Nachtdienst - gesetzliche Regelung

  • Hallöchen,


    ich bin heute etwas entsetzt von der Mittagsschicht (arbeite im Krankenhaus) nach Hause gekommen, weil man mir für nächste Woche mal so eben einen freien Tag von 2 freien Tagen gestrichen hat. Ich arbeite ab heute bis Donnerstag in der Mittagsschicht und gehe dann ab Freitag in den Nachtdienst (7Std-Schicht). Da mache ich dann 4 Nächte, komme also Dienstag Morgen vom Nachtdienst wieder und habe an diesem besagten Dienstag frei. Am nächsten Morgen kann ich dann wieder um 6:30 Uhr zur Arbeit fahren. Nun ist meine Frage, ob es eine gesetzliche Regelung gibt, wieviele Tage man nach einem Nachtdienst frei haben muss. Noch dazu arbeite ich an dem Sonntag, für den man mir darauf folgend einen freien Tag gewähren muss.


    Aber ist es regulär ein freier Tag, wenn ich an dem Dienstag Morgens um halb 6 von der Arbeit komme und am nächsten Tag wieder zum Frühdienst los muss? Hat man nach dem Nachtdienst nicht auch eine gewisse Zeit, sich wieder umstellen zu können? Noch dazu, wenn man zuvor 8 Tage durchgearbeitet hat?


    Es sind meine allerersten Nachtdienste die ich mache und ich habe 0 Plan, wie ich das bewältigen soll, am nächsten Tag schon wieder zum Frühdienst zu gehen, wenn ich garkeine Möglichkeit habe, mich zeitlich vom Schlafrhytmus umzustellen. Ganz davon abgesehen frage ich mich, was das für ein freier Tag sein soll, wenn ich doch an demselben Tag erst von der Arbeit komme.


    Ich bin echt am hin- und herüberlegen, ob das so sein kann und sein darf. Bzw. sehe ich schon kommen, dass mein Körper da schlappmacht..


    Vielleicht haben einige von euch mehr Ahnung davon, ich habe hinsichtlich der Arbeitszeitgesetze im Internet leider keinerlei Infos dazu finden können. Möchte natürlich auch nicht zur Leitung gehen und es ansprechen, wenn es scheinbar so üblcih ist. (Habe allerdings meinem Kursleiter schon eine Mail geschrieben..)

  • Wenn du keine gesonderte Regelung hast, dann sind 10 Stunden zwischen den Diensten frei gesetzlich. Egal ob von Früh in Nacht oder umgekehrt.


    Ich habe manchmal Nachtdienst und muss abends, an dem Tag wo ich Feierabend mache, auch schon wieder zum Dienst los. :-)


    Was deinen ursprünglich regulären Freitag betrifft, den wirst du dann wohl an anderer Stelle bekommen.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Wie Heaven schon schrieb, in der Regel müssen zwischen zwei Diensten 10 Stunden Ruhephase liegen.
    Für bestimmte Berufsgruppen gibt es Ausnahmen, in denen diese 10 Stunden sogar unterschritten werden können.
    Ich komme häufig morgens um 7 h vom Dienst und muß um 14 h wieder erscheinen. In bestimmten Ausnahmesituationen habe Ich auch schon mehr als 48 Stunden durchgearbeitet, Schlaf gab es da wabwechselnd auf der erste Hilfe Liege oder den Tischen vom Aufenthaltsraum. Alles ganz legal.

  • Eben, ihr habt mich jetz beinahe aus der Kurve geschlagen, dort steht eindeutig elf Stunden, nicht zehn. Hier ist aber etwas anderes zu beachten. Irdendwo in greifbarer Nähe müßte der Tarifvertrag aushängen, der das regelt und den es fürs Krankenhaus eben gibt. Den musst du nachlesen, da durch Tarifvertrag die Arbeitszeit abweichend geregelt werden kann.

