In Watte packen - die "Eulenautoren"?

  • Leute, Leute, ich bin nur bei den Büchereulen, weil ich gebauchpinselt werden will :lache
    Ich erinnere mich mit Freude an jede einzelne Leserunde hier - und ich hatte nicht den Eindruck, dass jemand ein Blatt vor den Mund genommen hat. Ich habe immer viel gelernt, die kritisierten Punkte nachgelesen, die Kritik war immer fundiert, freundlich ausgedrückt - aber ich hatte niemals das Gefühl, dass mit Wattebäuschchen geworfen wird.
    Konstruktive Kritik ist für mich erwünscht und wichtig. Geht einer unter die Gürtellinie - ja mei, gibt solche und solche. Das würde mich treffen, ob nun bei den Eulen oder anderswo. Gewisse Grenzen sollten schon sein. Gefällt jemand nicht, was ich schreibe, dann ist das völlig okay. Sagt derjenige das dann auch - warum nicht? Ist jedem sein gutes Recht. Ich denke, das Eulenforum ist ein wunderbarer Platz. Und zwar nicht nur dann - bei weitem nicht nur dann! - wenn gerade was von mir gelesen wird. Ich bin hier, weil ich Bücher liebe. Punkt.


  • Jaa, solche Angelegenheiten können eine gewisse Eigendynamik entwickeln. Es gibt leider einige wenige Leser, die der Meinung sind, das jede "Kritik" okay ist, egal wie bissig. Zum Beispiel MSTing-Autoren, die andere Werke ungefragt von vorne bis hinten detailliert verreißen. Ich hatte glücklicherweise noch nie persönlich die Ehre, auf die Art "kritisiert" zu werden.

  • Autoren in Watte packen, weil sie hier präsent sind?


    Nein! Auf keinen Fall. Natürlich muss man damit rechnen, auch mal seine Abreibung zu bekommen, wenn man sich in die Öffentlichkeit begibt. Allein damit fordert man es doch quasi heraus. Jede Medaille hat nun mal zwei Seiten.
    Ich habe hier auch schon einige Rezensionen oder Eindrücke über Bücher gelesen, bei denen ich mir dachte:
    Oh Mann, hoffentlich gerät der/die bloß nie an meine Bücher.


    Bisher bin ich, was das Eulenforum betrifft, glimpflich davon gekommen und muss gestehen, dass Aussagen wie "Das Buch war sowas von toll!" tatsächlich nicht auf Differenziertheit hinterfragt werden.


    Aber ich hatte auch eine Leserunde in einem Forum, dessen Leser mein Buch zum Großteil nicht ausstehen konnten UND es auch verkündet haben. Das tat weh, ehrlich. Fühlte sich an wie ein Schubser bei dem man sich die Knie aufgeschlagen hat. Doch man steht wieder auf, pustet über die Wunde und richtet den Blick wieder nach vorne.


    Ich finde negative Rezis nicht toll, weil sie in verschiedenen Grad frustrierend sind. Dennoch weiß ich, dass sie ebenso notwendig sind wie die Positiven.


    Im Grunde ist es unnötig nach einer Erklärung zu suchen, denn ein Verriss ist doch nicht gleich böse Absicht. Klar nimmt man es persönlich, weil es schließlich das eigene Buch ist. Doch meint es der Leser/Kritiker persönlich? Ich gehe nicht davon aus.


    Ich kann schon verstehen, dass Leser mit Autoren etwas "vorsichtiger" umgehen, sobald man im persönlichen Kontakt miteinander steht. Als Autor ist mir daran gelegen, solche Hemmungen zu nehmen, in dem ich versuche mitzuteilen, dass nichts Schlimmes daran ist, wenn jemand mein Buch schlimm findet. ;-)


    Was mich betrifft, liebe Büchereulen, ich mag Watte, weiß aber, dass man es nicht immer schön weich haben kann.
    Ehrlichkeit hingegen, sollte eine Tugend bleiben.


    In diesem Sinne
    auf weitere, schöne Leserunden usw.


