Plötzlich Fee - Sommernacht [The Iron King] - Julie Kagawa [14-17 J.]

  • Taschenbuch mit 368 Seiten
    Verlag: Harlequin (Februar 2010)
    Sprache: Englisch



    Kurzbeschreibung
    Meghan Chase has a secret destiny—one she could never have imagined…
    Something has always felt slightly off in Meghan's life, ever since her father disappeared before her eyes when she was six. She has never quite fit in at school…or at home.
    When a dark stranger begins watching her from afar, and her prankster best friend becomes strangely protective of her, Meghan senses that everything she's known is about to change.
    But she could never have guessed the truth—that she is the daughter of a mythical faery king and is a pawn in a deadly war. Now Meghan will learn just how far she'll go to save someone she cares about, to stop a mysterious evil no faery creature dare face…and to find love with a young prince who might rather see her dead than let her touch his icy heart.



    Zur Autorin
    Julie Kagawa was born in Sacramento, California. But nothing exciting really happened to her there. So, at the age of nine she and her family moved to Hawaii, which she soon discovered was inhabited by large carnivorous insects, colonies of house geckos, and frequent hurricanes. Julie now lives in Louisville, Kentucky, where the frequency of shark attacks are at an all time low. She lives with her husband, two obnoxious cats, one Australian Shepherd who is too smart for his own good, and the latest addition, a hyper-active Papillon puppy.


    Quelle: fantasticfiction.co.uk



    Meine Meinung
    Die 16-jährige Meghan Chase lebt mit ihrer Mutter, dem Stiefvater und dem 4-jährigen Stiefbruder Ethan zusammen. Ihr leiblicher Vater ist verschollen, sie kann sich an ihn kaum mehr erinnern. Mit ihrem guten Kumpel Robbie, der seit Jahren nicht von ihrer Seite weicht, schlägt sie sich mit Ach und Krach in der Schule durch und zählt da eher zu den weniger beachteten Schülerinnen. Ihr Leben steht jedoch vom einen Moment auf den anderen Kopf, als ihr kleiner Bruder sich sonderbar verhält und sogar ihre Mutter angreift. Da offenbart ihr Robbie ein lange gehütetes Geheimnis: Er selbst ist gar kein Mensch, sondern heißt in Wirklichkeit Robin Goodfell, auch bekannt als Puck. Seine eigentliche Heimat ist Nevernever und in diese wurde der kleine Ethan verschleppt und gegen ein Trollkind, einen Changeling, ausgetauscht. Puck und Meghan machen sich auf, um den Jungen zu retten. Eine Reise ins Ungewisse beginnt, die für Meghan sehr viele Überraschungen birgt


    … und für die Leser ein gelungenes Lesevergnügen! Julie Kagawa gelingt es, ihre Geschichte sehr interessant zu gestalten, so dass man immer gerne weiterlesen möchte. Anfangs habe ich mich an October Daye von Seanan McGuire erinnert gefühlt. Aber eigentlich haben die beiden Romane nur wenig gemeinsam: In beiden haben es die Menschen mit zunehmendem Alter verlernt, die Faerie und magischen Wesen aus Nevernever zu sehen. Nur kleinen Kindern gelingt es noch, diese zu sehen, da sie noch fantasiebegabt und begeisterungsfähig sind. Und in Nevernever herrscht das Geben und Nehmen, das ich auch von Toby gewöhnt war – für jeden Gefallen, den ein magisches Wesen Meghan tut, steht sie in dessen Schuld, die es jeweils später zu begleichen gilt. Davon abgesehen war ich hier sogar noch mehr begeistert von den auftretenden mythischen Gestalten. Neben Trollen, Elfen und Pixies gibt es auch Sirenen, einen Drachen und den wunderbaren Cait Sith Grimalkin, mein absoluter Liebling!


    Nach einem gelungenem Anfang verliert der Roman zwar erst das Ziel ein bisschen aus den Augen, die Handlung fängt sich dann aber wieder und Meghan, Grimalkin, später auch Puck und der Winterprinz Ash machen sich auf, um den kleinen Ethan zu retten. Die Figuren sind nicht tiefenpsychologisch bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet, aber gerade ausreichend für diesen Roman. Es macht einfach Spaß, sie zu begleiten. Geliefert bekommt man ein aufregendes Abenteuer in einer fremden Welt, nebenher Geschichten über Freundschaft, Liebe und Schulden, gespickt mit mehreren Händen voll interessanter magischer Wesen.
    Die Heldin mag erst 16 Jahre alt sein, das fällt aber nur am Anfang ins Gewicht. Es geht nicht um die jugendtypischen Probleme, nein, der Roman spricht eine All-Age-Zielgruppe an, und das, wie ich finde, sehr erfolgreich.



    Fazit
    Ein sehr schönes, leicht zu lesendes Buch voller Mythen und magischer Wesen mit einer Geschichte, die zwar nicht neu ist, aber gut und interessant erzählt wird.



    Bewertung
    9/10 Punkten


    Edit: Dt. Titel und ISBN ergänzt, damit die Ausgabe im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

  • Bisher nicht, sonst hätte ich sie erwähnt! :wave
    Ich könnte mir das sehr gut bei so einer der neuen Fantasy-Töchter wie PAN oder Penhaligon vorstellen und ja, es würde ein deutsches Publikum ansprechen. "The Iron King" reiht sich eigentlich sehr gut in das ein, was im deutschen Sprachraum in letzter Zeit veröffentlicht wurde.

  • Ich hab das Buch grade gelesen und finde es auch eigentlich ganz gut.
    Das Nevernever (die Welt der Faeries) und die Charaktere sind, wenn auch einfach, gut beschrieben.


    Aber die Story ist nicht immer logisch und zum Teil zu schnell erzählt, finde ich.



    Am meisten stört mich Meghan, ich mag keine dummen voreiligen Charaktere und so kommt sie mir vor.
    Ihr Bruder wird entführt und ohne auch nur fünf Minuten nachzudenken stürzt sie sich von einem Problem ins nächste und nimmt sich vor allem nie die zeit mal jemanden nach den „Spielregeln“ zu fragen, oder überhaupt lang genug zuzuhören und einen Plan zu machen.



    Wenn sie dann den Wald verlassen um zum Iron King zu gehen, sagt Grimalkin er weiß vielleicht einen besseren Weg, der keine Falle ist und sie fragt nicht mal welchen.


    Das mit den deals scheint sie auch nicht so ernst zu nehmen.
    Wie Puck schon sagt, frag ich mich warum sie diesen deal mit Ash macht. sie hat selbst keine Ahnung von der ganzen Faery Sache, d.h. sie weiß doch gar nicht ob sie Ash’s Hilfe braucht. Schließlich hat sie Grim und Puck, aber sie fragt die beiden nicht mal ob sie es alleine schaffen.
    Stattdessen bietet sie Ash sofort an mit ihm zum Winter Court zu gehen, ohne auch nur darüber nachzudenken, wofür Mab (die immerhin auch irgendwie ein „Feind“ ist) sie brauchen könnte, und ohne einen anderen deal zu versuchen.
    Auch beim Oracle willigt sie ziemlich schnell ein ihr eine Erinnerung zu geben und glaubt ja auch das wäre schon kein großer Verlust.
    Zum Ende hin, erscheint es mir dann so, als ob sie zu jedem den sie begegnet „I’ll make a deal with you“ sagt.


    auch bei ihrer Begegnung mit dem Iron King konnte ich nur den Kopf schütteln.
    Er sagt
    “I want you to be my queen, Meghan Chase. I offer you my kingdom, my subjects, myself. I want you to rule at my side. The oldbloods are obsolete. Their time is done. It is time for a new order to rise up, stronger and better than the ancient ones. Only say yes, and you will live forever, Queen of the Fey. Your brother can go home. I’ll even let you keep your prince if you wish, though I fear he may not adapt well to our kingdom. Regardless, you belong here, at my side. Isn’t that what you’ve always wanted? To belong?”
    Mehr nicht! und sie überlegt tatsächlich, ob sie es tun soll?!?
    “I hesitated. To rule with Machina, to become a queen. No one would tease or mock me anymore, I would have scores of creatures ready to jump at my bidding, and I would finally be the one on top. I would finally be the most loved.”


    Das mit Meghan stört mich wirklich sehr, ich hasse es wenn ich bei einer Hauptperson dauernd :bonk wie kann man nur so blöd sein denke
    Und wenn die Story unlogisch :pille ist find ich das auch sehr nervig. Klar sind manche Dinge nötig, um die Geschichte vorran zu treiben, aber die Autorin hätte hier zum Teil nur ein paar Sätze mehr schreiben müssen und ich hätte die gleiche Entwicklung akzeptieren können.



    Trozdem gebe ich dem Buch 7/10 Punkte, da es eigentlich eine wirklich gute und nette Geschichte ist und eine menge Potential hat. Ich hoffe das die Entwicklung in den nächsten Büchern flüssiger und stimmiger wird und dann könnte das eine recht gute Fantasy Reihe werden.


    PS: Ich wollte mit meiner Kritik niemanden zu sehr abschrecken, ich bin sehr empfindlich was ungereimtheiten angeht und ärgere mich schnell, wenn Charaktere nicht versuchen einen einfacheren besseren Weg zu finden und/oder sich zu dumm anstellen.

  • Ich fand dieses Buch wirklich ganz prima zu lesen. Eine leicht-lockere Geschichte voller magischer und mythischer Wesen, eine tolle erdachte Welt, tolle Figuren und Situationen ohne dabei kitschig zu werden.


    Ein absolut tolles Buch! Ich freu mich sehr auf den 2. Teil!

  • Die Autorin
    Schon in ihrer Kindheit gehörte Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben: Langweilige Schulstunden vertrieb sie sich damit, all die Geschichten festzuhalten und zu illustrieren, die ihr im Kopf umherspukten - nicht gerade zur Freude ihrer Lehrer. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie später ihr größtes Interesse zum Beruf und wurde Autorin. Sie lebt und schreibt mit ihrem Mann, zwei schwer erziehbaren Katzen und zwei Hunden in Louisville, Kentucky.



    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 495 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (21. März 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453267214
    ISBN-13: 978-3453267213
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
    Originaltitel: The Iron Fey, Book 1: The Iron King



    Zum Inhalt - in eigenen Worten
    Megan Chase steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag und lebt mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrem 4-jährigen Halbbruder Ethan auf einer Farm im ländlichen Lousiana, wo das Geld knapp ist. Megan trägt deswegen ausschließlich Secondhand-Klamotten und hat manchmal das Gefühl, eigenartige Dinge zu sehen. Ihr 16. Geburtstag verläuft alles andere als toll und als sie von der Schule nach Hause kommt, verhält sich der kleine Ethan äußerst seltsam. Kurz darauf steht ihr bester Freund Robbie vor der Tür und erklärt ihr, dass er eigentlich eine Fee namens Robin Goodfellow (eine Figur aus dem Sommernachtstraum) ist und den Auftrag hat, auf Megan aufzupassen. Und plötzlich ergeben viele Dinge Sinn, denn sie war z.B. noch nie bei Robbie zu Hause.


    Außerdem erzählt ihr Robin alias Puck, dass ihr Halbbruder entführt wurde und und einen Wechselbalg seinen Platz eingenommen hat. Der richtige Ethan befindet sich im Feenland Nimmernie und Megan möchte den Kleinen unbedingt finden und nach Hause bringen. So machen sich Puck und Megan auf den Weg nach Nimmernie und geraten von einem Abenteuer ins Nächste. Sie treffen den sprechenden Kater Grimalkin, der dem Teenager seine Hilfe anbietet und begegnen am Lichten Hof schließlich König Oberon. Der Elfenkönig erklärt ihr, dass sie seine Tochter ist und Meghan kann nicht glauben, was sie hört - sie soll Teil der Feenwelt sein?



    Meine Meinung
    "Plötzlich Fee - Sommernacht" nennt sich der Auftakt der Plötzlich Fee-Reihe rund um Megan Chase. Die Geschichte ist in 3 Teile gegliedert und wartet mit kreativen Kapitelüberschriften wie z.B. "Der Geist im Computer", "Klingelton des Grauens" oder "Das Vodoomuseum" auf.
    Unter Feen stellt man sich kleine, niedliche Wesen vor, doch damit haben die Figuren von Julie Kagawa nichts zu tun, denn die Autorin hat sich einiger Charaktere aus Shakepeares "Ein Sommernachtstraum" sowie der Mythologie bedient. Und so werden werden die Feenwesen dort ganz anders dargestellt (und können ihr wahres Ich unter dem "Schein" verbergen). Mehr Infos zu den Feen: *klick*


