Grim: Das Siegel des Feuers - Gesa Schwartz

  • Mir hat "Grim - Das Siegel des Feuers" sehr gut gefallen! Insbesondere der bildhafte, wunderschöne Stil der Autorin hat es mir angetan. Wenn man dann noch bedenkt, dass es ein Debütroman ist: Hut ab. Ich hoffe, dass Gesa Schwartz weiterhin so gut schreibt und sich nicht vom Deadlinemonster fressen lässt ...


    Zum Buch: Stellenweise ist es etwas ein wenig albern, siehe Löwen-Gargoyle mit Vorliebe für rosarote Kostüme, und auch seeeehr phantastisch, aber wie gesagt sehr gut geschrieben und trotz seiner beinahe siebenhundert Seiten schnell gelesen. Es gibt einfach für so gut wie jeden Geschmack etwas in der Story: Spannung, phantastische Welten, Romantik, Humor, Gruseliges und den Flair der Metropolen Paris und Rom. Hin und wieder gibt es Stellen, an denen man ein wenig kritisch schauen mag, aber meiner Meinung überwiegen hier die positiven Eindrücke. Man spürt auch sehr stark die Begeisterung der Autorin für ihre Geschichte und lässt sich leicht davon anstecken - Gesa Schwartz schreibt detailverliebt, ohne zu langatmig zu werden :) ...


    Die Charaktere sind dabei sehr gut ausgearbeitet - sie wirken sehr authentisch und wiesen viele positive, wie auch negative Züge auf. Auch die "Bösewichte" sind mit glaubwürdigen Lebensgeschichten ausgestattet, sodass man Schwarzweißmalerei hier vergeblich suchen wird.

  • "Grim" ist mal wieder eines dieser Bücher, das mich lange nicht loslassen wird, denn ich fand es wirklich absolut fantastisch!
    Man reist hier mit Grim und Mia durch eine sehr opulente Welt, in der es nichts gibt, was es nicht gibt. Ich kann mir vorstellen, dass es manch einem Leser zu viel an Phantastik wird. Dieser Trümmer an Buch ist wirklich von der ersten bis zur letzten Seite mit Fantasie vollgeladen, in der man sich verlieren kann - oder verirren.
    Mir hat es super gefallen!
    Die Figuren sind glaubwürdig, haben Stärken und Schwächen, skurrile Macken; und keine von ihnen ist leicht zu durchschauen, weder für die Protagonisten, noch für den Leser. Bis hin zu den Bösewichten tut jeder das, was aus seiner Sicht das Beste ist.
    Humorvoll, fantasievoll, warmherzig und in einer traumhaften Sprache erzählt, absolute Klasse!!
    Über manch eine sich zu oft wiederholende Formulierung konnte ich weglesen, hat mich aufgrund der tollen Geschichte weit weniger gestört, als es sonst oft der Fall ist.
    Volle Punktzahl von mir!

  • Eigene Meinung
    In Grim – Das Siegel des Feuers wird dem Leser die Anderwelt abwechselnd aus Grims und Mias Sicht vor Augen geführt. Mit viel Liebe zum Detail hat Gesa Schwartz eine wunderbare neue Welt geschaffen, die beim Lesen fast real wurde. Besonders lustig fand ich die Vorstellung, dass die Wesen der Anderwelt mit unseren Zügen in ihre Welt fahren und dort dann erst einmal durch eine Art Passierschalter gehen müssen, um Einlass nach Ghrogonia zu erhalten. Die Idee ist simpel und doch wirkt sie alles andere als einfallslos, da sie absolut glaubwürdig in den Rahmen der Anderwelt eingefügt wurde.
    Die Charaktere, die uns die gesamte Geschichte über begleiten sind allesamt sehr realistisch und einzigartig geformt. Jeder von ihnen hat seine ganz eigenen Macken und wird durch seine Natürlichkeit schnell zu einem gern gelesenen Namen. Besonders die Vielfältigkeit hat es mir hier angetan. Es dreht sich nicht nur um Menschen und Gargoyles, sondern auch Kobolde, Feenwesen, Waldschraten, Vampire, Hybriden etc wurden perfekt in dieses Werk mit eingebracht und zu keinem Augenblick wirkt diese Vielfalt als zu bunt.
    „Grim“ ist ein Buch, welches voll von Situationen ist, in denen sich die Charaktere ihren Ängsten stellen müssen, in denen sie Entscheidungen treffen müssen, die ihr weiteres Leben betreffen und welches nicht nur einmal zum Nachdenken anregt.
    Neben all den ernsteren Aspekten, die sich durch dieses Werk ziehen, vergisst Gesa Schwartz den Humor jedoch nicht. Selbst, wenn die Situationen es nicht erlauben sorgt der kleine Kobold Remis immer wieder für ein Schmunzeln auf den Lippen der Leser und der Gargoyle Mourier hat mir nicht nur einmal ein herzliches Lachen entlockt. Besonders eine Szene, in der er Grim sein Tüllkostüm überreicht, hat mir das Lesen kurzzeitig unmöglich gemacht!
    Auch die Liebe darf in so einer Geschichte natürlich nicht fehlen und wenngleich die spannende Story die ganze Zeit über im Vordergrund steht, versteht es die Autorin, die leisen Gefühle immer wieder mit einfließen zu lassen und nachdem der Leser die ganze Zeit mit den beiden mitgefiebert hat, ist er am Ende genauso schlau wie vorher und fragt sich: sind sie nun oder sind sie nicht? Ich liebe solche kleinen Rätsel, die mir das Warten auf die Fortsetzung fast unerträglich machen.
    Neben all diesen positiven Dingen gab es jedoch auch etwas, was mir nicht so gefallen wollte. Die ersten 200 Seiten lasen sich für mich wie eine sehr lange Einleitung. Ohne Frage waren sie wichtig für die Geschichte und ohne sie hätte man vieles nur mit Mühe verstanden, jedoch zogen sie sich ziemlich, weswegen ich für sie länger brauchte als für das gesamte restliche Buch.
    Des weiteren hat Gesa im gesamten Werk immer großen Wert darauf gelegt, die Gefühle der Charaktere glaubwürdig und gut nachvollziehbar zu beschreiben. Als Mia jedoch erfährt, was sie ist und daraufhin die Anderwelt sieht, scheint es fast, als sei das für sie das Normalste der Welt. Auch als ihre Mutter darüber unterrichtet wird, was mit Jakob passiert ist und was Mia nun bevorsteht, wirken die Gefühle nicht so, wie sie für eine Mutter in so einer Situation typisch wären.


    Fazit
    Grim hebt sich eindeutig von den zur Zeit sehr beliebten Vampir- und Werwolfbüchern ab und allein das macht es schon zu etwas Besonderem. Aber auch der Charme, die Spannung, der Gefühlsreichtum und der Humor machen dieses Buch zu einem Werk, das man gerne liest und auf dessen Fortsetzung man mehr als nur gespannt sein darf!


    Von mir gibt es für das Buch 9 von 10 Punkten! :D

  • Meine Meinung:
    Vom Inhalt kann ich gar nicht mehr so viel wiedergeben, wie ich eigentlich möchte, da es eine derartige Fülle von Geschehnissen war, die ich mir beim besten Willen nicht merken konnte.
    Aber im Grunde geht es um ein Pergament, das eine Karte beinhaltet, deren Weg und Ziel für eine gemeinsame Zukunft zwischen Menschen und Gargoyles sein soll.
    Doch als ein Junge das Pergament für einen Gargoyle aufbewahren sollte, wird er von Widersachern getötet. Kurz davor konnte er das wertvolle Papier aber noch an seine Schwester Mia weiterreichen.
    Und so beginnt eine Geschichte um ein Pergament, das mit einem Feuersiegel verschlossen ist und nur von einer bestimmten Person geöffnet werden kann.
    Auf einem unbestimmten Weg, von ihren Gegnern verfolgt, wird sie von Grim, einem der mächtigsten Gargoylekrieger, begleitet.
    Gemeinsam erleben sie eine Unmenge von Abenteuern, die sie in kleinen Schritten dem wahren Ziel des Pergamentes näher bringen.


