In Watte packen - die "Eulenautoren"?

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Es sollte bitte nie die Kompetenz hinterfragen, aber bei Lesern, die definitiv einen anderen Geschmack haben, hat man halt Fragezeichen im Kopf.


    Lg :-) Claudia, Diskussionsauslöserin


    Och, ich hab hier gestern über meine Homepage eine böse, böse Mail von einer Leserin erhalten, die TOTAL enttäuscht und erbost war, dass es sich bei "Allerliebste Schwester" gar nicht um einen lustigen Unterhaltungsroman, sondern um eine düstere Geschichte handelte, und das sei ja eine Frechheit und überhaupt.


    Nun ja. Den meisten Lesern hätte ich jetzt schon zugetraut, dass sie den Klappentext lesen und danach entscheiden, ob es ihr Genre ist :grin


    Ejal. Haupsache, der Name ist richtig ... Ihr wisst schon :grin

  • Wiebke
    Die Frankfurter Rundschau hat tatsächlich ein einstündiges Interview mit Fototermin mit mir geführt und es weder geschafft, meinen Vornamen richtig zu schreiben noch mein Alter richtig anzugeben, geschweige denn mich richtig zu zitieren.
    Als ich den Artikel las, habe ich mich wirklich gefragt, mit wem die gesprochen haben... :gruebel :lache

  • ich kann mir gut vorstellen das es Eulen gibt, die mit ihrem Urteil etwas milder sind weil die Autoren des Buches hier unterwegs sind.
    Ich selber würde immer ehrlich mit meiner Rezi sein, denn es ist doch NORMAL das man nicht jedermanns Geschmak treffen kann. Und wie Claudiatoman schon schrieb, ist es grade bei negativen Punkten wichtig, diese zu begründen, damit der Autor da evtl drauß "lernen" kann bzw sich darüber Gedanken machen kann.
    Wenn diese Kritik den Autor auch erreicht, ist es doch gut und solange man nicht persönlich wird, ist es doch völlig okay.


    Und wenn man das Buch gut gefunden hat und dementsprechend eine Rezi schreibt, ist es auf keinen Fall Heuchelei.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Wiebke
    Die Frankfurter Rundschau hat tatsächlich ein einstündiges Interview mit Fototermin mit mir geführt und es weder geschafft, meinen Vornamen richtig zu schreiben noch mein Alter richtig anzugeben, geschweige denn mich richtig zu zitieren.
    Als ich den Artikel las, habe ich mich wirklich gefragt, mit wem die gesprochen haben... :gruebel :lache


    Dummes Journalistenpack! :lache

  • Zitat

    Original von Babyjane
    ... geschweige denn mich richtig zu zitieren.
    Als ich den Artikel las, habe ich mich wirklich gefragt, mit wem die gesprochen haben... :gruebel :lache


    Das ist doch immer so...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Draper
    Ja, aber irgendwie hat man immer die naive Hoffnung, daß es diesmal doch irgendwie besser wird. :lache


    Dann musst Du Dich mal von einem Vollprofi wie mir interviewen lassen :grin

  • Zitat

    Original von Karolina
    Und wie Claudiatoman schon schrieb, ist es grade bei negativen Punkten wichtig, diese zu begründen, damit der Autor da evtl drauß "lernen" kann bzw sich darüber Gedanken machen kann.


    Dazu ein Zitat von Andreas Wilhelm:
    'Projekt: Babylon' - Seiten 306 - Ende


    Der sieht das offenbar anders... :grin


    Zitat


    Und wenn man das Buch gut gefunden hat und dementsprechend eine Rezi schreibt, ist es auf keinen Fall Heuchelei.


    Hm... das verstehe ich nicht so ganz.
    Wie will der Leser der Rezi denn wissen, ob der Rezensent, das Buch wirklich gut fand und eben nicht nur lobhudelt aus Gefälligkeit?



    @ Wiebke
    SOFORT...
    Mein Lieblingsjounalist ist allerding immer noch der, der schrieb.
    "Janine Binder, die hübsche Blondine mit ihrem Sommersproßenlachen gibt auf der Autobahn ordentlich Gas.... "
    Nicht zu toppen aus meiner Sicht und das stand tatsächlich im Kulturmagazin DU...

  • Hie und da lese ich mal im Thread "Was für Bücher habe ich im Monat XYZ gelesen" mit und habe das eine und andere Mal festgestellt, dass die Bücher von Eulen-AutorInnen (von den wenigen, die mir bekannt sind) mit der Punktehöchstzahl und als Monatshighlights ausgezeichnet wurden.


