    Weitere Infos über Rainer M. Schröder und seine bisher erschienen Werke sind auf seiner ausführlichen und sehr interessanten Website zu finden.


    Meine Meinung
    Dass ich historische Romane zu meinem besonderen Lieblingsgenre zähle, habe ich Herrn Schröder zu verdanken. Seit ich damals die ersten Jugendromane in der Bücherei ausgeliehen habe, sammle ich alle seine Bücher …


    „Das Kloster der Ketzer“ habe ich allerdings erst im letzten Jahr entdeckt und gelesen. Inhaltlich möchte ich nicht mehr sagen, als bereits der Klappentext hergibt, sonst erzähle ich vermutlich mehr als nötig.


    „Das Kloster der Ketzer“ beginnt spannend und hält diese Spannung bis zum Ende. Von überraschenden Wendungen über viele historische Informationen über die zünftige Reformation durch Martin Luther (um den es hier allerdings nur am Rande geht) sowie ein ausführliches Nachwort von Rainer M. Schröder hält dieses Buch alles bereit, was geschichtlich interessierte Jugendliche bei der Stange hält – und auch Erwachsene. Selbst wenn das Buch vom Verlag für Zwölf- bis Dreizehnjährige empfohlen wird, kann „Das Kloster der Ketzer“ auch für Erwachsene ein ausfüllendes Leseerlebnis sein.


    Besonders hervorzuheben ist das Beschreiben der alltäglichen Handlungen der vergangenen Zeiten und der Umgebung, wie ich finde – Rainer M. Schröder hat meines Erachtens eine wunderbare Art, mich als Leser in seine Geschichte hineinzureißen und sie quasi zu fühlen und zu atmen.


    Wie gesagt, es ist bereits ein Jahr her, dass ich dieses Buch las, aber … Lesen. Wer sich für Geschichte interessiert, ist bei Herrn Schröder bestens aufgehoben.




    Edit: Ich habe gerade gesehen, dass es bei Amazon eine Leserstimme von cbj (also nicht direkt bei den Rezensionen) gibt, die einen Teil der Handlung verrät und damit meines Erachtens die Spannung herausnimmt ... :rolleyes Also, nach Möglichkeit nicht lesen! (Die letzte Leserstimme ist es.)


    ASIN/ISBN: 3570304639

  • Danke für die Rezi Iszlá :wave


    Wieder mal ein heißer Tipp für die Leseliste meines Juniors.


    Ich glaube, das gibt es bei den Eulen auch nur einmal. Eine büchersüchtige Eule, die nicht nur selbst einen SuB hat, sondern auch noch fleißig einen für ihren Nachwuchs aufbaut :rofl

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich finde das Buch einfach nur suuuper...!!!! :lache


    Zitat

    Orginal von Iszla Dass ich historische Romane zu meinem besonderen Lieblingsgenre zähle, habe ich Herrn Schröder zu verdanken. Seit ich damals die ersten Jugendromane in der Bücherei ausgeliehen habe, sammle ich alle seine Bücher …


    LG
    büchergirl90

  • Eine spannende Reise, die im Erlenhof beginnt und auf der ich Sebastian durch Passau begleiten durfte.
    Sebastians Geschichte beginnt schon ruhelos und voller Erwartung, was als nächstes passiert. Erst am Schluss konnte ich aufatmen und Sebastian beruhigt seinen Weg gehen lassen. Immer war ich mit ihm auf der Hut, habe mich um ihn gesorgt und war traurig, wenn etwas Schlimmes passierte. Natürlich gab es auch Szenen, die mich zum Lachen oder Schmunzeln gebracht haben, auch fleißig gegrübelt habe ich. Kommissar spielen ist gar nicht so einfach.
    Letztendlich ist „Das Kloster der Ketzer“ unvorhersehbar. Egal mit was ich auch gerechnet habe – entweder passierte es gar nicht oder völlig anders, als erwartet.
    Die Aufregung zieht sich eigentlich durch das ganze Buch, erst auf den letzten Seiten kommen alle zur Ruhe.


    Obwohl mich Gott nicht wirklich interessiert und das Thema Martin Luther in der Schule fast immer zum Dösen verleitet hat, so hat mich „Das Kloster der Ketzer“ doch wach gehalten. Klar gab es Stellen, bei denen ich mich etwas zur Konzentration zwingen musste, aber gänzlich langweilig war es auf keinen Fall.
    Das Leben im Kloster dagegen war für mich eigentlich das Interessanteste an der ganzen Geschichte – abgesehen von Sebastians Erlebnissen natürlich.
    So genau habe ich das Leben in einem Kloster noch nicht geschildert bekommen, was ich noch spannender fand. Mich einfach mal im Kloster umzuschauen, eine Weile dort zu leben, alle Hintergründe zu erfragen – eine aufregende und interessante Erfahrung.


    „Das Kloster der Ketzer“ hat mir gut gefallen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass es mich wenig interessieren würde, eben wegen den ganzen kirchlichen Sachen. Aber so schlimm und so viel war es nicht und das Buch war besser als gedacht.
    Irgendwie war das bisher jeder Histo-Krimi, den meine Schwester mir bisher empfohlen hat.


    Also ein großes Dankeschön an Iszlá für all deine tollen Buchempfehlungen, die nicht nur Histo-Krimis betreffen. :knuddel1


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


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