    Ich fand Gargoyles schon immer faszinierend. Grim, um den es in erster Linie geht, wird kraftvoll und stark dargestellt, mit Gefühlen, die denen eines Menschen ähnlich sind.
    Im Laufe der Geschichte bekam ich aber auch allerhand Fabelwesen und Anderswesen zu Gesicht, sodass mir fast schwindlig wurde.
    Es gab viele Parallelen zu anderen großartigen Büchern, was mir leider zu oft bewusst wurde. Unter der Sonne gibt es kaum meher Neues, aber vieles in diesem Werk erinnerte mich etwas zu sehr an die Werke anderer Schriftsteller.
    Dazu kam noch diese Vielfalt an Anderswesen. Darüber musste ich immer wieder den Kopf schütteln. Es kamen in diesem Buch im Grunde alle Fantasygestalten vor, die man allgemein kennt. Das war eindeutig zu viel des Guten!


    Anfangs spielten sich die Handlungen der beiden Protagonisten Grim und Mia parallel ab. Nach ungefähr einem Drittel des Buches bestanden sie zusammen mehrere große Abenteuer, um im dritten Teil wieder getrennte Wege zu gehen, da Grim für sein Volk kämpfen musste und Mia ihre magischen Fähigkeiten erlernen sollte.


    Über Grims rechte Hand, einen grün leuchtenden Kobold namens Remis, musste ich fast immer lachen, wenn er auftauchte. Mit diesem Wicht hatte die Autorin einen humorvollen Gegensatz, zu den teilweise sehr grausamen Ereignissen, geschaffen, der mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
    Aber etwas enttäuscht war ich von Mia, die ihre Magie kein einziges Mal wirklich einsetzte, obwohl sie diese doch angeblich in sich und auch erlernt hatte. Das lässt mich aber hoffen, dass es sich eventuell im nächsten Teil eher darum drehen könnte.


    Das gesamte Werk war durchgehend erfüllt von Emotionen, die auch auf mich übersprangen. Ob es mit der doch noch jungen Protagonistin zusammenhängt, ist möglich. Ich konnte mich gut in die beiden Hauptfiguren hineinversetzen und konnte jede gefühlstechnische Station mitgehen.
    Auch Spannung durfte natürlich nicht fehlen, wobei diese sich eher unterschwellig durch das Buch zog.
    Was mich jedoch zum Ende hin etwas abschreckte, war die plötzliche Brutalität und die Beschreibung von abartig zugerichteten Leichen.


    Somit vergebe ich diesem Erstlingswerk von Gesa Schwartz durch die Anhäufung der verschiedensten Wesen, den vielen Ähnlichkeiten zu anderen großartigen Fantasy-Romanen und der Grausamkeiten, nur drei bis vier Sterne.
    Schade, denn es hätte ein wirklich grandioser Auftakt werden können. Aber den nächsten Band werde ich bestimmt auch lesen.

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    hoffnung : von wieviel sternen insgesamt vergibst du drei bis vier ??


    wenn ich entscheiden muss, zw. drei oder vier, gibt es in diesem fall drei. aber da ich an der serie dran bleiben will, sind es keine negativen 3 sterne :-)


    von den punkten her wären es 7.

  • Mulle : ja das wäre auch meine idee gewesen. daher habe ich nicht weiter nachgefragt.
    ich bin nur stutzig geworden weil sie nach so wenigen punkten / sternen was auch immer noch den zweiten band lesen möchte.
    wenn ich für ein buch nur so wenig was auch immer vergebe dann ist das ein job für den papierkorb.

