STONE ALONE. Die Insider-Geschichte der Rolling Stones - Bill Wyman und Ray Coleman

  • Klappentext:
    Bill Wyman, Bassist der Rolling Stones seit ihren Anfängen, erzählt erstmals die wahre Geschichte der legendären Rockband. Er beschreit die fundamentale Bedeutung von Brian Jones für die Band und deckt die eigentlichen Ursachen und Hintergründe seines tragischen, frühen Todes auf. Er berichtet von Drogenskandalen und Gewaltexzessen, von der Belagerung durch hysterische FAns und den Nächten mit immer neuen Groupis und Girls. Und er erzählt von den Anfängen und dem triumphalen Aufstieg der Stones zur wohl erfolgreichsten und einflussreichsten Rockgruppe unserer Tage.


    "Ich glaube nicht, dass die Stones populärer sind als Shakespeare - aber den gibt's ja auch schon länger!" (Brian Jones)


    Eigene Meinung:
    Wer kennt sie wohl besser die Stones-Insidergeschichten, als einer von ihnen? Es heisst, Bill Wyman verfüge über ein phänomenales Gedächtnis, welches ihm – zusammen mit seinem Tagebuch - sicher dabei geholfen hat, eine nahezu lückenlose Rückschau auf 30 Jahre Stones-Geschichte zu verfassen.


    Dieses phänomenale Gedächtnis kommt ihm aber teilweise auch etwas in die Quere, vor allem dann, wenn er zu sämtlichen Stones-Konzerten anfängt aufzuzählen, wieviele Fans mit dabei waren, wieviele Ordnungshüter aufgefahren wurden, wieviele Mädchen in Ohnmacht gefallen sind, wieviele Personen sich an den Prügeleien beteiligten, wieviele Verletzte zu verzeichnen waren. Einmal gab es sogar einen Todesfall. Der Umfang der Schäden am Mobiliar, die daraus resultierenden Kosten.....
    Bei diesen Zahlenbeigereien habe ich mich ziemlich gelangweilt.


    Ansonsten hat mir das Buch recht gut gefallen. Es hat einen klaren, sauberen Aufbau, er schreibt über jeden der Stones eine Kurzbiografie, über sich selber logischerweise eine längere....er berichtet über den musikalischen Werdegang jedes einzelnen, wie sie sich kennengelernt haben bis hin zur definitiven Formation, mit der sie dann ihren Siegeszug rund um die Welt in Angriff nahmen: Brian Jones, Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts und Bill Wyman.


    Eindrücklich wirkten auf mich Wymans glasklare Charakterstudien seiner selbst und der übrigen Bandmitglieder. Welche Eigenschaften - die menschlichen sowie auch die musikalischen/kreativen - zum riesigen Erfolg und dem jahrzehntelangen Zusammenhalt beigetragen haben.
    Doch nimmt er auch recht kritisch die Schwachpunkte unter die Lupe. Schwachpunkte, die einige Male das Weiterbestehen der Band ganz erheblich gefährdeten. Vor allen Dingen waren das die div. Drogengeschichten einiger Bandmitglieder: Polizeirazzien in ihren Häusern, Untersuchungshaft etc. In dieser Hinsicht war Brian Jones der Gefährdeste von allen, was letztlich dann auch zu seinem tragischen Tode führte. Das war das einschneidendste/prägendste Erlebnis für die Gruppe. Ein Erlebnis, welches sie über Jahre beschäftigt hat und wohl heute noch beschäftigt. Vor allem Bill Wyman hatte sehr schwer daran zu beissen, das spürt man aus seiner bewegenden, sensiblen Erzählweise was Brian Jones betrifft, er stand ihm von allen Bandmitgliedern am Nächsten. Ueber die Hintergründe dieses Todes weiss er auch einiges zu berichten, wovon man aus den Medien nie erfahren hat....und er stellt zudem manches richtig, was an Spekulativem und Erfundenem herumgeisterte.


    Ein Stückchen weit bedient dieses Buch aber auch jene Vorstellungen, welche sich “Lieschen Müller” über Sex, Drogs & Rock n’Roll macht.... und was dabei für meine Begriff etwas untergeht, das ist die harte Arbeit, das Ringen um höchste Qualität, was hinter einem solchen Erfolg steht. Man könnte leicht den Eindruck gewinnen, die Stones hätten ihre Leistungen einfach so aus ihren Aermeln schütteln können. Vielleicht hat das damit etwas zu tun, dass für sie die Musik etwas war, was einfach zu ihrem Leben mit dazu gehörte, etwas vom Allerwichtigsten überhaupt für sie alle war, sehr viel mehr Vergnügen/Spass vielleicht bedeutete als harte Arbeit. Und für sie alle war auch immer klar, dass die Band allererste Priorität hat, dass das Privatleben/die Familie hintenanstehen müsse....


