Die Hebamme von Glückstadt - Claras Bewährung von Edith Beleites

  • Glückstadt 1634: Eine so gebildete und warmherzige Hebamme wie Clara hatte Glückstadt noch nie. Aber der Pastor sieht es gar nicht gern, dss sich Clara auch um die schwangeren Dirnen kümmert. Da kommt ihr eine Einladung nach Hamburg zu ihrer Freundin Johanna ganz recht. Als sie dort bei einem Notfall ein Kind mit der Geburtszange holt, droht ihr Schlimmes: Den Hebammen ist jeglicher Einsatz geburtshelferischer Instrumente untersagt. Und ausgerechnet jetzt bricht in Glückstadt eine geheimnisvolle Krankheit aus ...



    Dies ist die Fortsetzung von Die Hebamme von Glückstadt. Das Buch ist ebenfalls sehr leicht und trotzdem spannend geschrieben. Allerdings wird dem Leser zum Ende hin klar, dass es wohl noch einen dritten Band geben wird, denn nicht alle Fragen und Geheimnisse wurden geklärt.

  • Ich kopiere mal meine Meinung aus dem Topic zum ersten Teil hierrein:


    Ich bin gerade mit dem zweiten Teil fertig geworden.


    Das Buch ist wirklich nett und führt die Geschichte der Hebamme Clara in gewohnter Manier fort. Es liest sich sehr leicht und schön, aber manchmal habe ich mich gefragt, wann die spannenden Punkte der Geschichte mal vorangetrieben werden. Als ich das Buch fertig hatte war ich mir ziemlich sicher, dass es noch einen dritten Teil geben wird, weil eine wichtige Sache, die im 1. Teil ihren Anfang nahm, immer noch nicht aufgeklärt ist! ;-)

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Es ist schon eine Weile her, dass ich Band 2 gelesen habe... aber insgesamt war es wie das erste Buch mit interessanten Informationen, leicht und gut zu lesen. Leider an einigen Stellen irgendwie in die Länge gezogen - aber nur an wenigen Stellen :-)!

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hey,


    im September gehts weiter mit Clara:


    "Die versprochene Braut. Die Hebamme von Glückstadt"


    Hebamme Clara lernt auf einem Bankett einen jungen Grafen aus verarmter Familie kennen, der sich auf die Ankunft seiner Zukünftigen freut. Er kennt sie nur von einem Bildnis, doch als er sie sieht, ist es Liebe auf den ersten Blick. Eilig wird geheiratet. Aber Dorotheas reiche Familie schickt die Mitgift nicht, und plötzlich erhält die schwangere Braut Drohungen.


    ISBN 3499242281 (Habe sie hier nicht eingefügt, da es bei Amazon noch keine nennenswerten Daten gibt, auch kein Cover. Das gibt es nur in der jeweiligen Verlagsvorschau bisher, die könnt ihr hier direkt downloaden.)


    Wie ist denn nun die richtige Lesereihenfolge? Sind es dann schon vier Bände?


    Liebe Grüße
    Angelcurse

  • Der zweite Band um die Hebamme Clara schließt sich direkt an den ersten an. Glückstadt ist 1634 eine aufstrebende Stadt, die von Christian IV als Gegenpol zu Hamburg in seinem Herzogtum gegründet wurde. Dort hat sich Clara niedergelassen und arbeitet als Hebamme. Weil ihre unkonventionelle Art bekannt ist, sitzt eines Abends eine schwangere Dirne vor ihrem Haus. Auch nach der Entbindung hilft Clara den Frauen und unterweist sie in Säuglingspflege und Sauberkeit. Doch das wird nicht von allen Bürgern der Stadt wohlwollend betrachtet. Da kommt ihr eine Einladung zu ihrer Freundin in Hamburg gerade recht.


    Edith Beleites hat mit der Figur Clara eine Protagonistin geschaffen, die die Anfänge der geburtshelfenden Instrumente miterlebt. Seinerzeit war es Hebammen noch verboten, selber diese Hilfsmittel zu verwenden. Doch Clara setzt sich über die Verbote hinweg oder bekommt von höherer Stelle Unterstützung, sodass sie sehr fortschrittlich handeln kann. In vielen Dingen ist sie ihrer Zeit voraus. Das wird oftmals ausgedrückt, indem sie andere zu bekehren versucht, aufzuklären oder sich irgendwie nützlich zu machen. Selbst als die Elbe über die Ufer tritt, hat sie vorsorglich ihr eigenes Haus gesichert und will nun anderen aus der Not helfen. Diese Selbstlosigkeit ist zwar lobenswert, wirkt aber nicht in allen Fällen glaubhaft. Dennoch erscheinen die Charaktere liebenswert gezeichnet, wenn auch ihre Entwicklung gemächlich voranschreitet.


    Das Buch lässt sich flüssig lesen und versetzt auch sprachlich in eine frühere Zeit. Deutlich werden die sozialen und gesellschaftlichen Gepflogenheiten aufgegriffen und um die Handlung drapiert. Nicht nur die Glückstädter Stadtgeschichte wurde genau recherchiert, sondern auch die Anfänge der geburtshelfenden Werkzeuge. Diese Informationen wurden plausibel in die Geschehnisse um Clara und ihre Freunde integriert. Dieser zweite Teil nimmt auch Bezug auf den vorherigen Die Hebamme von Glückstadt, sodass es hilfreich ist, die fünf Bände in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Der Folgeband hat den Titel Das verschwundene Kind.