'Der Graf von Monte Christo' - Kapitel 34 - 40

  • Zitat

    Original von Clare
    Wie glaubhaft er immer in die verschiedenen Verkleidungen und Personen schlüpft, finde ich auch beeindruckend :anbet
    Was ich mir immer schwer vorstellen kann, ist dass ihn wirklich niemand erkennt...


    Ja das finde ich auch!
    Na ja, Franz hat ihn ja "erkannt". Immerhin weiß er, dass Sindbad, der Seefahrer und Monte Christo ein und die selbe Person ist. Aber, dass ihn der Graf de Morcerf und vor allem Mercedes nicht gleich erkannt haben... hmm... aber das kommt ja sicher noch! :grin

  • Zitat

    Original von Mary26_87
    Ja das finde ich auch!
    Na ja, Franz hat ihn ja "erkannt". Immerhin weiß er, dass Sindbad, der Seefahrer und Monte Christo ein und die selbe Person ist.


    Franz steht vielleicht weit genug weg vom ganzen Drama und hat ja auch nichts verbrochen. Aufmerksamer junger Mann :gruebel


    Zitat

    Aber, dass ihn der Graf de Morcerf und vor allem Mercedes nicht gleich erkannt haben... hmm... aber das kommt ja sicher noch! :grin


    Genau, warte mal ab :chen

  • Zitat

    Original von Mary26_87


    Ja das finde ich auch!
    Na ja, Franz hat ihn ja "erkannt". Immerhin weiß er, dass Sindbad, der Seefahrer und Monte Christo ein und die selbe Person ist. Aber, dass ihn der Graf de Morcerf und vor allem Mercedes nicht gleich erkannt haben... hmm... aber das kommt ja sicher noch! :grin


    Wenn ich das richtig verstanden habe, war M.C. als Sindbad nicht richtig maskiert, sondern nur orientalisch gekleidet, :gruebel dann wäre es für Franz relativ einfach ihn wiederzuerkennen.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Wenn ich das richtig verstanden habe, war M.C. als Sindbad nicht richtig maskiert, sondern nur orientalisch gekleidet, :gruebel dann wäre es für Franz relativ einfach ihn wiederzuerkennen.


    Ja das vielleicht schon, aber er ist ja auch als M.C. nicht wirklich verkleidet, hat nur teuere Kleider an, ist reich und um einige Jahre älter, mehr nicht. Ich denke man sollte den Menschen, mit dem man mal befreundet oder mit dem man mal zusammen gearbeitet hat schon erkennen bzw. eine Ähnlichkeit feststellen. Aber dadurch, dass seine Feinde alle denken, dass er in Château d'If verfault oder umgekommen ist und keine Bedrohung in ihm sehen, können sie Edmond im M.C. nicht erkennen. :gruebel

  • Zitat

    Original von Mary26_87
    ...Aber dadurch, dass seine Feinde alle denken, dass er in Château d'If verfault oder umgekommen ist und keine Bedrohung in ihm sehen, können sie Edmond im M.C. nicht erkennen. :gruebel


    Aber ein bisschen unrealistisch fand ich es trotzdem schon immer, dass sie ihn nicht erkennen oder wenigstens stutzig werden :gruebel

  • Zitat

    Original von Clare


    Aber ein bisschen unrealistisch fand ich es trotzdem schon immer, dass sie ihn nicht erkennen oder wenigstens stutzig werden :gruebel


    Das ist für mich schon nachvollziehbar. Als Edmond sich, nach der langjährigen Gefangenschaft, erstmals wieder im Spiegel sah, hat er sich ja selbst nicht mehr erkannt. Was mich immer wundert, es wird häufig betont, wie auffallend blass der Graf ist. Dass er nach vielen Jahren Kerkerhaft nicht gerade eine gesunde Gesichtsfarbe hatte, ist klar, aber inzwischen sind ja viele Jahre vergangen. Oder kann das mit seinem Opiumkonsum zusammenhängen? :gruebel

  • Ich glaube, daß der Abbe und der Graf identisch sind. Und Bertuccio hat die ganze Geschichte des Mordes ja schon dem Abbe gebeichtet...


    Mercedes hat Edmond sicher erkannt - sie wird ja (genauso) bleich wie der Graf. Nur mit dem Alter kommt sie nicht klar - da hat Edmond gute Fährten ausgelegt....


    Mit dem nächsten Abschnitt dauert es bei mir etwas - es sind in meinem Buch rund 330 Seiten bis zum Ende des Kapitels das Protokoll... :wave

  • bin jetzt am nachtraben*g*


    ich denke, dass mehrere faktoren dazu führen, dass edmond von seinen damaligen bekannten nicht erkannt wird (wobei in einigen filmversionen mercedès ihn meiner erinnerung nach recht früh wieder erkannt hat):
    die zeit, das gefängnis und vor allem, dass er für tot gehalten wurde,
    somit haben sich die meisten gar nicht mehr mit ihm beschäftigt und kommen gar nicht auf die idee...
    was des grafen kenntnisse betrifft, denke ich, dass ein großteil aus den abgenommenen beichten etc als busoni zB herrührt.

    ich stelle gerade fest, wieviel spaß es macht, auch ein seit jahren bekanntes buch in einer leserunde zu lesen, weil man an den gedankenansätzen anderer weiterdenkend ganz andere perspektiven zum vertrauten text bekommen kann!!