    Ganz spannend sind seine Erzählungen über das Management der Band. Ueber die Geldangelegenheiten, Geld das für die Hauptpersonen selber viele Jahre lang nur sehr spärlich floss. Es erstaunt, dass eigentlich alle Beteiligten rund um die Stones sehr viel mehr verdienten als sie selber. Wyman berichtet immer mal wieder über seinen Kontostand, da waren selten mal mehr als ein paar tausend Pfund drauf, selbst nach ihren allergrössten Schallplatten-Erfolgen.


    Bill Wyman war derjenige der Gruppe, dessen Rücktritt im Jahre 1993 das Ende der Stones bedeutete. Nach über 30 Jahren hatte er genug. Er war ja auch der älteste der Gruppe, bei seinem Rücktritt war er immerhin 57 Jahre alt. WEnn er geblieben ware, dann würden die alten Herren wohl heute noch über die Bühnen der Welt rocken..... :grin


    Das Buch endet etwas abrupt – man erfährt logischerweise nichts über den Rücktritt Wymans und dem Ende der Stones, denn Wyman hat das Buch 2 Jahre vor seinem Rücktritt veröffentlicht....


    Leider gibt es auf dem Markt kaum noch Angebote dieses Buches, und wenn ja, dann nur noch zu horrenden Preisen. Ich habe es nur durch Zufall in einem Antiquariat gefunden, und konnte es für paar wenige Fränkli kaufen.....


    Edit: Wenn ich kurz nach Erstellen einer Rezi nach Fehlern suche, dann finde ich keinen. Paar Stunden später sind sie zu Dutzenden da....die vermehren sich glaubs in der Zwischenzeit so rasant wie die Kaninchen. :grin

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  • Zitat

    Original von Joan
    Bill Wyman war derjenige der Gruppe, dessen Rücktritt im Jahre 1993 das Ende der Stones bedeutete. Nach über 30 Jahren hatte er genug. Er war ja auch der älteste der Gruppe, bei seinem Rücktritt war er immerhin 57 Jahre alt. WEnn er geblieben ware, dann würden die alten Herren wohl heute noch über die Bühnen der Welt rocken..... :grin


    Aber das tun sie doch noch? Jedenfalls war Bills Ausstieg nicht das Ende der Band.


    Egal. Schöne Rezension auf jeden Fall. Ich habe das Buch vor vielen Jahren mit Begeisterung verschlungen. Immer dann, wenn ich es lesen durfte, weil meine Schwester es mir stets entrissen hat, wenn ich mal kurz weggeschaut habe. :lache
    Die 60er Stones mit Brian Jones waren meine erste richtige Lieblingsband und da es für mich keine halben Sachen gibt, habe ich nach der Entdeckung nicht nur musikalisch, sondern auch biographisch recht intensiv mit ihnen beschäftigt. Wymans Buch war ein gefundenes Fressen für mich, vor allem weil er den Schwerpunkt auf die Zeit mit Brian gelegt hat.
    Für mich war sein Tod das Ende der Band, wie ich sie kenne und liebe, weil ich finde, daß sie danach nie wieder so gut waren. Aber, sie sind trotzdem, egal in welcher Besetzung, unkaputtbar wie es scheint.

  • Zitat

    Original von Grisel


    Aber das tun sie doch noch? Jedenfalls war Bills Ausstieg nicht das Ende der Band.


    Was?!?!....die sind immer noch unterwegs, die alten Sä**e? :yikes :grin


    Grisel, da siehst Du, wie gut ich auf dem Laufenden bin in Sachen Rockmusik. :rolleyes


    :wave

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  • Zitat

    Original von Joan
    Was?!?!....die sind immer noch unterwegs, die alten Sä**e? :yikes :grin


    Ich weiß nicht, ob sie jetzt noch auftreten, aber ohne Bill haben sie das auf jeden Fall noch getan, ohne einen fixen neuen "Stone" als Bassisten.


    Langsam müßten sie sich alle den 70ern nähern, ich glaube, die sind alle so Jahrgang 1941/42. :gruebel
    Ah, Ronnie Wood ist das "Küken", 1947. Charlie 1941 und Keith und Mick 1943.

  • Grisel, ich bin Dir auf jeden FAll dankbar fürs Richtigstellen meiner "Behauptungen". Und jetzt, wo ich bisschen nachgerechnet habe, meinte ich auch, es wären tatsächlich noch keine 15 Jahre seither, dass die Stones noch durch die Lande tourten.
    Ich meinte jetzt, mich daran zu erinnern, dass paar Leute aus meinem Bekanntenkreis vor plus/minus 10-15 Jahren an einem Stones-Konzert in Zürich (????) mit dabei waren, und ich erinnere mich auch noch schwach daran, dass die Eindrücke, welche die Stones bei ihnen hinterlassen haben, recht unterschiedlich waren. Die einen fanden sie nach wie vor grossartig, die anderen fanden sie nicht mehr ganz so grossartig.....