  • Also ich kenne bei uns auch die Regel, dass 10 Stunden Ruhezeit zwischen den Diensten liegen müssen. Da gab es noch ganz andere Sachen, als ich 1990 angefangen habe...
    Den freien Tag für den Sonntag musst du nicht am folgenden Tag bekommen, sondern der kann auch zu einem anderen Zeitpunkt gegeben werden. Was den Wechsel von der Nachtschicht in den Frühdienst betrifft, so genügen die 10 bzw. 11 Stunden dazwischen, will heißen ein freier Tag (z.B. der vom Sonntag) ist dein Ausschlaftag, und dann kannst du wieder frei eingeteilt sein. Bei uns wird sich gemüht, dass ein Wechsel von Nacht in Früh nur im Notfall vorkommt, aber da bist du auf das Entgegenkommen deines Arbeitgebers angewiesen.


    Umstellung zurück in den "richtigen" Tagrhythmus ist immer schwer. Meist geht es bei mir auch nicht ohne Einschlafhilfen (Baldrian ist nicht soo schlimm), denn zur Nachtzeit ist man munter. Wichtig ist für mich immer, so schnell wie möglich zurück zu finden, um schnell wieder einen "normalen" Tagesablauf zu bekommen.


    Bei uns gehen Tag- und Nachtdienste 8 Stunden + Pausen rausarbeiten. Anstrengend ist der Wechsel schon, der eine verkraftet es gut, der andere nicht. Wieviele Dienste am Stück gearbeitet werden, ist auch sehr unterschiedlich, mehr als 10 bei uns im Hause aber nicht. Einspringen aus dem Frei zum Dienst kommt dann häufig vor, sobald auch nur Einer krank wird...du siehst, es ist nirgendwo besser, alle kochen nur mit Wasser!

  • Genau lesen Herr Anwalt!
    Die 11 Stunden können bei bestimmten Berufsgruppen auf 10 verkürzt werden, wenn als Ausgleich an einem anderen Tag 12 Stunden Pause dazwischen liegen.
    Die 12 Stunden hat man immer irgendwo dazwischen, somit geht man immer von den 10 Stunden als Minimum aus! ;-)
    für uns Beamte kann man aus dienstlichen dringenden Gründen komplett auf Ruhephasen verzichten.

  • Ich hab manchmal noch nicht mal die 10 Stunden Ruhephase und wechsel von Spät auf Früh von einem auf den anderen Tag. Ist alles eine Sache der Gewohnheit. Am Anfang schlaucht es und irgendwann ist es normal. Über freie Tage die wann wie gelegt sein müssen denke ich bei mir persönlich gar nicht mehr nach...ich beachte das nur noch, wenn ich die Dienstpläne schreibe, dass bei meinen Mitarbeitern möglichst alles im grünen Bereich ist.


    Und ich persönlich finde, dass die gesetzlichen Regelungen ja schön und gut sind, aber letztlich sind wir erwachsene Menschen und wenn ich meine ich kann mehr wie 10 Stunden am Stück arbeiten (das wäre die Höchstgrenze), ist das mein Ding und wurde von mir auch schon ot genug praktiziert.
    Im übrigen gibt es genügend Leute die mehrere Jobs haben, die sprengen auch fast regelmäßig die gesetzlichen Regelungen. Da beschwert sich auch keiner.


    In deinem Fall, wird es bestimmt einen Grund daür geben, warum es jetzt so ist, wenn es vorher nicht der Fall war.

  • Nunja, mir geht es an sich garnicht um die Ruhezeiten, die dazwischen liegen müssen, sondern eher um den freien Tag, der mir aufgrund der Sonntagsarbeit an einem Tag gewährt wird, an dem ich ja quasi erst aus dem Nachtdienst komme. Für mich ist schleierhaft, wie soetwas als freier Tag gewertet wird.


    Zitat

    Was deinen ursprünglich regulären Freitag betrifft, den wirst du dann wohl an anderer Stelle bekommen.


    Ist ja leider nicht der Fall..


    Zitat


    Was den Wechsel von der Nachtschicht in den Frühdienst betrifft, so genügen die 10 bzw. 11 Stunden dazwischen, will heißen ein freier Tag (z.B. der vom Sonntag) ist dein Ausschlaftag, und dann kannst du wieder frei eingeteilt sein.


    Naja, aber dann ist mein Ausschlaftag ja der eigentlich freie Tag.


    Die Ruhezeiten von 10 Std. wird ja in dem Fall eingehalten, aber mir ging es eher um den Freizeitausgleich, den man für Sonntagsarbeit bekommt und dass sich mir die Frage stellt, wie ein Tag als frei gewertet wird, wenn ich doch an dem Tag noch gearbeitet habe bis Morgens 5 Uhr.


    Ganz davon abgesehen werden die Ruhezeiten bei uns eh nicht eingehalten, wir haben regelmäßig Wechselschichten von Spätdienst auf Frühdienst. Feierabend ist dann um 21:00 Uhr, (jenachdem wann man rauskommt..) und fangen dann Morgens um 7:30 Uhr an. Oder auch schon um 5:00.


    Zitat


    Ich habe manchmal Nachtdienst und muss abends, an dem Tag wo ich Feierabend mache, auch schon wieder zum Dienst los.


    Na das ist doch nen normaler Dienstplan. Ich mache Nachtdienst, schlafe den Vormittag dann aus und fange Abends wieder mit dem nächsten Nachtdienst an. Oder habe ich dich falsch verstanden?


    Ich fühl mich halt einfach irgendwie um meinen freien Tag ,,betrogen". Andereh aben ihren Sonntag frei und ich halt normalerweise dann einen Tag in der Woche. Und dieser Tag ist für mich eben kein wirklicher freier Tag, wenn ich an dem besagten freien Tag erst vom Dienst komme, mich vom Dienst ausschlafen muss und direkt früh ins Bett gehen kann, damit man am nächsten Morgen für den Frühdienst fit ist.

  • Mein härtestes war mal, als Kellner in einem Hotel, morgens um 7 mit dem Frühstück für die Hotelgäste angefangen. Feierabend um 4 war nicht, ich musste mit helfen, den Saal fertig zu machen für eine Tanzveranstaltung. Ich musste dann auch bei der Tanzveranstaltung ab 19 Uhr arbeiten (ohne zwischendurch eine Pause zu haben). Und "netterweise" haben die Tanzgäste in dem "Revier", in dem ich bediente, das meiste Sitzfleisch gehabt, und meine lieben Kollegen sind alle vor mir gegangen, ohne auch nur anzubieten, dass sie für mich übernehmen. Nachts um 4 konnte ich dann endlich gehen. DAs war aber noch nicht das Ende vom Lied. Denn um 7 durfte ich für's Hotelgästefrühstück wieder auf der Matte stehen und bis 18 Uhr arbeiten.


    Da hat auch keiner gefragt, ob ich das physisch überhaupt kann. Das war überhaupt keine Diskussion. Es gehörte halt dazu in diesem Job, ob legal oder nicht, man muss damit rechnen.


    In Schottland hatte ich es auch einmal, als wir mitten in der Winterzeit, wenn es in den Hotels dort nur das Nötigste an Personal gibt, eine Großveranstaltung mit Übernachtung hatten. Da musste ich dann auch mehr oder weniger 40 Stunden an Stück, hatte immerhin zwischendrin zwei Stunden Schlafpause. Geht alles. Sind ja Ausnahmen.


    Ich glaube, wenn man gleich beim ersten Vorkommnis dieser Art nach gesetzlichen Regelungen etc zu forschen beginnt und ein Chef das vielleicht mitkriegt, handelt man sich sehr schlechte Karten ein. Was anderes ist es, wenn es ans Ausnutzen geht, weil man NIEMALS zuckt, selbst wenn es immer wieder passiert. Dann muss man auch schon mal was sagen. Aber ansonsten bedeuten Attribute wie "belastbar" und "flexibel" (ich weiß ja nicht, inwiefern die heutzutage in Deutschland bei Bewerbungen eine Rolle spielen) genau das, was sie aussagen.

  • Zitat


    Ich glaube, wenn man gleich beim ersten Vorkommnis dieser Art nach gesetzlichen Regelungen etc zu forschen beginnt und ein Chef das vielleicht mitkriegt, handelt man sich sehr schlechte Karten ein.


    Es wäre schön, wenn es das erste Vorkommnis ist.


    Ich bin nicht diejenige, die beim ersten Mal direkt auf ihre Rechte pocht. Aber da so einiges schiefläuft hinsichtlich der Arbeitszeiten, muss ich doch, bevor ich überhaupt was sage, zumindest wissen, ob ich überhaupt im Recht bin.


    Mehr wollte ich auch garnicht wissen, denn wer es mit sich machen lässt und wer nicht, das bleibt demjenigen ja immer noch selbst überlassen. (denke ich)
    Und ich denke nicht, dass es verkehrt ist, auch seine Rechte zu kennen. ;) Dass man belastbar und flexibel ist zeigt man in heutigen Krankenhäusern an allen Ecken. Wer in einem Krankenhaus mit extremen Personalmangel arbeitet, wird dies sicherlich wissen. Ich habe als Auszubildende nur schlecht die Möglichkeit zu sagen: Ich gehe. Denn ein Jahr habe ich noch, und das krieg ich auch noch irgendwie rum.


    Im Hotelgewerbe mag es vielleicht ähnlich sein, aber in Krankenhäusern geht es um Menschenleben. Da ist wirklich die Frage, ob man nicht auch auf seine Ruhezeiten bestehen sollte. Aber man sieht es schon beim Ärztepersonal: Es interessiert niemanden.

  • Ich verstehe dein Problem nicht so ganz. Natürlich bekommst du für Stunden, die du mehr arbeitest Freizeitausgleich. Der Nachtdienst geht doch immer in den nächsten Tag hinein, dafür fängt man dann ja auch erst abends wieder an.
    Selbst wenn man von Nacht in Früh wechselt liegt doch die Ruhephase von24 Stunden dazwischen. Es geht dabei ja nicht um Kalendertage, sondern um Stunden.



    Ganz ehrlich, informieren ist ja gut und schön, aber wenn es nun mal anders nicht geht, dann hat man sich halt anzupassen. Als Auszubildende sollte man sich vielleicht auch umsehen, wie die anderen so arbeiten, gerade Auszubildende werden doch erst dann herangezogen, wenn es gar nicht mehr anders geht.
    Ich persönlich mache meinen Job gerne und wenn es notwendig ist, sei es bei der WM, dem Weltjugendtag oder aus anderem Anlaß werde ich auch weiterhin gerne gegen jede Rebellion meines Körpers meinen Dienst auch zu den unmöglichen Zeiten versehen. Denn immer wird es auch wieder Ruhephasen geben oder einen Kollegen, der wegen meines Ausfalls einspringen und Doppelschichten schieben muß. Leute die immer nur auf ihre Rechte beharren, haben sicherlich Recht, beliebte Kollegen sind das ganz sicher niemals.

  • Wie babyjane auch sagt: Anpassen.


    Du sagst ja selbst, im Krankenhaus geht es (im schlimmsten Falle) um Menschenleben (um die kann es übrigens im Hotelgewerbe auch gehen - wenn ein totmüder Kellner über ein unachtsam spielendes Kind fällt, kann das bös ins Auge gehen). Wie kann man, wenn es um Menschenleben geht, so kleinlich sein, wenn einem ein bisschen Flexibilität abverlangt wird? Eine Schulkameradin von mir durfte seinerzeit nicht Krankenschwester lernen, weil sie den "Menschlichkeits-Test" nicht bestanden hatte. Sich über seine eigenen Dienstzeiten zu beschweren, wenn doch Menschenleben daran hängen könnten, ob man da ist oder nicht, kommt wohl gleich danach, denke ich ...


