Autor und Zufriedenheit. Passt das zusammen?

  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Mulle, lass mal liegen ein paar Jahre, lass keinen mit der Überarbeitungsschere ran und lies sie dann nochmal. Dann merkst du's auch. Mehr noch, dann gehen dir die Äuglein über.


    Nun, es wäre schlecht, wenn ich mich dann dafür schämen würde, es handelt sich dann schließlich um mein erstes Buch, welches ich ewig lieben will :grin
    Wenn ich mir das ansehe, was ich vor zwei Jahren geschrieben habe, dann denke ich manchmal auch "Auweia" andererseits aber auch manchmal "Hey, hast DU das geschrieben - wie biste denn darauf gekommen?" Ich mag die Sachen, auch wenn ich die Patzer manchmal sehe.
    Aber ob's gut ist kann ich immer noch nicht sagen.
    Ich bin und bleibe blind für mich selbst. Vielleicht schütze ich mich so vor selbstzerstörerischen Selbstzweifeln. *sucht den Drei-Affen-Smily* (-> nur das mit dem "nichts sagen" muss ich mir nochmal auf den Plan rufen)



    Zitat

    Original von AcrylDame
    Ähm ja.
    Meine Motivation, in der Autorenecke zu posten, sinkt immer mehr, muss ich gestehen.


    Warum?


  • Zu viele Bla-Beiträge oder welche, bei denen ich die Augen verdrehe. Außerdem mag ich keine Foren mit "Forengöttern", es sei denn, ich bin selbst einer...
    Um, jopp. Soll sich bitte keiner angegriffen fühlen.

  • ..mal langsam...


    Ich habe nur einen thread mit headline in den Raum gestellt. Dass dann sofort einige hier lieber in Befindlichkeiten steigen, das ist nicht neu. Haben sie ja selbst gepostet. Erledigt. Abgehakt.


    Schade...aber es sind immer dieselben.


    Wolke..lösch den thread bitte. Ich wollte nur auf die empfindliche Seele, die Selbstzweifel eines jeden Autoren zur Sprache kommen. Klappt nicht. Na, dann lasse ichs eben. Habe mich um meine Seele zu kümmern.


    euer hef

  • @ Acryl Dame.....


    akzeptiert :knuddel


    euer hef, der mal langsam seine Signatur ändern sollte....


    Wie wäre es mit: Bei mir muss man zwischen den Zeilen lesen. Auch wenns' nur eine ist. :chen


    Achso, darauf beziehst du dich...bin heut etwas langsam. Ja, tatsächlich habe ich mal für einen Internetprovider eine Studie über Foren gemacht.


    Fairerweise habe ich die Mods darauf aber aufmerksam gemacht. Die Eulen haben sich seither um 99.99 % Prozent verbessert. Na ja, Ausschuss gibt es immer mal.


    Nun bin ich nur noch Rentner und will nur noch diskutieren....und schreiben


    dein hef

  • Zitat

    Original von Tom
    (...) (tatsächlich erwarte ich täglich meine Entlarvung als Literatur-Bluffer ;-)) (...).


    *lach*
    Ich rechne seit bald 30 Jahren insgeheim damit, dass irgendwann mal einer merkt, dass ich das, was ich beruflich tu, eigentlich gar nicht kann. Bis jetzt ist noch keiner dahergekommen. Möcht' sein, dass die anderen auch nicht mehr Ahnung haben als ich.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Hallo, AcrylDame.


    Zitat

    Außerdem mag ich keine Foren mit "Forengöttern", es sei denn, ich bin selbst einer... Um, jopp. Soll sich bitte keiner angegriffen fühlen.


    Verstehe. Nach dem Angriff erklärt man, es wäre keiner gewesen. :grin

  • Klar. So funktioniert das hier und jeder Zickenkrieg. Aber wenn du willst kann ich auch zu direkteren Methoden übergehen. Oder die Klappe halten.
    Ich bevorzuge zweiteres.


    Back on topic:
    Ich bin im Großen und Ganzen eigentlich schon zufrieden. Natürlich dreht es mir zunächst mal den Magen um, wenn die nächsten fünfzig Seiten vom Lektor kommen, und ich zehn Inhaltsfragen verbockt habe (fragt nicht, wie ich das schaffe). Außerdem zweifle ich am Stil, am Storyaufbau, an allem möglichen. Aber wie gesagt, insgesamt schaut doch ein Plus heraus. Wie es in der Zukunft wird? Keine Ahnung. Aber ich bin insgesamt nicht so der Zweiflertyp, und will es auch nicht werden. Ich glaube nämlich, dass man das ewige Zweifeln auch "erlernen" kann. Meine depressive Omi ist mir Negativbeispiel genug.

  • Hä? Was ist denn hier los? Worum gehts? Verstehe mal wieder nur Bahnhof....und daher nehm ich besser meinen Hut und verziehe mich.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Aber wenn du willst kann ich auch zu direkteren Methoden übergehen.


    Waren Clowns alle und Du hast stattdessen einen Henker gefrühstückt? :grin


    Ich verstehe, um ehrlich zu sein, nicht, wovon Du überhaupt sprichst.

  • Okay, dann mal ganz offen und ehrlich: Der Zynismus und die Spielchen hier gehen mir auf den Keks. Man muss hier sehr genau aufpassen, was man postet, sonst bekommt man schnell einen kleinen Dolch in den Rücken gesteckt in der Form irgendeiner spitzen oder süffisanten Bemerkung. Das gefällt mir nicht, weil es mich unter Druck setzt, und ich es als anstrengend empfinde, ständig auf der Hut zu sein. Daher bereitet mir die Konversation hier weniger Freude, als sie es in anderen Foren tut.
    Vielleicht, und das gestehe ich ganz offen, liegt das auch nur daran, dass ich den Humor nicht verstehe, dass es also an mir liegt. Ich bin in der Hinsicht auch etwassehr überempfindlich, weil ich in ähnlicher Fasson jahrelang in der Schule gehänselt wurde. Kalkulierte Bösartigkeit versteckt sich oft unter der Maske kleiner Sticheleien und Manipulationen. Falls ich Dinge hineinlese, die es nicht gibt, dann entschuldige ich mich für das entstandene Postchaos (insbesondere bei hef). Mein Misstrauen bleibt allerdings, zwangsläufig.
    So.

  • Zitat

    Original von hef


    Wolke..lösch den thread bitte. Ich wollte nur auf die empfindliche Seele, die Selbstzweifel eines jeden Autoren zur Sprache kommen. Klappt nicht. Na, dann lasse ichs eben. Habe mich um meine Seele zu kümmern.


    euer hef


    Bin zwar nicht Wolke, fühle mich aber trotzdem zuständig ;-)


    Das Löschen von Threads im Falle einer anders als geplant verlaufenden Diskussionsentwicklung gehört nicht zu den Gepflogenheiten dieses Forums. Das empfinde ich übrigens als Beitrag zur Diskussionskompetenz, die wiederum ein signifikantes Kriterium für die Sozialkompetenz eines Forums darstellt :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Hallo, AcrylDame.


    Verstehe.


    Nun, ich muss zugeben, meine Äußerungen sind nicht immer vollständig ironiefrei, manchmal vielleicht sogar ein bisschen zynisch. Ich arbeite daran. Im vorliegenden Fall hat das allerdings eine gewisse Vorgeschichte, und die kann man natürlich nicht kennen, wenn man erst zwei Monate dabei ist. Eigentlich ist der Umgangston hier grundsätzlich ziemlich freundlich, zuweilen sogar produktiv. Ab und an meint ein "Profiautor", den Nachwuchs in die Schranken verweisen zu müssen, aber derlei verpufft schnell und/oder wendet sich gegen den, der vermeintlich auftrumpfen wollte. Offenbar sind manche Autoren auch ein bisschen sehr dünnhäutig (worum es ja auch in diesem Thread gehen sollte). ;-)


    Manchmal kommt jemand daher und vermittelt eine eigene Erfahrung als Wahrheit. Gelegentlich entsteht dabei auch der Eindruck, derjenige wolle nur auf sich aufmerksam machen und eigentlich überhaupt nichts besprechen. Dieser Eindruck ist natürlich extrem subjektiv. Darüber ärgern kann man sich trotzdem. Darf man. Man muss natürlich nicht.

  • Ich finde schon, dass Autoren das Recht haben, mit dem eigenen Werk zufrieden zu sein, ich plädiere sogar für das Recht von Autoren auf Selbstzufriedenheit.


    Falls ein Autor an falscher Stelle Selbstzufriedenheit kultiviert, wertvolle Hinweise in den Wind schlägt, und sich das dann eventuell in den Verkaufszahlen ausdrückt, dann würde ich sagen: Mei, da muss sie/er selbst entscheiden, wie er/ sie damit umgeht, und das auch selbst ausbaden.


