Ich präzisiere:
Verbindung menschliches-nicht-menschliches Wesen in dieser Welt. Bella und Edward entschweben nicht in einen Götterhimmel, nicht in ein Dämonenreich, trennen sich auch nciht wieder nach der zeugung eines Habgotts z.B., setzen keine umfassenden mystisch-magischen Kämpfe zwischen Himmel und Hölle in Gang (auch wenn die abseitige Gegenüberstellung Werwolf-Vampir tatsächlich einen Reflex auf dieses Versatzstück darstellt) und retten auch nicht Welt.
Sie retten ihre Welt, das ist etwas anderes, weil sie sie quasi neu schöpfen müssen.
Auch wird die trivialisierte Version des Erlösungsgedankens nicht klassisch durchgespielt. Es geht nicht darum, jemanden durch Liebe zu retten, zu erlösen oder ein Opfer zu bringen, in dem man stirbt.
Bei Meyer geht es schlußendlich darum, wie man als nicht-menschliches Lebewesen in der Menschenwelt lebt.
Halte ich für neuartig.
Insgesamt aber spricht man als Kritikerin wie als Befürworterin dieser seltsamen Story tatsächlich ins Blaue, weil der Rummel um die Bis(s)-Bücher noch anhält. Die Werbemaschine läuft unverändert.
Ob und wie lange sich die Serie im kulturellen Gedächtnis halten wird, kann man erst absehen, wenn auch der letzte Band in Bilder umgesetzt über die Kinoleinwand geflimmert ist und die DVD-Mühle durchlaufen hat. Wenn die Werbemaschine nicht mehr brummt. Wenn es keine Threads wie diesen mehr gibt, weil Leserinnen dem Sog, diese Bücher wahrnehmen zu müssen, nicht mehr ausgesetzt sind.
Es kann natürlich sein, daß jetzt schon jemand heranwächst, die in 35 Jahren ein Remake als 3D-Version unters staunende Volk bringen wird, in einem Anfall sentimentaler Erinnerungen an ihre Jugend.
magali