Ich denke Edmond war sich seiner Situation erst ebwusst, als das ruderboot auf der Insel anlegte. Im Kastell denkt er sich dann, dass er besser während der Überfahrt geflüchtet wäre. Zu spät!
'Der Graf von Monte Christo' - Kapitel 01 - 12
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Finde heute nach einer wirklich spannenden Konflikt- und Beschwerdeschulung noch Zeit, meine ersten Eindrücke zu schildern.
Ich liebe ja die Verfilmungen und habe das Buch noch nie gelesen, umso mehr freue ich mich auf die Lektüre. Ich mag Edmond, wenn ich auch seine Ruhe und Geuld erstmal bewundere. Seinen Chef Morrell find ich auch nett, seine "Feinde" dagegen werden von Anfang an, auch so beschrieben. Ich mags wenn ich weiß woran ich bin.
Hier der Link zum Chateau d'If
Chateau d'If
wer mal in Marseilles oder Umgebung ist sollte es sich unbedingt ansehen. Ich habe eine Schwäche für Gefängnisse. (Alcatraz gehört zu meinen Favorits) -
Weiß jemand vielleicht, woher Dumas die Inspiration für den Roman hatte? Wahrer Kriminalfall o. Ä.?
Wiki gibt da leider nichts her.
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Zitat
Original von krokus
es gibt mehrere filmversionen, auf anhieb fallen mir die s/w-variante mit jean marais und eine mit gerard depardieu ein. und dann gab es noch eine mit tony curtis als fernando, glaube ich, und das war mE keine der beiden bereits genannten.
und soweit ich weiß, enden sie auch zT anders als das buch..."Es fehlen, je nach Verfilmung, immer bestimmte Stränge, die später im Buch kommen und die ich immer sehr wichtig fand. Vielleicht hätten sie die Filmhandlung zu sehr verkompliziert. Ich wünsche dir echte AHA-Erlebnisse "
(clare)
Bei der Depardieu-Verfilmung ist wohl das Ende "wohlwollend" ausgelegt, sprich, meiner Erinnerung nach gibt es ein Happy-End, was im Roman in der Art wohl gar nicht vorkommt.
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@ bouquineur: zu deinem ersten posting:
auf der rückseite meines uralttbs heißt es dazu nur:
...die meisten seiner von walter scott beeinflussten historischen abenteuerromane entstanden, ebenso wie der graf von monte christo, in zusammenarbeit mit dem historiuker auguste maquet und einem weiteren mitarbeiterstab...
und was das ende betrifft: mir sind 3 bekannt...1. er bleibt allein
2. er und mercedes
3. er und die janina-prinzessin
schauen wir mal, wie es im buch ausgeht -
Danke für die Info, Krokus. Also vermutlich reiner Unterhaltungsroman. Viele haben in dieser Zeit beim Schreiben ja auch Gesellschaftskritik verarbeitet, das ist auch ein Punkt, der mich interessieren würde. Kritisiert er dort vielleicht versteckt die Regierung oder seinerzeit politisch aktuelles Geschehen? Mal gucken, ich werde am Wochenende mal ein bisschen im Netz recherchieren.
Das dritte Ende kannte ich noch nicht, die beiden anderen hingegen schon. Eigentlich spannend, wie frei so ein Stoff bei einer Verfilmung umgesetzt wird.
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Zitat
Original von krokus
@ bouquineur: zu deinem ersten posting:
auf der rückseite meines uralttbs heißt es dazu nur:
...die meisten seiner von walter scott beeinflussten historischen abenteuerromane entstanden, ebenso wie der graf von monte christo, in zusammenarbeit mit dem historiuker auguste maquet und einem weiteren mitarbeiterstab...Das wusste ich nicht, danke für die Info!
Aber ich denke auch, dass Dumas seine Romane eher zur Unterhaltung gedacht waren. Der Graf erschien als Fortsetzungsroman in einer Zeitung. -
Vielen Dank für die Hintergrundinfo's!
Die drei möglichen Enden kenne ich auch - je nach Film oder Buch (ich hatte mal eine Ausgabe mit 250 Seiten - da würde alles sehr vereinfacht dargestellt).
Das Edmond "brav" mitgeht ist für ihn selbstverständlich. Er ist gradlinig, ehrlich und offen. Das Jemand ihn verraten könnte, oder aus seinem Verschwinden Nutzen ziehen könnte, kann er gar nicht verstehen. Seit Vater ist ja auch so.