    Und dann frage ich mich halt schon, ob denn tatsächlich die "allerbesten" (kommt mir grad kein anderes Wort dafür in den Sinn) Autoren des Buchmarktes bei den Eulen gelandet sind.... :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

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  • Zitat

    Original von Melzi
    Schwerer fällt mir das Schweigen, wenn ein Leser eine negative Kritik verfasst, weil er etwas nicht logisch oder nicht nachvollziehbar fand, obwohl die nötigen Infos im Text stehen und von demjenigen schlicht überlesen wurden. Warum ich trotzdem auf meinen Händen sitze und nicht antworte, dass das aber auf Seite xy steht? Weil ich nicht glaube, dass dem Leser das Buch besser gefallen würde, wenn ich den Klugscheißer raus kehre und ihn auch noch mit der Nase darauf stoße, dass es ja seine eigene Unaufmerksamkeit war...


    Das finde ich schade. Denn als Leser, der ich eventuell nachts noch unbedingt ein Kapitel zu Ende lesen möchte, aber eigentlich doch müde bin, kann ich immer auch mal was überlesen. Wenn ich nun aus diesem Grunde eine Handlung nicht nachvollziehen kann, obwohl es dargestellt ist, geht mir ja etwas verloren. In diesen Falle wäre ich dem/r Autor/in zum Beispiel in einer LR oder anderen Lesern dankbar, wenn ich darauf hingewiesen würde. Aber auch hier macht der Ton die Musik.


    Wenn ich selbst Kommentare oder Rezensionen schreibe, versuche ich diese sachlich und begründet zu schreiben. Eine respektvoller Umgang versteht sich von selbst. Da ich mich bemühe, meine Meinung auch immer zu begründen und zu belegen, mache ich keinen Unterschied zwischen mir bekannten Eulenautoren oder anderen Autoren.

  • Zitat

    Original von Joan


    Und dann frage ich mich halt schon, ob denn tatsächlich die "allerbesten" (kommt mir grad kein anderes Wort dafür in den Sinn) Autoren des Buchmarktes bei den Eulen gelandet sind.... :grin


    Aber SELBSTVERSTÄNDLICH! Was denkst Du denn? Bessere Autoren als uns gibt's nicht :lache

  • Zitat

    Original von Wiebke


    Aber SELBSTVERSTÄNDLICH! Was denkst Du denn? Bessere Autoren als uns gibt's nicht :lache


    Schade halt nur, dass Ihr alle Romane schreibt. :lache


    Ihr könntet doch auch mal was Biografisches schreiben. Ist denn das zuviel verlangt, hä??? :grin

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  • Also, ich hätte noch ein paar Gedichte, die ich in der 5. Klasse geschrieben habe. In fünfhebigem Jambus - Interesse? :lache


    Biografisch? Hatte mal was über Edgar Alan Poe angefangen, aber das liegt seit ca. 15 Jahren in der Schublade und müsste mal fertig gemacht werden. Irgendwann. Wenn mal Zeit ist. Später. :grin

  • Zitat

    Original von Ina


    Das finde ich schade. Denn als Leser, der ich eventuell nachts noch unbedingt ein Kapitel zu Ende lesen möchte, aber eigentlich doch müde bin, kann ich immer auch mal was überlesen. Wenn ich nun aus diesem Grunde eine Handlung nicht nachvollziehen kann, obwohl es dargestellt ist, geht mir ja etwas verloren. In diesen Falle wäre ich dem/r Autor/in zum Beispiel in einer LR oder anderen Lesern dankbar, wenn ich darauf hingewiesen würde. Aber auch hier macht der Ton die Musik.


    Im Rahmen einer Leserunde würde ich das auch klar stellen, da tauscht man sich ja auch über das Buch aus. Wenn das Problem außerhalb einer LR auftaucht und ich die Möglichkeit hätte, denjenigen in Form einer PN o.ä. zu kontaktieren, würde ich das vermutlich auch tun. Nur auf Plattformen wie z.B. Amazon, denke ich einfach, dass so ein öffentliches "da haste aber was übersehen" mehr schadet, als es nützt - da kann es noch so freundlich und neutral formuliert sein, es wird immer irgendjemandem aufstoßen.


