Es ist nicht vorbei - Amy Gutman

  • Amy Gutman
    Gutman hält sich hier weitgehend an ihr „Erfolgsrezept“, das sie schon in ihrem ersten Roman Die Anwältin angewandt hatte. Bemerkenswert ist an ihrem neuen Buch die spannende Ausgangsidee, die nach dem Schicksal von Freunden und Verwandten von Serienmördern fragt. Allerdings enttäuscht die Autorin in der psychologischen Ausarbeitung ihrer Charaktere: In der komplexen Konstruktion ihres Thrillers bleibt streckenweise nur schwer nachvollziehbar, wie die Figuren darin handeln.


    Kurzbeschreibung
    Ein Thriller der Extraklasse: Drei Frauen, gejagt von einem Phantom aus der Vergangenheit. Fünf Jahre ist es her, daß Steven Gage, ein Serienmörder, hingerichtet wurde. Für die drei Frauen, die ihm am nächsten standen, scheint ein Alptraum zu Ende zu sein.
    Doch plötzlich erhalten seine Exfreundin Callie, seine Anwältin Melanie und Diane, eine True-Crime-Autorin, seltsame Drohbriefe - als wäre Gage noch am Leben. Wenig später wird Diane ermordet in ihrem einsamen Landhaus aufgefunden ...
    Ein Thriller voller Tempo und Atmosphäre - von einer neuen, bereits vielbeachteten Stimme des Genres.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch irgendwann einmal günstig bekommen und es erst mal auf meinem SUB gelegt.
    Die ersten Seiten waren eigentlich sehr spannend und ich habe gerne weitergelesen aber mit der Zeit wurde die Geschichte einfach langweilig
    und zu durchschaubar. Mir war nach der Hälfte des Buches eigentlich klar, wer der Täter ist. Es gab zwar am Ende noch eine klitzekleine Überraschung aber das hat's leider auch nicht mehr rausgerissen.
    Teilweise hatte ich keine richtige Lust mehr zu lesen aber ich wollte nicht schon wieder ein Buch abbrechen.


    Ich vergebe 5 Punkte!


    Ich habe die Rezi gleich nach dem Lesen geschrieben (vor ca. vier Tage) und habe sie heute erst hier reinkopiert - aber ich habe doch tatsächlich schon wieder das Ende vergessen :rolleyes



    [SIZE=7]edit: schon wieder ISBN vergessen...[/SIZE]

  • Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht der drei Frauen geschrieben. Über Diane erfährt man nicht so viel, da sie gleich zu Beginn ermordet wird. Aber Callie und Melanie nerven mich schon ziemlich, ich fand sie auch beide total überzeichnet... Melanie ist ein magersüchtiger Worcaholic, die sich nicht auf Emotionen einlassen kann, weil sie einmal betrogen wurde. Und Callie ist eine trockene Alkoholikerin und ehemalige Ritzerin, die sich auch auf niemanden einlassen kann. Am allerschlimmsten fand ich aber Callies Beziehung zu ihrer 10-jährigen Tochter: Sie sehen sich mal kurz zum Essen, ansonsten sitzt die Kleine nur vor dem Fernseher oder PC in ihrem Zimmer. Mama schaut mal kurz ins Zimmer, sieht, dass die Tochter beschäftigt ist, und geht wieder. Oder sie unterhalten sich mal kurz im Fernsehzimmer... Beim Fernsehen... In Amerika scheint so eine Art der Selbstbeschäftigung normal zu sein, ich kann das überhaupt nicht haben! Mein Freund durfte sich allerhand Gemecker meinerseits über dieses Buch anhören :)

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher