ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom
Hallo, Anica.
Und wo ist die genau?
Wenn mich ein Buch so richtig geärgert hat, hat der Autor genau genommen exakt das getan, nämlich unter die Gürtellinie gelangt. Warum darf ich das als Rezensent nicht auch tun?
Diese ganzen Anforderungen an "richtiges Rezensieren" sind doch nur Augenwischerei. Wenn jemand mit seinen Texten an die Öffentlichkeit geht, sie gegen Bares an Kunden verkauft, ist es diesen Kunden auch gestattet, hochemotional ihre Meinung zu sagen. Was spricht da bitte nochmal genau gegen? Ich habe hier bisher keine Erklärung gefunden. Und kein Autor ist gezwungen, sich all das reinzuziehen. Ich kenne nicht wenige, die lesen überhaupt keine Besprechungen ihrer Bücher. Sondern nur Tantiemenabrechnungen. Und ich kenne ein paar, die verkaufen viele Bücher, werden aber vom Feuilleton komplett ignoriert. Die wünschen sich zuweilen wenigstens einen absolut vernichtenden Verriss.
Hmm, wenn es in Richtung kriminell geht (also Tatbestand der Ehrbeleidigung), dann darf man schon die beleidigte Leberwurst spielen. Also, wenn mir jemand unterstellen würde, ein Nazi zu sein, würde ich zum Beispiel extrem stinkig.
Was meinst du mit Büchern, die unter die Gürtellinie langen? Ich empfinde das üblicherweise nur bei menschenverachtender oder plagiierten Büchern so (letztens Toni Morrisons "sehr blaue Augen", in dem alle Männer Kinderschänder und Vergewaltiger waren). Solche Machwerke zerreiße auch ich.
Ist das bei dir ähnlich? Nur, damit ich deine Aussage irgendwo einordnen kann.