Kurzbeschreibung:
Nachdem ihr Geliebter und Lehrer Dimitri bei einem Angriff von Strigoi zu einem der Ihren gemacht wurde, verlässt die Wächter- Novizin Rose kurz vor ihrem Abschluss die Akademie St. Vladimir. Einst gaben Rose und Dimitri sich ihr Ehrenwort, den anderen zu töten, sollte er jemals in einen Untoten verwandelt werden. Angetrieben von diesem Versprechen macht sich die junge Wächterin auf den Weg, die Liebe ihres Lebens zu finden und von seinem Dasein als Strigoi zu erlösen, und verlässt dafür alles, was in ihrem bisherigen Leben wichtig war. Doch die Liebe zu Dimitri ist stärker, und Rose will das Versprechen, dass sie ihm einst gab, um jeden Preis einhalten.
Meine Meinung:
„Blutschwur“ ist der bisher spannendste Band der „Vampire Academy“ Reihe. Der Einstieg in das Buch gestaltet sich sehr rasant, der Leser wird direkt hineinkatapultiert in die Handlung. Es gibt keine lange Wiederholung der Vorgeschichte, sondern geht gleich los mit der Fortsetzung, indem eine neue Figur, die Alchemistin Sydney, auf der Bildfläche erscheint. Die Spannung lässt das ganze Buch über nicht nach! Man kann es fast nicht aus der Hand legen, liest immer weiter, getrieben von den Gedanken „Was ist aus Dimitri geworden? Wird Rose ihn finden und ihr Versprechen einlösen können?“ Und irgendwo im Hinterkopf bleibt auch immer die Hoffnung, dass sie ihn vielleicht doch noch retten und ihre Geschichte ein Happy End haben könnte.
Neben Sidney lernen wir in „Blutschwur“ eine ganze Reihe weiterer neuer, interessanter Charaktere kennen, allen voran Dimitris russische Familie. Doch auch das Ehepaar Oksana und Mark sowie Abe Masur sind Figuren, die hoffentlich in den nachfolgenden Bänden weiterhin eine Rolle spielen werden.
Neben neuen Charakteren gibt es auch eine Vielzahl bisher unbekannter Fähigkeiten, die die Protagonisten und ihre Freunde an sich und anderen entdecken. Mit den Alchemisten, die als Menschen den Dhampiren und Moroi bei der Vernichtung der Strigoi helfen, wird darüber hinaus noch eine ganz neue Spezies eingeführt.
Anders als die ersten drei Bände spielt „Blutschwur“ statt in Montana überwiegend in Russland – in St. Petersburg, Nowosibirsk und Baja, dem kleinen Heimatort Dimitris. Doch auch über die Geschehnisse in der Schule wird der Leser informiert, da Rose immer wieder in Lissas Gedanken schlüpft und so in Erfahrung bringt, was in Amerika vor sich geht. Die Beziehung zwischen Lissa und Rose steht auch in diesem Buch wieder nicht im Vordergrund, sondern Roses´ Liebe zu Dimitri.
Hatte man nach „Schattenträume“, dem dritten Band der „Vampire Academy“, ein wenig das Gefühl, die Geschichte um Rose, Dimitri und Lissa sei abgeschlossen, so wirkt „Blutschwur“ wie der Auftakt zu einer neuen Phase. Durch die vielen neuen Dinge und Personen, die die Autorin in die Handlung eingebaut hat, wird noch mal eine ganz neue Art von Spannung erzeugt. Man fragt sich weiterhin (und immer drängender), was aus Rose und Dimitri und ihrer Liebe wird und was für neue Geheimnisse es noch zu entdecken gibt.
Ich kann mich nur wiederholen: „Vampire Academy“ ist eine Serie, die mit jedem Band besser wird, und ich bin sehr gespannt, was uns im fünften Teil erwartet.