    Zudem hast du im Eingangsposting auch noch gesagt, es sei dein erstes Mal im Nachtdienst. Nun aber sagst du, es wäre nicht das erste Mal, dass das passiert. Das passt nicht zusammen, finde ich, die Dienstzeiten von Kollegen haben ja nichts damit zu tun, wie dein erster Nachtdienst organisiert ist, und ebenso sagst du, wer was wie mit sich machen lässt, ist deren Sache - noch eine Bekräftigung, dass das, was auf den Dienstplänen von Kollegen steht, nichts mit deinem zu tun hat.


    Flexibel ist man nicht nur an der einen Ecke, oder einmal im Monat, oder wo es einem gefällt. Flexibel ist flexibel. Ich habe eine 30-Stunden-Woche. Laut Arbeitsvertrag. Meine Dienstzeiten ändern sich an mindestens einem Tag die Woche, oft an mehreren, nie bleibt etwas so, wie es auf dem Schichtplan vorgesehen ist. Damit muss ich leben. (Hinweis: Ich arbeite jetzt im Einzelhandel, wo es eigentlich "normal" zugehen sollte, aber was ist schon normal? Und ja, in Dänemark sind Supermärkte auch Sonntags geöffnet, zumindest unsere Kette.) Es gab schon Wochen, in denen ich es auf 60 Arbeitsstunden gebracht habe. Für jemanden, der Teilzeit arbeitet, ein ordentliches Resultat. Eigentlich sollen wir Überstunden abbummeln. Auf dem nächsten Lohnzettel kriege ich einen Block von 50 Überstunden ausbezahlt, weil das mit dem Abbummeln eh nie klappt. Es ist der zweite Überstundenblock, den ich ausbezahlt bekomme. Ich arbeite da aber erst seit einem halben Jahr.


    Übrigens, wenn das stimmt, dass man "laut Gesetz" direkt nach einem gearbeiteten Sonntag einen dienstfreien Tag bekommen muss, dann halte ich das für eine höllisch kulante Regelung. Bei der man auch mal drüberwegsehen sollte, wenn aus Kräftemangel das nicht eingehalten werden kann. Ich kannte das damals in meiner Kellnerzeit in Deutschland nicht, und ich kenne das auch hier in Dänemark nicht, dass es eine solche Regelung gibt. Geregelt sind nur die zwei freien Wochentage (in meinem Fall, weil Teilzeit - bei Vollzeit steht einem Arbeitnehmer nur ein freier Wochentag zu). Und selbst die klappen oft genug NICHT, weil es zuviel zu tun gibt und man gebraucht wird. Und?

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    Nunja, mir geht es an sich garnicht um die Ruhezeiten, die dazwischen liegen müssen, sondern eher um den freien Tag, der mir aufgrund der Sonntagsarbeit an einem Tag gewährt wird, an dem ich ja quasi erst aus dem Nachtdienst komme. Für mich ist schleierhaft, wie soetwas als freier Tag gewertet wird.


    Willkommen im Club, so arbeiten wir seit Jahren. Wer sich für einen Beruf entscheidet, bei dem Schichtarbeit dazugehört, der hat gewusst, worauf er sich einlässt, meine Meinung.
    Vielleicht hätte dir die Regelung besser gefallen, die wir im Krankenhaus zu DDR-Zeiten hatten. Da haben wir, um den freien Tag für den Ausschlaftag zu sparen, vor der ersten Nacht immer am gleichen Tag auch Frühdienst gemacht, also von 6 - 14.45 Uhr und dann am gleichen Tag um 21.30 Uhr wieder zur Nachtschicht (bis 6.30 Uhr). Damals war ich noch jung :lache und fand das gut. Jetzt bin ich froh, dass so etwas rechtlich nicht mehr geht. Wann ich die freien Tage bekomme, ist mir egal, Hauptsache sie kommen oder manchmal auch nicht.
    Ein Krankenhaus muss laufen und Kranke versorgt werden, egal ob Mitarbeiter auch mal ausfallen, da ist Einsatz gefragt und oft auch der vorläufige Verzicht auf zeitnah gegebene freie Tage oder auch auf den Dienst, den man eigentlich gehabt hätte.
    Du wirst das System nicht ändern, ich auch nicht. Wichtig ist, dass wir nicht vergessen, warum wir das alles machen!