    Herzlichst
    Helene Henke :wave

  • ...hm, ich folge diesem thread interessiert schon den ganzen Tag. Danke Voltaire...und ich frage mich selbst als Autor :pille


    Was kann ich an Kritik vertragen? Eigentlich jede, wenn sie nicht destruktiv ist. Nur sind leider viele "selbsternannte" Kritiker nur darauf aus, überhaupt Kritk zu üben. Siehe den Kampf Ranitzki mit den Autoren...Tod eines Kriktikers (weiß noch nich einmal, von wem das ist)


    In Watte sollte man keinen Autor packen. Das gehört zu seinem Job. Sein erstes Fett kriegt er schon vom Lektor weg. Man kann ihm aber auch nur die Watte vorenthalten und nicht gleich Bomben legen.
    :spinne


    Ich kann keine Rezis schreiben. Ich lese ein Buch von einem Kollegen und sage mir, gefällt, oder nicht. Ich wüsste nicht, was ich darüber schreiben sollte. Vielleicht gibt es ja so eine Art von Rezi-Schreibkultur? Keine Ahnung. Müsst ihr wissen


    euer hef

  • Ich muss die anderen Sachen noch nachlesen, aber hierzu möchte ich was jetzt schon sagen:


    Zitat

    Original von Babyjane
    In beiden Fällen habe ich PNs von anderen Eulen erhalten, die mir in meiner Meinung zu stimmten, diese aber nicht öffentlich vertreten wollten, eben weil es sich bei beiden Autoren um Personen handelt, die hier im Forum aktiv sind. So daß ich von mindestens (flitzt zum Postfach gucken) 6 Rezis weiß, die weichgespülter sind oder gar nicht geschrieben wurden, als der Leser es eigentlich empfunden hat.


    Das find ich dann doch sehr schade. Man kann evtl. noch seine Meinungen vorsichtiger formulieren, wenn man mit dem Autor nicht zu hart sein möchte, das kann ich nachvollziehen. Schließlich baue ich in der LR sowas wie eine "Beziehung" auf. Aber seine Meinung nicht zu sagen, weil die eine oder andere Eule empfindlicher reagieren könnte, find ich schon schade.


    Ich mochte "Der Seelenbrecher" nicht so, das hab ich auch geschrieben, aber angegriffen hat mich deswegen keiner, weder in der LR noch sonst.

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  • @ Helene


    Ein "Verriss" ist immer böse Absicht. Verrisse sind gespickt mit Arroganz, Sarkasmus und Beleidigung, mit Elementen, die ganz sicher nicht rein zufällig hineingeraten sind.
    Verriss =! Negativkritik


    Oder verstehe ich den Begriff irgendwie falsch?


    Allgemein scheinen die Büchereulen ziemlich weich, was ich von den Reviews gesehen habe. Ich komme mir hier immer ein bisschen "böse" vor, wenn ich Negativreviews poste. Prozentual sind zirka nur 10% negativ, was ich so gesehen habe. Gewöhnt bin ich von meinen eigenen Texten 25%.

  • Ich möchte als Autorin auch lieber ehrliche Rezensionen als Bauchgepinsel - negative Rückmeldungen können sicher wehtun, aber sie können auch interessant sein, wenn sie nicht unter die Gürtellinie gehen.
    Bislang hatte ich es einmal, dass ich mit einem Rezensenten per Mail diskutiert habe - nicht, weil ihm der Roman ("Rabengeflüster") nicht gefallen hat (das ist sein gutes Recht, zumal das Ding stellenweise sicher "speziell" war), sondern weil in einer auf mindestens fünf verschiedenen Seiten geposteten Rezi Mutmaßungen über die sexuelle Orientierung der Autorinnen angestellt wurden :wow (einige der Chars waren schwul und andere hatten etwas seltsame Vorlieben, was aber mit den Vorgaben der DSA-Welt zusammenhing).



    Bei meinem historischen bin ich gespannt, was da kommt - bislang kenne ich ja nur die Reaktionen von Testlesern aka Freunde/ Familie und der Lektorin. Der echte Gradmesser sind für mich dann die Rezis :alleskaese, und da habe ich lieber ehrliche Meinungen.



    Als Leserin habe ich es hier auch nicht anders gehalten. Natürlich achtet man verstärkt auf seine Formulierungen, wenn die Autorin in der Leserunde dabei ist, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mich auch kritisch zu äußern.
    Bücher von bekannten Autoren, die mir gar nicht gefallen haben, rezensiere ich jedoch nicht. Was mir gefällt, bekommt hingegen nach Möglichkeit eine positive Rezi :write



    Edit: Verrisse gegen negative Rückmeldungen ausgetauscht :grin

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Heike ()

  • Das von bleeding angesprochene Problem hatte ich auch schon oft. Bei den Kerstin Gier-Büchern ist es einfach so, dass ich sie toll finde. Sie bekommen nicht alle 10 Punkte, aber ich mag sie und eine Rezi fällt gut aus. Das hat nichts damit zu tun, dass Kerstin Gier sich hier rumtreibt, aber sicher denken das viele bei solchen Rezis. Tja, kann ich nicht ändern.