    Durch Ethans Schranktür, wo auch ein Schwarzer Mann herumlungert, gelangen Meghan und Robin nach Nimmernie. Dort treffen sie neben dem rätselhaften Kater Grim(alkin), Blumenelfen und den Sommerelfen vom Lichten Hof auch noch auf Kobolde, Gnome, Gremlins und Esterlinge, die gerne Schnabernack treiben. Und mit den Winterelfen vom Dunklen Hof, vor allem mit Königin Mab und ihrem Sohn Ash, macht Meghan ebenfalls Bekanntschaft.
    Und dann finden sie heraus, dass es noch eine neuartige Feenart gibt, die sich "Eiserne Feen" nennen und aus Technik und Fortschritt entstanden sind. Und in deren Gewalt befindet sich Ethan. Doch wie soll Meghan ihren Halbbruder befreien, wenn sie so gar nichts über diese Feen weiß? Außerdem gibt es da noch diese langanhaltende Feindschaft zwischen Puck und Ash, von der Meghan nicht weiß, wie sie entstanden ist...


    Protagonistin Meghan Chase fühlt sich unscheinbar und ungeliebt, bis sie herausfindet, dass ihr kleiner Halbbruder Ethan ins Feenland entführt wurde und ihr bester Freund eine uralte Fee ist. Im Feenland verändert sich Meghan stückweise vom schüchternen Teenager in eine selbstbewusste Person, die um jeden Preis Ethan retten möchte und dafür alles tut (auch wenn sie ein Ballkleid dafür anziehen muss ;-)). Die Wandlung von der unglücklichen Meghan, die wegen eines Schülerstreichs heult, bis hin zur mutigen Kämpferin ist außerordentlich gut gelungen, denn sie wächst an ihren Aufgaben. Durch ihren Humor und ihre liebenswerte Art wird die 16-jährige für die Leser zu einer sympathischen Hauptperson, in die man sich gut einfühlen kann. Auch die Nebenfiguren wurden großartig ausgearbeitet und überzeugen. Da wären z.B. der rothaarige Robbie alias Puck, der immer zu Streichen aufgelegt ist, der wunderschöne, aber kühle Winterprinz Ash sowie der sprechende Kater Grimalkin, der mich ein wenig an Chesire Cat erinnert. Aber auch Oberon, Titania und Mab sind interessante Charaktere und sicher noch ausbaufähig. Auf die restlichen Bewohner des Feenlands gehe ich nicht näher ein, das würde zu lange dauern...


    Neben den atemberaubenden Abenteuern, die Meghan und ihre Weggefährten bestehen müssen, kommen auch die Gefühle nicht zu kurz (wird die Romantiker sicher freuen), was die Rettungsaktion allerdings nicht behindert. ;-) Ich-Erzählerin Meghan schildert die abenteuerlichen Geschehnisse mit ihrem trockenen Humor und gewährt uns Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Dadurch leiden, fiebern und fühlen wir mit der anziehenden Heldin mit. Die interessante Welt der Feen, wo sich die Geschichte zum größten Teil abspielt, ist nicht nur wunderschön und farbenfroh, sondern manchmal auch düster und gefährlich gezeichnet. "Plötzlich Fee - Sommernacht" verwebt Altbekanntes mit neuen Ideen und erschafft so eine wunderbar faszinierendes Setting.


    Im Handlungsverlauf erfährt man viel über das Feenland und seine Bewohner, die es nicht immer gut mit den Abenteurern meinen. Der Spannungsbogen baut sich schnell auf und die Story lässt einen nicht mehr los. Diese Geschichte birgt keinerlei überflüssige Passagen, dafür viele unerwartete Wendungen und Überraschungen, weshalb das Lesen der knapp 500 Seiten richtig Spaß macht. Durch den fantasievollen Schreibstil sowie die wunderbar bildhaften Beschreibungen lässt sich der Debütroman von Julie Kagawa rasant und flüssig lesen.



    FAZIT:
    Der Auftakt der "Plötzlich Fee"-Reihe bezaubert mit einer abwechslungsreichen Handlung, reizvollen Protagonisten und einer zauberhaften Schreibweise. Es bleiben zwar einige Fragen offen, aber da der Nachfolgeroman bald erscheint, ist dies nicht weiter tragisch. "Plötzlich Fee - Sommernacht" erhält von mir zauberhafte 10 Punkte.

