Tochter Indira - Bettina Schulz
Kurzbeschreibung:
Nach vielen vergeblichen Versuchen, ein leibliches Kind zu bekommen, steht für Bettina Schulz fest, dass sie nur ein Kind aus Indien adoptieren wird, wenn dies in seiner Heimat keine Eltern findet. Sie reist selbst in das Land und damit in eine Welt voller Mystik und Farbenpracht. Doch sie muss auch erkennen, dass vor allem in Bombay die Armut sowohl auf den Straßen als auch in den Kinderheimen allgegenwärtig ist. Wird sie ein Kind finden? Darf sie es aus seinem Kulturkreis herausreißen? Wie entscheidet sie in diesem Gewissenskonflikt? Unermüdlich fährt Bettina Schulz wochenlang von Heim zu Heim, von Stadt zu Stadt, bis ihr endlich die einjährige Indira anvertraut wird. Aber das ist erst der Anfang einer langen Odyssee, die mit der Ausreise von Mutter und Tochter enden wird …
Meine Meinung:
Bettina Schulz beschreibt das Land, in dem ihre Tochter geboren wurde, sehr klar, sie besuchte Slums und hat das Elend der Menschen dort gesehen. Ihre Reise führte sie hauptsächlich in Kinderheime, wo die Kinder mancherorts schlimmstens vernachlässigt werden. Doch auch in Heimen mit dem besten Willen und Personal ist das Leben nicht einfach. Als sie ihre Tochter endlich gefunden hat, ist es noch ein langer Weg mit viel Papierkram und Behördengängen, bis sie und ihr Mann das Kind endlich mit nach Hause nehmen können. Die Geschichte wird packend beschrieben, man hofft und bangt mit den Eltern um Indira, aber es wird nie kitschig. Auch die seelischen Probleme der Kinder lange nach der Adoption werden nicht ausgelassen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.