Nora Roberts - Lockruf der Gefahr

  • Originaltitel: Black Hills


    Klappentext:


    Die engagierte Tierärztin Lilian führt auf ihrer Wildtierfarm in South Dakota ein erfülltes, aber auch abgeschiedenes Leben. Fast zu spät erkennt sie die Gefahr, der sie ausgesetzt ist, als ein offensichtlich traumatisierter Mann sie und ihre Familie bedroht. In letzter Minute nimmt sie die Hilfe ihrer Jugendliebe Cooper an. Doch wird er das Schlimmste verhindern können?


    Lil und Cooper sind noch jung, als sie sich ineinander verlieben. Ihre Gefühle sind leidenschaftlich und tief. Doch als Cooper sich entscheidet, nach New York zur Polizei zu gehen, bricht für Lil eine Welt zusammen. Sie bleibt in South Dakota zurück, studiert Tiermedizin und wird zu einer Expertin für Wildtiere. Jahre vergehen, bis Cooper schließlich zurückkehrt, aber Lil kann ihm nicht verzeihen.


    Erst als ein Puma erschossen wird und ihre Kollegin spurlos verschwindet, bittet Lil Cooper um Hilfe. Bald darauf machen beide eine grausige Entdeckung: Vor vielen Jahren ereignete sich in ihrer Gegend der Mord an einer jungen Frau. Der Täter wurde nie gefasst und konnte ungehindert weiter morden: Immer waren es junge Frauen, die in der Wildnis erschossen wurden. Cooper ist überzeugt, dass Lil in größter Gefahr schwebt …


    Meine Meinung:


    Wie die idyllischen Bergflüsschen in den Black Hills – so plätschert dieses Buch vor sich hin. Lil hat sich ihren Traum von einem Wildreservat erfüllt, sie rettet verwahrloste Tiere und bietet ihnen ein Zuhause, da sie nicht mehr ausgewildert werden können. Außerdem hat sie immer Praktikanten in ihrem Reservat, eine Collegefreundin ist ihre engste Mitarbeiterin. Um an Geld für ihre Arbeit zu kommen, pflegen sie eine Website und bieten Führungen durch das Reservat, besonders für Kinder, an. Enttäuscht darüber, dass Cooper sie in jungen Jahren verlassen hat, vergräbt sie sich in ihre Arbeit und begibt sich auch gerne auf Auslandsaufenthalten. Zu Beginn der Geschichte ist sie gerade aus Peru zurückgekommen, bei der sie ihre Lieblingstiere, die Pumas, in freier Wildbahn beobachtet hat. Coopers Großvater Sam hat sich ein Bein gebrochen, und so beschließt er, sein Leben in New York aufzugeben und ist bereit, seine große Liebe Lil wieder zu erobern. Als bei einem gemeinsamen Ausflug ein Puma erschossen und eine Webkamera gestört wird, ist schnell klar, dass Lil im Fokus des Täters steht.


    Ausschweifend und detailliert schildert Nora Roberts die Arbeit in einem Wildreservat und die Lebensgewohnheiten von Puma und Tiger, die beiden Hauptpersonen in diesem Buch. Man erfährt eine Menge über die Eigenarten und die verschiedenen Rassen der Pumas und besonders Baby, ein halbzahmer Puma wächst dem Leser schnell ans Herz. Auch über die Gefühle der beide Protagonisten wird man genau ins Bild gesetzt, durch ständige Wiederholungen begreift es wirklich jedermann, warum Cooper damals gegangen ist und warum Lil ihm so schnell nicht verzeihen kann. Da geht es in der anderen Liebesgeschichte wesentlich schneller voran, ganz im Gegensatz zu der Behäbigkeit der restlichen Geschichte.


    Relativ schnell wird auch der Täter enttarnt, seine Gedanken und Handlungen sind während des ganzen Buches präsent. Seine Gedanken sind verwirrt, logischen Argumenten ist er nicht zugänglich. Lil ist seine persönliche Hassperson, sie muss sterben, damit seine Welt wieder ins Gleichgewicht gerät. Er hält sich für überlegen und unterschätzt damit Lil, Cooper und ihre Familie gewaltig. Das Ende ist dann wieder etwas zu kurz geraten, kaum kommt ein bisschen Spannung auf, ist es auch schon wieder vorbei.


    Die Personen sind durchweg alle sympathisch, bis auf den Täter natürlich. Leider sind sie alle ein bisschen zu gut geraten, so ein paar Ecken und Kanten hätten allen besser zu Gesicht gestanden. Die eigentlichen Hauptpersonen sind sowieso die Tiere, selbst bei ihnen gibt es eine Liebesgeschichte. Sie werden ziemlich personifiziert dargestellt, sie haben ihre eigene Lebensgeschichte und werden als eigenständige Persönlichkeiten behandelt – was nicht unbedingt verkehrt sein muss. Das Cover ist wieder sehr stimmungsvoll geraten, aber da die Handlung hauptsächlich in den Bergen spielt, wären so ein paar Berge im Hintergrund noch stimmungsvoller gewesen.


    Fazit


    Ein Buch von Nora Roberts ist immer noch eine bessere Geschichte als so manches andere Buch. Leider liegt bei ihr die Messlatte doch ziemlich hoch, da kann dieses Buch nicht ganz daran anknüpfen. Trotzdem ist es eine stimmungsvolle Geschichte über die Arbeit mit Tieren, die Besonderheiten und Probleme in einem Wildreservat und die Schwierigkeit, zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen. Idyllische Landschaften und harmonische Familien, gute Freunde und personifizierte Wildtiere sorgen für einen behaglichen Lesegenuss, der vielleicht ein paar Seiten zuviel hat, um richtig spannend zu sein.


    LG
    Patty

  • Einmal angefangen, hat mich das Buch total gefesselt, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Doch leider hat das nach einer Weile nach gelassen. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin und auch Cooper und Lil waren nicht unbedingt meine Lieblingsprotagonisten. Ich konnte einfach nicht so mit ihnen mit fiebern wie mit anderen in Büchern von Nora Roberts.
    Für mich hat es ein wenig den Reiz verloren, als ich schon in der Mitte des Buches erfahren habe, wer der Mörder ist. Ich mag es lieber, wenn ich mit raten kann, wer der Täter ist. Auch die Mordfälle wurden irgendwie nur am Rande erwähnt, das Ganze hatte meiner Meinung nach weder Hand noch Fuß.
    Ebenso ging es mir mit dem Grund, den Cooper hatte, als er damals Lil verlassen hat. Mir kam es so vor als hätte Nora Roberts zwanghaft nach einem Grund gesucht und einfach keinen vernünftigen finden können. Da hätte sie sich was Besseres einfallen lassen können.
    Anfangs hat mich das Buch wirklich in seinen Bann gezogen, doch dann wurde es zeitweise wirklich etwas langweilig. Zum Schluß wurde es dann noch mal spannend, da hat es mir wieder richtig gut gefallen. Vor allem


    Zwar nicht das beste Buch von Nora Roberts, aber dennoch lesenswert. Von mir gibts 7 Punkte.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Sowas von einem seichten Buch habe ich selten gelesen - einfach nur Schund!
    Das Buch "plätscherte" nicht nur vor sich hin, sondern das Buch hatte nicht nur alle unnötigen Längen, die möglich sind, sondern auch noch alle Klischees , die ein Schundroman braucht: arme, gebeutelte Tiere, Indianer, Liebe zwischen Weiß und Schwarz, Familienidyll, Farmen und dazu noch Brautkleid und Verlobungsring, Als Höhepunkt dann eine Frau, die ständig nur zickt und egoistisch ihre Ziele verfolgt, dabei so unsympathisch daher kommt, wie ich es bei einer "Heldin" noch nie erlebt habe. Dann durfte natürlich der einsame, schmuseweiche aber doch so knallharte Superheld nicht fehlen, der dann natürlich auch noch stinkereich ist. Waaaaaaaaaaaaahhhhh - nie, nie wieder einen "Roberts-Roman"!!!!!!! *schwör*


    Edit meint, dass ich den Mörder vergessen habe - ja mit Absicht! Denn diese Kerl war so was von künstlich angelegt, dass es mir die Augen verdrehte. Was für eine Schwachsinns-Story!

  • Puh, da bin ich ja froh, dass ich mir das Buch nie zugelegt habe, obwohl ich es schon ein paar Mal in der Hand hatte. Ich finde sowieso, dass sämtliche Geschichten von Nora Roberts gleich verlaufen :sleep
    Einzig und alleine die Eve Dallas Reihe, die sie als J.D. Robb schreibt, ist wirklich lesenswert.