Der Vater verhungert ja später auch lieber, als um Hilfe/ Geld zu bitten... -
Ich habe gerade noch mal zurückgeblättert. Ich mochte Mercedes noch nie. Als Kind war ich immer empört, dass sie nicht auf ihn gewartet hat - eine romantische Vorstellung, die man als Erwachsener etwas realistischer sieht. Aber sie kam mir immer unehrlich vor. Vielleicht war sie aber einfach nur realistisch und wollte nicht verhungern und versorgt sein. Ferdinand hatte ihr ja vorher schon den Hof gemacht und war sichtlich leichenblass auf der vermeintlichen Hochzeit seines "Freundes".
Aber zurück zu Mercedes: Ich habe gerade noch mal gesehen, dass sie Edmond bei seiner Verhaftung noch "Lebe wohl, Dantes! Lebe wohl, Edmond!" zuruft, während er sagt: "Auf Wiedersehen, Mercedes!". Da hat sie aber ganz schön schnell aufgegeben -
Bei mir ruft sie:
ZitatAdieu, Dantès! Adieu, Edmond!
Das hört sich nicht ganz so nach aufgeben an....Mir tut sie immer leid - die arme Waise, die nichts hat und von der Mildtätigkeit der anderen lebt...
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Zitat
Original von bibliocat
Bei mir ruft sie:Adieu, Dantès! Adieu, Edmond!
Das hört sich nicht ganz so nach aufgeben an....Mir tut sie immer leid - die arme Waise, die nichts hat und von der Mildtätigkeit der anderen lebt...
Dann hast du ein weiches Herz.
Adieu - hm, da sieht man mal, wie so ein kleiner Unterschied in der Übersetzung den Sinn völlig ändern kann. Oder liest du französisch etwa auch im Original? Dann muss ich mich bis zum Boden verbeugen... -
Zitat
Original von Clare
Adieu - hm, da sieht man mal, wie so ein kleiner Unterschied in der Übersetzung den Sinn völlig ändern kann. Oder liest du französisch etwa auch im Original? Dann muss ich mich bis zum Boden verbeugen...Nein, niemals - französich ist nicht meine Sprache!!! Könnte an meinen Lehrern liegen - besonders an der letzten!
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Ich habe gerade noch dies bei Amazon entdeckt:
ZitatAlexandre Dumas, der von 1802 bis 1870 lebte, war einer der größten Dramatiker und Romanschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Seine Vorlage für den Grafen von Monte Christo nahm er aus den Polizeiarchiven von Paris und schrieb die wahre Geschichte des unschuldig verurteilten Schuhmachers François Picaud in einen Abenteuerroman um. Es entstand ein auch heute noch gültiges Stück um Macht und Ohnmacht, um Schuld und Sühne.
und auch das:
ZitatBuch der 1000 Bücher
Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)Der Graf von Monte Christo
OT Le Comte de Monte-CristoOA 1845/46 (1844 Vorabdruck in Journal des Débats)DE 1846 Form Roman Epoche Romantik
Der Roman Der Graf von Monte Christo behandelt die Themen Liebe, Ehre und Rache und zählt zu den spannendsten Romanen von Alexandre Dumas d.Ä.
Entstehung: Die Handlung basiert auf der Vorlage eines gewissen Peuchet (Der Diamant und die Rache, 1837), die wiederum auf historisches Polizeimaterial zurückgeht. Ab 1848 arbeitete Dumas mit dem Historiker Adrien Maques an einer Dramatisierung, deren vier Teile zwischen 1848 und 1851 an zwei Pariser Theatern uraufgeführt wurden.
Inhalt: Im Jahr 1815 wird der 19-jährige wohlhabende Kapitän Edmond Dantès am Tag seiner Hochzeit aufgrund der Skrupellosigkeit seiner Rivalen Danglars und Fernand Mondego in Marseille verhaftet und fälschlicherweise von dem politisch ambitionierten Richter Gérard Villefort der Treue zu Napoleon angeklagt. Ohne ein ordentliches Verfahren kommt Dantès ins Gefängnis Château d’If und bleibt dort 14 Jahre lang eingeschlossen.
Einer seiner Mitinsassen, Abbé Faria, vermacht ihm einen Schatz, der auf einer kleinen italienischen Insel mit Namen Monte Christo lagert. Als der Abbé stirbt, lässt sich Dantès als dessen angebliche Leiche ins Wasser werfen und begibt sich nach Monte Christo. Mit dem dort gefundenen Vermögen führt ihn sein Weg nach Paris, wo er als geheimnisumwobener Graf von Monte Christo erscheint und alle ehemaligen Widersacher antrifft. Danglars ist mittlerweile Baron und ein mächtiger Bankier, Villefort hat es bis zum obersten Staatsanwalt gebracht und Fernand firmiert als General Graf von Morcerf. Der Graf knüpft zu seinen Rivalen Kontakt, ohne dass sie in ihm den ehemaligen Häftling Dantès erkennen. Diesem gelingt es mit Hilfe seines Geldes, alle Gegner mitsamt ihren Familien ins Verderben zu führen. Fernand begeht Selbstmord, Villefort fällt dem Wahnsinn anheim, während Danglars schlimmste Erniedrigungen zu erdulden hat.
Aufbau: Der Roman lebt von dem Kontrast zwischen guten und schlechten Charakteren, um die Dumas eine fantasievolle Geschichte erzählt. Ein Novum besteht in der Tatsache, dass die Hauptfigur allein mit Hilfe ihres Geldes imstande ist, Rache zu üben. Dantès wirkt wie die Inkarnation eines strafenden Gottes, der sich seine eigenen Normen geschaffen hat.
Wirkung: Bis heute gilt der Roman als mitreißende Lektüre, der jedoch nicht an ihrer Glaubwürdigkeit gemessen werden darf. Einige der zeitgenössischen Kritiker warfen dem Verfasser vor, die Charaktere und Episoden zu kühn und bar aller psychologischen Wahrscheinlichkeit entworfen zu haben. Gerade das aber bewirkte die anhaltende Beliebtheit beim Publikum. Die erste Verfilmung stammt von 1942. Weitere Kino-Fassungen folgten 1961 und 1974. Ende des 20. Jahrhunderts feierte Gérard Dépardieu als Edmond Dantès Erfolge in einer mehrteiligen Fernseh-Version. -
Danke für die Info bibliocat!
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ich bedanke mich auch (seltsam, wie unterschiedlich die namen des maques/maquet wieder gegeben werden*g*).
danke auch an sollhaben für den if-link! -
Danke für die interessanten Infos!
Bisher tut mir Mercedes auch leid, eine arme Waise und jetzt auch noch durch einen miesen Komplott von ihrem Geliebten getrennt
Kenne aber weder einen Film noch das Buch, mal abwarten, ob sich meine Einstellung zu ihr noch ändert! -
Zitat
Original von Zwergin
Bisher tut mir Mercedes auch leid, eine arme Waise und jetzt auch noch durch einen miesen Komplott von ihrem Geliebten getrennt
Kenne aber weder einen Film noch das Buch, mal abwarten, ob sich meine Einstellung zu ihr noch ändert!als ich das buch im schulalter las, fand ich mercedès unmöglich, weil sie nicht treu wie penelope auf edmond gewartet hat, wie lange auch immer.
dann habe ich einmal in einer (welcher, weiß ich leider nicht mehr) filmversion eine szene gesehen, in der sie später edmond von der zeit seines verschwindens erzählte. und da verstand ich sie ein wenig besser.
ganz abgesehen davon, was über ihre lebensumstände gesagt wird - kennt EINER der hier lesenden einen menschen, der einem abwesenden partner heutzutage 14 jahre die treue gehalten hat? ich nicht. heute ist es ja schon in einer ehe eine besonderheit, wenn sie solange hält, ohne, dass einer der beiden auf dem chateau d´ if oder so eingelagert ist. -
Zitat
Original von Clare
zu Mercedes: Ich habe gerade noch mal gesehen, dass sie Edmond bei seiner Verhaftung noch "Lebe wohl, Dantes! Lebe wohl, Edmond!" zuruft, während er sagt: "Auf Wiedersehen, Mercedes!". Da hat sie aber ganz schön schnell aufgegebenZitatOriginal von bibliocat
Bei mir ruft sie: Adieu, Dantès! Adieu, Edmond!Und bei mir steht folgendes:
Zitat"Edmond! Edmond!" rief Mercedes und stürzte auf den Balkon.
Demnach würde ich sagen, dass sie ihn schon sehr geliebt hat und danach wird ja ihre und die Trauer des Vaters beschrieben.
Wieso sie dann doch einen anderen heiratet... ich nehme mal an dass wir das im Laufe des Buches erfahren werden! -
Bei mir ruft sie auch Adieu Dantes, Adieu Edmond!
Aber die Version von Mary26_87 gefällt mir am besten, da merkt man ihre Sorge um den Geliebten am besten!
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okay, dann ich auch!*g*
bei mir ist es seite 35 in kapitel 5 "die verlobungsfeier" und es heißt:
"leb wohl, dantès, leb wohl, edmond!" rief mercedès, die an die balustrade geeilt war.