    Ich selber war halt kein grosser STones-Fan, ich muss mit grosser Beschämung zugeben, dass mir nur gerade noch 3 Songs von ihnen so richtig präsent sind, dass ich sie auch ein Stückchen weit mitsingen könnte, die da sind: RUBY TUESDAY, LET'S SPEND THE NIGHT TOGETHER und SATISFACTION.
    Im Gegenzug dazu konnte ich einstens - das müssen so um die 45 Jahre her sein - nahezu die ganze Beatles-LP SGT. PEPPERS LONELY HEARTS CLUB BAND auswendig mitplärren, obwohl ich nicht einmal die Hälfte dessen verstanden habe, was ich da zum Besten gab. :lache Diese LP besitze ich übrigens heute noch. Die muss ich mir doch nächstens mal wieder zu Gemüte führen.


    Von den Stones besitze ich nicht einen einzigen noch so klitzekleinen Tonträger :cry

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  • Jetzt habe ich grad mal wieder meine LP-Schätze durchgeguckt.....in Richtung Beat/Rock ist nicht grad viel zu finden.....


    Und doch: Wer kann sich denn noch als stolzer Besitzer einer Cat Stevens-LP brüsten? THE FIRST CUT IS THE DEEPEST......BABYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYY!!!! :grin


    Nachtrag: die Stevens-LP ist eine DECCA-Ausgabe von 1979 mit Songs aus den Jahren 1967-1972 . Bei Amazon ist die weit und breit nicht zu finden. *stolzindierundegucke" :-]

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  • Hallo Joan
    Diese LP die Du hast habe ich nicht. Dafür habe ich


    Tea for the Tillerman von Cat Stevens und
    Buddha and the Chocolate Box


    und ich konnte alle Songs beider LP's auswendig trällern. Heute natürlich nicht mehr.


    Und die Stones habe ich auch geliebt. Sie waren so wild und schräg und trotzdem war die Musik so gut.

  • Ach BronteSisters....was waren das doch für herrliche Zeiten als uns die ganze Welt gehörte, wir noch sooo grosse Träume hatten.....


    Möglich aber, dass wir genauso unsere Sorgen hatten die uns bedrückten, uns das Leben schwer machten*....dass einfach nur die vielen Jahre dazwischen meine Sicht etwas verklären. :gruebel


    *Da kommt mir grad jener Riesenstress in den Sinn, eine Apotheke ausfindig zu machen, die uns ohne grosses Tamtam die Antibaby-Pille verkaufte....kann sich heute wohl keiner mehr vorstellen. :rolleyes

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  • Joan :
    Ah, bei einer dieser charakterentscheidenden Fragen, "Stones oder Beatles?" reihst Du Dich also unter Beatles ein. :grin
    Ich definitiv unter Stones, aber Jones-Stones. Sie hatten nachher schon noch eine Reihe netter Lieder, aber die alten sind für mich in einer ganz anderen Liga. "Paint it black" zB ist mein Allzeitlieblingslied. Aber auch sonst, "Satisfaction", "Sympathy for the devil", "Jumpin' Jack Flash", "Ruby Tuesday", "Under my thumb", etc. etc. etc. :anbet


    Ich habe sie auch mal live gesehen, hier im Stadion. Vor 20 Jahren? Muß so sein, ca. War mein allererstes Konzert. :-]
    Mir hat es damals gut gefallen, nicht zuletzt weil ich praktisch bei jedem einzelnen Lied mitsingen konnte. War für mich Pflicht, sie mindestens einmal gesehen zu haben. Wenn man von "sehen" sprechen kann, weil ich so ungefähr am anderen Ende des Stadions gewesen bin.
    Da war Bill Wyman jedenfalls noch dabei.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Joan :
    Ah, bei einer dieser charakterentscheidenden Fragen, "Stones oder Beatles?" reihst Du Dich also unter Beatles ein. :grin


    Jaja, ich weiss schon, das war damals tatsächlich eine ganz weltbewegende Frage: Beatles- oder Stonesfan?


    Genau genommen war ich weder noch....aber hätte ich mich gezwungenermassen entscheiden müssen, dann hätte ich mich schon auf die Seite der Beatles geschlagen. Ihre Songs waren halt irgendwie melodischer....sag ich jetzt einfach mal.


    Mein Spezialgebiet waren damals bereits die Chansons, vor allem in französischer und italienischer Sprache. Deuschsprachige Sänger des etwas "gehobeneren" Liedes waren noch ziemlich mager gesät: die Knef war wegweisend, und irgendwann mal reihte sich dann der Reinhard May ein, und etwas später der Konstantin Wecker, von dem ich rund 10 LP's besitze, die ich mir heute noch hin und wieder mit grosser Begeisterung anhöre.....und dann ging das eigentlich Schlag auf Schlag: vor allem in der österreichischen Musikszene tat sich in dieser Richtung ganz Grossartiges....wenn ich bloss schon an das Lied SEGEL IM WIND von Peter Cornelius denke, dann bekomme ich Gänsehaut....

