ungekürzte Lesung
650 Minuten
Sprecher: Mark Deakins
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Zum Autor
James Dashner lebt mit seiner Familie in den Rocky Mountains, USA. Er wollte schon lange Schriftsteller werden und sein erstes Buch erschien 2008 in den USA. Bisher wurden keine seiner Bücher auf Deutsch übersetzt. Auf seiner Internet-Seite www.jamesdashner.com sind noch Infos zu seinen anderen Büchern.
Zum Inhalt
Der ca. 16-jährige Thomas wacht in einem nach oben fahrenden Aufzug auf und kann sich an fast nichts erinnern, nur an seinen Namen. Er landet im so genannten "Glade" (Lichtung), einer großen Fläche, auf der eine Gruppe männlicher Jugendlicher lebt, umgeben von einer hohen Mauer mit vier Toren. Diese sind nachts geschlossen und davor ist ein riesiges Labyrinth, dessen Ausgang noch nie jemand gefunden hat, dessen Mauern sich jede Nacht verschieben und in dem tödliche Gefahren lauern...
Meine Meinung
James Dashners Jugendroman „The Maze Runner“ erinnerte mich anfangs an zwei andere Bücher: "Herr der Fliegen" (Jugendliche, die sich selbst überlassen sind in einer abgeschlossenen Umgebung) und "Die Spiele von Panem" (der Lebensraum wird von außen anonym gesteuert). Doch schnell wird klar, dass es hier auf der Lichtung und im Labyrinth ganz anders zugeht und die Jugendlichen in einer detailliert ausgedachten und beschriebenen „Welt“ leben.
Im Mittelpunkt steht der zirka 16-jährige Thomas, der neu dort ankommt, keinerlei Erinnerungen mehr hat und nicht nur seinen Platz in der Gruppe finden muss, sondern auch fest entschlossen ist, dort nicht den Rest seines Lebens zu verbringen. Sein Verhalten und seine Gedanken fand ich nicht immer überzeugend, ein wenig zu sehr der jugendliche, draufgängerische Held, aber das könnte Geschmackssache sein. Die anderen Hauptfiguren sind dreidimensional gezeichnet und zeigen, wie unterschiedlich sich Jugendliche in einer solch extremen Situation verhalten könnten.
Mark Deakins liest die ungekürzte englische Fassung mit passender Intonation, ein wenig dramatisch, so dass die Spannung und teils düstere Atmosphäre noch verstärkt werden. Manche Abschnitte ließen mich atemlos der rasanten Handlung lauschen und bis spät in die Nacht weiterhören. Fast hatte ich das Gefühl selbst auf der Lichtung zu sein, selbst durch das Labyrinth zu rennen.
Fazit: Eine interessante Idee, spannend und weitgehend überzeugend umgesetzt, gut gelesen von Mark Deakins. Perfektes Kopfkino. Leider heißt es jetzt Warten auf den zweiten Teil, denn der erste endet mit einem fiesen Cliffhanger und es sind noch einige Fragen offen.
Edit: Die dt. Fassung ist für April 2011, angekündigt, 6 CDs, gelesen von David Nathan.