Der Trakt - Arno Strobel

  • Auf Grund der vielen positiven Stimmen und der tollen Rezis hier, hab ich mir das Buch "Der Trakt" gekauft.
    Was soll ich sagen? Arno Strobel hat einen Fan mehr. Mich hat das Buch restlos begeistert, auch wenn ich (wahrscheinlich durch die Rezis und den Leserundenthread) schon vorgewarnt war und die Handlung für mich nicht soooo dermaßen überraschend war. Das hat aber der Lesefreude keinen Abbruch getan, das Lesen war trotzdem ein Vergnügen und ich war Rekordzeit mit dem Buch fertig.
    Von Arno Strobel kauf ich mir bestimmt auch das nächste Buch - und übrigens find ich es eine nette Idee, schon im Buch mittels Leseprobe für´s nächste zu werben. So hatte ich das eigentlich noch nie gesehen.


    LG Berta


    Edit: blöder Tippfehler

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

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  • 380 Seiten


    Meine Meinung:
    Sibylle Aurich sieht, wie ihr Sohn in einem Auto entführt wird, gleich darauf erwacht sie in einem Krankenzimmer und merkt, dass sie geträumt hat. Sie weiß nicht was eigentlich passiert ist. Weit und breit keine Krankenschwester, kein Arzt, keine Glocke und auch kein Fenster im Zimmer. Hatte sie einen Unfall? Sie kann keinerlei Verletzungen an sich feststellen, ist aber an Monitore angehängt. Da fällt ihr ein, dass sie mit ihrer Freundin Elke essen war und anschließend alleine durch einen Park nach Hause gegangen ist. Was ist in dem Park passiert?


    Dann taucht ein Arzt auf und erklärt ihr, dass sie im Park niedergeschlagen und ausgeraubt wurde und nun bereits zwei Monate ohne Bewusstsein war. Sie fragt ihn, wo ihr Sohn Lukas und ihr Mann ist und erfährt, dass sie gar kein Kind hat und sie muss unbedingt noch Ruhe haben. Bei nächster Gelegenheit gelingt ihr die Flucht und eine Odyssee beginnt.


    Kein Mensch erkennt sie, nicht ihr Mann, nicht ihre Freundin Elke und auch nicht ihr Chef. Sie weiß bald nicht mehr wer sie ist, Lukas, ihren Sohn gibt es auch nicht und sie hat nur eine Vertraute, Rosie, die sie nach ihrer Flucht auf der Straße aufgegabelt hat, die ihr ihre Geschichte glaubt und bei der sie nun wohnt. Ihr einziges Ziel ist nun, zu ergründen, was hinter dieser ganzen Situation steckt und vor allem warum.


    Zur Geschichte selbst möchte ich nicht mehr sagen, da ich sonst zu viel verraten würde. Ich habe das Buch fast ohne Unterbrechung gelesen, da es mich total gefesselt hat. Die einzelnen Personen sind sehr gut dargestellt und trotzdem äußerst undurchsichtig, immer wieder werden neue Wege eingeschlagen und man weiß bald nicht mehr, wem man noch trauen kann, eine Überraschung jagt die nächste. Der Hintergrund der Story ist sehr interessant und einmal ein völlig anderes Thema, allerdings auch sehr erschreckend, da ja in der heutigen Zeit schon sehr viel möglich ist und wer weiß, was es in Zukunft noch alles geben wird.


    Es ist ein Psychothriller ganz besonderer Art und wie ich es von Arno Strobel gewohnt bin, ganz hervorragend geschrieben. In kurzen, angenehmen Kapiteln, so dass man hin und wieder auch durchatmen kann. Im Anschluss gibt es noch eine Leseprobe vom neuen Psychothriller „Das Wesen“, welche auch wieder große Spannung verspricht.


    Unglaublich gut hat mir am Ende des Buches seine Aussage gefallen, was er macht, wenn er eine Geschichte beginnt:


    Zitat

    "Ich stelle meine wichtigsten Figuren an den Start und gebe ihnen die grobe Richtung und das Ziel vor. Sie laufen los, und ich schreibe ihnen hinterher. Wenn sich einer von ihnen verläuft, schreibe ich ihn manchmal zurück auf den Weg."

  • Zitat

    Original von dyke
    Ich muss zum Arzt - ich leide wohl wirklich an dem Vandam-Syndrom


    *lach*
    Das seh ich jetzt erst: Ich hab ein eigenes Syndrom!