    Allerdings sollte man bedenken, dass es so ist, wie beo meint - man meldet sich ja meist für eine LR an, wenn man denkt, das Buch wird einem gefallen (sonst lese ich es doch gar nicht). Und oft kennt man als Eule die Bücher der Eulenautoren und mag sie eben. Warum soll man sich da mit Lob zurückhalten? Nur weil man dann unglaubwürdig erscheint? Suuuper, kann ich mir gleich schenken.


    Nee, ehrliche Meinung bekommt jeder. Ein Eulenautor eventuell noch viel freundlicher, weil ich allein schon das Teilnehmen der Autoren an den Leserunden schätze, aber beschönigt wird da nichts.

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  • Ich hab mir jetzt auch mal so ziemlich den ganzen Thread durchgelesen, einiges hab ich nur überflogen, aber den Großteil hab ich doch gelesen.


    Sehr interessant ist das auf jeden Fall.


    Eine Meinung hab ich natürlich auch.


    Also erstmal weiß ich bei den allermeisten Usern hier gar nicht, wer Autor ist und wer nicht, hier im Thread habe ich jetzt dann erstmal dazu gelernt, aber ich glaub nicht, dass das lange in meinem Gedächtnis verankert bleibt.


    Tom ist so ein Beispiel, bei ihm weiß ich, dass er Autor ist und das werd ich mir merken, weil mir irgendwann mal aufgegangen ist, dass seine Bücher unten nicht die sind, die er aktuell am Wickel hat, sondern seine eigenen. Irgendwann dachte ich: "Hmm, wie lang liest er da denn noch dran?"


    Jaaa, ich bin in manchen Dingen halt langsam *gg*
    Aber das sowieso nur mal so am Rande.


    Bislang haben mir die Autoren hier im Forum, die ich auch als Autoren zuzuordnen weiß, keine Gründe gegeben, negative Rezis zu verfassen.


    Ich habe an drei Leserunden teilgenommen und habe jede einzelne genossen, waren zwar drei verschiedene Genres, aber diese Genres lese ich alle gern, zumindest hin und wieder.


    Wenn ich mich dort löblich zu einem Buch äußere, dann nicht, weil ich eine Frau XY bauchpinseln will, sondern weil mir ihr Krimi wirklich gut gefallen hat.


    Würde mir allerdings ein schlechtes Buch von meiner Lieblingsautorin unter die Augen kommen (welche hier erfreulicher Weise und ganz zu meiner Überraschung vertreten ist), dann würde ich das schon sagen können.


    Höflich wäre ich in jedem Fall, egal ob Lieblingsautorin oder nicht. Das ist für mich eine Sache des Anstandes. Wenn ich von irgendjemandem darauf hingewiesen werde, dass ich etwas falsch/schlecht/wieauchimmer gemacht habe, dann möchte ich das ja nun auch nicht in einer Tirade aus Schimpfworten an den Kopf geworfen bekommen, also bemühe ich mich, das auch selbst so zu handhaben. Hoffe ich zumindest :D


    Bei manchen Rezis auf Amazon hab ich auch schon tellergroße Augen bekommen, weil ich das einfach als absolut sinnfrei empfunden habe und man tatsächlich rauslesen konnte, dass die Rezi auf irgendeine Art persönlich sein sollte, nicht gegen das Buch, sondern gegen den Autor.


    Ist sehr unschön, aber manche Leute haben halt einfach keine andere Möglichkeit sich zu profilieren und in der Anonymität des WWW kann man ja immer gut ne dicke Lippe riskieren.


    Also...nett zu den Autoren hier sein: Ja, definitiv! Genauso, wie man sich bemüht zu jeder anderen Eule hier nett zu sein.


    Autoren zu bauchpinseln, weil sie Autoren sind: Nein, ist nicht hilfreich, bringt mir nichts, bringt den Autoren nichts, also kann man das auch lassen.

  • So dann melde auch ich mal zu Wort.
    Nein, man muss keine Autoren in Watte packen nur weil sie im Eulenforum präsent sind.
    Warum sollte ich jemanden vor heucheln das mir sein Buch gefallen hat, alles super toll war, wenn dies nicht der Fall ist.
    Ich sage ehrlich meine Meinung, meinen Eindruck. Ob dies ein sehr guter, begeisterter oder negativer Eindruck ist.
    Die Rezi von Voltaire bei Hexendreimaldrei hat genau meinen Eindruck wiedergegeben.
    Danach wurde uns dann gesagt, das wir nicht zu der Lesezielgruppe gehören. Da ich in meinem Blog geschrieben habe das ich keine Vampirromance Romane mag, ich aber durchaus ganz gerne Chick Lit, Fantasy und Humorvolle Bücher lese. Da ich aber kein Paranormal Romance lese gehöre ich nicht zur Zielgruppe.
    Darf ich als Nichtzielgruppenleser, was ich ja eigentlich nicht bin, keine Meinung haben????
    Wenn ich etwas veröffentliche muss ich doch damit rechnen, das dieses Werk nicht jedem gefallen wird und auch mit negativer Kritik umgehen können. Die Geschmäcker sind nun halt mal verschieden.
    Wenn mir ein Buch von einem Eulenautor nicht gefallen hat, schreibe ich das genauso wie bei anderen Autoren.

  • @ Gummi
    Wenn ich hier den Fred durchgucke, finde ich sogar eine Eule, die schreibt, daß sie immer ganz klar sagt, was ihr gefällt und was nicht, die beim Paulbuch (welches ich ihr damals geliehen habe) ihr Mißfallen totgeschwiegen hat.


    Das macht mich grad rasend.... ehrlich.
    Aber ich will ja auch niemanden öffentlich an den Pranger stellen, also werde ich nicht sagen, welche Eule das ist.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Gummi
    Wenn ich hier den Fred durchgucke finde ich sogar eine Eule, die schreibt, daß sie immer ganz klar sagt was ihr gefällt und was nicht, die beim Paulbuch ihr Mißfallen totgeschwiegen hat.


    Das macht mich grad rasend.... ehrlich.
    Aber ich will ja auch niemanden öffentlich an den Pranger stellen, also werde ich nicht sagen, welche Eule das ist.


    Das kann ich verstehen. Ich frag mich immer, ob diese Menschen früher einfach schlechte Erfahrungen gemacht haben oder einfach nur sonst auch immer etwas feige sind.


    Naja, ich möchte den Namen auch gar nicht wissen und öffentlich anprangern muss ja wirklich nicht sein, aber schade find ich sowas schon.

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  • Ich habe extrem schlechte Erfahrung mit Autoren & Kritik gemacht. Zuletzt im Dezember während einer autorenbegleiteten Leserunde eines Nachbarforums.
    Nach einem sehr ausführlichen Kommentar von mir, in dem ich meine Kritikpukte an konkreten Stellen festgemacht, und, unter Nennung der Seitenzahl sowie Zitatangaben, meine Ablehnung des Textes begründet habe, hat sich der Autor ein klitzekleines bisschen vergessen, wurde ausfallend und ziemlich persönlich, und ist mir im www hinterhergestalkt.
    Schließlich wurde der Verlag von der Forumsleitung eingeschaltet, und der Autor musste praktisch aus dem Forum komplimentiert werden.
    Ganz ehrlich: So einen Stress brauche ich wirklich nicht, deswegen lese ich keine Bücher oder beteiige mich an Leserunden.
    Wäre es ein Debutautor gewesen, hätte ich nichts geschrieben. Aber dieser Autor hatte bereits 5 Romane veröffentlicht, da habe ich ehrlich gesagt mehr Standing erwartet. Außerdem hatte es sich um ein Rezensionsexemplar gehandelt, darum habe ich mich verpflichtet gefühlt etwas zu schreiben, zumal ich die Leserunde nach ca. 2/3 des Buchs verlassen habe.


    Der Autor hätte jede Möglichkeit gehabt, sich zur Kritik zu äußern, immerhin habe ich die Stellen klar benannt. Das tat er nicht, sondern hat lediglich versucht, mich als Rezensentin zu diskreditieren, hat im Netz nach Einträgen von mir gesucht (twitter etc.), die er im Forum, in der laufenden Leserunde, gegen mich verwenden wollte und mich indirekt der Effekthascherei beschuldigt, anstatt sich inhaltlich mit meiner Kritik auseinanderzusetzen.


    Diese Erfahrung war zwar extrem, die Reaktion ist für mich jedoch kein Einzelfall.