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  • Ich bin ja Jahrgang 1976 und war ein wenig "retro" unterwegs, als ich die 60er-Stones damals für mich entdeckt habe. Immerhin ein gewaltiger Schritt von meiner ersten Lieblingsband "Europe" :yikes. :grin
    Aber ich mag die 60er Musik generell sehr gern. Ich komme nicht drüber hinweg, daß meine Eltern in der Zeit jung waren und auf so Zeug wie Pat Boone oder Conny & Peter standen. Den Musikgeschmack habe ich definitiv nicht von ihnen. :lache

  • Zitat

    Original von Grisel


    Aber ich mag die 60er Musik generell sehr gern. Ich komme nicht drüber hinweg, daß meine Eltern in der Zeit jung waren und auf so Zeug wie Pat Boone oder Conny & Peter standen. Den Musikgeschmack habe ich definitiv nicht von ihnen. :lache


    Jesses ja, die Conny und der Peter. Ich wüsste jetzt aber auf Anhieb kein einziges Lied, das sie zusammen gesungen haben. Eigenartigerweise sind mir die Gitte und der Rex Gildo präsenter. GEHN SIE AUS IM STADTPARK DIE LATERNEN.... :lache
    Da geht mir grad durch den Sinn, von der Cornelia Froboess habe ich sicher seit einem Jahrzehnt nichts mehr gehört. Ob sie überhaupt noch lebt?


    Und der Pat Boone, der sagt mir auch bisschen was. Das war glaubs derjenige, welcher Liebesbriefe in den Sand geschrieben hat: WRITTING LOVE LETTERS IN THE SAAAAAAAND.....


    Die Stones mögen mir meine musikalischen Seitensprünge verzeihen.... :grin

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  • Die Stones waren schon ein wirkliches Phänomen. Heute sind sie es leider nicht mehr. Heute machen sie eine perfekte Show, die Eintrittspreise dazu sind horrend und es fehlt - leider, leider - jegliche Spontanität auf der Bühne.


    In den Sechzigern musste man Stellung beziehen: Entweder Beatles oder Stones! Meine Antwort war: Beatles. Trotzdem war ich natürlich - und bin es auch heute noch - ein Stones-Fan.


    Glücklicherweise habe ich beide, Beatles und Stones, live erleben dürfen. Wobei das eine Stoneskonzert nur 27 Minuten dauerte. Aber kurz darauf habe ich sie dann - ich glaube es waren zwei Stunden - in einem weiteren Konzert erlebt.


    Die Musik der Sechziger insgesamt war etwas, das bis heute nie wieder erreicht wurde, es war das Jahrzehnt der Weichenstellung in der Rockmusik. Jimi Hendrx, Yardbirds, Cream, Animals - natürlich auch Woodstock - sind die Wurzeln, an denen auch heute noch kräftig genuckelt wird. Pink Floyd machte etwas, das man Psychedelic-Rock nannte, und was dann Anfang der Siebziger in den Superalben "Atom Heart Mother" und "Meddle" mündete. "The Wall" war dann eigentlich sogar ein kleiner Rückschritt.


    Noch ein Wort zu den Stones:
    Ihr "Satisfaction" ist eines der ganz großen Rockstücke und gehört in die erste Reihe der zeitlosen Rocksongs. Es ist auch ein Song der schlichtweg nicht gecovert werden kann; jeder Versuch würde gnadenlos scheitern.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ihr "Satisfaction" ist eines der ganz großen Rockstücke und gehört in die erste Reihe der zeitlosen Rocksongs. Es ist auch ein Song der schlichtweg nicht gecovert werden kann; jeder Versuch würde gnadenlos scheitern.


    GSD scheinen die Stones davon bisher weitgehend verschont geblieben zu sein. Wobei es mich überrascht hat zu erfahren, daß die entsetzliche Vergewaltigung von "Ruby Tuesday" von Melanie in Deutschland angeblich bekannter bzw. erfolgreicher war als das Original. Bei dem Herumgezerre der Dame an dem schönen Lied stellen sich mir die Fußnägel auf.


    Moment, hat nicht ausgerechnet Britney Spears mal "Satisfaction" zu ermorden versucht?
    Ja, hat sie. *würg*


    Sonst kenne ich eigentlich nur "Sympathy for the devil" in der Variante von Guns 'n' Roses, die mir ganz gut gefällt. Tatsächlich hat da sogar das Cover geholfen, mir das Original nachträglich ans Herz wachsen zu lassen. Auch ein interessantes Phänomen.