    Aber Selbstzweifel zu kultivieren, weil es politisch korrekt ist, das mag ich auch nicht. Ich bilde mir ein, solch einen überzogenen Kritikemfänglichkeit-Demonstrieren-Druck in vielen Bereichen unserer Gesellschaft entdeckt zu haben. Wenn nicht zumindest in einem Nebensatz "Bescheidenheit" kundgetan wird und und man die eigene Leistung nicht ein wenig in Zweifel zieht, wird schnell behauptet, man gehe mit der Sache nicht professionell um.
    Andere fühlen sich auf den Schlips getreten und behaupten, dieser Mensch wäre so unangenehm selbstgefällig, -
    gerade so, als ob einer, der mit der eigenen Leistung zufrieden ist, damit automatisch die Leistung anderer herabsetzen würde. Die Schlussfolgerung ist nicht richtig, wird aber ganz irrational so empfunden.


    Edit: Schreibfehler


    Wenn ich zum Beispiel ein Buch nicht mochte, habe ich mein eigenes Urteil dazu. Trotzdem darf der Autor sagen, er findet es supergut, das ist sein Stil, der ihm liegt - gut, er hat völlig recht. Denn es gibt andere, die das Buch mögen, und für die schreibt er so. Er muss ja nicht für mich schreiben.

  • Hallo zusammen :wave


    Ein sehr interessantes Thema.


    Nach meinem Gefühl wird es mit jeglicher politischen Korrekheit sowieso arg übertrieben.
    Ein wenig erinnert mich dieses Thema / diese Problematik (sofern sie denn eine ist) an ein beliebtes Schlagwort der Gutmenschenunternehmensberater:


    Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.


    Für einige Situationen mag dieser Sinnspruch zutreffend sein, weil man durch eine entsprechende Sichtweise ein Problem anders sieht und vielleicht leichter lösen kann. Ihn dann aber, weil es eben "pc" und modern ist, auf alles und jeden zu münzen ... ?(


    Nun stelle man sich einen Korridor in einem Unternehmen vor.
    Es ist sieben Uhr früh.
    Ein Angestellter hastet den Korridor zum Büro seines Chefs, reißt die Tür auf und keucht ein atemloses "Herr Schmitz! Wir haben eine Lösung!"
    Herr Schmitz schaut überrascht von seiner Morgenzeitung auf.
    "Müller, wenn wir doch eine Lösung haben, warum platzen sie dann hier am frühen Morgen rein?"


    So sehe ich persönlich das Problem mit der Selbstzufriedenheit auch ein wenig.


    Selbstzufriedenheit (oder auch als Erbsünde betrachtet der Stolz) sind in homöopathischen Dosen gesund :-)
    Man bekommt kein one-way-Ticket to hell, wenn man ein breites Grinsen über seine eigene Leistung zur Schau stellt. Gleiches gilt für Selbstzwifel, die einem helfen können, sich weiter zu entwickeln.


    Wenn man jedoch eine dieser beiden Empfindungen bis ins Extreme treibt ...
    Tja, Hochmut (Stolz) kommt vor dem Fall und Selbstzweifel vor der Depression und dem Gang zum Therapeuten :grin


    Deswegen plädiere ich für ein gesundes Mittelmaß.
    Egal ob es "nur" ums Schreiben geht, oder um das Leben allgemein.
    Wer ständig wie ein kapitaler Zwölfender herumstolziert, den kann ich ebensowenig für voll nehmen wie denjenigen, der ständig über das Haar in seiner Suppe jammert.


    Und nur weil ein ständiges sich selber klein machen zur Zeit irgendwie pc ist, damit die anderen, die es wirklich nicht besser können sich besser fühlen ... nun, ich springe ja auch nicht von der nächsten Rheinbrücke, weil es eben modern geworden ist :-]


    Meine persönliche Meinung, nichts in Stein gemeißeltes :-)

  • Hallo :wave


    Hm... was soll ich denn dazu groß sagen??? ?(
    Ich denke, wenn man keine Lust mehr hat zu schreiben dann sollte man es auch lassen. Egal ob man gerade an einem Roman arbeitet oder nicht... Wenn man sich nämlich zum schreiben zwingt, dann kann es nicht wirklich gut werden.... :gruebel


    LG
    büchergirl90 :grin

  • na, sag das mal deinem Klemptner, wenn du gerade einen Wasserrohrbruch hast. Und der antwortet dir...ich bin zwar Klemptner, aber mir ist gerade nicht danach...


    Schreiben ist ein Handwerk mit Terminen, im professionellen Bereich :peitsch


    euer hef

  • Zitat

    Orginal von hef Schreiben ist ein Handwerk mit Terminen, im professionellen Bereich


    Gut das stimmt natürlich. Ich hatte damit nur gemeint, dass man wenn man glaubt gut zu sein es lassen oder üben sollte. Hab mich nur falsch ausgedrückt... :grin


    lg
    büchergirl90