Als ahnungsloser Leser gehe ich davon aus, dass Pseudonyme in erster Linie verwendet werden, um
a) die Privatsphäre des Autors zu schützen und
(wer will schon von allen Nachbarn, Kunden etc. auf den Erotikroma angesprochen werden, den man zu nächtlicher Stunde in die Tasten geklopft hat?)
b) den eigenen Namen verkaufswirksam aufzuhübschen
(Petra Müller ist halt doch etwas plain und Alois Dinkelgruber-Sauerbier auf dem Cover regt auch nicht gerade zum Kaufen an).
Ein Pseudonym oder auch mehrere zu verwenden ist ja nichts Neues und taucht überall auf, wo ein Bezug zur Öffentlichkeit besteht (wer weiß, vielleicht benutzen sogar Politiker eins, nachdem, was da alles in letzter Zeit so hochgekommen ist :grin). AnnoTobak mussten Frauen häufig ihre literarischen Werke oder auch Gemälde unter Männernamen herausbringen.
Mich stört die Pseudonym-Verwendung nicht. Es gehört zum Marketing ebenso wie ein passendes Cover.
Und der findige Leser kriegt früher oder später ohnehin spitz, was sein Lieblingsautor noch so schreibt, wenn auch unter anderem Namen. Oder er möchte es vielleicht besser gar nicht wissen. (Vielleicht bringt J.K. Rowling ja unter anderem Namen Erotikromane auf den Markt?)