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Zitat


    Als Auszubildende sollte man sich vielleicht auch umsehen, wie die anderen so arbeiten, gerade Auszubildende werden doch erst dann herangezogen, wenn es gar nicht mehr anders geht.


    Nö, das ist nicht so. Wir werden komplett mit eingeplant und nicht erst dann, wenn es garnicht mehr anders geht.


    Zitat


    Wie kann man, wenn es um Menschenleben geht, so kleinlich sein, wenn einem ein bisschen Flexibilität abverlangt wird?


    Wie kann man mir vorwerfen, dass ich kleinlich bin, wo ich doch nur einmal frage, ob diese Regelung so gängig ist. Es geht mir nicht um dieses eine Mal, sondern darum, dass ich wissen möchte, ob es generell so ist. (für die nächsten Male der Planung) Und ich denke gerade wenn es um Menschenleben geht, sind die Ruhezeiten nicht zu verachten. Wenn auf Dauer solche Dinge nicht eingehalten werden (ich rede hier nicht von einem Mal), hilft die Arbeitskraft dem Menschenleben auch nicht mehr viel.


    Ich finds schade, mir vorzuwerfen, dass ich diesbezüglich kleinlich bin, da ich was Flexibilität angeht die letzte bin, die nein sagt. Ich werde mehrmals in der Woche angerufen, um den Dienst wechseln zu müssen. Und beim Einspringen von frei auf einen Dienst bin ich auch meist zur Stelle gewesen. Das kann ich also absolut nicht von mir sagen. Ich denke auch nicht, dass man dies anhand meiner Fragestellung beurteilen kann.


    Zitat


    Zudem hast du im Eingangsposting auch noch gesagt, es sei dein erstes Mal im Nachtdienst. Nun aber sagst du, es wäre nicht das erste Mal, dass das passiert.


    Ich meinte damit, dass es nicht das erste Mal ist, dass Dienste so geplant werden, die nicht sonderlich menschenwürdig sind.


    Zitat


    Übrigens, wenn das stimmt, dass man "laut Gesetz" direkt nach einem gearbeiteten Sonntag einen dienstfreien Tag bekommen muss, dann halte ich das für eine höllisch kulante Regelung.


    Und ich halte das für einen völlig normalen Ausgleich, die Menschen haben dürfen, sofern sie Sonntags arbeiten wie andere Menschen, die es für normal sehen, Sonntags frei zu haben. Das ist nicht umsonst im Gesetz festgehalten.


    Ich verstehe nicht ganz, wie man es für Kulanz hält, einmal in 2 Wochen frei zu haben. :rolleyes Ich denke, dass man ganz besonders in dem Beruf einen Ausgleich haben muss, um gewisse Dinge auch bewältigen zu können.


    Zitat


    Leute die immer nur auf ihre Rechte beharren, haben sicherlich Recht, beliebte Kollegen sind das ganz sicher niemals.


    Ich berharre nicht auf meine Rechte, sondern ich möchte sie nur kennen. Ist das denn so schlimm?


    Oh man, da stellt man eine Frage und wird heruntergeputzt. Ehrlich gesagt möchte ich mich nun schon garnicht mehr äußern. Hier wird man ja nur als unflexibel und kleinlich dargestellt. Schade, obwohl ich doch nur eine Frage gestellt habe.

  • @ Lucy
    Die Frage ist, wie man fragt.


    Aber gut, die Antwort auf deine Frage lautet:
    Das ist ganz normal und sogar noch eine humane Form der Dienstplanung.
    Wenn bei uns not am Mann ist, dann schieben ich und die Kollegen auch schon mal 21 Tage Dienst am Stück, ohne einen freien Tag. Klar geht man da auf dem Zahnfleisch, aber den Job hat man sich ausgesucht und sich hoffentlich auch vorher über den Schichtdienst informiert.
    Und ganz ehrlich, mir ist ein übermüdeter Pfleger oder Arzt lieber, als gar keiner.


