sollte man twilight gelesen haben ?

  • hmmm also man muss ja nich unbedingt ein vampirfan sein, bin ich nämlich auch nicht und ich hab alle vier bände gelesen...


    also ich kann jedem nur raten den ersten band zu lesen, der is voll schön! ja gut, is zwar kitschig aber es ist total schön beschrieben und es kribbelt beim lesen noch richtig^^
    die anderen drei bände gehören leider (meiner meinung nach) in die tonne gekloppt! mir tuts im nach hinein leid, das ich das geld dafür ausgegeben hab...die bände zerstören die ganze schöne vorarbeit von band 1...


    is halt meine meinung :wave

    ohne träume ist das leben so langweilig wie 7 koffer voller weißbrot (janosch - oh wie schön ist panama)

  • Vorneweg eines: Ich mochte die ganze Reihe sehr gerne und fand die Bücher auch sehr gut. Natürlich kann man immer sagen, dass ein Band schwächer war als die anderen. Das liegt halt an der subjektiven Wahrnehmung.


    Ich gehöre zu der Sorte Leser, die Bücher nicht liest, weil man sie "gelesen haben muss" oder weil "alle dieses Buch kennen". Es kommt doch darauf an, welches Buch mir gefällt, oder?


    In der Schule, da MUSSTE man bestimmte Bücher lesen aber in der Freizeit kann ich mir meinen Lesestoff doch selbst aussuchen und das empfehle ich jedem. Natürlich lege ich jedem die Twilight-Reihe ans Herz, weil ich sie so toll fand, aber niemand sollte sich gezwungen fühlen, ein Buch zu lesen, nur weil man "das gelesen haben muss".


    *LOL*

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Also wenn dir der Film von Biss zum Morgengrauen gefallen hat dann würd ich das erste Buch villeicht lesen, weil das Buch und der Film fast genau gleich sind. Es sind nur ein paar szenen rausgeschnitten worden, aber ich hab das Buch so fesselnd gefunden das ich gar nicht an den Film gedacht habe sondern nur an die Zeilen die gerade gelesn hab. :-)

  • Ich habe zwar Twilight nicht gelesen, aber ich vermute, dass man twilight gelesen haben sollte, wenn man an dem Genre Vampirromane sehr interessiert ist. S.Meyer hat (ob bewusst oder unbewusst) anscheinend gängige Vampirroman-Regeln gebrochen, das kann eine innovative Wirkung erzeugen.
    Allerdings ist das Buch ja inzwischen auch nicht mehr so neu!


    Der Zauberberg sowie einige hundert anderer Klassiker der älteren und neueren Weltliteratur sollte man meiner Meinung nach auch unbedingt gelesen haben! Sonst sind einem tolle Bücher entgangen.

  • Bis jetzt habe ich die Bücher noch nicht gelesen, hatte es aber irgendwann vor, zumal meine ältere Tochter im Besitz dieser Serie ist ( wie vorteilhaft, hihi).
    Das kann aber noch dauern, da momentan andere Bücher eine höhere Priorität bei mir haben. ;-)

  • Ich sitze auf dem Bänkchen, knuspere vergnügt Popcorn und wundere mich, mit welcher Leidenschaft man Stephenie Meyers Bis(s)-Bücher totreden kann. Sie sind ein Meilenstein der Unterhaltungsliteratur für Jugendliche, sie sind längst eine Art Maßstab geworden. Meyer hat mit ihnen die halbgeöffnete Tür ins Übersinnliche weit aufgestoßen, sie hat es geschafft, die Verbindung Mensch-Fabelwesen für ein breites Publikum salonfähig zu machen.
    Die Serie ist nicht mehr wegzudenken und sie wird auch in fünf Jahren noch bekannt sein. Und in zehn. Nicht zuletzt wegen der Filme.


    Phänomene der Populärkultur sind tatsächlich nicht leicht zu erklären, auch nicht im Nachhinein. (Von Literaturkritikern übrigens ganz sicher nicht, weil die sich von Berufs wegen eben nicht mit Populärkultur beschäftgen.)


