Originaltitel: Válka s mloky (1936)
unten verlinkte Ausgabe: Erschienen bei Aufbau (Dezember 2008), 328 Seiten, mit Lesebändchen
Inhalt:
Kapitän van Toch befindet sich auf einer seiner unzähligen (See)Reisen, als er auf einer entlegenen Insel eine neue Molchart entdeckt, die man sehr leicht dazu abrichten kann Perlen zu suchen und diese dem Menschen zu übergeben. Van Toch ist natürlich begeistert und mit der Unterstützung eines reichen Landsmannes verbreitet er die Molchart weiter, um auch auf anderen Inseln Perlen suchen lassen zu können.
Einige Jahre später, kurz nach van Tochs Tod, wird schließlich das Molchsyndikat gegründet, das in großem Stil Molche züchtet und verkauft, denn wie man festgestellt hat, lassen sich die Molche auch gut für andere Arbeiten im Wasser verwenden. Während zunächst ein Molch-Hype ausbricht, beginnen sich die ersten zu fragen: Worin soll das eigentlich enden? Denn die Molche vermehren sich rasant und bilden eine wesentlich größere Population als die Menschen...
Meinung:
Das Buch wurde bereits 1936 von Karel Capek geschrieben, also unter den Vorboten des Zweiten Weltkriegs. Thomas Mann fand damals (lt. Klappentext) großen Gefallen an diesem Roman - und tatsächlich ist es wirklich lesenswert (und leider oftmals realistisch) mit welcher Arroganz und Kurzsichtigkeit die Menschen zu Werke gehen, in dem Glauben, sie hätten alles unter Kontrolle. Im mittleren Teil des Buches wird der Aufstieg der Molche, Stufe um Stufe zur Zivilisation, mit Hilfe von Zeitungsartikeln beschrieben, was eine recht gelungene Abwechslung darstellt.
Zum Ende hin hat mir das Buch jedoch nicht mehr ganz so gut gefallen, weil es schließlich mehr oder weniger offensichtlich ist wie es enden wird. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt, als weite Teile der Kontinente bereits versenkt sind, hat die Menschheit noch nichts dazu gelernt... Lest selbst!