    Meine Besprechung ist erst noch im Werden. Tendenz: Spannend wie Sau ... und da war's mir nicht so rasend wichtig, ob die Auflösung technisch machbar und die Motive aller Personen bis ins Letzte nachvollziehbar waren.


    Vielleicht ist das wieder ein "girls thing" ... wir stellen uns vor, uns würde jemand die Identität so unterm Allerwertesten wegziehen. Und so leiden wir mit Sibylle und suchen mit ihr die Wahrheit, das Kind und das Happy End.


    BTW ... ich hatte mir handschriftliche Notizen gemacht und die auf dem heimischen Wohnzimmertisch liegen gelassen. Der Gatte fragte besorgt, was denn dies sei. Ich: "Notizen für die Rezension von 'nem Psychothriller".
    Er, erleichtet: "Ach, eine Buchbesprechung!"
    Es hat sich wohl so gaga gelesen wie Sibylle sich zeitweise fühlte.
    :grin

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Nach 3 Tagen habe ich dieses Buch nun durchgelesen. Wenn man viel Zeit hat, schafft man es auch an einem Tag. Dieses Buch kann ich wirklich sehr empfehlen. Ich mochte es kaum aus der Hand legen und war sehr gespannt auf das Ende. Das letztendlich gut ist. Gott sei Dank!


    Wirklich mitreißende Geschichte! Ich vergebe für dieses Werk 9 Punkte!

  • Die als Spoiler markierten Stellen kann man ruhig mitlesen – man erfährt keine Geheimnisse, nur ein paar Details zu den Nebenfiguren.


    ***


    Arno Strobel: Der Trakt – Psychothriller, Fischer Taschenbucherlag, ISBN 978-3-596-18631-0, Taschenbuch, 359 Seiten, 12,5 x 19 x 2,7 cm, EUR 8,95 (D), EUR 9,20 (A)


    „Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen. Und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt?“


    Seit Sibylle Aurich, 34, leicht verwirrt in einem Krankenhausbett aufgewacht ist, hat sie nur einen Gedanken: Sie muss nach Hause zu ihrem Mann und ihrem 6-jährigen Sohn! Irgendwas ist hier nämlich ausgesprochen merkwürdig: Der behandelnde Arzt erklärt ihr, sie habe nach einem Überfall zwei Monate lang im Koma gelegen. Und sie habe kein Kind.


    Niemand kann sich eine Entbindung und sechs Jahre Kindererziehung einbilden. Und niemand, der wochenlang nahezu bewegungslos im Bett gelegen hat, ist körperlich so fit wie Sibylle! Was immer hier abläuft, ist nicht koscher. Bei der erstbesten Gelegenheit türmt Sibylle aus der Klinik, barfuß und im Flügelnachthemd.


    Doch es wird noch bizarrer: Als die junge Frau ihren Ehemann aus dem Haus klingelt und ihm vor lauter Erleichterung und Wiedersehensfreude um den Hals fällt, reagiert er ganz anders als sie erwartet hat: „Sind Sie verrückt?“, schrie er sie an. „Wer zum Teufel sind Sie und was wollen Sie von mir?“ (Seite 34)


    Sibylle versteht die Welt nicht mehr. Johannes Aurich, ihr Mann, auch nicht. Seine Frau ist in der Tat vor zwei Monaten verschwunden. Aber die Dame, die jetzt vor seiner Tür steht, ist nicht die vermisste Sibylle. Und den Sohn, nach dem sie fragt, hat es nie gegeben.


    Immerhin, Johannes lässt sie ins Haus. Als Sibylle sich umzieht und sich heimlich die 1.000,- Euro aus ihrem Geheimversteck holt, die eigentlich für ein Geschenk zu Johannes’ Vierzigstem gedacht waren, ruft ihr Gatte die Polizei. Und auch die Kommissare Wittschorek und Grohe bestätigen ihr, dass sie nicht die Frau ist, nach der sie seit zwei Monaten suchen. Und dass die Eheleute Aurich keine Kinder haben.


    Dass ihr Mann, aus welchen Gründen auch immer, der Polizei etwas vormacht, das würde Sibylle zur Not noch einleuchten. Doch als weder das Personal der Klinik, aus der sie geflüchtet ist, sie wiedererkennt, noch ihre beste Freundin, ihre Schwiegermutter oder ihr Chef, hat sie nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder es ist hier eine gigantische Schweinerei im Gange – oder sie verliert den Verstand.


    Wenn sie sich an alles erinnert, aber keiner sie erkennt, dann muss sie jemand einer radikalen kosmetischen Operation unterzogen haben, oder? Aber warum? Sie ist eine unbedeutende Versicherungsangestellte. Und wo kommt die überaus lebendige Erinnerung an den Sohn her, den sie angeblich nie gehabt hat? Wenn sich alles nur in ihrem Kopf abspielt, wer ist dann der blonde Militärtyp mit den eigenartig leblosen Augen, der Sibylle seit Tagen beobachtet? Der ist nämlich sehr real. Ist also doch nicht alles Wahnsinn?


    Solange Sibylle nicht weiß, was hier gespielt wird und nicht hundertprozentig ausschließen kann, dass ein kleiner Junge irgendwo verzweifelt auf sie wartet, hat sie keine Ruhe. Sie muss herausfinden, was mit ihr geschehen ist – und mit ihm.


    Aber wem kann sie trauen?


    Was ist mit Christian Rössler? Er spricht Sibylle auf der Straße an und hat offenbar einen plausiblen Grund, ihr zu helfen: Wenn er herausbekommt, was ihr zugestoßen ist, klärt sich vielleicht auch das Schicksal seiner Schwester. Auch sie war nach einem Klinikaufenthalt plötzlich auf der Suche nach einem nicht existierenden Kind und ist dann spurlos verschwunden.


    Und wie sieht’s eigentlich mit der Vertrauenswürdigkeit der Polizei aus? Wenn die Kommissare die Geschichte von Rösslers Schwester kennen, wieso gehen ihre Ermittlungen in Sibylles Fall in eine ganz andere Richtung, obwohl die Parallelen unübersehbar sind?


    Als wäre Sibylles Leben nicht schon verrückt genug, tauchen in ihrem Kopf mehr und mehr Erinnerungen auf, die nicht von ihr zu stammen scheinen. Die profunde Kenntnis von Liedertexten eines Musikers, den sie nie besonders schätzte, zum Beispiel. Und die Erinnerung an eine Veranstaltung in München, die sie unmöglich besucht haben kann.


    Ein Informationsschnipsel aus den Regionalnachrichten lässt Sibylle plötzlich aufhorchen. Jetzt endlich hat sie einen handfesten Anhaltspunkt für ihre Nachforschungen! Und jetzt geht sie aufs Ganze. Erst in einem dramatischen Showdown zeigt sich, wer wirklich Freund und wer Feind ist. Und was mit Sibylle Aurich geschehen ist.


    DER TRAKT ist eines der Bücher, die einen so gefangen nehmen, dass man das Essen anbrennen lässt und vergisst, die Kinder pünktlich vom Sport abzuholen. Man will unbedingt wissen, wie die harmlose Büroangestellte aus der Provinz in diese surreale Situation geraten konnte. Und man stellt sich unwillkürlich vor, wie es sich anfühlen muss, wenn einem von jetzt auf gleich die eigene Identität abhanden kommt. Man leidet mit Sibylle und begibt sich mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit, ihrem Leben und dem mysteriösen Kind.


    Die ganze Zeit über ist der Leser nur unwesentlich schlauer als die Protagonistin. Dass die Lösung des Falls nicht heißen kann: „Sibylle spinnt“, ist von Anfang an klar. Es läuft also eine Schweinerei. Wer dafür verantwortlich zeichnet und warum und was genau gelaufen ist ... das erfährt Leser im selben Tempo wie Sibylle.


    Genau wie sie weiß man nie genau, wer es nun gut mit ihr meint und wer auf ihre Kosten seine eigenen Interessen verfolgt. Kaum hat man sich eine Meinung über eine Person gebildet, geschieht wieder etwas, das ihre Taten in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. „Ätsch, falsch gedacht! Zurück zu Feld eins und neu spekulieren!“ So scheucht uns Arno Strobel im Zickzack durch seine spannende Geschichte, bis wir ganz atemlos sind. Und nicht in allen Fällen kann man bei dieser Höllenfahrt zweifelsfrei nachvollziehen, was die Nebenfiguren zu ihren Taten treibt.


    Dass die Auflösung ein bisschen in Richtung Science fiction und tendiert, ahnt man recht schnell. Doch ob es technisch möglich ist, was hier beschrieben wird oder nicht, ist sekundär. Es geht um Identität, um Wahrnehmung und Realität ... um das „was wäre, wenn“. Und das hat der Autor in überaus spannende Unterhaltung umgesetzt.


    Der Autor:
    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. ›Der Trakt‹ ist sein dritter Roman.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Zitat

    Original von VandamDER TRAKT ist eines der Bücher, die einen so gefangen nehmen, dass man das Essen anbrennen lässt und vergisst, die Kinder pünktlich vom Sport abzuholen. Man will unbedingt wissen, wie die harmlose Büroangestellte aus der Provinz in diese surreale Situation geraten konnte. Und man stellt sich unwillkürlich vor, wie es sich anfühlen muss, wenn einem von jetzt auf gleich die eigene Identität abhanden kommt. Man leidet mit Sibylle und begibt sich mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit, ihrem Leben und dem mysteriösen Kind.


    Ich ließ zwar das Essen nicht anbrennen und Kinder muss ich auch nicht mehr vom Sport abholen, aber das Buch hat mich die letzte Nacht wachgehalten. Deshalb hatte ich auch keine Schwierigkeiten es in einem Rutsch durchzulesen.
    Arno Strobel ist es gelungen einen rasanten Thriller zu schreiben, der mich in seinen Bann gezogen hat. Davon muss ich mehr haben.
    Trotzdem habe ich das Gefühl als gäbe es da schon irgendeinen Film oder ein Buch mit ähnlichem Thema, kann mich aber nicht mehr an den Titel oder Autor erinnern. es ging da um einen Mann, der sein Gedächtnis verloren hat, könnte von Baldacci gewesen sein, bin mir aber nicht sicher.

  • Inhaltlich muss ich hier wohl wahrlich nichts mehr dazu beitragen also nur kurz meine Meinung.
    Das Buch war ziemlich gut, zwar kein Thriller der mich jetzt was die Auflösung angeht sonderlich überrascht hat, aber dennoch wirklich gut. Interessante Charas, spannende Handlung, mehr braucht ein Thriller eigentlich nicht,


    Von mir gibt es 9,5 Punkte.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Das war eine sehr spannende Sache während ich fiebrig im Bett lag, grinz. Der Spannungsbogen war mir jedoch fast zu sehr gespannt, man konnte ja nicht einmal Luft holen. Hat sehr gefesselt, weil ich endlich eine Auflösung wollte. Jedoch ärgerte ich mich ein klein wenig über die Hauptperson, die mir zu locker damit umging, dass sie ihr Kind vermisst, ich wär da etwas mehr hysterisch gewesen.
    Kurz bevor ich es angefangen hatte habe ich nochmal bei amazon in die Rezenssionen geschaut, vorallem die eine schlechte mit nur einem Stern interessierte mich. Da stolperte ich sehr über den Fitzekvergleich und musste bei dem gesamten Buch auch daran denken. Und ja, es hätte wirklich ein Fitzek sein können. Hab auch mal gedacht, Arno hat sicher die Fitzekbände gelesen, oder ;-?!
    Also im Grunde war ich sehr gefesselt, aber wie gesagt, die Spannung war mir zu hart gehalten und ich dachte x mal, mensch Mädel was machst du da?! Hätte in sogut wie jeder Situation anders gehandelt - und wär wohl in der Geschlossenen gelandet :grin.



    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

  • Es kommt selten vor, dass ich bei einem Thriller den Schreibstil mag. Die meisten Thriller sind so geschrieben, dass ich nach kürzester Zeit total genervt bin und nur dran bleibe, wenn das Thema wirklich spannend ist. Bei "Der Trakt" hatte ich dieses Problem nicht.


    Anfangs fand ich die Geschichte klasse. Sauber geschrieben und sehr spannend präsentiert regte sie zum miträtseln an. Leider gab es jedoch Punkte, die mir absolut nicht gefallen haben. Christian Rössler zum Beispiel, dessen Geschichte fand ich unglaubwürdig. Weshalb?



    Das Ende fand ich ein bisschen schwach, da ist mir alles viel zu schnell passiert. Allerdings unterlag ich auch einer optischen Täuschung, wenn man das so nennen kann. Da ich nicht wusste, dass sich hinten im Buch noch eine sehr ausführliche Leseprobe befindet, dachte ich auf den letzten zwei Seiten, dass da noch mehr kommen würde und war sehr überrascht, als das Buch plötzlich zu Ende war. Ich hätte mir hier eine genauere Auflösung gewünscht:



    Trotz allem hat mir der Thriller gefallen, zumal ich auch das Thema sehr interessant finde. Es wird sicher nicht das einzige Buch von Arno Strobel bleiben.

  • Ich habe das Buch nun von einer lieben Eule als Wanderbuch bekommen.


    Die Handlung war von erster Seite an spannend und flüssig zum Lesen.
    Einzig die Wirren der Personen, wer gut und wer Böse ist, war mir eine Spur zu viel. Aber ich hab das Buch auch in knapp 2 Tagen durch gehabt...


    Von mir 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Soviel Werbung für ein Buch habe ich zuletzt bei Dan Brown und Frank Schätzing erlebt. Die Inhaltsangabe und eine Leseprobe hatten mich neugierig gemacht. In Verbindung mit dem Cover war mein erster Verdacht, dass es hier um Gehirnwäsche oder Experimente am menschlichen Hirn geht.
    Dieser nackte, kalte Flurtrakt auf dem Cover, der nichts Gutes hoffen lässt. Arno Strobel hält den Leser in Atem. Ohne große Zeitangaben hat man das Gefühl, dass einem die Zeit davon läuft. Man folgt der Protagonisten auf Tritt und Schritt und möchte ihr helfen, aber es scheint nicht zu gelingen. Arno Strobel legt falsche Fährten und ich bin dieser Schnitzeljagd nur mit eingelegten Zwangspausen gefolgt. Ein wahrer Pageturner mit vertrakten Zügen und Wendungen.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich hinke zwar hinterher, aber ich möchte auch noch was dazu sagen... :-)


    Meine Meinung: Es scheint ein Alptraum zu sein – als Sibylle Aurich im Keller einer Klinik erwacht, will sie nur eins: zurück zu ihrem Mann und zu ihrem Sohn Lucas. Um sich zu befreien schlägt sie sogar den Arzt nieder, der sie nicht gehen lassen will, doch als Sibylle endlich bei ihrem Mann ankommt, erkennt der sie nicht und auf dem Foto ihrer Hochzeitsreise ist eine fremde Frau neben ihrem Mann abgebildet. Auch ihren Sohn Lucas scheint niemand zu kennen, er scheint nur in ihrer Phantasie zu existieren. Schon bald merkt sie, dass jemand ein böses Spiel mit ihr spielt, doch wem kann sie noch vertrauen und wer wird ihr helfen, herauszufinden, was wirklich geschehen ist?


    Mit „Der Trakt“ hat Arno Strobel einen spannenden Pageturner geschrieben, der den Leser sehr lange im Ungewissen lässt. Natürlich weiß man sofort, dass mit der Protagonistin etwas absolut nicht stimmen kann, denn welche Frau ist in der Lage außer ihrem Gewicht auch die Körpergröße zu ändern, doch es braucht lange Zeit, bis man zumindest eine Vermutung hat, worauf das Ganze hinausläuft.
    Sehr rasant läuft die Handlung ab und zusammen mit Sybille hetzt man von Spur zu Spur um vielleicht doch noch zu erfahren, was ihr angetan wurde.
    Ein wenig hat mich der Plot zuerst an „Der Splitter“ von Sebastian Fitzek erinnert, in dem die Hauptperson ebenfalls nicht mehr in sein ursprüngliches Umfeld hineinpasst und seinen Freunden unbekannt vor kommt, doch hier findet sich zwar in der Tat eine ähnliche Konstruktion, doch zum Glück wird ein anderer Lösungsansatz geboten.


    Kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel lassen keinen Spannungsabfall zu und so mag man das Buch nicht aus der Hand legen, bis man dann endlich am Schluss Antwort auf seine Fragen bekommt.
    Nach den beiden „Kirchen-Thrillern“, die nicht so nach meinem Geschmack waren, konnte Arno Strobel bei mir mit diesem Buch punkten.


    Mein Fazit: Ein Pageturner, der einen erst wieder los lässt, wenn man das Buch beendet hat. Eine tolle Ferienlektüre, bei der man froh ist, wenn man sie allein und ungestört genießen kann...