  • Hallo Natascha!


    Ich hab mir das Buch selbst nach unzähligen positiven Rezensionen gekauft und wurde eben nicht enttäuscht.


    Allerdings schaue ich immer vorher nach, ob die Buchblogger einen ähnlichen Buchgeschmack (wie meine Wenigkeit) haben.
    Deshalb lasse ich dir den Link zu meinen Rezensionen da *klick*, damit du nachsehen kannst und nicht vlt. enttäuscht bist. :-)



    Zitat

    Original von Natascha
    Das Buch habe ich mir letztens noch angeschaut und überlegt, ob ich es denn nun bestellen soll oder nicht. Das Cover finde ich schön. :-) Habe es dann nicht bestellt, aber nach der Rezi ist das ja nochmal eine Überlegung Wert. Danke :wave

  • Meine Tochter hat das Buch gerade gelesen und fand es sehr schön.
    Nun "muss" ich es auch lesen, 100 Seiten hab ich schon.


    Es ist ganz nett geschrieben, ist mir für mich als Erwachsene aber doch ein bisschen zu kindlich.


    Mal sehen, wie es sich noch weiter entwickelt.

  • Hallo Lilli33!


    Bin schon gespannt, welche Meinung du am Ende des Romans hast (lass es mich bitte wissen).


    Das Buch ist ja ein Fantasyroman und zielt eigentlich auf die jugendlichen Leser ab. ;-) Außerdem ist die Protagonistin erst 16 und ich fände es unglaubwürdig, wenn sie wie eine Erwachsene agieren würde.


    Mit 38 gehöre ich eigentlich nicht zur Zielgruppe, dennoch fand ich "Plötzlich Fee-Sommernacht" zauberhaft. :-]


    Zitat

    Original von Lilli33
    Meine Tochter hat das Buch gerade gelesen und fand es sehr schön.
    Nun "muss" ich es auch lesen, 100 Seiten hab ich schon.


    Es ist ganz nett geschrieben, ist mir für mich als Erwachsene aber doch ein bisschen zu kindlich.


    Mal sehen, wie es sich noch weiter entwickelt.

  • Für Meghan kann das neue Lebensjahr nicht schlechter beginnen.
    Ihre Mutter interessiert sich kaum für sie und ihren Geburtstag und in der Schule wird sie gemobbt. Ihr kleiner Bruder Ethan und ihr bester Freund Robbie sind ihre einzigen Hoffnungsschimmer.
    Als Ethan jedoch entführt wird und im Haus ein Wechselbalg in seiner Gestalt sein Unwesen treibt, muss Meghan erkennen, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war und sie erfährt die ganze Wahrheit.
    Robbie ist ihr Beschützer, der für sie sorgen und auf sie aufpassen soll. Durch Ethans Entführung muss sie mit Robbie in das Feenland “Nimmernie” reisen, um ihn zu befreien, doch hierbei lauern ungeahnte Gefahren auf sie, denn für die Bewohner des Feenlandes ist sie keine Unbekannte, denn ausgerechnet sie ist die Tochter des Feenkönigs.
    Als wäre das nicht verwirrend genug, verliebt sie sich in Ash, der dem Feindesland angehört. Schon bald muss sich Meghan entscheiden, was ihr wichtiger ist: Loyalität oder Liebe…


    “Sommernacht” ist der Auftakt von “Plötzlich Fee”.
    Bei diesem Buch war ich leider ganz oberflächlich, denn ich wollte es unbedingt wegen dem wunderschönen Cover lesen, dass mich direkt fasziniert hat. Dass diese Einstellung ein Fehler war, habe ich sehr schnell bemerkt, denn fesseln konnte mich das Buch so gut wie nie.


    Julia Kagawa ist hierbei jedoch alles andere als ideenlos, denn die Handlung hat mir ganz gut gefallen, allerdings merkt man hier auch, dass das Potenzial einfach nicht genutzt wurde.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Autorin beschreibt die Charaktere und das Feenland sehr detailliert und ich konnte mir dadurch alles bildlich vorstellen, allerdings wirkte der komplette Verlauf auch etwas langatmig. Vieles wiederholt sich, allen voran Meghan’s Gedanken. Wiederholungen mögen zwar ganz nett sein, aber ein drittes und viertes Mal habe ich den gleichen Gedanken nicht mehr gebraucht.
    Ebenfalls gestört haben mich die vielen übernommenen Ideen aus anderen Büchern. Zwar kann sowas immer mal vorkommen, aber hier war es doch mehr als offensichtlich, dass sich die Autorin aus anderen Büchern etwas abgeguckt hat.


    Beispiele:
    Die Feenwelt “Nimmernie” wird über einen Schrank betreten, dies erinnert schon sehr an “Die Chroniken von Narnia”. Das Winterreich und seine Wesen hat mich ebenfalls sehr an Narnia erinnert.
    Dazu gibt es noch einen sprechenden Kater, der hauptsächlich durch sarkastische Bemerkungen und eigennützige Aktionen auffällt, dabei musste ich spontan an “Alice im Wunderland” und die Rose-Reihe denken.
    Auch die “Twilight”-Reihe darf hier nicht ungenannt bleiben, denn auch hier wurde ordentlich was abgeguckt. So erinnert die komplette Liebes-, bzw. Dreiecksgeschichte zwischen Meghan, Ash und Puck an die Situation zwischen Edward, Bella und Jacob.
    Ich persönlich halte ja nicht allzu viel von Twilight-Vergleichen, aber hier ist es mehr als auffällig.


    Allgemein wurde ich nur sehr schwer mit den Charakteren warm.
    Meghan ist zwar eine ganz sympathische und mutige Protagonistin, allerdings haben mir hier die nötigen Ecken und Kanten gefehlt. Ich mag sie, aber konnte sie nicht ins Herz schließen, was für mich bei einer Reihe unglaublich wichtig ist. Ihre Gefühle und Gedanken werden gut geschildert, allerdings wirkte sie dabei auf mich sehr naiv. Ein bisschen mehr Reife hätte ihr durchaus gut getan.
    Ihr bester Freund Puck, bzw. Robbie, wie er in der Menschenwelt genannt wird, hat mir da schon besser gefallen. Er hat Meghan in allen wichtigen Situationen begleitet und war ihr stets ein guter Freund, allerdings hat er seinen Auftrag, sie niemals in die Feenwelt zu bringen, nicht erfüllt.


    Aber trotz all der Kritik ist an diesem Buch nicht alles schlecht. Die magische Welt, die hier geschaffen wurde, konnte mich durchaus fesseln, allerdings reicht dies für mich nicht aus, um mich vollends zu begeistern. Auch der Kater Grimalkin konnte mich hier überraschen. Seine sture Art gefiel mir gut und ich hätte gerne noch viel mehr über ihn und seine Beweggründe erfahren.
    Die Liebesgeschichte in dem Buch wirkt gut ausgearbeitet und wirkt weder zu aufdringlich, noch deplatziert, allerdings wirkt Meghan wie oben beschrieben doch ein bisschen naiv, was ich ihr aber durch ihr Alter nur schwer übel nehmen kann.
    Interessant ist ebenfalls Meghans Familiengeschichte. Ihre Familie hatte nie viel Geld und somit konnte sie sich selten etwas leisten, was sie besonders in der Schule zu spüren bekam. Sie wurde durch ihre Wohnsituation und ihre Kleidung gemobbt und musste auf vieles verzichten. Ihre Mutter und deren Freund haben selten Zeit für sie und sie war dadurch schon zu oft auf sich selbst gestellt.


    Wirklich wunderschön ist hier die Covergestaltung, die direkt ins Auge fällt. Das sehr gut in Szene gesetzte Auge und die Pusteblume harmonieren perfekt miteinander und ist ein Highlight in jedem Bücherregal. Die Kurzbeschreibung ist dagegen für meinen Geschmack zu lang, da sie nahezu die komplette Handlung verrät und ich dadurch nur sehr selten während der Geschichte überrascht wurde. Hier wäre weniger mehr gewesen.


    Insgesamt konnte mich “Sommernacht” trotz vieler guter Ideen nicht ganz von sich überzeugen. Zwar mag ich die Welt, die die Autorin geschaffen hat, aber gepackt hat mich das Ganze nicht. Da ich allein für diesen Band fast vier Monate benötigt habe, werde ich auf weitere Bände dieser Reihe verzichten.