    In meinem ersten Eulenjahr habe ich hier zwei Bücher von zwei Eulenautoren gelesen, die meiner Ansicht nach so schlecht waren, dass meine Rezension kein gutes Haar dran gelassen hätte. In einem Fall war es sogar so, dass ich den Roman dermaßen unterirdisch fand, dass ich mich richtiggehend geärgert habe.
    Da ich damals noch relativ neu hier war, und anscheinend jeder - außer mir - restlos von dem Buch begeistert war, habe ich nichts geschrieben, zumal sich die Autoren hier großer Beliebtheit erfreuen.
    War das feige? Bestimmt. War ich bequem? Unbedingt.
    Heute würde ich das anders handhaben, wenn auch nicht so offen, wie letzten Dezember. In einer autorenbegleiteten Lesung würde ich heute, wenn ich nichts Positives an einem Roman finde , meine Kritik in einer PN zusammenfassen, und dem Autor zusenden. Öffentlich würde ich einen Autor - nach der Dezember Erfahrung - nicht mehr in aller Ausführlichkeit kritisieren. Kritik - ja klar, aber nicht mehr seitenweise, wenn ich zudem nichts positives zu schrieben habe.
    Das ist mir persönlich einfach zu stressig.

  • ..muss zugeben, als mein Erstling raus kam, waren die besten Kritiken von den Eulen. Dann hagelte es aber miese Kritiken. Ich habe mich mordsmässig geärgert und wahscheinlich manchmal falsch reagiert.


    Dann ging der Roman derart schnell in die zweite Auflage, dass ich mich von da an zu Kritiken komplett zurück gehalten habe. Wenn ich einen der Kritiker habhaft machen konnte, habe ich ihn gebeten, mir seine Rezension doch bitte direkt zu senden.
    Fehlanzeige, bis auf etwa zehn Stammleser, die mir ihre Kritiken per Mail nach wie vor um die Ohren hauen. Sind herrliche Diskussionen draus entstanden. Vier davon schreiben inzwischen selbst...und hassen meine Kritiken, weil ich ihr Kritiker bin. :wave


    Kurz, es gehört von beiden Seiten eine gewisse Kultur dazu sich zu begegnen. Und ich finde....die Eulen sind darin Klasse...geworden :hau


    euer hef

  • Da für jeden Autor sein Buch sehr wichtig ist, ist es mitunter natürlich schwierig, Kritik am Werk von der Kritik am Menschen zu trennen, weil oftmals viel von dem Menschen im Buch steckt.


    Wenn die Kritik sachlich nachvollziehbar ist, kann man als Autor daraus lernen und es beim nächsten Werk besser machen.


    Weh tut es im ersten Moment natürlich immer.


    Eulenkritik ist eine gute Sache, solange niemand den Neidhammer rausholt und nur Porzellan zerschlägt weil er schlechte Laune hat.


    Es tut uns Autoren, denke ich, ganz gut, hier in der moderierten Umgebung des Eulenforums auch mit sachlicher Kritik am Werk konfrontiert zu werden, bevor wir woanders im Netz (zum Beispiel bei Amazon) wegen der Verrisse aus allen Wolken fallen.

  • Ich bin ja noch nicht so lange bei den Eulen, und ohne diesen Thread wäre mir gar nicht aufgefallen, dass es hier auch eine Versammlung von Autoren gibt.


    Als Leser hat man sicher das Recht, seine Meinung ehrlich zu äußern, ohne dabei unter die Gürtellinie zu gehen. Aber auf die Zehen steigen, wie Magali das so schön nennt, darf ich dem Autor schon. Das muss er nun mal aushalten. Und konstruktive Kritik kann ja nur hilfreich sein. Alles andere würde ich als Autor auch nicht ernst nehmen.

  • Zitat

    Original von AcrylDame



    Ein "Verriss" ist immer böse Absicht. Verrisse sind gespickt mit Arroganz, Sarkasmus und Beleidigung, mit Elementen, die ganz sicher nicht rein zufällig hineingeraten sind.
    Verriss =! Negativkritik


    Ein Veriss ist doch nichts anderes als negative Kritik. Wenn man also etwas negativ beurteilt, dann ist man böse, arrogant, sarkastisch und beleidigend. Es gibt Beiträge da komme ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus.... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Lt. WIKIPEDIA ist ein "Verriss" destruktive Kritik. In der Literatur als Beispiel angeführt ist MRRs Rezension "Ein weites Feld" von Günter Grass.
    Negative Kritik kann ja durchaus auch konstruktiv sein. Für mich ist das also nicht dasselbe. Die Grenzen auszumachen ist aber in vielen Fällen wohl auch eine Gratwanderung.