Jennifer ist alleine zuhause, überraschend musste ihre Mutter arbeiten. Und weil sie das ganz und gar nicht in Ordnung findet, beginnt sie zur Strafe, ihre Liste verbotener Dinge, die sie schon immer mal tun wollte, abzuarbeiten. Mit Schuhen aufs Sofa, zum Beispiel. Oder Pizza bestellen. Nur die Sache mit dem horrorfilmgucken war keine so gute Idee, und als es auch noch im Schrank rumpelt, wird’s Jennifer dann doch mulmig.
Allerdings versteckt sich dort nicht der Kettensägenmörder, sondern Angstmän, der Superheld in blauem Frotteeanzug mit großem A und gelbem Umhang, den sein kaputter Teleporter in Jennifers Wohnung beamte. Wie der Name schon sagt: Angstmän ist der größte Angsthase unter der Sonne, am meisten fürchtet er aber Pöbelmän, der mit dem P auf dem Trikot, der fieseste Kerl des Universums, der ihm seit den Zeiten in der Superheldenschule das Leben zur Hölle macht. Und so dauert es nicht lange, bis auch Pöbelmän bei Jennifer auftaucht und sie merken muss, was für Gemeinheiten sich dieser Typ so einfallen lässt. Aber natürlich löst sie auch dieses Problem.
Auch wenn es sich auf den ersten Blick so anhört: dies ist kein pädagogisches Buch, dass ängstliche Kinder mutiger machen will. Oder vielleicht doch, dann aber auf wunderbar unpädagogische Art und Weise. Fast schnoddrig erzählt El Kurdi diese Geschichte, was aber gut zu den herrlich überzogenen Figuren passt, die man ihm aber dennoch hundertprozentig abnimmt. Ein Buch, dass sowohl Kinder, als auch Erwachsene zum Lachen bringen kann, wunderbar!
Ach ja, die Illustrationen von Karsten Teich sind auch klasse