    Enid Blyton ist ein solches Phänomen, Kinder lesen immer noch 'Fünf Freunde' und 'Hanni und Nanni', trotz vehementer Kritik, Verbannung aus Bibliotheken und Buchhandlungen, immer wieder seit den 50er Jahren, zumindest in England. U.a. mit den Argumenten, die auch Meyer entgegengehalten werden. Seicht, denkerisch dürftig, Stereotypen, einfachste Sprache, Kitsch.
    Blyton starb 1968, aber fragt ein Kind nach ihr und die Äuglein strahlen auf.
    Agatha Christie ist ein solches Phänomen.
    Oder Kästner. Schreit hier jemand: das ist Literatur für Kinder? *hust*
    Wer sagt heute noch: Eine alte Frau ist doch kein D-Zug? Pony Hütchen. Dabei gibt es nicht mal mehr D-Züge. :rolleyes
    Das Deutsch! Das Frauenbild! *grusel*


    Bedenken sollte man auch das Lesealter der LeserInnen der Bis(s)- Bücher. Hier wächst eine Generation heran, für die diese Bücher prägend sind. Sie werden die Erfahrung weitertragen. Mindestens noch eine Generation weiter. *Riechsalz verteil*


    Meyer wird bleiben, trotz (oder gerade wegen?) des einprägsamen Nachnamens. :grin


    Muß man ihre Bis(s)-Bücher lesen?
    Wenn man etwas dazu sagen will, schon.
    ;-)



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich bin der Meinung, dass es KEIN Buch gibt, dass man gelesen haben sollte bzw. lesen muss.


    Ich habe die vier Bis(s)-Bücher auch total gern gelesen, obwohl ich überhaupt kein Fantasy/Vampir-Fan bin.
    Nachdem ich aber überall von den Büchern gelesen und gehört habe, dachte ich, ich kanns ja einfach mal versuchen.


    @ Laura18x: Wenn du Dir unsicher bist, würde ich mir das Buch an Deiner Stelle einfach irgendwo ausleihen.
    Und wenns Dir nicht gefällt, kannst es jederzeit wieder zurückgeben! :wave

  • Ach, Magali.


    Meinst Du nicht, dass eine leichte Überschätzung der Wahrnehmung stattfindet, wenn man Stephenie Meyer mit Enid Blyton, Erich Kästner, Agatha Christie und meinetwegen auch Astrid Lindgren vergleicht? All diese Autoren haben - zumindest teilweise - etwas wirklich Neues geschaffen, ein Genre umgekrempelt, Kinder als Leser und als Romanfiguren emanzipiert usw. Stephenie Meyer schreibt (erfolgreich) Jugend-Liebesromane, in denen eine Figur ein Vampir ist, mehr aber auch nicht. Sie hat damit fraglos eine Welle ausgelöst, wenn auch eine weit niedrigere als z.B. Frau Rowling, und die Verlage dazu gebracht, containerweise Gestaltwandler-Liebesgeschichten auf den Markt zu verklappen, aber die nachhaltige Eigenartigkeit, die die von Dir genannten Beispiele aufwiesen, gibt es hier nicht. Natürlich wird sich ein Teil der aktuellen Teenager-Generation auch noch in einigen Jahren daran erinnern, seinerzeit (also heute) Meyer-Vampirromane gelesen zu haben, wie ich mich daran erinnere, als Jugendlicher die SF-Romane von Robert A. Henlein und eine Heftromanserie mit dem Titel "Doc Savage" gelesen zu haben, aber das bedeutet nicht notwendigerweise, dass sich die Wahrnehmung dieser Bücher und Autoren auch hinüberretten wird. Das Gegenteil ist m.E. wahrscheinlicher, weil den Büchern von Frau Meyer genau das fehlt, was die Bücher von Blyton, Kästner und Lindgren ausgezeichnet hat. Es ist trendige Mainstream-Jugendliteratur (die Bücher sind tatsächlich "All-Ager"), aber bis auf das etwas originellere Personal entscheiden sich die Bücher kaum vom restlichen Angebot.


    Aber. Wir werden sehen. Mit beiden Augen. ;-)

  • Tom


    Wieso ist es nicht neu, wenn sie einen Vampir mit einem Teenie-Mädchen verkuppelt?
    Sie bringt auch eine neue Version der Gestalt 'Vampir' ein, ins Jugendbuch. Den domestizierten Vampir. Edward ist kein Dracula, alles andere als das. (Ich bin Cushing-Fan und liebe die alten Hammer-Filme. :grin)
    Mir fällt dazu nur Sommer-Bodenburgs 'Der kleine Vampir' ein, aber das ist nicht ganz vergleichbar, oder? Und der läuft auch immer noch recht gut.


