Taschenbuch mit 288 Seiten
Verlag: Simon Pulse (Februar 2009)
Sprache: Englisch
Kurzbeschreibung
Zin dances with fire in every step, speaks in a honey-sweet voice, and sees with eyes that can peer into your soul. Nicole's friendship with him is the only thing that saves her from the boredom of school and the turmoil of her family life. It's no wonder she is madly in love with him. But she can't understand why he keeps her at a distance, even though she can feel his soul reaching out for hers.
Zin is like no man Nicole has ever met, and he carries with him a very old secret. When Nicole uncovers the truth, her love may be the only thing that can save him from it.
Zur Autorin
Allison van Diepen is the author of Street Pharm and Snitch. She teaches at an alternative high school in Ottawa, Canada. Visit her on the Web at AllisonvanDiepen.com or at MySpace.com/allisonvandiepen.
Meine Meinung
Der Roman beginnt mit einem sehr jugendtypischen Setting und einer Clique von Kids aus New York, die für ihr Leben gerne Breakdance tanzen. Nicole, genannt Nic, ist seit ein paar Wochen anerkanntes Mitglied der Gruppe und bis über beide Ohren in Zinadin verknallt. Bei ihr zu Hause geht es weniger rosig zu: Der drogenabhängige Bruder Josh bestimmt selbst in seiner Abwesenheit das Familienleben. Als Nic auf dem Nachhauseweg von ihrer Arbeit in der Bar Evermore angegriffen wird, rettet Zin ihr das Leben. Der Angreifer stirbt an schweren Verletzungen und Nic beobachtet etwas Seltsames … was hat Zin wirklich getan?
Die erste Hälfte stellt ohne Fantasy-Thematik die wichtigsten Personen vor und stellt sie in einen Kontext, der sehr typisch für ein Jugendbuch ist. Nic wünscht sich von Herzen eine Beziehung mit Zin, der weist sie aber ab, mit sehr fadenscheinigen Erklärungen, wie Nic findet. Tanz spielt als wichtige Ausdrucksform der Jugendlichen eine starke, aber nicht die wichtigste Rolle. Die Drogenabhägigkeit von Josh wird passend in Szene gesetzt, man spürt, dass die Autorin sich schon länger mit diesem Thema beschäftigt. An dieser Stelle werden wichtige Denkanstöße gegeben, die passend für Jugendliche verpackt sind. Aber um die Drogenabhängigkeit geht es insgesamt nur am Rande. Erst in der Mitte des Buches kommt die wirklich wichtige Thematik hinzu: Die Unsterblichkeit Zinadins und seiner Freunde.
Und an dieser Stelle versagt das Buch! Als Zin seiner besten Freundin beichtet, dass er schon ein paar hundert Jahre lang zwanzig ist, läuft dieses Gespräch etwa so ab:
„Nic, was ich dir noch sagen wollte, ich bin unsterblich.“
„Ach so, willst du noch eine Tasse Tee?“
„Ja, gerne.“
Danach ist die Sache fürs Erste gegessen und wird erst später, viel zu spät, wieder thematisiert. Und das wirkt einfach nicht glaubhaft. Mit einem „Right, thanks“ gehen die Figuren zur Tagesordnung über. Dann wird versucht, über eine Prophezeiung Nic wieder ins Spiel zu bringen. An dieser Stelle lässt sich auch der Romantitel platzieren, da dieser Handlungsfaden aber am Ende dem Schicksal überlassen wird, bleibt Vieles unklar. Es ist durchaus interessant, die Geschicke der Jiang Shi, asiatischer Wiedergänger, zu beobachten, aber das Buch mag ab diesem Punkt insgesamt nicht mehr recht überzeugen. Die Autorin hatte gute Idee und wollte Dinge miteinander verbinden, die zwar nicht zusammengehören, aber durchaus eine gemeinsame Basis finden könnten. Aber die Handlung der zweiten Hälfte bleibt an vielen Stellen fragwürdig und seltsam durchdacht. Immerhin ist das Ende ein richtiger „Knaller“. Die letzten Seiten wirken alles in allem etwas übereilt, ganz so, als wäre für mehr wegen einer vorgegebenen Seitenanzahl kein Platz mehr gewesen – dennoch wirken sie gerade in dieser Kürze enorm.
Fazit
Kann man lesen, muss man aber nicht. Gute Ansätze, aber eine unglaubwürdige zweite Hälfte.
Bewertung
6,5/10 Punkten