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Zitat

    Original von Wiebke



    Biografisch? Hatte mal was über Edgar Alan Poe angefangen, aber das liegt seit ca. 15 Jahren in der Schublade und müsste mal fertig gemacht werden. Irgendwann. Wenn mal Zeit ist. Später. :grin


    Wenn das Buch auf dem Markt ist, melde Dich. Am besten grad auch per PN, weil ich es sonst vielleicht verpassen könnte....Und das meine ich ernsthaft, ich würde es sofort kaufen.


    Gedichte mag ich übrigens auch....aber gut, jetzt nicht unbedingt solche von einem Schulkind...obwohl, wer weiss! Da fehlt mir einfach die Erfahrung, weil ich noch keine solchen gelesen habe.

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  • Zitat

    Original von Melzi


    Im Rahmen einer Leserunde würde ich das auch klar stellen, da tauscht man sich ja auch über das Buch aus. Wenn das Problem außerhalb einer LR auftaucht und ich die Möglichkeit hätte, denjenigen in Form einer PN o.ä. zu kontaktieren, würde ich das vermutlich auch tun. Nur auf Plattformen wie z.B. Amazon, denke ich einfach, dass so ein öffentliches "da haste aber was übersehen" mehr schadet, als es nützt - da kann es noch so freundlich und neutral formuliert sein, es wird immer irgendjemandem aufstoßen.


    Liebe Grüße
    Brigitte


    Natürlich juckt es einen manchmal in den Fingern, einen üblen Verriss oder die Tatsache, dass jemand etwas überlesen hat, auf amazon oder so zu kommentieren. Aber ich mache das auch nicht, denn wenn jemand so richtig in Rage ist, ist das eher Wasser auf seine Mühlen. Da muss man eben die nötige Souveränität aufbringen, darüber hinweg zu sehen. Wie gesagt, nur, wenn es persönlich beleidigend wird, lasse ich es entfernen.


    Übrigens: Sehr hübsch finde ich auch Rezensionen mit Spoilern. Die ärgern mich echt, denn sie nehmen allen anderen den Lesespaß, wenn jemand schreibt: "Also, bei diesem Thriller hat mich echt genervt, dass XY am Ende der Mörder war ..." Da frag ich mich immer, ob die Leute blöd sind oder einfach nur gemein.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Übrigens: Sehr hübsch finde ich auch Rezensionen mit Spoilern. Die ärgern mich echt, denn sie nehmen allen anderen den Lesespaß, wenn jemand schreibt: "Also, bei diesem Thriller hat mich echt genervt, dass XY am Ende der Mörder war ..." Da frag ich mich immer, ob die Leute blöd sind oder einfach nur gemein.


    Dabei werden die Rezensionen auf amazon doch angeblich geprüft bevor sie erscheinen und in den Nutzerbedingungen steht, dass Spoiler nicht erwünscht sind. Wieso darf man dann doch welche in die Rezis schreiben? Wenn man später etwas an den Rezis anderer auszusetzen hat, kann man diese auch nur als "unzumutbar" (oder so) markieren - ohne Grund. Macht amazon da überhaupt was?


    Und Wiebke Du hast außerdem Beispiele gepostet von 1 * Rezis, die offensichtlich systematisch gegen Dich geschrieben wurden. Finde ich total interessant als Beispiel. Danke dafür. Ich kannte das bisher nur von z. B. iPod Verrisse, die offensichtlich von einem Microsoftmitarbeiter geschrieben wurde (hab ich mal auf amazon.com gesehen).


    Mir fallen eher immer wieder überschwengliche Fake-positive Rezis auf. Beispiel:
    Sky DuMonts (nebst Frau Mirjas) ""Unsere tägliche Krise gib uns heute: Eine witzige Soforthilfe für den Beziehungswahnsinn". Das Buch hat gleich nach Erscheinen eine sehr gute Rezi von einer Gea T. bekommen, die sonst lediglich 4 weitere Bücher rezensiert hat. Alle vom Verlag Gräfe und Unzer und alle 5 *, was sonst.


    editiert um zu sagen, dass ich mir auch bei der Neuerscheinung Splitterherz nicht sicher bin, dass alle Rezensionen "echt" sind.


    Persönlich finde ich, dass man Rezensionen immer sachlich schreiben sollte und ohne Häme. Autoren, die hier bei der Büchereule dabei sind und bei Leserunden mitmachen, haben es selbstverständlich verdient respektvoll behandelt zu werden.

  • Jetzt hätte ich deine Frage fast übersehen, Mulle.