  • Btw "Liste"...ist auf meiner Liste der Rezis, die ich noch schreiben muss :bonk

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Ich habe dieses Buch Heute beendet.
    Als Sybille nach einem Alptraum aufwacht, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ihr Mann und ihre beste Freundin erkenne sie nicht mehr. Das alles ist für sie ein großes Rätsel. Und ihr größtes Problem ist, dass sie der festen Annahme ist, einen Sohn zu haben, aber alle erzählen ihr, sie hätte keinen. Eine scheinbar verrückte ältere Dame bietet ihr ihre Hilfe an. Verwirrt und verstört weiß Sybille nicht, wem sie vertrauen kann.
    Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen. Es muss ein Alptraum sein, dass niemand dich erkennt und alle dich für verrückt halten. Wenn so gut wie niemand dir glaubt, muss es sehr schwer sein. Die Handlung fängt mittendrin an und der Leser wird zusammen mit Sybille in diesen Alptraum geworfen.
    Da das Buch in relativ kurze Kapitel eingeteilt ist, wird eine großartige Spannung aufgebaut. Obwohl ich schon relativ früh eine Vorstellung hatte, was mit Sybille passiert ist, und diese auch zum Teil stimmte, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

  • Auch wenn die Story absolut nichts neues ist und einen langjährigen Leser vermutlich bald gähnen lässt, ist die Umsetzung einsame Spitze. Nicht nur, dass man sich permanent fragt, was genau zu dem Zustand von Sibylle Aurich geführt hat, man wird auch noch pausenlos an der Nase herum geführt. Jedes Mal, wenn man glaubt, man hat den Übeltäter, dreht und wendet sich die Geschichte, und man darf von neuem grübeln.
    Ich hab das Buch an einem Tag ausgelesen und bin sehr angetan.
    Bitte viel viel mehr davon =)

  • Über den Inhalt wurde ja nun schon genug geschrieben, deshalb nur mein Meinung:
    Schön zu lesen, tolles Buch. Was mir besonders gut gefiel war, dass man ab und an dachte "Herr Autor, jetzt habe ich Dich!" denn es war total unlogisch, aber nach ein paar Sätzen, spätestens auf der nächsten Seite, hatte der Autor einen wieder, denn er klärte es auf, und zwar vollkommen logisch... MIST!!!! :grin Spätestens diese Kunst hebt ihn von Fitzek ab.... wenn es denn überhauot sien muss/soll.... nur um auf ein paar vorherige Diskussionen einzugehen.
    Worum es ging hatte ich schon vor Seite 100 raus, was aber wohl an meiner kranken Phantasie liegen könne :lache
    Trotzdem war es durchweg sehr spannend, denn bei diesem Buch war eindeutig "Der Weg das Ziel" und für mich die Auflösung eher drittrangig.
    Nun zu was mir nicht gefällt, was ich ein wenig unlogisch fand, AAABER dem Lesen wirklich keinen Abbruch tut, es ist trotzdem sehr sehr spannend und kurzweilig:



    So, das war meine Meinung...... und 7 von 10 Punkte.

  • Meine Meinung:
    Die Protagonistin Sybille Aurich erwacht aus dem Koma. Das Krankenzimmer, besser gesagt der „Trakt“ macht ihr Angst, sie kann sie an nicht daran erinnern wer sie überfallen hat. Völlig verängstigt will sie zu ihren Mann und ihrem Kind. Doch ihr Mann schwört, er habe sie noch nie gesehen. Und vor allem hat seine Frau nie ein Kind gehabt! Sybille flieht völlig verstört und weiß nicht mehr wem sie vertrauen kann. Sie will nur eins, ihren Sohn finden. Wird Wahn zur Realität, oder die Realität zum Wahn???


    Arno Strobel nimmt den Leser mit in eine völlig verrückte und spannende Geschichte. Immer wieder tauchen verschiedene Handlungsstränge auf, die es schaffen den Leser durch das gesamte Buch hin zu verwirren und immer wieder auf die falsche Fährte zu locken. Der Autor fesselt den Leser mit seiner Geschichte und spielt gleichzeitig mit ihm wie eine Katze mit der Maus. Durch diese Handlungsstränge habe ich mir als Leser immer neue Theorien zurecht gesponnen, so das selbst ich am Ende völlig verwirrt war.


    Das Buch ist so spannend und interessant geschrieben, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen mochte um endlich zu erfahren was es mit Sybille Aurich und ihren Erinnerungen auf sich hat. Wo steckt Ihr Kind? Und wem kann sie nun wirklich vertrauen? All diese Fragen trieben mich Seite für Seite dem Finale entgegen.
    Ich kam mir vor wie auf einer Achterbahnfahrt und konnte dank der intensiven Beschreibungen mir sehr gut vorstellen wie es sein muss, wenn man jeglicher Identität beraubt ist.



    Der Schreibstil ist fließend und spannend. Die 337 Seiten lassen sich sehr schnell lesen und auch das Cover hat etwas geheimnisvolles auf sich, denn der Titel ist etwas „vorstehend“ so das man über das Cover sehr gut fühlen kann und das Cover hat einen dunklen Hintergrund der einen einsamen Trakt zeigt.
    Am Ende des Romans findet der Leser noch eine Leseprobe zu dem Roman „Das Wesen“
    Arno Strobel hat mit 40 Jahren das schreiben begonnen.Er lebt mit seiner Frau und Kindern in der Nähe von Trier.
    Bisher erschienen sind : ,Magus, Castello Cristo, im November 2010 erscheint sein neuester Roman „das Wesen“

  • Arno Strobel hat mit diesem Buch einen soliden, spannenden und flüssig zu lesenden Thriller vorgelegt.


    Bereits am Anfang kommt ein beklemmendes Gefühl auf, denn was wäre, wenn es einem selber so gehen sollte. Man kann sich an sein ganzes Leben erinnern, nur wird man von keinem wieder erkannt. Allerdings gibt es bereits am Anfang deutliche Hinweise, was wohl passiert sein könnte, für die Sybille für sich logische Erklärungen findet, die aber den Leser bereits auf die richtige Spur führen. Der Spannung tut das allerdings keinen Abbruch, denn das Wie und Warum bleibt bis zum Schluss ungelöst.


    Geschickt werden einige überraschende Wendungen eingebaut, es treten immer mehr Nebenfiguren auf, die Sybille helfen wollen, doch wer es eigentlich gut mit ihr meint und wer nicht, erfährt man erst ziemlich zum Schluss. Davor weiß man als Leser, ebensowenig wie Sybille, wer jetzt eigentlich gut und wer jetzt eigentlich böse ist.


    Die Auflösung ist etwas knapp gehalten und die Auflösung vom medizinisch/wissenschaftlichen sicher nicht realistisch, allerdings darf ein Roman ja durchaus die Grenzen des Machbaren überschreiten. Zudem einen doch die Frage beschleicht: Was wäre wenn es doch möglich sein sollte?


    Insgesamt sehr spannend geschrieben, durch die Auflösung bekommt man dann allerdings eine gewisse Distanz zu dem Geschehen, da es sich eben definitiv um Fiktion handelt. Ein paar kleine Logikfehler haben sich ebenfalls eingeschlichen, die dem Lesegenuss zwar keinen Abbruch tun, allerdings den Gesamteindruck etwas schmälern. So dass das Buch zwar gut und unterhaltsam, aber keinesfalls herausragend ist.


    Meine Wertung: 8 Punkte

  • Die Frage, wie kann das sein bzw. was ist passiert, stellt man sich gleich nach den ersten Seiten, denn man befindet sich sofort ohne großes Vorgeplänkel mitten im Geschehen.
    Die Handlung ist fließend erzählt und spannend aufgebaut. Man entwickelt permanent eigene Theorien zur Klärung der mysteriösen Umstände. Figuren, die einem gefallen haben, verlieren durch ständig neue Perspektiven plötzlich wieder an Sympathie und umgedreht. Das Buch aus der Hand zu legen, fällt schwer, weil man endlich wissen will, was nun tatsächlich hinter den ganzen Begebenheiten steckt.
    Die Lösung, was es eigentlich mit dem Trakt auf sich hat, erfährt der Leser erst zum Schluß des Thrillers. Daher finde ich den Titel passend gewählt, er ist zum einen Ursprung der Ereignisse und führt zum anderen auf das Finale hin. Auch das unheimlich wirkende Cover mit der hervorgehobenen Schrift ist gelungen.
    Die Geschichte hat mich so gefesselt, daß ich das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen habe. Von der Auflösung allerdings bin ich etwas enttäuscht, sie grenzt zu sehr an Science Fiction, die hoffentlich nie wahr werden wird.
    Am Ende des Buches gibt es noch eine Leseprobe aus „Das Wesen“, die mich neugierig auf mehr macht ....