Islam-Feiertag

  • Zitat

    Original von dyke
    Auch deutsche Auswanderer bilden heute in ihrem neuen Land noch Enklaven, in der sie ihr Deutschsein pflegen und hegen, obwohl sie dort schon seit mehreren Generationen leben.


    Auch die deutschstämmigen Spätaussiedler aus Rußland sind eine Gruppe, die ihre Vorstellung von Deutschtum über mehr als 200 Jahre isoliert gepflegt hat. Da es keine Kontakte in die alte Heimat gab, wurde diese idealisiert und es fand eine Parallelentwicklung statt, die mit "Deutschtum" nur noch in der Vorstellungswelt der Angehörigen dieser Gruppe zu tun hatte.
    Interessanterweise wird diese Art mangelnder Integrationswilligkeit (seit hunderten von Jahren, wohlgemerkt!) von denselben politischen Kräften, die hierzulande die Integration von Immigranten durch gesetzliche Regelungen erzwingen wollen, bei den Deutschstämmigen im Osten als kulturelle Eigenständigkeit gepriesen.


    Die Abkapselung der Deutschstämmigen führte wiederum zu Ressentiments in anderen Bevölkerungsgruppen, die dann in tw. massiver Diskriminierung resultierte. Auch hier eine Parallele in der Entwicklung.


    Hinzukommt, daß die Aussiedler, die in den vergangenen Jahrzehnten nach Deutschland übersiedelten, größtenteils entsetzt waren über den "moralischen Zustand" der alten, idealisierten Heimat und hier ihre Abkapselung als "Russen" fortsetzten.


    Zitat

    Mein Erfahrung beruht darauf , dass ich als Mannheimer in bei Köln, bei München, Stuttgart, Hameln, bei Frankfurt gewohnt habe und gelebt habe und da schon eine „Integration“ als Deutscher bei Deutschen nicht einfach zu bewerkstelligen ist.


    Versuch 's mal als Rheinländer in einer bayerischen Gemeinde. Oder als Kölner in einem mittelhessischen Dorf ...

  • Zitat

    Original von Iris


    Falsch! Das Mittelalter war eine verhältnismäßig aufgeklärte Epoche bis zur Machtübernahme der Inquisition. Übel wird es erst mit den Bücherverbrennungen in der Wende zur Neuzeit, der Zerschlagung der frühen Universitäten, der Konfrontation zwischen den Konfessionen, die auf beiden Seiten fundamentalistische Züge annahm.


    Daß dieser Blödsinn nicht auszurotten ist!!! :fetch


    Leider.


    Aber bisher hat sich die Menschheit immer schwer getan, aus ihren Fehlern zu lernen. Schauplätze, Völker, Waffen ändern sich, aber am Ende bleibt es das gleiche

    Menschen glauben etwas, weil sie es glauben wollen, oder weil sie Angst haben, es könnte wahr sein.


    (Zitat)

  • Erinnert mich ein wenig an Einstein:


    Ich weiß nicht welche Waffen die Menschen im 3. Weltkrieg benutzen. Im 4. aber werden sie mit Steinen und Stöcken kämpfen.


    Na dann!

  • Original Iris: Versuch 's mal als Rheinländer in einer bayerischen Gemeinde. Oder als Kölner in einem mittelhessischen Dorf ...


    Da magst Du schon Recht haben, am Anfang ist es schwierig. Ich bin 1970 vom Rheinland nach Oberbayern umgezogen. Nach Obertaufkirchen, damals ca. 1500 Einwohner, mit allen Bauernhöfen und Weilern zusammen. Aber es hat geklappt, gut sogar, trotz so mancher Schwierigkeiten. Darüber könnte ich einen kleinen Roman schreiben.
    Als ich zum Beispiel in Gasthof für meine Schwester, die mich besuchte, zwei Flaschen Kracherl (Limonade) kaufte und die anwesenden Jungens lästerten: Na, Preiß, moagst koa Biar saufen, moagst liaber a Kracherl? Und so weiter. Also drückte ich der Wirtstochter Zensi 10 Mark in die Hand und bat sie leise, den Jungens eine Runde Milch auf den Tisch zu stellen und machte mich davon. Nicht lange danach stürzten ca. 10 bis 12 der männlichen Dorfjugend hinter mir her und verfolgten mich, um den Preißn mal so richtig zu "fotzen". Ich war, trotz der zwei Flaschen Limo unter den Armen, schneller und danach dann Ortsgespräch.
    Des is a ganz Verrücktar war noch das schönste Kompliment, und letztendlich möchte ich diese Zeit nicht vermissen. Mit Humor kommt man überall weiter - und akzeptiert wird dann damit auch.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen