Beowulf - Welche Ausgabe?

  • Eine zweisprachige Ausgabe hab ich selbst noch nicht gelesen, aber im Zuge eines Mittelalter Einführungskurses hab ich einen Teil der Beowulf Sage in Prosa übersetzt von David Wright gelesen. Da unser Prof. sehr anspruchsvoll mit der Literatur war, würde ich behaupten, dass es schon sehr nah am Original ist.

  • Lehnert.
    Die schlichte alte Reclam-Ausgabe.


    Er macht den Stabreim nach, was beim Einstieg ein wenig holprig wirkt. Daran gewöhnt man sich aber.
    Lehnerts Erläuterungen und Anmerkungen sind immer noch Gold wert (er starb Anfang 1990er, wenn ich es recht weiß).



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • snowall


    Wright ist eine ProsaÜbersetzung und schon deswegen etwas vom Originaltext entfernt. Wrigth hält sich ans Original, geht aber einen anderen Weg.
    Es ist immer noch die klassische Prosa-Übersetzung und gut lesbar. Also empfehlenswert für die, die eine englische Prosa-Übersetzung lesen möchten. Sie erschien 1957.
    Anspuchsvoll ist sie ganz bestimmt, Wright war Lyriker (und kein Anglist oder Spezialist für Altenenglisch).



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ magali


    ja, es ist Prosa, ich dachte das impliziert der Titel. :grin Unser Prof. stammt aus den USA und hatte daher eine gewisse Affinität zu englischsprachiger Primär- und Sekundärliteratur. Deshalb bin ich ganz froh, dass er einen Prosa Text gewählt hat. In Reimform wäre ich wahrscheinlich mit Altenglisch oder auch Englisch überfordert gewesen. :lache

  • :lache


    ja, schon klar. Mir ging es um die Frage, wie nahe eine Prosa-Übersetzung am Original sein kann, wenn dieses in Versen abgefaßt ist.


    Die ganz neue, vor wenigen Jharen erst erschienene Vers-Version von Beowulf auf englisch soll übrigens gut und äußerst lesbar sein. Ich kenne sie nicht, es ist mehr als lange her, daß ich mich mit AE befaßt habe.


    Aber woelfchen wollte ohnehin eine deutsche Version, also sozuagen doppelt weit entfernt. :grin



    Jedenfalls kannst Du Dich freuen, daß Du Wright gelesen hast, das ist schon etwas Besonderes. Die Canterbury Tales hat er übrigens auch übertragen, (falls Du je mit ME zu hast.)



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Meine Ausgabe ist altenglich, deutsche Übersetzung zum einen als Prosatext, zum anderen unter den Orginalversen im Stabmaß. Da ich kein Anglist bin kann ich nichts zur Nähe am Original sagen, aber es enthält den altenglischen Originaltext.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Trage mich schon länger mit dem Gedanken Beowulf zu lesen. Sind die von euch genannten Ausgaben alle Anfänger geeignet, oder sollte ich ganz klassisch mit Reclam anfangen (dort hat mir auch der Faust gut gefallen).
    Lg Merrit