'Der König der Komödianten' - Seiten 239 - 358

Auch meine Begeisterung für dieses Buch hält weiter an.
Es ist für mich wirklich ein Exot unter den Historischen Romanen. Es ist einfach herrlich zu Lesen und wunderbar amüsant.

Mir scheint die Zwillings-Theorie auch sehr naheliegend, aber ich denke da kommt noch was hinterher, sonst wär es zu einfach Und außerdem sind wir gerade erst bei der Hälfte des Buches, da muss ja noch was kommen
Ich jedenfalls freu mich tierisch und bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Marco und Elena sind wirklich ein tolles Paar, man kann so richtig schmunzeln und sich Fantastisch!

Caterina wird für mich immer arroganter und abgedrehter, sie provoziert gern und geht auch ein hohes Risiko ein.

Baldassarre ist einfach ein ganz erstklassiger Schauspieler, der immer alles im Blick hat und den nichts aus der Ruhe bringt.

Zitat

Original von Katerina
Wenn ich mir angucke, wo mein Lesebändchen sich gerade befindet, ist das genau die Mitte des Buches. Und wie heißt es so schön auf S. 258 zum Thema "Begegnung mit dem Ebenbild"? "Es sollte die Mitte des Stückes markieren, das ist ein guter Zeitpunkt für diese schicksalsträchtige Begegnung."

Und ihr wundert euch noch, dass ich total begeistert bin?
I rest my case.

Ah, die Profi-Augen mit Blick auf die Dramaturgie, du hast es bemerkt! Wie mich das freut!

Herzlich,
Charlotte T.

Mich erinnert das Buch auch was die Atmosphäre betrifft an "Unter der Asche". Ich würde mir definitiv mehr Bücher dieser Art wünschen!

Ich befürchte mir entgehen ganz viele Shakespeare-Anspielungen. Schade eigentlich... Aber vielleicht ist das ja auch ein Anreiz mich doch nochmal etwas näher mit diesem Herrn zu beschäftigen.

So, Marco sieht also seinen Zwillingsbruder.
Irgendwann habe ich im Forum sicherlich mal von meinen beiden großen Lesemacken erzählt: dem "Das doppelte Lottchen"- und "Herr der Ringe"- Trauma. Ich ertrage es nicht wenn (Reise)Gruppen oder Paare getrennt werden und ich nicht weiß, wann und ob sie sich wiedersehen. UUUNND: ich habe wirklich Probleme mit Verwechslungsgeschichten. Das ist für mich ein fast unerträglicher Zustand. Warum das so ist kann ich nicht erklären. Bei Filmen ist es übrigens ganz genauso. Irgendwie nicht ganz normal, ich weiß
Was mich bei diesem Buch aber bei der Stange hält ist das (fast) sichere Wissen, daß es ein Happy End geben wird.

Bislang bin ich mehr als beeindruckt.

Zitat

Original von grottenolm
Irgendwann habe ich im Forum sicherlich mal von meinen beiden großen Lesemacken erzählt: dem "Das doppelte Lottchen"- und "Herr der Ringe"- Trauma.

Von "Herr der Ringe" habe ich ein Spinnentrauma (Kankra!) zurückbehalten
Beim doppelten Lottchen werden nette Kindheitserinnerungen wach, obwohl mir noch vor Augen ist, wie fies ich es von den Eltern fand, die armen Mädchen auseinanderzureißen.

"Unter der Asche" wurde jetzt hier schon mehrfach erwähnt - muss ich also unbedingt auch mal lesen!

Herzlich,
Charlotte T.

Zitat

Original von Charlotte T.
"Unter der Asche" wurde jetzt hier schon mehrfach erwähnt - muss ich also unbedingt auch mal lesen!

Ich hab mir das auch schon auf die Wunschliste geschrieben. Denn der "König der Komödianten" hat mich als eingefleischter Krimi/Thriller-Leserin total für diese Art von Büchern begeistert und ich will mehr davon.

Zitat

Original von Katerina
Ich hatte damit gerechnet, eine Komödie zu lesen, eine, die mit der Commedia a soggetto zu tun hat. Ich hatte nicht damit gerechnet, eine Commedia a soggetto im Gewand eines modernen historischen Romans zu finden.
[...]
Baldassarre ist definitiv eine meiner Lieblingsfiguren.
"Gerechnet in Zuckerkringeln - für andere Bedarfsgüter fehlten mir noch die Vergleichsmaßstäbe - war ich wohlhabend."

Ich kann mich den Lobgesängen nur anschließen! Selten habe ich mich bei einem historischen Roman so unterhalten gefühlt.
Peinlich, aber wahr: ich bin nicht sonderlich versiert was Shakespeare angeht, weswegen ich das Buch gleich als Anreiz nutze, mich mal etwas näher mit seinen Komödien zu befassen.
Baldassarre ist für mich ganz eindeutig der König der Komödianten - wie er mit seiner Vergesslichkeit spielt und trotzdem das ganze Geschehen voll im Blick hat, einfach göttlich. Sollte mich nicht wundern, wenn der Gute mehr über Marco weiß...

Die Umrechnerei seines Wochenlohns in Zuckerkringel hat mich besonders berührt - zu Oberstufenzeiten haben eine Freundin und ich in "Bounty-Riegel"-Einheiten gerechnet
Tröstlich zu sehen, dass nicht nur wir so bescheuert waren...

Caterina und Bernardo entwickeln sich ja immer weiter zum "Sie liebten sich/sie schlugen sich"-Pärchen. Dass Bernardo Franceschina den Rudolfo nicht gönnt, lässt mich unwillkürlich denken: "Der hat seine Caterina wahrlich verdient, der ist ja nicht besser ..." Dabei tat er mir anfangs noch leid!
Ich liebe es, wenn Autoren mit den Gefühlen ihrer Leser spielen!!