    Meyer diskutiert mit diesen Figuren als Mittel auf eine sehr sorgfältige und im Vergleich zu vielen Jugendbüchern unaufdringliche Art Sexualität und ihre Folgen bei Jugendlichen, und zwar fast ausschließlich unter Jugendlichen.
    Bella muß Entscheidungen treffen, bei denen ihr niemand helfen kann, weil sie mit Wesen zu tun hat, die dieser Welt entzogen sind. Sie muß sich in einer wirklich fremden Welt zurecht finden. Weder Vampire noch Werwölfe sind de facto an irgendwelche Gesetze oder auch nur Regeln gebunden, die für Menschen gelten.
    Das soll nicht neu sein?
    Ich persönlich sehe die Bücher sowieso als Überhöhung bestimmter Probleme ider Pubertät, aber es ist eine gewaltige Überhöhung und eben einer der Gründe, warum ich die Bücher über weite Strecken so erstaunlich finde und befürworte.


    In wievielen Fantasy-Büchern verbinden sich Wesen, die nicht zur gleichen Art gehören? Nicht einmal in Science Fiction ist das häufig.
    Es ist eigentlich ein Tabu-Bruch, von uns Menschen aus gesehen, und zwar ein gewaltiger.
    Inzwischen ist das gang und gäbe, Fabelwesen und Menschen als Paar wuseln inzwischen selbst in Biligst-Heftromanen herum. Als Meyer anfing, war das noch nicht so.


    Ich frage mich z.B. (eine von vielen Fragen, die ich zu dem Phänomen 'Bis(s) habe,) ob der Tabubruch nicht auch das ist, was erwachsenere LeserInnen an Bis(s) anzieht.
    Diese LeserInnengruppe ist auch nicht zu unterschätzen. Ich kann mir durchaus Szenarien vorstellen, die so aussehen, daß Großmutter, Mutter, Kind in der Stube einträchtig mit ihrem jeweiligen Bis(s)-Exemplar in der Hand versammelt sind.



    Meyer arbeitet auf dem Gebiet der Trivial-Literatur. So wie Christie und Blyton. Da, wo Kästner unweigerlich landete, weil er eng ans kleinbürgerliche Weltbild gebunden war. (Das, womit er darüber herausragte, sein Pazifismus nämlich, den man gar nicht genug anerkennen kann, fand keinen direkten Einfluß in seine Kinderbücher. Im Gegenteil, wenn man z.. an die Treibjagd der Kinder auf den Dieb denkt. Ruth Klüger hat darüber einen faszinierenden und äußerst beunruhigenden Artikel geschrieben.)


    Lindgrens Platz in der Literatur kann ich nicht abschätzen, also keine weiteren Wortmeldungen dazu, vorerst.


    Und bitte, die Verfilmungen von Bis(s) nicht vergessen. Das ist eigentlich der Zement unter dem Denkmal heutzutage. Meyers Geschichte wird sehr alt werden.
    Fünf Jahre sind seit dem ersten Band schon vergangen. Das ist für Unterhaltungsliteratur ganz schön viel.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Man muss die Bücher nicht gelesen haben. Ich habe die 4 Teile gelesen und den ersten begonnen bevor der Hype losgebrochen ist.
    Man wird durch die Bücher gut unterhalten, wenn man sich auf die Geschichte einlassen kann.
    Wenn besonders Jugendliche durch diese Reihe zum Lesen animiert werden, dann kann ich sie nur empfehlen, in der Hoffnung, dass diese Leser auch zu "klassischen" (wobei man klären muss, was in diese Kanon passt) Werken greifen.
    Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die diese Serie geradezu verschlungen hat und das auch mehrmals, während ich schief angesehen wurde, als ich "Das Parfum" von Süskind gelesen habe.
    Jedes Buch das einem zum weiteren Lesen anregt, sollte empfohlen werden.
    Wenn man jedoch sonst diesem Genre nicht geneigt ist, könnte es eher sein, dass man gelangweilt wird.


    Leih es dir am besten aus der Bibliothek oder von Freunden/Bekannten, abbrechen kannst du es dann immer noch auch nach den ersten Seiten. "Gelesen haben" muss man jedoch kein Buch. Lesen sollte Spaß machen und da ist es egal, welches Buch man liest.

  • Bücher "sollte" man allgemein nicht gelesen haben aber ich denke wenn man es mag soll man es lesen :chen


    Ich habe sie auch gelesen und fand sie unterhaltsam, gut zu Lesen und geschadet hat es mir nicht :chen


    Und solange gelesen wird stört es mich auch nicht, was - ausser in Extremfällen. Jeder hat seinen eigenen Geschmack und den kann man sich schlecht aufzwingen lassen.

