Das menschliche Gehirn ist eine sehr komplexe und bis heute - glücklicherweise, wie so manch einer meint - nicht vollständig entschlüsselte Struktur, die zu verblüffenden Taten fähig ist. So suggeriert es im Nahtod esoterische Erlebnisse, die manch einer als Gottesbeweis oder Beleg für ein Leben nach dem Tod missversteht, und es kann offenbar - ausreichendes Training vorausgesetzt - in einen Zustand versetzt werden, in dem sinnliche Wahrnehmung, auch diejenige des eigenen Ichs, so gut wie vollständig abgeschaltet ist. Das Gehirn existiert dann quasi (vereinfachend gesagt) als systemfreies System und macht, worauf es gerade Lust hat, auch salopp gesagt. Buddhisten nennen das "Nirwana" oder "Nirvana". Mir gefällt die Band, die so hieß, deutlich besser. Aber es gibt Leute, die diesen Seinszustand für extrem erstrebenswert halten, weil sie meinen, er wäre das Tor in die wahre Welt, in der alles verbunden ist und wir uns als jene nichtswürdigen Nichtse erkennen, die wir vermeintlich sind, während wir gleichzeitig vermeintlich alle Zusammenhänge verstehen. Vielleicht erliegen wir aber auch, wie viele andere meinen, nur der Suggestivkraft unseres eigenen Denkapparats, der uns ja Nacht für Nacht - vor allem gen Morgen - beweist, zu was er "träumend" im Alleingang fähig ist.
Aus Dingen, die wir (vorläufig) nicht verstehen, werden Philosophien oder, schlimmer, Religionen. Der Buddhismus gehört hierbei zu den vermeintlich harmloseren Vertretern, pflegt allerdings auch weltanschauliche Ideen und Rituale, die nicht jeder begrüßt. Immerhin ist diese Religion nicht offensiv missionarisch und weniger ritualisiert als andere. Ihr Menschenbild ist nichtsdestotrotz zumindest kritikwürdig.