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von krokus
    ...
    ich stelle gerade fest, wieviel spaß es macht, auch ein seit jahren bekanntes buch in einer leserunde zu lesen, weil man an den gedankenansätzen anderer weiterdenkend ganz andere perspektiven zum vertrauten text bekommen kann!!


    :write

  • edmond wird von seinen widersachern glücklicherweise nicht erkannt. die langen jahre der haft haben ihre spuren hinterlassen, er verkleidet sich geschickt ... und sowieso halten ihn ja alle für tot und vergessen.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • @ Maikaefer:


    Das ist mE auch der Grund, warum ihn niemand erkennt.
    Wenn meines Wissens jemand vor 24 Jahren verstorben ist, weiß ich schon gar nicht mehr, wie der Mensch aussah, bzw, daß es ihn gab...

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von HeikeArizona
    ...
    Wenn meines Wissens jemand vor 24 Jahren verstorben ist, weiß ich schon gar nicht mehr, wie der Mensch aussah, bzw, daß es ihn gab...


    Wirklich? Ich erinnere mich noch haargenau an Menschen, die seit 30 Jahren tot sind :gruebel
    Deshalb glaube ich, dass er sich schon sehr verändert haben muss, damit sie ihn gar nicht erkennen. Mit Vergessen hat das nach meiner Ansicht nichts zu tun. Ich glaube, der Verrat war schon allen noch präsent, auch nach all den Jahren.

  • Mercedes hat ihn wiedererkannt. Sie hatte auch eine emotionale Bindung und das ist denke ich, wie Clare schrieb. Die Menschen die man liebt, vergisst man auch nicht


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von Zen-71
    Mercedes hat ihn wiedererkannt. Sie hatte auch eine emotionale Bindung und das ist denke ich, wie Clare schrieb. Die Menschen die man liebt, vergisst man auch nicht


    :wave


    Genau, und die Menschen, die man verraten hat, wahrscheinlich auch nicht.

  • Zitat

    Original von Zen-71
    Mercedes hat ihn wiedererkannt. Sie hatte auch eine emotionale Bindung und das ist denke ich, wie Clare schrieb. Die Menschen die man liebt, vergisst man auch nicht


    :wave


    denke ich auch.
    Und die Menschen. die man verraten hat, würde man vielleicht gerne vergessen, was aber bestimmt nicht immer gelingt!

  • ja, mercedès erkannte ihn ziemlich schnell.
    aber die anderen nicht - zum glück (bzw ihrem unglück :grin).
    ob man sich an jemanden erinnert, den man verriet? vielleicht - wenn das schlechte gewissen einem zusetzt. allerdings denke ich, dass besagte herren so viel "dreck am stecken" haben, dass ein kleiner edmond darüber sehr wohl in vergessenheit geraten kann...

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich glaube, man meint oft eine Ähnlichkeit zu erkennen, wägt in Gedanken ab, wie groß die Möglichkeit ist, ausgerechnet jener Person zu begegnen und entscheidet sich sehr oft dafür, das man selbst sich geirrt haben muss. Manchen Stars geht es angeblich oft so :grin


    Edmond führt sich sehr geschickt in die Gesellschaft ein. Er ist jedem ein bisschen Freund, Retter, Ratgeber. Ausserdem ist er reich, und ich glaube, die meisten Menschen im Buch stehen seinem Reichtum unglaublich offen gegenüber. Die Gier überdeckt so manches Mal die Vorsicht. Ausserdem sind sie keine besonders guten Beobachter.
    Zu Edmond: er kann nicht nur der planende Tunichtgut sein, wenn er die Morells besucht und bei so viel Herzlichkeit fast in Tränen ausbricht. Ein Umstand, der mich lächeln lässt, obwohl ich weiß, dass es in Dumas' Jahrhundert durchaus üblich war, die Männer weinen zu lassen.


    Dumas beschreibt die Charaktere seines Buches sehr vielfältig. Es gibt die rundum perfekte junge Frau und Tochter, die missgünstige und verblendete Stiefmutter, den gleichgültigen Vater, den überguten Sohn ... keineswegs das Bild, das die gute Gesellschaft so gerne selbst von sich malt.


    Das Caderousse dermaßen gestrauchelt ist, finde ich ... überraschend. Am Anfang war er ein leicht zu übertölpelnder Narr, der nicht eingeschritten ist, als Unrecht geschah. Jetzt ist er zum Mörder geworden. Warum??? Ich glaube nicht, das Edmond das so geplant hat, allein, wissen tu ich es nicht.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Der Absturz von Caderousse hat mich auch etwas überrascht, aber ich denke, der Graf hatte das schon geplant und Caderousse bei seiner Gier gepackt, um sich zu rächen.


    Da sieht man mal wieder, was Gier mit einem Menschen so anstellen kann. Rechnen konnte der Graf sicher nicht damit, aber irgendetwas in der Art war schon zu erwarten.