  • Zitat

    Original von magali
    Tom


    Wieso ist es nicht neu, wenn sie einen Vampir mit einem Teenie-Mädchen verkuppelt?
    Sie bringt auch eine neue Version der Gestalt 'Vampir' ein, ins Jugendbuch. Den domestizierten Vampir. Edward ist kein Dracula, alles andere als das. (Ich bin Cushing-Fan und liebe die alten Hammer-Filme. :grin)


    Ich habs zwar nicht gelesen, aber so weit ich weiß macht "The Vampire Diarys" von 1991 das alles auch schon. Somit ist das nichts wirklich neues.

    Eine gute Buchhandlung ist wie ein freundliches schwarzes Loch, das lesen gelernt hat.

    -Terry Pratchett

  • Obwohl ich vermutlich für den Vergleich geprügelt werden werde:
    Auch Goethes "Faust" brachte keine neuen Handlungselemente. Der Plot ist im Wesentlichen aus Versatzstücken früherer Werke zusammengesetzt. Die Präsentation war aber angetan, das Werk zu einem Klassiker von bleibendem Wert zu machen, das viele nachfolgende Schriftsteller direkt oder indirekt beeinflusst hat.

  • Huhu!


    Also erstmal zum Thema: ich sehe es ähnlich wie die meisten hier: es gibt keine Bücher, die man gelesen haben muss.
    Am Ende entscheidet der Leser darüber, was ihn interessiert oder nicht. Wenn du mit Vampirgeschichten so gar nichts anfangen kannst oder willst, dann lass sie beiseite.
    Ansonsten finde ich den Tip, sich den ersten Band auszuleihen und anzulesen sehr gut, wenn du diesbezüglich generell doch offen für neues bist. Dann wirst du ja sehen, ob du weiterlesen möchtest oder nicht.


    magali

    Zitat

    Original von magali
    Wieso ist es nicht neu, wenn sie einen Vampir mit einem Teenie-Mädchen verkuppelt?
    Sie bringt auch eine neue Version der Gestalt 'Vampir' ein, ins Jugendbuch. Den domestizierten Vampir.


    Ich habe die Bissreihe ja nicht gelesen und auch die Filme nicht gesehen, also ich weiß nur oberflächlich um was es da geht.
    Aber insgesamt erscheint mir das Thema der Verbindung von Mensch mit Nichtmensch nicht so neu. Wenn wir ganz eng am Thema bleiben fällt mir gerade bei der Vampirthematik einiges ein dazu..zB Buffy und Angel, die ja meines Wissens auch miteinander angebandelt hatten (hab beide Serien auch nicht wirklich gesehen, aber damals gab es darum ja auch so einen Hipe, dass man sich dem nicht komplett entziehen konnte...so wie jetzt eben Biss).
    Allgemeiner betrachtet ist die Thematik schon mehrfach abgehandelt worden. Ok, bei den ganzen Superheldengeschichten die ich unter anderem im Sinn habe (Spiderman, Superman usw) lag der Fokus wohl anders, eher auf der Zerrissenheit des eigentlichen Helden, als auf dem menschlichen Partner. Ein Zeichentrick aus den Anfang-Neunzigern fällt mir ein, in dessen Kern sich auch eine Menschenfrau und ein Gargoyle verlieben. Im Herr der Ringe verlieben sich Elf und Mensch. Selbst Holhbein hat das Thema in "Die Bedrohung" Anfang der Neunziger schon durchgekaut (und das will was heißen ;-) )
    Es gibt mit Sicherheit noch unzählige weitere Beispiele... griechische Mythologie zB.


    Naja, aber grundsätzlich stimme ich dem, was du glaube ich sagen willst zu: Leben und leben lassen. Ich persönlich kann mit "Biss" nichts anfangen und mich nervt der Hipe darum, ja. Aber andererseits finde ich es völlig ok, wenn manch einer eben gerade an dem Trubel drumherum Spaß empfindet. Und wenn solche Massenphänomene vielleicht den ein oder anderen dazu bewegen, doch auch mal ein Buch in die Hand zu nehmen, und das für diesen vielleicht sogar der Einstieg zum regelmäßigen Lesen ist, dann hat das in meinen Augen durchaus alles seine Berechtigung. Es gibt schlimmeres als diese Sachen die man vielleicht schlicht nicht (mehr? ;-) ) nachvollziehen kann.