Pole Poppenspäler - Theodor Storm

  • Pole Poppenspäler - Theodor Storm


    Taschenbuch: 54 Seiten
    Verlag: Husum; Auflage: 2., Aufl. (September 2003)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3880426171
    ISBN-13: 978-3880426177
    Größe und/oder Gewicht: 20 x 12,4 x 0,7 cm
    Durchschnittliche Kundenbewertung: 4.4 von 5 Sternen Amazon.de Verkaufsrang: Nr. 298.799 in Bücher
    Produktbeschreibungen
    Theodor Storm (1817-1888) zählt noch heute zu den beliebtesten Dichtern aus dem 19. Jahrhundert. Er schreibt von der grauen Stadt am Meer - seiner Heimatstadt Husum -, von ihren Patriziern, ihren "kleinen Leuten" und deren Ränken und Nöten, er schreibt Familiengeschichten, er schreibt zarte Geschichten von beginnender Liebe und Geschichten von lebenslanger herzlicher Gemeinschaft. Anders als viele seiner Zeitgenossen ist Storm kein volkstümelnder Neo-Romantiker, sondern steht ganz in der Realität des Zusammenpralls der alten mit der neuen Zeit. -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Taschenbuch .
    Klappentext
    Die Novelle Pole Poppenspäler lebt aus der Gegenbildlichkeit von tragisch verlaufendem Künstlerschicksal und sich bewahrendem bürgerlichem Liebesglück. Storm beschreibt eine Spannung, die Thomas Mann später noch entschieden weiter, treibt. Er beschreibt sie »für die Jugend«: mit einfacher Sprache, mit spürbarer Anteilnahme und voll abenteuerliche Reize. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
    (quelle: amazon)


    inhaltsangabe:
    der erzähler ist zu besuch bei paul paulsen und seiner frau.
    pole hat nämlich nichts mit polen zu tun, sondern ist die plattdütsche form von paul. und poppenspäler heißt puppenspieler. was es nun mit dem namen pole poppenspäler auf sich hat, erzählt paul paulsen seinem besuch während der kaffeevorbereitungen von frau paulsen.
    der kleine paul ist beeindruckt von einem fahrenden puppenspieler, besonders von dessen kleiner tochter lisei. die kinder freunden sich an. als es abschied nehmen heißt, ist der kummer groß. jahre später treffen sie sich wieder, paul und lisei. aber vom glanz des künstlers ist reinweg gar nichts geblieben, dem fahrenden volk schlägt zunehmend verachtung und misstrauen und oft auch handfeste feindseligkeit entgegen. liseis mutter ist tot, der vater sitzt im gefängnis und lisei ist verzweifelt.
    paul bittet lisei, ihn als seine frau heimzubegleiten.
    damit beginnt eine kette von ereignissen, wie sie auch - leicht abgewandelt - in der jetztzeit möglich wäre.


    eigene meinung:
    ich habe ein ererbtes büchlein, durch den krieg gerettet und kurz vor der währungsreform vom letzten taschengeld des damaligen besitzers noch schnell neu binden gelassen. schon als kind habe ich es oft gelesen, weniger unheimlich als "der schimmelreiter", aber mindestens genauso gut und nachhaltig erzählt. wie oben schon erwähnt, ist die angesprochene problematik keineswegs veraltet, leider.
    wer keine angst vor alten autoren hat, ist sehr gut bedient mit diesem kleinen buch!

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Meine Frage zu Deiner Rezi wäre, ob der nicht plattdeutsch verstehende Leser mit dem Text Probleme haben könnte. Sonst wollte ich das Buch schon immer mal gerne lesen.

  • Mir hat die Erzählung auch schon immer gefallen. Probleme mit dem plattdeutschen gibt es meiner Meinung nach nicht. Mir gefallen im übrogen auch die anderen Erzählungen Storms. Viola tricolor z.B. hat einen morbiden, melancholischen Charme.

  • Danke für den Link, Bouquineur! Da gibt's wirklich keine Verständigungsschwierigkeiten. Wenn das Lesen am PC nicht so anstrengend wäre, würde ich die Novelle gleich online lesen. Aber Bücher sind einfach die angenehmeren Zeitgenossen.

  • ups, hier war ja direkt etwas los in meiner abwesenheit!
    danke, bouquineur, dass du antwortmäßig für mich eingesprungen bist!!


    ja, es kommen ganz vereinzelte plattsätze vor, aber sie sind auch für nicht-plattler durchaus verständlich. ich selbst stamme auch nicht aus der ecke und hatte an keiner stelle probleme.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain