Der Judas-Code - James Rollins

Also, ich fand den Judas Code leider etwas schwächer als die Vorgänger. Das alte Schema, nichts überraschendes. Und die Action wirkt eher ein bisschen unspektakulär... Ballerei und Kämpfe aber erst zum Ende hin gibts mal eine Explosion. Meiner Meinung nach spult Rollins einfach nur sein bewährtes Schema herunter ohne dabei die Qualität zu halten.

Ausgerechnet so etwas sollte man aber nicht unbedingt bei Rollins suchen... Der ist doch im Grunde das genaue Gegenteil davon
Obwohl ich zugebe: Er hat sich deutlich verbessert, wenn man sich sein Debütroman mal ansieht und mit dem heutigen vergleicht.
Aber zumindest in Werken wie Sub Terra oder Operation Amazonas wurde teilweise die Physik vergewaltigt (Ist manchmal auch heute noch so). Deshalb trete ich einfach nur mit der Erwartung erstklassiger Action an ihn heran.
Mag aber sein dass ich ihn zu sehr darauf reduziere.

James Rollins hat wieder einmal geliefert was man von der Marke "James Rollins" erwartet hat. Die Grundstory mit den Viren erinnert interessanterweise an den ebenfalls gerade gelesenen Robert Ludlum-Thriller "Die Ares Entscheidung" ist aber in der Umsetzung doch völlig anders.
Action und Cliffhanger dominieren das Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Die Schauplätze wechseln rasch und die Handlung läuft gleichzeitig in den USA, auf dem Ozean und an Schauplätzen in Italien, Istanbul, der arabischen Halbinsel und Asien ab. Für einen Durchhänger in der Action gibt es bei sovielen Schauplätzen und Akteuren gar keine Gelegenheit. Vielleicht ist dieses - fast zu viel - an Akteuren das einzige Manko des Buches.

Insgesamt jedenfalls ein gelunger Abenteuer- und Action-Thriller im Stil des Genre-Erfinders Clive Cussler, aber dessen letzten Bücher durchaus überlegen. Jeremy Robinson, Matthew Reilly und Andy McDermott werden die Leser dieses Buches ebenfalls begeistern.

Insgesamt: Fast-Read und highly entertaining Page-Turner, der mit jeder Menge an guten, exotischen Schauplätzen und einer hohen Dosis an Action glänzt. Wenn man temporeiches Entertainment erwartet, bekommt man genau das.

Monk und Lisa, beides Mitglieder von Sigma-Force, befinden sich in der Nähe der Weihnachtsinseln um einer seltsamen Krankheit auf den Grund zu gehen. Während Lisa sich um die Patienten kümmert, sammelt Monk Proben. In den USA muss sich Commander Pierce mit einer alten Feindin rumschlagen, die ihn und die Sigma-Force in einen Fall hineinzieht, der größer ist als alles, was sie je gesehen haben.

"Der Judas-Code" ist mein erstes Buch aus der Sigma-Force-Reihe von James Rollins. Obwohl es nicht der erste Teil der Reihe ist, konnte ich mich sehr gut zurechtfinden und ich bin begeistert.

Der Autor verbindet sehr geschickt Fiktion und Realität. Zudem ist die Geschichte von Seite 1 an spannungsgeladen und Rollins schafft es sogar noch, die Spannung zu steigern. Geschickt führt er 2 große Handlungsstränge zueinander und lässt seine Leser gemeinsam mit seinen Figuren forschen, fahnden und entdecken. Das hat mir sehr gut gefallen.

Zudem wirkt die Story auf mich bedrohend realitätsnah. Die Details, die der Autor anführt, sind nachvollziehbar und wirken sehr gut recherchiert. Rollins ist einer der wenigen Autoren, die mir in so einem Action-Roman auch noch wissenschaftliche Details näher bringen können, ohne dass ich anfange zu gähnen. Großartig!

Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise gleicht einem Actionfilm im Buchformat. Selbst bei kurzen Kapiteln schafft er es, so viel Spannung in den letzten Satz zu legen, dass man einfach weiterlesen muss.

Fazit: ein sehr guter Roman, der Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Abenteuer und Action in einem Buch verbunden wissen wollen