  • Zum Inhalt wurde ja schon etwas gesagt, daher hier nun meine Meinung:
    Zu meiner Freude handelt es sich hier nicht um Romantic Fantasy oder wie man diese ganzen Bücher nennt, die gerade auf der Vampirwelle schwimmen. Sondern es ist eine düstere, ganz eigenständige Fantasygeschichte in unserer Welt. Den magischen Wesen haftet etwas Dreckiges an in der Welt, die Gesa Schwartz beschreibt, und überhaupt sind die Wesen sehr facettenreich und originell, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. So waren es neben der durchweg spannenden Geschichte dann auch die Charaktere, die mich bis zuletzt begeistert haben. Da sind erstmal die Hauptfiguren Grim (ein nach außen hin rauer, innen aber liebenswerter und tiefgründiger Gargoyle mit vielen Geheimnissen) und Mia (ein siebzehnjähriges Mädchen, das auch jenseits der typischen all-age-Thematiken etwas ganz Besonderes ist und nach schweren Schicksalsschlägen ihren eigenen Weg geht). Besonders mit den beiden habe ich mitgefühlt. Grims Entwicklung war sehr spannend, aber auch Mias hat mich gefesselt. Als Mia in die Anderwelt eintaucht, als sie ihre anfängliche Panik und Todesangst vor den fantastischen Wesen langsam abbaut und sich schließlich auf das einlässt, was ihr begegnet, habe ich alles hautnah erlebt. Aber auch die Nebenfiguren wie Remis, der amüsante Kobold, der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat, oder Grims Chef, der Löwe Mourier, der zuerst etwas skurril erscheint, aber … Sie alle entwickeln sich bis zum Schluss und haben mich in ihrer Lebendigkeit in ihren Bann gezogen. Insgesamt sehr individuelle, besondere Charaktere, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden.


    Dazu kommen viele außergewöhnliche Ideen (und da meine ich jetzt nicht nur die ungewöhnlichen Völker wie Gargoyles und so) und eine fantastisch beschriebene Welt. Ich habe einiges an Fantasy gelesen und ich bin beeindruckt, wie originell und mitreißend vielfältig dieses Buch ist. Es gibt kaum Ähnlichkeiten zu anderen Büchern, was wirklich selten ist in der Fantasy, und es stecken so viele neue und spannende Ideen darin, dass ich einfach hin und weg bin. Ich hatte während des Lesens teilweise fast den Eindruck, als könnte es die Anderwelt wirklich geben, so schön war alles ausgemalt und bis in kleinste Details durchdacht. Es passte einfach alles zusammen. Besonders toll fand ich die Bezüge zur Menschenwelt, die in meinen Augen teilweise schon Richtung Gesellschaftskritik gehen, und den ganzen Hintergrund um den Zauber des Vergessens. Endlich mal eine Geschichte, die tatsächlich in unserer Welt spielt und auf geheimnisvolle Art erklärt, warum normale Menschen nichts von der geheimen Welt der Anderwesen wissen. Und irgendwie habe ich seit ich das Buch zugeklappt habe diesen einen Satz im Kopf, der im Buch öfter vorkommt: Alles ist möglich. Irgendwie stimmt das ja wirklich. Wer weiß schon, was es so alles gibt, was wir nicht sehen?


    Auch das Zusammenspiel von Mythen und mystischen Legenden aus unserer Kultur fand ich sehr gelungen und toll ineinander verflochten, so dass sich am Ende ein eigenständiges und stimmiges Bild ergibt. Schön fand ich daran, dass alles so gut zusammen passte: so konnte ich mir die Anderwelt und ihre Bewohner noch besser vorstellen, denn sie haben eigene Mythologien und Hintergründe, die Hand in Hand gehen mit den Mythen unserer Kultur, so dass man auch hier wieder denken könnte: Ja, so könnte es wirklich sein.


    Die Geschichte selbst war für mich durchgehend spannend, ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Am Ende löst sich dann alles in einem fulminanten Finale auf, das mich begeistert hat – besonders, was die Entwicklung der Charaktere angeht. Hier passt alles zusammen, die Geschichte ist wohldurchdacht, logische Brüche sind nicht vorhanden. Alles greift bis in kleine Details ineinander, bis dann am Ende ein vollkommen stimmiges Bild entsteht.


    Die ausgefeilte Sprache hat das Übrige dazu beigetragen, dass ich mich hier sehr gut unterhalten gefühlt habe. Die Autorin versteht ihr Handwerk, sie erzählt routiniert und flüssig und hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Besonders gefallen hat mir, dass jede Figur eine eigene Art hat zu reden, das wurde sehr gut umgesetzt.


    Fazit: Gerade für ein Debüt wirklich beachtlich. Für jeden ist etwas dabei: Humor, Dramatik, Mythen, ein klein wenig Romantik, Action, ausgefeilte Charaktere … Das Buch ist unglaublich spannend, originell und gut geschrieben und die Charaktere sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich sie jetzt schon vermisse. Für mich als Fantasyvielleser ein absolutes Highlight, das ich jedem empfehlen würde, der gern in fantastische, außergewöhnliche Geschichten eintaucht, in denen mehr steckt als bloße Unterhaltung.
    5 von 5 Sternen bzw. 10 von 10 Punkten von mir und ein absoluter Lesetipp :welle

  • @ Wasserdrache



    Edit: Reschtschreibfehler ausgemerzt.

  • Grim: Das Siegel des Feuers – Gesa Schwartz


    Story:
    Der Pariser Gargoyle Grim ist ein steinerner Gesetzeshüter und dafür verantwortlich, dass kein Mensch von der Existenz seines Volkes erfährt.
    Auf der anderen Seite ist da die junge Menschenfrau Mia, die über eine besondere Gabe verfügt: Sie ist eine "Seherin des Möglichen", eine sogenannte Hartide.
    Mia gerät in den Besitz eines Pergaments, das mit merkwürdigen, für sie nicht identifizierbaren Schriftzeichen bedeckt ist. Eines Tages kreuzen sich die Wege von Grim und Mia und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Schlüssel zum Geheimnis dieses Pergaments.


    Meine Meinung:
    Die oben geschilderte Story ist nur das Grundgerüst für eine sehr fantasievoll und einfallsreich erzählte Geschichte.
    Mit knapp 700 Seiten ist das Buch sehr umfangreich und auch wenn die Geschichte zu keiner Zeit langweilig wird, habe ich rückblickend doch den Eindruck, man hätte sie hier und da etwas straffen können. Der Erzählstil ist insgesamt sehr flüssig, wenngleich mir einige Wiederholungen etwas störend aufgefallen sind. Gesa Schwartz hätte in der Sprache ruhig etwas variieren dürfen, wiederholen sich stellenweise doch ganze Sätze immer wieder aufs Neue (wie oft kam allein auf den ersten 100 Seiten der Satz „Grim stieß die Luft aus“ vor?).
    Auf der anderen Seite sind da aber auch einige wundervolle und sehr greifbar beschriebene Passagen, von Gesa Schwartz genau auf den Punkt getroffen und atmosphärisch unheimlich dicht erzählt. Die Beschreibung der geheimen Bar, einem Treffpunkt für die Wesen der Anderswelt ist da ein gutes Beispiel. Einfallsreicher und detaillierter hätte man diese Szenen kaum erzählen können.
    Wichtige Ereignisse werden hin und wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ein Stilmittel, das hier ganz besonders gut passt, versorgt uns die Autorin auf diesem Weg doch nach und nach mit Puzzelteilen, die später von uns zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengesetzt werden. Auch für ihre Kreativität beim Erschaffen der Figuren muss ich Gesa Schwartz loben: Neben Elfen, Gargoyles, Nymphen und Co. gibt es von fliegenden Eseln, über menschenfressenden Hunden bis zum besonders liebenswerten Hilfskobold „Remis“ einige sehr interessante Kreaturen zu entdecken.
    Mein Fazit: Vor allem das unverbrauchte Fantasy-Szenario und die spannende Geschichte mit all ihren (mal mehr, mal weniger) liebenswerten Figuren haben es mir angetan.
    Von den wenigen kleinen Schönheitsfehlern abgesehen, ist „Grim: Das Siegel des Feuers“ ein rundum gelungenes Fantasy-Buch! Wenn Ihr dem Genre also zugetan seid, tut Euch selbst einen Gefallen und schaut es Euch mal genauer an! Viel Spaß!


    Die Video-Rezi ist jetzt auf meinem Blog zu finden. :-)


    LG
    Daniel

  • Zitat

    Original von Batzen
    @ Wasserdrache



    Oh. Das ist dann wohl doch zu heftig für mich. Da werde ich das Buch doch (leider) besser nicht lesen (hörte es sich doch sonst gut an). Vielen Dank! :knuddel1

  • Naja es ist ja nicht das ganze Buch über so. Allerdings sind wie gesagt doch ein paar drastische Szenen dabei. Aber davon würde ich mich nicht abschrecken lassen. (: Mir hat das Buch super gefallen und würde es mir an deiner Stelle nocheinmal überlegen vielleicht doch ein Blick reinzuwerfen.

  • Ich möchte einfach keine zu grausamen Details lesen die ich dann als Bild im Kopf habe. Wenn da z.B. nur nüchtern steht dass dort eine Laiche ohne Kopf liegt und der Kopf einen Meter daneben, dann ist das in Ordnung. Wenn dann aber noch mehrere Sätze/mehreren Seiten darauf eingegangen wird wie die da liegt und wie (schrecklich) sie aussieht, so dass das Bild in meinem Kopf immer detaillierter wird, dann wäre das zu viel.


    Ich werde es mir noch mal durch den Kopf gehen lassen ob ich es wagen kann. Vielen Dank nochmal. :-)

  • Ein wunderschönes Buch, das ich jetzt schon zweimal gelesen habe, weil einem viele Details und Zusammenhänge beim ersten Mal gar nicht auffallen! Die Geschichte ist toll, die Helden sympathisch aber nicht fehlerfrei, die Nebenfiguren skurril und witzig.
    Fantastisches vollgepacktes Buch voller Fantasie und dazu ein wahrer Blickfang im Regal! Das Buch ist ja selbst so ein Stein :-)


    Nur an dem Schreibstil der Autorin habe ich Kleinigkeiten zu bemängeln. Es finden sich viele Worte und Sätze oft wiederholt, teilweise steht auf zwei Seiten dreimal "Grim holte Luft" oder sowas.


    Wasserdrache ! So grausam fand ich es nicht. Manchmal schon, aber die Beschreibungen sind dann immer kurz und nicht zu detailiert.

  • Wasserdrache


    Es gibt nur sehr wenige etwas schlimmere Gewaltszenen in dem Buch, genau genommen fallen mir nur zwei ein:



    Insgesamt also kein blutrünstiges Buch. Die Szenen, die etwas heftiger sind, habe ich als passend empfunden. Alpträume würde ich davon nicht bekommen. Da habe ich schon sehr viel Schlimmeres gelesen.



  • Das es nicht alles kleinlich beschrieben wird stimmt schon, aber teilweise fand ich das ganze nicht ohne. Aber das ist ja alles subjektiv. Andere wiederum sehen das nicht so. Also kannst du das Buch ruhig lesen, Wasserdrache. Wie gesagt, mir hats super gefallen. :wave