    Wenn ich dich richtig verstehe, ist es ja auch nur so, daß du eine Woche keinen freien Tag hast (wobei das ja auch nicht richtig ist, denn wenn du Montag morgens aus dem Nachtdienst kommst und Dienstags wieder zur Frühschicht mußt, liegen dazwischen 24 Stunden, also ein voller Tag) , Kind, das ist doch kein Weltuntergang. Wenn dich das jetzt schon streßt, was meinst du wie hart es für ältere Kollegen ist?


    Koch dir genug Kaffe und plane deine Schlafenszeit ordentlich, dann bekommt man auch solche Durststrecken hin.


    Natürlich kannst du auch deine klar vom Gesetzgeber geregelten Rechte einfordern. Wie ich allerdings bereits sagte, kommt sowas einfach gar nicht gut, gerade als Auszubildende hat man sich eben anzupassen und unterzuordnen und die von dir genannte Dienstplanung ist ja noch dazu gesetzlich gerechtfertigt.

  • Zitat


    Natürlich kannst du auch deine klar vom Gesetzgeber geregelten Rechte einfordern.


    Das habe ich garnicht vor. Doch bevor ich meine Leitung darauf ansprechen würde, ob es irgendwie noch anders zu planen ist, wollte ich halt nur wissen, ob ich unberechtigt frage.


    Zitat


    Wenn ich dich richtig verstehe, ist es ja auch nur so, daß du eine Woche keinen freien Tag hast (wobei das ja auch nicht richtig ist, denn wenn du Montag morgens aus dem Nachtdienst kommst und Dienstags wieder zur Frühschicht mußt, liegen dazwischen 24 Stunden, also ein voller Tag) , Kind, das ist doch kein Weltuntergang. Wenn dich das jetzt schon streßt, was meinst du wie hart es für ältere Kollegen ist?


    Natürlich ist es kein Weltuntergang, das habe ich auch nirgends geschrieben. Aber es kommen im Krankenhaus noch diverse andere Arbeitsbedingungen hinzu, die man schon aushält.. (keine Pausen) und dann ist man irgendwann genervt, wenn wieder was kommt.


    Ganz davon abgesehen, wollte ich doch nur wissen, ob es rechtlich okay ist. Ich verstehe nicht so ganz, warum das ganze so ausdiskutiert wird oder man mir hier vorschreibt, dass ich mich unterzuordnen habe oder ähnliches. Ich weiß, wie ich mich als Azubi zu verhalten habe (die Hierarchie im Krankenhaus bekomme ich tagtäglich zu spüren), aber das heißt nicht, dass man sich als Azubi alles gefallen lassen muss. Wenn es gerechtfertigt ist, dann ist es okay, doch mehr wollte ich doch garnicht wissen?


    Zitat


    Die Frage ist, wie man fragt.


    Ich habe nur eine sachliche Frage gestellt. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Hm...
    Mir scheint, du hast dich sehr wenig mit dem Schichtdirnst beschäftigt, bevor du einen Job gewählt hast.
    Natürlich hat man im Schichtdienst keine Pause. Da diese nicht zur Arbeitszeit zählen würden sie den Dienst nur künstlich verlängern, was für niemanden von nutzen wäre.


    Lies dir dein erstes Posting nochmal durch, Versuch dabei dich in uns hinein zu versetzen und sag mir, ob das dann für dich nicht nach einem verwöhnten aufmüpfigen Kind klingt.

  • Ich habe ehrlich gesagt, auch noch nie was von einem Ausschlaftag gehört. Wie soll das den auch sonst gehen, wenn man Spätdienst hat, hat man den nunmal. Und wenn man dann frei hat, schliesst der freie Tag sich logischerweise an den Spätdienst an.
    Ich hatte in meinem alten Betrieb immer das Pech, dass ich wegen der Bahn drei Stunden länger da war, also statt 3 Uhr nacht, morgens um 5 nach Hause kam. Wenn ich mich dann hingelegt habe, war auch die Hälfte vom freien Tag verpennt. Und wenn ich dann am nächsten Tag wirklich früh hatte, war es auch doof, weil man dann Nacht nicht schlafen kann.
    Aber es geht halt nun mal nicht anders.


    Sicher ärger ich mich, wenn ich nachts von der arbeit komme, mich evtl. auf einen freien Tag freue oder halt nur ausschlafen und später zur Arbeit und morgens geht das Telefon und es heißt, kannste mal den Store aufmachen. Aber das ist halt mein Job. Und ich hab da damals nicht drüber nachgedacht...ich hab damit angefangen und mich damit abgefunden. Ich che es gern und somit sind mir gesetzliche Regelungen an sich total egal.


    Streng genommen gibt es bestimmt ganz viele Sachen, die so nicht erlaubt sind...vor allem in der Ausbildung...aber die Praxis sieht imer anders aus. Das ist das erste was ich damals gelernt habe in meiner Ausbildung. Und sicherlich kann man sich wegen allem beschweren und auf sein recht pochen und es auch bekommen, aber ob das arbeiten dann noch Spaß macht, ist die andere Sache.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

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  • Schließe mich einmal mehr Babyjane und Cathrine an. Du hast einen Beruf gewählt, in dem es um Einsatzbereitschaft und Menschlichkeit geht, und darum, für die Kranken da zu sein. Und das geht eben oft Hand in Hand mit unmöglichen Dienstzeiten und, wenn nötig, Regelübertretungen. Wenn du dich daran nicht bereits in der Ausbildung gewöhnst, hast du verloren.


    Da stelle ich mit die Neunzigjährige vor, deren Tropf verstopft ist oder leer, aber es kommt keiner, den zu wechseln, weil nicht genug Personal da ist, weil eine Schwester auf ihren freien Tag pochte und eine andere ganz alleine den Dienst von zweien schieben muss. Dies jetzt auf die Administration des Krankenhauses zu schieben, dass die mehr Leute einstellen sollen, ist im Angesicht von Menschenleben, die du ja in die Waagschale wirfst, ein bisschen schal, findest du das nicht selbst? Wenn du diesen Dienst nicht machst, weil du auf irgendwelche Rechte pochst, dann weißt du aber schon, wer den stattdessen machen muss? Genau, eine Kollegin, die dann eben vielleicht eine Doppelschicht schiebt. Und das ist dir egal?


    Es geht hier doch nicht darum, dich zu zerpflücken. Du hast eine Frage gestellt und bekommst ehrliche Meinungen von Leuten, die entweder selbst in deiner Situation sind oder aber sich vorstellen, wie sich die Kranken fühlen würden angesichts unterbesetzter Schichten.


    Ich finde es auch ehrlich gesagt ein bisschen link von dir, so darauf zu pochen, dass es gerade im Krankenhaus wichtig ist, Ruhezeiten einzuhalten. Das klingt so, als sei das in anderen Berufen nicht so wichtig. Dann stelle ich mir den Metallarbeiter vor, der nach einer Doppelschicht hundemüde ist und sich in die Hand bohrt oder mit der Maschine die Hand ganz absägt, weil er nicht mehr richtig aufpasst und ihm die Augen zufallen. Klar, ist ja "nur" seine eigene Hand. Kreislauf: Dann bräuchte er kompetentes, einsatzbereites und vor allem "anwesendes" Krankenhauspersonal. Und das könnte man so durch alle Berufe ziehen, in denen es 24 Stunden Dienste gibt. Oder solche, in denen 24 Stunden nicht an der Tagesordnung sind, aber auch mal vorkommen können. Die wären ALLE besser dran, wenn sie die Ruhepausen regelmäßig einhalten könnten. Aber können sie das? Nein, und das weiß man eigentlich vorher, wenn man so einen Beruf ergreift. Gerade im Krankenhaus ist das doch seit Jahr und Tag an der Tagesordnung. Das weiß sogar ich, und ich hatte damit nie was am Hut. Mit welchen Vorstellungen hast du diesen Beruf denn ergriffen, frage ich mich da.