    3/5

  • Ich hab schon alle 3 Teile gelesen. Sommernacht fand ich toll. Noch besser fand ich Teil 2. Hab allen 3 Teilen auch ne 1 gegeben. Aber irgendwie fehlte das gewisse etwas. Dennoch gehören sie zu meinen Lieblingsbüchern. Puck ist einfach der Beste. Aber Ash ist auch toll und es ist schon schwer sich da zu entscheiden. Eine tolle wirklich lesenswerte Reihe mit interessanten Ideen.

  • Rezension
    Die Geschichte:
    Normalerweise lese ich nicht gerne Elfenbücher, aber dieses hier hat mich mehr als überzeugt.
    Die 16-jährige Meghan fühlt sich nirgendwo dazugehörig und hofft, dass ab ihrem Geburtstag alles besser wird. Doch da ändert sich auf einmal ihr ganzes, bisheriges Leben. Sie erfährt, dass ihr bester Freund Robbie in Wahrheit Puck, eine Fee, ist. Ihr Bruder Ethan wird durch ein Wechselbalg ausgetauscht und ihr wahrer Vater ist Oberon, der Elfenkönig. Dieser ist im ständigen Konflikt mit Mag, der Königen vom dunklen Hof. Meghan will nur ein ganz normales Mädchen sein, begibt sich aber trotzdem ins Feenreich, um ihren Bruder zu finden. So beginnt ihr Abenteuer.

    Die Geschichte ist aus Meghans Sicht geschrieben und zeigt die Abenteuer, wie sie diese erlebt. Obgleich viele Figuren aus Shakespeares "Sommmernachtraum" in dem Buch auftauchen, hatte ich nicht das Gefühl, dass sich alles wiederholt und es abgkupfert ist. Julie Kagawa hat es wunderbar geschafft altbekannte Figuren mit ihren neuen Ideen zu verweben. Gerade die Idee der Eisenfeen und was dahinter steckt, hat es mir angetan. Die Handlung ist spannend und actionreich. Beim Lesen kommt keine Langeweile auf. Über allem steht das Ziel, dass Meghan ihren Bruder befreien möchte. Sie verliert das Ziel nie aus den Augen. Die Liebesgeschichte zwischen Meghan und Ash, die langsam ensteht, hat die Handlung nicht negativ beeinflusst, sondern positiv unterstrichen.
    Dazu ist das Feenreich wunderbar beschrieben. Ich konnte mir das sehr gut bildlich vorstellen und in diese phantastische Welt eintauchen.
    Das Einzige, was mich irritiert hat ist, dass die Feen da anders dagestellt sind, als ich mir diese vorstelle. Dennoch hat das mein Lesevergnügen nicht negativ beeinflusst.


    Die Figuren:
    Meghan ist zu Beginn noch etwas naiv und hat kein Selbstbewusstsein. Sie möchte dazu gehören und ist daher eher unglücklich. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich. Sie wird mutig und zielstrebig und lässt sich nicht unterkriegen. Sehr sympatisch macht sie, vor allem die Liebe zu ihrem Bruder. Sie riskiert alles für ihn und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten. Ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar und oftmals ziemlich clever.
    Robbie ist der typische beste Freundtyp. Er hält zu Meghan und tut alles für sie, ist lustig und aufgeweckt. Robbie ist ein sehr liebenswürdiger Protagonist.
    Ash ist zuerst sehr verschlossen und kühl, macht aber auch im Buch eine Wandlung durch.
    Alle Protagonisten wurden sehr schön ausgearbeitet und man erfährt nach und nach mehr über diese.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist spannend und bildhaft. Es kommt keine Langeweile auf und die Atmosphäre des Buches ist wunderbar getroffen. Die Handlung ist nicht vorhersehrbar und es gibt immer wieder Überraschungen. Dazu ist der Schreibstil flüssig, ohne verschachtelte Sätze.


    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover ist wunderschön und läd zum Träumen ein. Es ist anziehend und hat dazu geführt, dass ich das Buch überhaupt in die Hand genommen habe.
    Der Titel passt zu der Geschichte und der Tatsache, dass der erste Teil hauptsächlich am Sommerhof des Elfenreiches spielt.


    Fazit:
    Das Buch verspricht sehr schöne Lesestunden mit Dramatik, Action und überraschenden Wendungen. Ein grandioser Auftakt zu einer grandiosen Serie, der mich wahrlich umgehauen hat.