    Zitat

    Original von Mulle
    Also sagst du komplett nichts, auch nicht zu positiven Rückmeldungen?


    Bei Rezensionen auf Seiten wie Amazon, oder Online-Portalen, die Buchbesprechungen machen, schweige ich komplett.


    Nur wenn ich in einem Forum Mitglied bin (neben den Eulen sind das nur noch zwei Autorenforen) und dort auf Rezis zu meinen Büchern stoße, bedanke ich mich - ganz egal, ob positiv oder negativ - denn es ist ja auch nicht selbstverständlich, dass sich jemand die Arbeit macht und etwas zu einem Buch schreibt, das er gelesen hat. Ich fürchte allerdings, dass ich das nicht konsequent genug mache *schäm*. Zu Büchern, die z.B. bei den Eulen besprochen wurden, bevor ich Mitglied geworden bin, habe ich noch gar nichts geschrieben, außerdem rutscht mir bei den aktuellen Sachen immer wieder mal was durch, weil mein PC und ich öfter mal anderer Meinung sind, welche Beiträge neu und ungelesen sind und welche nicht.


    In den Leserunden versuche ich immer abzuwägen, ob in einem Beitrag nun wirklich eine Frage steckt, oder ob jemand eben nur seine Meinung zu einer bestimmten Szene gepostet hat. Bei Letzterem halt ich die Finger still.



    Zitat

    Original von MulleAutsch.
    Nein, den einen Leser bekommt man vielleicht nicht dazu, das Buch besser zu finden, vermutlich im Gegenteil.
    Aber dauerhaft in der Rezi stehen zu haben(die ja eine gewisse Werbewirksamkeit hat), man hätte etwas falsch gemacht, obwohl es nicht stimmt ... auch nicht so erbaulich.
    Mist, das ist ne fiese Situation.


    In diesem speziellen Fall, ist das glücklicherweise kein Problem – es war eine Amazon-Rezi, die aber mittlerweile wieder verschwunden ist. Warum weiß ich nicht. Manchmal verschwinden die Rezis ja einfach im Nirwana, einige tauchen Monate später wieder auf, andere bleiben verschwunden.


    Aber auch, wenn die Rezi noch da wäre, würde ich schlicht darauf bauen, dass sich ein Leser nicht von einer Kleinigkeit davon abhalten lässt, ein Buch zu lesen, das ihn ansonsten interessiert (vor allem, wenn nur ein einziger diesen Kritikpunkt hatte). Oder, dass jemand, der das Buch gelesen hat, den Irrtum in einem Kommentar richtig stellt.


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Zitat

    Original von Wiebke


    Übrigens: Sehr hübsch finde ich auch Rezensionen mit Spoilern. Die ärgern mich echt, denn sie nehmen allen anderen den Lesespaß, wenn jemand schreibt: "Also, bei diesem Thriller hat mich echt genervt, dass XY am Ende der Mörder war ..." Da frag ich mich immer, ob die Leute blöd sind oder einfach nur gemein.


    Oh ja! So ein Teil hat gerade jemand zu einem meiner Bücher eingestellt - da wird ernsthaft von a bis z alles verraten. Samt aller Wendungen und Geheimnisse. Gut, es steht "Spoiler" drüber, aber das macht es in meinen Augen auch nicht besser.
    Dass demjenigen das Buch nicht gefallen hat, ist nicht das Thema - mich ärgert nur, dass er anderen den Spaß nimmt, die es vielleicht noch lesen wollen.


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Zitat

    Original von Melzi
    Schwerer fällt mir das Schweigen, wenn ein Leser eine negative Kritik verfasst, weil er etwas nicht logisch oder nicht nachvollziehbar fand, obwohl die nötigen Infos im Text stehen und von demjenigen schlicht überlesen wurden. Warum ich trotzdem auf meinen Händen sitze und nicht antworte, dass das aber auf Seite xy steht? Weil ich nicht glaube, dass dem Leser das Buch besser gefallen würde, wenn ich den Klugscheißer raus kehre und ihn auch noch mit der Nase darauf stoße, dass es ja seine eigene Unaufmerksamkeit war...


    Nun, wer austeilt, muss auch einstecken können :-)


    Wenn ich etwas nicht verstehe und das bemängele, die Informationen dazu aber im Text stehen, dann ist es doch selbstveständlich, dass der Autor mich in netter Form ;-) darauf hinweist, dass ich etwas überlesen habe. Das hat doch nichts mit Klugscheißen zu tun.